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"Bitte lächeln"

Fragen und Antworten rund um die "klassische" Modellbahnelektrik und -elektronik.
Nicht themenbezogene Beiträge werden gelöscht.

"Bitte lächeln"

Beitragvon Jan TE » 20.01.2011, 11:52

Dieses thema habe ich bis jetzt nicht im forum gefunden: Modellbahngeschwindigkeiten.
Wie wohl bekannt hat der TE-trafo-regler (5599) in beiden richtungen eine angabe von 1 bis 8.
Aber wofür stehen denn diese ziffern?
Dass ist unklar.
Beim Fleischmann Trafo-regler (6730) stehen die zahlen 30-60-90-120. (km/h?)
Und beim Fleischmann Trafo-regler (6750) 50-100-150-200. (km/h?)
Mann fragt sich dennoch, welche reglerstand ist wie schnell und beim welchen stand des Reglers hat mann eine vorbildgerechte geschwindigkeit?
Selbst fahre ich mit den TE-regler in stand 3 oder etwas darüber.
Aber ich habe keine ahnung welche geschwindigkeit das den vorbild entspricht.
Hat schon mal jemand hier ein art "radar"- vermessung gemacht?
Wollen wir mal die Dieselloks Br217, Br218 und Br221 als messversuchskaninchen einsetzen?

M.Fr. Grüsse, Jan TE
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Re: "Bitte lächeln"

Beitragvon Georg » 20.01.2011, 15:28

Jan,

was da auf dem Fahrpult steht, ist eigentlich belanglos. Das sind weder Geschwindigkeiten noch Spannungen. Was auf den Fahrpult steht, ist nur für Kinder gemacht. Da die Fahrzeuge unterschiedliche Übersetzungen haben, kann eine bestimmte Reglerstellung nie einer bestimmten Geschwindigkeit entsprechen.

Es wurden schon mal Modell-Tachometerwagen angeboten. Ein umfunktionierter Fahrradtacho zählt die Radumdrehungen und errechnet daraus die gefahrene Modell-Geschwindigkeit um.

http://www.test.de/themen/kinder-famili ... 308-17308/

Ansonsten einfach mal eine kleine Rechnung machen. Beim Vorbild legt ein Zug bei 60 km/h in der Minute genau 1 km oder 1000 m zurück. Im Maßstab 1:87 sind das 11,49 m.

Das gerade, ganze Trix Express-Gleis ist 0,1835 m lang.
62,61 solcher Gleisstücke entsprechen 11,49 m
Jetzt runden wir die 62,61 der Einfachheit halber auf 60 ab.

Ein Modellzug mit der Modellgeschwindigkeit 60 km/h muß in der Minute 60 Trix-Gleisstücke passieren. - Oder pro Sekunde ein ganzes Gleisstück.

Benötigt der Zug zwei Sekunden für ein Gleisstück, fährt er mit der Modellgeschwindigkeit 30 km/h. Schafft er in einer Sekunde zwei Gleisstücke fährt er 120 km/h.

Am einfachsten ist es, wenn man die Gleisstücke einer Rundstrecke auszählt und die bei einer bestimmten Geschwindigkeit dafür zu benötigende Zeit ausrechnet. Dann schickt man den Zug auf die Stecke und stoppt die Zeit.

Oder man baut einen nur aus 12 gebogenen Gleisen R1 gebildeten Kreis. Für eine Runde sollte ein Zug bei 60 km/h etwa zwölf Sekunden benötigen - oder für 5 Runden eine Minute. Man kann das auch ganz genau berechen: die Strecke eines R1-Kreises beträgt über die Mittelschiene gemessen 215cm, dafür benötigt ein Modellzug bei 60 km/h genau 11,23 Sekunden.

Viele Grüße Georg
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Re: "Bitte lächeln"

Beitragvon Hans » 20.01.2011, 16:21

Hallo Jan,

wie schon Georg ausführt, ist die Skalierung am Trix Trafo willkürlich gewählt.
Zu dem Thema Modellgeschwindigkeit füllen sich ganze Festplatten in den einschlägigen Foren.
Eine ältere anschauliche Darstellung war im Trix Handbuch 1/90 zu sehen.

Ich habe mir zwei Markierungen an der Strecke in 1m Abstand erstellt (Vorsignal und Signal), womit ich die Geschwindigkeit in etwa abschätzen kann. Die Züge brauchen für die 1 Meter Strecke dann:

TEE: 160 Km/h = 2 Sekunden
D-Zug: 120 km/h = 2,5-3 Sekunden
Schienenbus: 90 km/h= 3,5 Sekunden
Güterzug: 60 km/h = 5,5 Sekunden
T3/Nebenbahnzug: 30 km/h = 10 Sekunden
Jetzt braucht man nur noch eine Uhr mit Sekundenzeiger... :wink:

Ich kenne nur wenige private Anlagen, die Züge realistisch vorbildgerecht mit mehr als 100 km/h länger fahren lassen können. Meist sind die Kurven zu eng und Weichenstraßen und Bahnhöfe sollten wie in 1:1 eine Beschränkung bei HP2 auf max. 60 km/h haben. Meine Höchstgeschwindigkeit auf der Anlage beträgt 90 km/h.
Als Digitalfahrer bin ich fein raus, da die Züge die eingestellte Geschwindigkeit auch in Steigungen und Gefälle halten, Im Analogbetrieb muss jedenfalls nachgeregelt werden.
Wie so was aussieht? Guckst Du: http://www.youtube.com/watch?v=UmEgOxFA2Kk

Viele Grüße
Hans
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Re: "Bitte lächeln"

Beitragvon Jan TE » 20.01.2011, 18:31

Danke Hans und Georg für die angaben.

Hier eine streckenvermessung über ein strecke von 90 Gleise.
Trix-Trafostand fast 3.
Lokomotive: V100, 2 achsantrieb, ein flachwagen mit handy als ladung, bild aus fahrgastperspective, strecke zweimal befahren, gesamtlänge ist also 180 Gleise.
Die zeitaufnahme starten wenn die Lok abfáhrt.
An die drehzahlgeräusche der Lok kann mann höhren wo es etwas ab und auf geht.

link: http://www.youtube.com/watch?v=yPCH6krGQHM

(Die anlage befindet sich im Bau)

Grüsse, Jan

PS: Moosbach ist schön! :)
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Re: "Bitte lächeln"

Beitragvon Georg » 20.01.2011, 20:01

Jan,

Deine Rundstrecke ist mit 90 Gleisen etwa 16,5 m lang. Dein Zug befährt die Strecke in rund 4 Minuten zweimal. Deine V100 hat in der Zeit 33 Modell-Meter oder (mal 87) 2871 Vorbild-Meter zurückgelegt.

Die Geschwindigkeitsberechnung:

33 m (zurückgelegte Modellstrecke) mal 87 (Maßstab) = 2871 m (Vorbildstrecke)

2,871 Km geteilt durch 240 (gefahrene Sekunden) mal 3600 (Sekunden einer Stunde) = 43 km. Dein Zug fährt 43 km/h.

Die Höchstgeschwindigkeit der Vorbild V100 (BR 211) beträgt 90 km/h. Dein Modellzug "darf" also doppelt so schnell fahren.

Ich hatte dein Aufnahmeprinzip mit der Handykamera mal "umgedreht" und an meiner DB-Hausstrecke mit einer Videokamera einen vorbeifahrenden IC, der von einer BR 101 gezogen wurde, gefilmt. Die Länge des Zuges ergibt sich aus der Anzahl der Wagen (je 26,4 m). Dann habe ich die Filmbilder (25/sec) gezählt, die der Zug für eine Vorbeifahrt benötigt. Lok, Wagen und Strecke sind zwar für 200 km/h zugelassen, aber der Zug fuhr etwa 180 km/h. Fahrplanmäßig wird die Höchstgeschwindigkeit gar nicht gefahren. Schließlich braucht man eine Reserve, wenn der Zug Verspätungen herausfahren muß.

Viele Grüße Georg
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Re: "Bitte lächeln"

Beitragvon Hans » 20.01.2011, 21:06

Hallo Jan,
Eine Streckenlänge von 16 Meter ist ja echt klasse und die Videos zeigen viel Potential für den Anlagenbau. Viel Spaß und halte uns auf dem laufenden wie es weitergeht.
Viele Grüße
Hans
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Re: "Bitte lächeln"

Beitragvon Jan TE » 21.01.2011, 11:29

Hallo Hans und Georg.
Nun, also sind wir auf 43 km/h gekommen und ich schätze das kommt hin.
Es handelt sich dabei um der errechnete durchschnitsgeschindigkeit.
Die anschlussschienen sind kurz vor der tunneleingang zum treppenhaus gelegt.
Und in dem bereich fahren die züge am schnellsten.
Somit fahren sie am langsamsten im Bahnhofsbereich durch streckenbedingten spannungabfall.
Das war auch gerade das was ich damit erreichen wollte.
Mann kann es auch bemerken im video.
Die lok verlässt den Bahnhof durch ein paar weichen und kurven. (etwa 1.50m)
Dort wo die fertiggestellte landschaftsabschitt begint nimmt die geschwindigkeit deutlich zu. (etwa 2.50m)
Dann folgt ein abschitt, nach eine gleiskurve (überbruckungstrecke zum 1-sten treppenhaustunnel, dies war notwendig so zu gestalten, damit teile der hausheizung für monteure zugänglich bleibt), wo die lok auch gut auf trab bleibt, zum tunnel gibt es dann zwei kurven mit eine halben geraden dazwischen, wo eine leichte abbremsung wahr zu nehmen ist, bedingt durch die kurven durchfahrt.
Dann folgt ein gerade strecke durch das Treppenhaus, wo die lok wieder zügig fährt (etwa 1.50m geradeaus).
Abstand zwischen 1-sten tunnel ausgang und 2-ten tunneleingang ist etwa 75 cm.
Nach den 2-ten tunnelausgang setzen sich wieder kurven ein mit geraden dazwischen und ein paar weichen wobei dazu eine kleine steigung ist.
Dies ist beim befahren zu hören am lok, drehzahl vom motor nimmt deutlich ab, über ein abstand von etwa 1.40m.
Danach nimmt die geschwindigkeit wieder zu beim Güterbahnhof, wo die vier silberlinge stehen.
Jetzt geht es wieder auf den bahnhof zu auf eine gerade strecke, wobei eine steigung sich einsestzt nach circa 2 m. (halbwegs beim passieren von die autotransportwagen, im Gúterbahnhof.)
Hier bremst die lok, was auch zu hören ist, hier kommen zwei dinge zusammen: steigung und spannungsabfall, also die lok fáhrt schön mit verlangsamten geschwindigkeit zum Bahnhof, dass wird sich umgemessen ungefáhr auf 30 bis 35 km/h ziehen, schätze ich.
Und mit die geschwindigkeit geht es auch durchs Bahnhofsbereich. (2.50m)
Wenn die lok mehr wagen zieht, 8 stück, dann geht es selbstverständlich noch langsamer.
Und dann beginnt die zweite runde.


Es macht spass so mal heraus zu finden wie die geschwindigkeiten liegen, die höchsts gefahrene geschwindigkeit dürfte schátze ich, bei 55 bis vielleicht sogar 60 km/h sein.

Hier noch eine kurzvideo aus andere sicht vom bereits fertig gestellte streckenabschitt:

http://www.youtube.com/watch?v=quK3r5crzGo

Ich habe noch mehr video's vom aufbau, die video's werden aber durch ein oldifreund in youtube gestellt.

Wenn möglich folgen noch ein paar.

L.Grüsse, Jan.
Jan TE
 
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Re: "Bitte lächeln"

Beitragvon Jan TE » 23.01.2011, 14:17

Hier ein videoaufnahme vom "treppenhauspass", bau und bauentwurf: mein Sohn.
Hóhe ist 5.50 meter, abgesichert mit Plexiglas.
Abstand zwischen beiden Tunnel ist 0,80 meter.
Es kommen vorbei mit unterschiedlichen geschwindigkeiten:
TE-BR218 mit autozug, Hamo-TE BR216 umbau mit silberlinge, TE-BR217 mit umbauwagen und dann eine BR01 mit schnellzug.

http://www.youtube.com/watch?v=Gj1poOguavA

(Weitere aufnahmen folgen)

Fr. Grüsse,
Jan
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