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BR 42 mit fester Zwischenzahnrad-Welle

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BR 42 mit fester Zwischenzahnrad-Welle

Beitragvon FeinExpress » 04.03.2013, 17:27

Hallo BR 42-Freunde,

um an der BR 42 das Problem der kippelnden Zwischenzahnräder mit den entsprechenden Folgen für die Laufeigenschaften zu beseitigen, habe ich den Rahmen mit festen Wellen versehen, auf denen Metallzahnräder von Märklin laufen (Nr. 214100).
Diese Umrüstung bezieht sich auf die 3-achsig angetriebene Version; NICHT 5-achsig.
Trotz kompletter, aber schwieriger Beschaffung aller von Märklin angebotenen Lagerbock-Varianten bot sich letztlich nur eine Welle als Zylinderstift nach DIN 6325 an, Länge 10 mm. Die Wellen sind gehärtet und geschliffen, was hier ja Voraussetzung ist. Im Durchmesser 2,5 mm passen sie ganz exakt und spielfrei in die Lagerbohrungen.

Die Märklin-Lagerböcke dagegen sind in der BR 42 sehr schlecht montierbar, darüberhinaus passen die tragenden Längen für das Zahnrad nicht. Zum Beispiel hat der Lagerbolzen der BR 44 (Nr. 225490) eine erheblich zu geringe tragende Länge (diese Variante wurde von miximaxi in einer Tabelle genannt).


Montage:
Nach Herausnahme der Radsätze und bisherigen Zwischenzahnräder einschließlich Scheibe werden zunächst die beiden Rahmenbohrungen mit einer Nadel innen mit sehr wenig Uhu Plus bestrichen; dieser Kleber härtet nur langsam aus, so dass genug Zeit zum Ausrichten bleibt. Evtl. Klebstoffreste außen am Rahmen müssen weggewischt werden.

Mit einer auf 3,0 mm eingestellten Tiefenlehre werden die Wellen entsprechend weit in den Rahmen geschoben, sie sitzen knapp und ohne spürbares Spiel in der Rahmenbohrung; ein Kippeln und somit Einstellungsproblem gibt es nicht (solange der Bohrungsverschleiß noch moderat ist). Wichtig: die 3,0 mm Überstand (+/-0,1) beziehen sich nicht auf die ovale 0,4 mm tiefe Absenkung im Rahmen für die beiden Zahnräder, sondern auf den breiteren Bereich des Gesamtrahmens (siehe Bild).
Der Wert stellt auch bei kleineren Rundlauffehlern sicher, dass keine Berührung mit den Spurkränzen erfolgen kann. Das Maß gilt über das leicht gerundete Wellenende, so dass die effektiv tragende Länge geringfügig kürzer als die 3,0 mm wird.
Weiter unbedingt zu beachten: die beiden Wellenenden sind NICHT gleich. Es muß die Seite ohne Verjüngung nach außen stehen, damit die Zahnräder auch beim Wandern einwandfrei und spielfrei bis nach außen geführt werden.
Bild

Nach Aushärtung über Nacht werden 0,5 mm Kunststoff-Unterlegscheiben mit 2,7 mm Innendurchmesser und max. 6,5 mm Außendurchmesser aufgelegt und darauf die 18-Zahn-Märklin-Räder (Modul 0,4). Die Zahnräder müssen mit dem kleinen Bund zur Scheibe bzw. dem Rahmen hin aufgeschoben werden. So ist gewährleistet, dass das Zahnrad normalerweise über seine volle Breite von ca. 2 mm in das Radsatzzahnrad eingreifen kann. Dabei können die Radsätze mit dem notwendigen Seitenspiel mit ihren Zahnrädern immer noch an den Kunststoff-Scheiben vorbei versetzen (daher außen max. die 6,5 mm).

Die Wellen bzw. Zylinderstifte haben eine Toleranz m6, also geringe Übergröße. Ich hatte erst Bedenken, dass dies zu eng für die Zahnräder wäre. Tatsächlich ist es aber so, dass die Zahnräder auf den hierfür von Märklin vorgesehenen Original-Lagerböcken leicht gekippelt werden könnten; auf den DIN 6325-Wellen laufen die Zahnräder (ich habe 12 St. durchprobiert) dagegen genauso leichtgängig, aber ohne spürbares Spiel; also sogar absolut ideal für uns.

Bild

Zahnflankenspiel neuwertiger Rahmen:
Im Kämmen mit den Radsatzzahnrädern ist das Zahnflankenspiel der nun auf der neuen Welle spielfrei laufenden Zwischenräder gering (Radsatz dabei nach oben angedrückt, also Simulation der Gewichtsbelastung); am 1. Zwischenzahnrad noch geringer als am 2. Zwischenrad. Bei der 1. Lok war dies so aber ideal, denn es soll ja auch gering sein.
An einer 2. Lok war die 1. Paarung (1. Zwischenzahnrad in den 2. Kuppelradsatz eingreifend) noch etwas enger und ebenfalls enger als die 2. Paarung (am 4. Kuppelradsatz) der gleichen Lok.

Es darf zwar sehr eng sein, aber die Gewichtsbelastung des Radsatzes sollte sich noch nicht in der Verzahnung abstützen. Es scheint typisch zu sein, dass am 1. Zwischenzahnrad das Spiel grenzwertig eng ist, sofern der Rahmen noch wenig verschlissen ist. Die Kontur des neuen Zahnrades entspricht übrigens auch unter dem Vergrößerungsglas betrachtet ganz exakt dem bisherigen Zwischenrad, damit hat es also nichts zu tun (falls im Einzelfall erforderlich, kann ich eine einfache Methode zur Korrektur des Spiels nachliefern).


Zahnflankenspiel verschlissener Rahmen:
Vorrangig wird man die Stift-Reparatur natürlich an einem stark gebrauchten Rahmen durchführen. Ich habe mir extra auch eine solche Lok beschafft, die extrem verschlissen war. An diesem Rahmen liegt eine bereits deutlich sichtbare vertikale Ovalität der Bohrungen vor, in denen man die Stifte trotz deren Länge vertikal etwas schwenken kann.

In diesem Fall müssen die Stifte mittig verklebt werden, an der 1. Bohrung mit ganz leichter Tendenz nach oben (wegen dem sonst grenzwertig engen Zahnflankenspiel). Im Bild ist die Ovalität der bereits richtig eingesetzten Stifte in einem solchen Rahmen zu erkennen:
Bild

Teileliste:
Märklin-Zahnräder Nr. 214100 (z.B. Märklin-Onlineshop; leider hohe Versandkosten)

Alle folgenden Teile von GHW-Modellbauversand http://www.modellbauershop.de/index.php

Zylinderstift 2,5 x 10 nach DIN 6325 (Nr. 346325)
Kunststoff-Unterlegscheibe d = 2,7 in Stärke 0,5 (Nr. 330125)
ggf. für Johnson Motor-Einbau; siehe weiter unten:
Edelkorund-Schleifkörper 13 mm (Nr. 28783)


Einstellung Radsätze (für die häufige Radsatzkombination 3-achsig angetrieben, entsprechend Folgebild unten):
Die Spurmaßeinstellung hat auch Einfluß darauf, wie weit das Zwischenzahnrad nach außen wandern kann; wir müssen es deshalb hier gleich mitbehandeln.
Es gibt sehr viele BR 42, die aus der Schachtel heraus oder gebraucht erworben nicht vernünftig durch die Weichen, vor allem Bogenweiche kommen. Dies hat aber eine Ursache.

Betrachtet man z.B. die äußeren Kuppelradsätze 1 und 5, dann laufen diese im R1 nahezu auf Anschlag hinsichtlich der möglichen Seitenverschiebbarkeit. Der bogenäußere Spurkranz liegt also seitlich hart am Schienenkopf an. Erreicht nun der Radsatz den Bereich der Weichen-Radlenker, wird -zumindest bei einem häufig zu eng eingestellten Innenmaß- der Radlenker über den bogeninneren Spurkranz den ganzen Radsatz noch etwas weiter nach innen ziehen wollen. Es wird also eine weitere Seitenverschiebbarkeit erzwungen, die jedoch überhaupt nicht vorhanden ist, es klemmt somit.
An der mittleren Kuppelachse 3 kann das Gleiche passieren, hier allerdings verursacht über die Flügelschiene gegenüber dem Radlenker.
Wir müssen daher an dieser Lok eher ungewöhnlich hohe Innenmaße zulassen, damit dies nicht passiert. Auf gar keinen Fall darf pauschal innen 11,9 mm eingestellt werden, wie ich es an einer der neu erworbenen Loks erneut gemessen habe. Die andere war ebenfalls falsch; solche Loks laufen überhaupt nicht.
Es gibt fast keinen Spielraum, denn zu hoch führt zum Anlaufen gegen das Herzstück (und zu unnötig hohem Wegwandern der neuen Zwischenzahnräder). Meine Maße sind dabei so genau wie nur möglich ermittelt; sie weichen übrigens umgerechnet auch nur minimal von der Tabelle von miximaxi ab, obwohl unabhängig davon ermittelt.

Da die Angabe eines Innenmaßes aber zu Mißverständnissen wegen der 3 Pertinax-Scheiben usw. führen kann und hier kaum vernünftig meßbar ist, gebe ich das Außenmaß und hinter dem Schrägstrich die Radbreite ohne Pertinaxscheibe an (das Innenmaß ist also rechenbar). Dabei ist darauf zu achten, dass nicht über die Rad-Gegengewichte gemessen wird, sondern nur über die Lauffläche.

Kuppel-Radsatz 1: 21,4 mm / 4,7 mm
Kuppel-Radsatz 2: 21,5 mm / 4,7 mm (Haftreifenauflage)
Kuppel-Radsatz 3: 22,2 mm / 4,9 mm
Kuppel-Radsatz 4: 21,3 mm / 4,7 mm
Kuppel-Radsatz 5: 22,3 mm / 4,75 mm


Falls schon außerhalb der Standardweichen im R1 Zwängen auftritt, kann das Seitenspiel des letzten Radsatzes 5 beidseitig um je 0,3….0,4 mm vergrößert werden (Isolierbuchsen schmaler schleifen). Dies hilft auch in der Bogenweiche, darf aber an keiner anderen Achse gemacht werden. Den (knappen) Freigang Spurkranz zum Rahmen dabei beachten (Kurzschlußgefahr).

Übrigens hatte eine meiner Loks auf der mittleren Achse 3 auf der Nicht-Zahnradseite zwei Distanzscheiben 0,4 mm statt einer montiert bekommen, wohl ab Werk. Auch eine Fehlerquelle, die zum Klemmen im Bogen führt.
Bild

Kuppelstangen:
Der Antrieb auf die Endachsen 1 und 5 erfolgt über die Kuppelstangen vom mittleren Kuppelradsatz 3 ausgehend.
Dies funktioniert klemmfrei nur, wenn das Spiel der Stangen am mittleren Radsatz nicht zu groß ist; die entsprechende Bohrung in der Stange liegt neuwertig bei ca. 2,8 mm (2,8er Bohrstift kann durchgeschoben werden; 3,0er nicht).
Zu großes Spiel führt zu einem großen Drehwinkel-Versatz der Radsätze mit der Folge von Verklemmen.
An der extrem verschlissenen Lok lag der Durchmesser für Radsatz 3 bereits bei 3,0 mm, so dass die Stangen auszutauschen waren.
Die zahnradgetriebenen Achsen 2 und 4 sind übrigens bewußt über die Langlöcher von den Stangen entkoppelt.


Sonstiges:
die Schleifer liegen asymmetrisch, was durchaus zu Verhaken führen kann. Ich habe die Schleifer einseitig mit normalem Lot ca. 0,2 mm verbreitert und die Stelle verschliffen. Zu 99,9 % wird der Strom nicht von der Verbreiterung abgenommen, das Lot als schlechter Stromaufnehmer ist hier also unbedeutend. Aber bei den restlichen 0,1 % wird das Verhaken vermieden.
Oder man montiert die breiten Schleifer der BR 01; diese müssen aber an mehreren Stellen beschliffen werden, bis sie passen.


Ergebnis:
Im Ergebnis der Zahnrad-Umrüstung erhält man nun einen robusten Antrieb, bei der das lediglich noch vorhandene Lagerspiel der Radsätze fast unschädlich bleibt, denn vertikal stützen sich diese unter dem Gewicht ja sowieso nach oben ab. In Längsrichtung bleibt es normalerweise durch die Langlöcher in den Kuppelstangen (Achse 2 und 4) weitgehend unschädlich. Es ist so gut wie kein Getriebegeräusch zu hören (auch nicht mit leisem Mabuchi bzw. Alternativ-Motor); die Zahnräder laufen auf Höhe der Verzahnung nur gegen die Pertinaxscheiben und verursachen also auch keinen Kurzschluß.

Trotzdem muß man noch sagen:
eine Änderung der Getriebeübersetzung ist an dieser Lok gut machbar, und erst hiermit wird erreicht, dass schwierige Loks wie diese BR 42 bei erhöhten Fahrwiderständen wie im R1 oder den Weichen mit niedrig eingestellter Geschwindigkeit gleichmäßig weiterlaufen, statt mit zu geringem Drehmoment stehenzubleiben. Auch laufen im schweren Betrieb sowohl der Originalmotor als auch der Mabuchi bei originaler Übersetzung in einem ungünstigen Kennfeldbereich.

Bei Bernd Tauert habe ich das Angebot für 1:17 statt original 1:10 (bzw. 2:20) gesehen; diese Änderung sollte man also zusätzlich machen.

Wenn aber aus welchen Gründen auch immer die Original-Übersetzung unbedingt beibehalten werden soll, bietet sich auch wie in der BR 01 der Einsatz des Johnson-Motors an, um eine deutliche Verbesserung des Antriebs zu erhalten. Siehe Folgebeitrag. (im Anschluß an den Nachtrag 29.04.13)

Nachtrag 29.04.13:
Einen verschickten Getriebeblock für eine Übersetzungsänderung auf die 1:17 habe ich nun nach längerer Zeit zurückbekommen.
Leider erfüllt er qualitativ die Erwartungen überhaupt nicht. Schon beim Durchdrehen von Hand spürt man ein Kratzen und Hakeln; die Verzahnung kämmt also sehr schlecht. In die Lok eingebaut zeigt sich dementsprechend ein unangenehmes und aufdringliches Mahlgeräusch. Die Ursache dürfte vermutlich in der sichtbar abgedrehten Verzahnung des 17er-Zahnrades zu suchen sein, wodurch wohl eine Anpassung auf den Achsabstand versucht wurde.

Für die notwendige Übersetzungsänderung des Mabuchi-Antriebes habe ich daher eine neue Lösung benötigt.

Ich habe in den Getriebeblock wieder das originale Kunststoff-Schneckenrad eingebaut und als Schnecke eine rote Roco Kunststoffschnecke m = 0,4 genommen (Nr. 86701, lieferbar). Man muß nur einseitig den Bund etwas herunterschleifen, um auf die Länge der Trix-Originalmessingschnecke zu kommen, und den Innendurchmesser minimal auf 2,1 mm für die Trix-Welle erhöhen.
Diese Roco-Schnecke ist natürlich eingängig, die Steigung (Zahnschrägstellung) des originalen Trix- Zahnrades (20 Zähne) paßt trotzdem einwandfrei hierzu, denn an der BR 42 ist die Steigung von vornherein geringer als an den meisten anderen Trix-Loks.
Der Durchmesser der neuen Roco-Schnecke liegt bei 5,7.…5,8 mm und hat damit fast das Maß der originalen BR 42-Schnecke mit 5,9 mm (Trix-Schnecken vieler sonstiger Loks haben 6,4 mm). Damit das Zahnflankenspiel nun nicht zu groß ist, müssen die Aufnahmen für die Messing-Lagerbuchsen etwas eingefeilt werden, so dass die Lagerbuchsen ca. 0,1 mm tiefer verklebt werden können.

Das Kämmen ist einwandfrei und geräuschlos, auch die Übersetzung ist mit 1:20 noch besser für den Mabuchi geeignet.

Unterm Strich ist die Variante mit dem Johnson-Motor im Folgebeitrag nun vielleicht doch die empfehlenswertere Motorisierung, da für den Johnson keine Übersetzungsänderung erforderlich ist.
Zuletzt geändert von FeinExpress am 29.04.2013, 19:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: BR 42 mit fester Zwischenzahnrad-Welle

Beitragvon FeinExpress » 04.03.2013, 17:43

Mit einer Leerlaufdrehzahl 3700 1/min bei 12 V ist der Johnson NF 203 G-101 neben der BR 01 / BR 18 auch für die BR 42 sehr gut geeignet, da er dazu gute Drehmomentwerte bringt (erhältlich bei Fa. respotec).
Bei Original-Übersetzung ist mit schweren Zügen auch die Geschwindigkeitskonstanz zwischen leichter Steigung und leichtem Gefälle sehr viel besser als mit Mabuchi-Motor.

Der höher drehende Mabuchi FF 180 PH sollte also nur ZUSAMMEN mit einer Getriebeänderung in der BR 42 eingesetzt werden. In dieser Kombination ist er dann auch dem Johnson mit originaler Übersetzung geringfügig überlegen, zumindest in der Schwungmassenwirkung durch die erhöhte Drehzahl.

Einbau:
Der Motor wird wie der Originalmotor hochkant eingebaut und hat dann eine Breite von 18,3 mm. Das ist wenige Zehntel mm zu breit für die Gewindedome am Lok-Gehäuse, so dass in diesem Bereich beidseitig ein paar Zehntel mit dem Dremel (Einsatz Kugelfräser oder 13 mm-Schleifscheibe) bis ganz nach oben abzunehmen sind, siehe Bild.

Bild
Da es immer noch sehr eng ist, ist der Motor beim Einkleben genauestens senkrecht auszurichten.
Ist dies nicht ganz gelungen, muß dann eben nochmals auf der entsprechenden Gehäuse-Seite leicht nachgeschliffen werden.

Vor dem Verkleben ist das vom Originalmotor abgezogene Kardanstück (Ritzelabzieher !) auf der neuen, mit 2,0 statt 2,1 mm dünneren Motorwelle in passender Längs-Position zu befestigen. Die Bohrung ist also zu verengen oder Buchsenkleber zu verwenden.
Das Einkleben des Motors erfolgt direkt auf den Rahmen, mit nur feinem Längsspiel des schon eingesetzten Kardans; im Prinzip ja alles so, wie man es von Mabuchi-Einbauten kennt. Die abgebildete Schwungmasse kann natürlich deutlich erweitert werden, bis ca. 18 x 8 mm ist möglich (oder mit Sonder-Schwungmasse über den Kardan hinaus noch mehr).
Die Motorwelle liegt nun natürlich höher als mit dem Originalmotor, der Kardan nimmt diesen leichten Beugewinkel aber problemlos auf.
Bild

Die Lok fährt nun leise mit verbesserten Langsamlaufeigenschaften, die Höchstgeschwindigkeit liegt jetzt mit der Originalübersetzung bei 115 km/h (Lok solo).
Lange Züge können auch in der Steigung langsam angefahren werden; dabei kann ein mit vielen Gußwagen gemischter schwerer 18-Wagen-Zug in der 1,7 %-Steigung bis auf eine Max.-Geschwindigkeit von gemessen 75 km/h vorwärts beschleunigt werden, Tender voraus annähernd 90 km/h.

Dabei messe ich 0,34 A Stromaufnahme mit 13,6 V; also eine aufgenommene Leistung von ca. 4,6 W.
Der Motor läuft dabei im Gegensatz zum Originalmotor in einem günstigen Kennfeldpunkt, geschätzt mit 75 % Wirkungsgrad. Die Abgabeleistung liegt somit bei ca. 3,5 W (bei 13,6 V).

Es gibt inzwischen schon ca. 70 Dauerlaufstunden mit der festen Welle und dem Johnson im schweren Betrieb ohne Probleme.

Mit nur geringem finanziellem Aufwand läßt sich die Lok somit bereits am einfach ausgerüsteten Basteltisch zu einem sehr gut und robust laufenden Modell machen.

Viele Grüße
Uwe
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Re: BR 42 mit fester Zwischenzahnrad-Welle

Beitragvon Peter Tümmel » 04.03.2013, 19:11

Hallo Uwe,

tolle informative Beiträge. Zur Nachahmung bestens geeignet.
Danke.

Gruß Peter
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Re: BR 42 mit fester Zwischenzahnrad-Welle

Beitragvon noels » 04.03.2013, 19:25

Hallo Uwe,
danke für die Fleißarbeit und die detaillierten Angaben!!
Oft muß erst einmal einer auf das naheliegende kommen :D

Von Bernd Tauert, oder Michael Morschek könntest Du eine große Schwungmasse mit integriertem Kardanmitnehmer bekommen. Damit dürfte der Motor richtig kultiviert laufen :wink:

VG
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Re: BR 42 mit fester Zwischenzahnrad-Welle

Beitragvon Robsche » 05.03.2013, 20:15

Klasse !! Das sind die Beiträge, die für das Forum unverzichtbar sind ! Vielen Dank !
:D
Gruß Robert
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Re: BR 42 mit fester Zwischenzahnrad-Welle

Beitragvon FeinExpress » 06.03.2013, 19:29

Hallo Peter, Heiko, Robert,

vielen Dank für die Blumen, so macht es Spaß.

Viele Grüße
Uwe
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