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Elkos

Fragen und Antworten rund um die "klassische" Modellbahnelektrik und -elektronik.
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Elkos

Beitragvon ratloser » 02.01.2006, 10:23

Hallo liebe Express-Gemeinde,

vor einiger Zeit lief hier ein interessanter Thread zum Thema Elkos. Eine Frage ist mir dabei hängengeblieben: da Elkos nur in einer Richtung Strom aufnehmen können (dürfen), müsste man dann zwei Elkos einbauen, um für beide Laufrichtungen Strom abspeichern zu können ? Und wenn dem so ist, wie baut man beide Elkos sinnvollerweise ein, und bräuchte man für jeden Elko dann einen eigenen Widerstand ?

Ich bin gespannt auf eure Lösungen und wünsche allen ein gutes neues Jahr !

Volker
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Beitragvon Ulrich Albrecht » 02.01.2006, 14:27

Volker,

Es gibt zwei Moeglichkeiten: Entweder verwendest Du einen bipolaren Elko, oder Du schaltest zwei Elkos gleicher Kapazitaet hinter einander, so dass entweder die beiden Pluspole oder die beiden Minuspole miteinander verbunden sind. Diese Schaltung ergibt einen bipolaren Elko halber Kapazitaet der eingesetzten Elkos. Ein Widerstand sollte ausreichen, da die Elkos in Serie liegen.

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Beitragvon ratloser » 02.01.2006, 18:47

Hallo Ulrich,

vielen Dank erstmal für Deine Antwort.
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, würde eine solche Elko-Schaltung einen bipolaren Elko erzeugen. Heißt das dann, daß man keine Gleichrichterdioden mehr benötigt, oder liegt dann möglicherweise nicht doch an den Elkos der "falsche" Strom an, wenn ich von Vorwärts- auf Rückwärtsfahrt umschalte?
Das Problem bei den bipolaren Elkos, die ich im Netz gefunden habe, ist eine doch recht magere Kapazität. Vielleicht kennt ja jemand eine Quelle für Stärkere.

Volker
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Beitragvon Ulrich Albrecht » 02.01.2006, 20:57

Volker,

Wofuer willst Du die Elkos einsetzen? Irgendwie habe ich den alten Thread verpasst!

Ulrich
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Beitragvon Georg » 03.01.2006, 00:04

Siehe:

http://www.ig-trix-express.de/wbboard/thread.php?threadid=214&boardid=7&styleid=1&sid=b42a8f2370aca1f4c857e416313a3a9a


Übrigens:
Das Forum hat eine Suchfunktion.

Es ist sinnvoller, wenn man sich erst mal die
alten Threads durchliest und diese gegebenfalls
durch eine neuen Beitrag fortsetzt (der wandert
dann auch wieder an die erste Stelle), anstatt
immer einen neuen Thread aufzumachen, indem
schon mal behandelte Themen noch einmal
durchgekaut werden.

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Beitragvon Ulrich Albrecht » 03.01.2006, 04:31

Volker,

Fuer diese Anwendung benoetigst Du keinen bipolaren Elko, da der DEcoder den Kondensator nur mit einer Polarisierung auflaedt. Die Fahrtrichtung wird im Decoder gespeichert. Aber wie ich es verstehe, geht dass nur mit Decodern die eine Schnittstelle wie SUSI oder aehnliches haben.

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Beitragvon ratloser » 03.01.2006, 10:07

Hallo,

ich fahre analog und möchte die Elkos dazu einsetzen, auch auf verschmutzten Gleisstellen eine sichere Stromaufnahme der Lokmotoren zu gewährleisten. Im alten Thread wurde diese Frage kurz aufgegriffen, aber nicht weiterverfolgt, da es dort um decoderbetriebene Loks ging, bei denen offensichtlich die Stromumkehr keine Rolle spielt. Und genau hier setzt meine Frage an: ist es überhaupt möglich, im Analogbetrieb, bei dem ja zwangsläufig eine Stromumkehr erfolgt (jedenfalls, wenn man mal die Fahrtrichtung wechseln will ;-) ), Elkos einzusetzen, und wenn ja, wie man das Problem Stromzuführung zum Motor und der Gleichrichterdioden lösen könnte.

Volker
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Beitragvon Georg » 03.01.2006, 11:35

Hallo Volker

Original von ratloser
ich fahre analog und möchte die Elkos dazu einsetzen, auch auf verschmutzten Gleisstellen eine sichere Stromaufnahme der Lokmotoren zu gewährleisten.


Theoretisch würde das gehen. Aber bei der Modellbahn haben wir ein Platzproblem. Die Sache muß schließlich in die Lok passen.

Elkos mit ausreichender Kapazität benötigen leider Platz, der in der Lok nicht zur Verfügung steht. Es geht nichts über eine Schwungscheibe.

Da je Fahrtrichtung nur ein Kondensator wirksam ist, brauchst Du zwei. Und damit überhaupt ein spürbarer Effekt auftritt, brauchst Du Kondensatoren im Farad-Bereich.

Goldcap-Kondensatoren, die diese Kapazität haben, gibt es zwar für Spannungen, mit denen LEDs für die Wagenbeleuchtung arbeiten, aber nicht für die Spannungen, die die Motoren benötigen. Sie sind teuer und man müßte eine entsprechende Anzahl in Reihe schalten. Wohlgemerkt: für jede Fahrtrichtung!

Normale Kondensatoren, die etwas bewirken, sind aber einfach zu groß, um sie in die Lok hineinzubekommen. Das Problem mit der Stromabnahme tritt aber eher bei kleinen Lokomotiven auf, wo wenig bis gar kein Platz ist .

Mit Dioden geht es nicht. Du mußt die Kondensatoren schon doppelt einbauen. Aber zum Aufladen der Kondensatoren darf man den Vorwiderstand nicht vergessen. Sonst fliegen am Schleifer die Funken und in kürzester Zeit würden die Schleifer schwarz - und die Stromaufnahme noch schlechter.


Laß Dir gesagt sein, es scheitert einfach am benötigten Platz für die Kondensatoren. Eine flackerfreie LED- Wageninnenbeleuchtung mit Kondensatoren macht Sinn. Aber bei der Lok geht kein Weg an einer Schwungscheibe - wie Heiko Mehnert sie anbietet - vorbei.

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Beitragvon ratloser » 03.01.2006, 12:01

Hallo Georg,

danke für Deinen Hinweis. Dann werde ich mir mal Heikos Schwungradumbausätze anschauen.
Betrifft das Platzproblem denn auch eine weitere Überlegung von mir, nämlich die Lokbeleuchtung (mit Birnen, nicht LEDs) über Elkos auf diese Weise zu verbessern, oder benötigen diese auch ähnlich große Kapazitäten und dementsprechend viel Platz ?

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Beitragvon Georg » 03.01.2006, 12:32

Da Beleuchtung und Motor in der Regel parallel geschaltet sind, würde der Motor als der größere Stromverbraucher die im Kondensator gespeichete Energie wegsaugen. Für die Beleuchtung bringt es nichts. Da das Geflacker der vergleichsweise kleinen Lokbeleuchtung glücklicherweise nicht so sehr auffällt, würde ich das nicht ändern.

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Beitragvon kladewa » 04.01.2006, 09:33

Hallo Volker,

diese Idee habe ich auch schon mal verfolgt, weil insbesondere meine 01 Probleme mit der Stromaufnahme über den Tender hat. Allerdings bin ich nur ins Stadium der "ausserhalb der Lok" Versuche vorgedrungen, weil ich mir dann den Umbausatz von Heiko gekauft habe.

Ergebnis dieser Versuche: mit einem 2200 uF / 40V Kondensator (das ist noch der beste Kompromiss zwischen Aussengrösse und Kapazität) dreht ein alter Permamotor fast gar nicht (1/4 Umdrehung), mit einen Mabuchi (nackt, d.h. ohne Schwungmasse und Lok) drehte diese doch immerhin 2-3 Sekunden.

Über Weihnachten habe ich nun endlich den Umbausatz von Heiko in die 01 eingebaut. Die 01 läuft damit sehr viel besser (danke Heiko/Bernd!), aber Wunder kann sie bei Langsamfahrt (jetzt eigentlich ein Genuss) auf stromlosen Stellen auch nicht vollbringen. Ich werde deshalb in den nächsten Tagen mal testen, wie sich der eingebaute Mabuchi mit einem, evtl mit zwei Kondensatoren verhält. Die müssten dann in den Tender eingebaut werden und das Tendergewicht reduziert, u.U. sogar ganz weggelassen werden.

Wenn ein Kondensator schon ausreichen sollte, würde ich den zweiten für die Rückwärtsfahrt verwenden. Ich berichte.

Noch eine Frage an die Elektronikspezialisten von Euch:

Ich habe in den Hannover eine Schlussbeleuchtung mit roten LEDs und zwei umgekehrt geschalteten Kondensatoren geschaltet (s.o. und Georgs Beitrag). Funktioniert sehr gut, kein Flackern mehr. Aber es muss auch elektronische Bauelemente geben, die das Verwenden von zwei Kondensatoren bei Umpolung des Fahrstroms uberflüssig machen. Z.B. habe ich mir von XR1 eine LED Innenbeleuchtung (mit ELKO) gekauft, bei der es völlig egal ist, ob der Zug vorwärts oder rückwärts fährt. Dieser (mir nicht bekannte) Baustein bewirkt offensichtlich, dass der Fahrstrom immer in der richtigen Polung bei den LEDs und dem ELKO ankommt. Wer weiss, was das das für ein Baustein sein könnte?

Dieter
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Beitragvon miximaxi » 04.01.2006, 10:11

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Beitragvon kladewa » 04.01.2006, 11:41

Hallo Miximaxi,

Danke für Deine Informationen. Ich werde es trotz Deiner Prognose mal probieren - Erfahrung ist die Summe aller Reinfälle. Und dann berichten - auch wenn's nicht geht.

Zwei Goldcaps könnte man wohl auch noch im Tender unterbringen, aber die vertragen nur 5,5V. Welchen Vorwiderstand müsste man denn davor setzen? Kannst Du mir da bitte helfen?

Grüsse

Dieter
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Beitragvon miximaxi » 04.01.2006, 16:30

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Beitragvon kladewa » 04.01.2006, 16:54

Hallo Miximaxi,

vielen Dank für Deine ausführlichen Informationen. Ich werde das mal in Angriff nehmen und über den Erfolg/Misserfolg berichten. Dauert aber ein bisschen, da ich die Teile erst bestellen muss.

Ich fange erst mal mit einem GC an; bei meinen früheren Trockenversuchen ist ein Mabuchi mit einem GC (ohne Last) gut 30 sek gelaufen. Da müssten doch eigentlich auch mit Last ein paar Sekunden drin sein Mehr dürfen es sowieso nicht sein, sonst kann ich die Lok ja nicht stoppen. Also: Versuch macht kluch.

Nachfrage: ein 1 Ohm Widerstand reicht aus?

Danke nochmals

Dieter
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