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BR 150-Umbau mit OL-Betrieb

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BR 150-Umbau mit OL-Betrieb

Beitragvon Peter Tümmel » 18.11.2013, 10:33

Hallo Expressler,

ich habe folgende Frage an euch.
Hat schon mal einer eine BR 150 Art.Nr. 22154 auf TE mit funktionierender OL umgebaut, bzw. eventuell eine umgebaute mit funktionierender Oberleitung gekauft?
Ich habe hier eine solche zum Umbau. Leider ist es jedoch, im Gegensatz zu anderen TI-Loks, nicht so einfach diese auf OL-Betrieb umzubauen, da bei MäTrix es so ist dass im OL-Betrieb der Mittelschleifer abgeschaltet wird. Bei TE hingegen dieser aber gebraucht wird und dafür die Radschleifer abgeschaltet werden.
Vielleicht hat einer eine Idee wie dies realisiert werden kann.
Anbei ein Foto der Platine mit Decoder und Sounddecoder.

Gruß Peter
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DSC_0007.JPG
Platine der BR 150
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Re: BR 150-Umbau mit OL-Betrieb

Beitragvon Georg » 19.11.2013, 00:50

Hallo Peter,

Peter Tümmel hat geschrieben: ... da [...] es so ist dass im OL-Betrieb der Mittelschleifer abgeschaltet wird....


Dann hat jemand etwas nicht richtig gemacht. Doch der Reihe nach.

Man sieht leider nur die Leiterbahnen auf der einen Seite der Platine. An den „Löchern“ wechseln die Leiterbahn auf die andere im Bild nicht sichtbare Seite, damit sich Leiterbahnen kreuzen können. Um Dir einen konkreten Rat geben zu können, müßte man die andere Seite der Platine auch sehen können. Und man müßte wissen, wie die Radsätze beschaffen sind. Bei einer ursprünglich von Trix als Lok für das Zweileiter-Gleichstomsystem gelieferten Lok ist eine Radsatzseite isoliert, die andere Seite dagegen nicht isoliert und mit Masse verbunden.

Daher hier einige grundsätzliche Bemerkungen.

Der Einfachheit halber begnügt man sich meist beim Umbau auf das Trix Express System damit, daß man die Stromabnahme von den Radschleifern der isolierten Seite lahmlegt und dafür den Mittelschienenschleifer anschließt. Auf der Radsatzseite mit der Masseverbindung bleibt alles unverändert. Solange, man nicht mit Oberleitung fahren will, kann man so vorgehen.

Wenn man aber mit Oberleitung fahren will, muß man die Stromabnahme von der isolierten Radsatzseite mit den Radstromschleifern unverändert BEIBEHALTEN, WEIL DIE ZU DEM UMSCHALTER FÜHRT und damit "an-", bzw. "abgeschaltet" werden kann. Schließlich möchte man einen funktionierenden Umschalter beibehalten. Es muß daher die Seite mit den nicht isolierten Radsätzen stromlos gemacht werden. Und das ist manchmal nicht so einfach.

Mit anderen Worten: es muß beim Umbau auf das Trix Express System die Stromaufnahme auf der Seite lahmgelegt werden, die normalerweise mit Masse verbunden ist. Sie ist von der Platine zu trennen. Das ist die Seite, die ohne irgendeinen Schalter dazwischen mit den Verbrauchern (Dekoder, Motor, Glühlämpchen usw.) verbunden ist.

Noch einmal: die Seite mit den nicht isolierten Radsätzen und der damit verbundene Teil des Fahrgestells muß völlig von der elektrischen Platine und den dort angeschlossenen Verbrauchern getrennt werden. Da moderne Loks aus sehr vielen Kunststoffteilen bestehen, sollte das möglich sein, auch wenn es etwa aufwendiger ist.

Ich habe den Eindruck, daß es genau umgekehrt gemacht wurde. Dann schaltet man nämlich zwischen Mttelleiter und Oberleitungsanschluß hin und her. (Den Fehler hatte Märklin sogar mal in einer Ausfühurng der SBB Ae6/6 serienmäßig eingebaut. :) )

Mein Ratschlag: ausgehend von der originalen Stromführung der Zweileiter-Gleichstromlok:

-> Unisoliete Radsätze elektrisch von der übrigen Elektrik trennen Ggf. muß die Platine vom Chassis isoliert werden oder entsprechende Leiterbahnen unterbrochen werden

-> Den Trix Express – Mittelschienenschleifer da anschließen, wo bisher die unisolierte Radsatzseite mit der Platine verbunden war.

-> Die beim Zweileiter-Gleichstromsystem übliche Stromführung von der isolierte Radsatzseite zu dem Umschalter wird beibehalten. Eben wie es original auch ist.

-> Die vom den Pantographen kommende Zuleitung führt unverändert zu dem Umschalter.

Dann bleibt der Umschalter weiterhin funktionstüchtig und man kann mit Umstecken der Brücke jederzeit die Stromabnahme von der Oberleitung oder von der Schiene vornehmen, ohne einen Lötkolben zu benötigen.

Du fährst digital, da spielt es im Prinzip keine Rolle, ob man die Anschlußdrähte von den linken oder rechten (bzw. von den isolierten oder unisolierten) Radsätzen zu dem Umschalter führt, bzw. welche Seite man lahmlegt. Will man allerdings analog fahren, fährt die Lok unter Umständen entgegen der Norm in die falsche Richtung. Da man ohne größeren Eingriff in die Platine den Anschluß des Mittelschienenschleifers auf der Platine nicht ändern kann, müssen ggf. die Anschlußdrähte zum Motor und der Stirnbeleuchtung vertauscht werden.

Viele Grüße Georg
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Re: BR 150-Umbau mit OL-Betrieb

Beitragvon Peter Tümmel » 19.11.2013, 09:04

Hallo Georg,

Ich habe den Eindruck, daß es genau umgekehrt gemacht wurde. Dann schaltet man nämlich zwischen Mttelleiter und Oberleitungsanschluß hin und her. (Den Fehler hatte Märklin sogar mal in einer Ausfühurng der SBB Ae6/6 serienmäßig eingebaut. :) )


Ist das ist bei allen Märklin- und Trix-Internationalloks mit Oberleitung so?
Im Prinzip ist mir das schon klar, ich muss die nichtisolierte Radseite welche direkten Kontakt mit der Schiene (Gehäusemasse) hat von der Platine (brauner Draht) trennen, sowie alle Verbindungen auf der Platine welche an Gehäusemasse gehen auftrennen. Dies habe ich auch schon gemacht. Dann habe ich den roten Anschluss (Mittelleiter) anstelle des braunen an der Platine angelötet und den Umschalter auf OL gesteckt. Leider ist dann beim Fahrversuch Rauch aufgestiegen, so dass die LED-Beleuchtung nicht mehr funktioniert.

Anbei noch ein Bild von der Unterseite der Platine.

Gruß Peter
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Re: BR 150-Umbau mit OL-Betrieb

Beitragvon Peter Tümmel » 29.11.2013, 15:11

Hallo Expressler,

es hat mir keine Ruhe gelassen dass diese Lok nicht, wie bei Express üblich, mit Oberleitung fahren sollte. Deshalb habe ich mir die Platine noch mal unter der Lupe vorgenommen und alle möglichen Verbindungen zur Gehäusemasse durchgemessen. Gefunden habe ich eigentlich nur 3 Verbindungen.

- vorderes Drehgestell
- hinteres Drhgestell und
- Schraube zur Platinenbefestigung.

Ob die werkseitig verbauten Telex-Kupplungen Verbindung zur Gehäusemasse haben konnte ich nicht mehr feststellen, da ich die Telex schon ausgebaut hatte und keinen Bock mehr hatte diese wieder einzubauen. Werden von meinem Kunden eh nicht genutzt.
Will man richtigen Oberleitungsbetrieb fahren, müssen also alle Masseverbindungen getrennt werden. Dies habe ich in den anhängenden Bildern dokumentiert. Anschliessend muss die aufgetrennte Verbindung vom vorderen zum hinteren Drehgestell (Mittelschleifer) wieder hergestellt werden. Will man ausschliesslich Oberleitungsbetrieb machen, kann auf die Verbindung von den Radschleifern (hier verbunden mit dem Drehgestellgehäuse) zum jeweiligen Lötpunkt auf der Platine verzichten. Anderfalls ist diese Verbindung herzustellen.

Ein bisschen Verwirrend sind die Bezeichnungen beim Umschalter für den Oberleitungs- bzw. Schienenbetrieb.
Nachdem alle Verbindungen hergestellt waren und mit dem Ohmmeter keine Kurzschluss festzustellen war, habe ich die Lok im Oberleitungsbetrieb getestet und keine Mängel festgestellt. Auch im Betrieb mit Aussenleiter gab es keine Mängel.
Warum mir beim ersten Versuch vor ein paar Wochen die Platine abgeraucht ist weiß ich nicht.

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Gruß Peter
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