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Dritter Schleifer BR 64/24

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Dritter Schleifer BR 64/24

Beitragvon rei » 01.11.2007, 19:59

Hallo
Habe es endlich geschafft der BR 64 einen dritten Schleifer zu verpassen. Das gleiche gilt für die BR 24.
Wer will, kann hier mal reinschauen:
Schleifer BR 64
Viel Spass beim nachbasteln.
Gruss
Rei :D
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Beitragvon Heinrich » 01.11.2007, 22:51

Hallo Rei,

und wo bleibt der 4te Schleifer am Nachläufer der BR64???
Damit würde der Nachläufer wahrscheinlich auch ruhiger laufen und die Stromabnahme noch weiter verbessert.

Heinrich
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Beitragvon rei » 01.11.2007, 23:59

Hallo
Ich denke, das dies wohl kein Problem ist.Allerdings ist die Montage am Nachläufer etwas komplizierter, da ich dafür den Motor ausbauen muss.
Wenn es soweit ist, werde ich mich melden.
Bis denn
Rei :]
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Re: Dritter Schleifer BR 64/24

Beitragvon FeinExpress » 28.09.2012, 21:46

Hallo zusammen,

......... oder mit Löffel, der von einem Mittelschleifer abgetrennt wurde.
An der Trennstelle muß der Löffel von unten flach gefeilt werden. An die so geschaffene Abflachung wird dann ein entsprechend zugeschnittener Achsschleifer aus dem Tender einer BR 01 oder 42 gelötet. Die Bohrung für die Verschraubung ist dann schon vorhanden, es muß vor dem Anschrauben nur noch eine Feinlitze angelötet werden, um diese dann in der Lok anzuschließen (da der Stromweg allein zwischen Nachläufer und Drehzapfen zu unzuverlässig wäre).
Bei einer Schleifereinstellung mit ca. 1 mm unter Mittelleiter-Niveau ist mit diesem Blechstreifen die Federkraft weich genug, dass genügend Gewicht auf dem Radsatz verbleibt.

Hier am Nachläufer:

Bild


Erweiterung auf Außenstromabnahme über 1 Rad:
Mit nur wenig mehr Geschick läßt sich für die Außenstromabnahme auch noch ein Radschleifer aus feinstem Bronzeblech basteln, der vor dem seitlichen Ankleben an den Vor- oder Nachläufer schon mit der Litze versehen wird (feinste Litze aus dem Elektronik-Bereich).
Der Schleifer (siehe Pfeil im Folge-Bild) darf nur mit sehr geringem Druck anliegen, zum Einstellen ist es daher besser, man nimmt den Radsatz vorher heraus.
Außerdem muß der Rad-Anlagepunkt so dicht an der Achse wie möglich liegen, damit die Bremswirkung gering ist (den schmalen Blechstreifen entsprechend formen).
Vor dem Ankleben ist die entsprechende Stelle am Läufer natürlich zu isolieren (z. B. mit Uhu Plus, welches mit etwas Erwärmung sehr dünn aufgepinselt werden kann).
Beim Ankleben ist darauf zu achten, dass nur weit entfernt vom Rad geklebt wird (längerer Weg = weichere Feder). Zur Sicherheit nach der Trocknung mit Umschließung der Bronze nochmal nachkleben (nur punktuell; auch jetzt weit weg vom Rad).

Bild

Der Außenschleifer ist hier natürlich nur für das Foto herausgenommen worden.
Das Bild täuscht etwas, die Berührung und Verklebung des Streifens liegt weiter vom Rad weg als es erscheint.

Die Lok ist nun seitens der Stromabnahme Schattenbahnhofs-tauglich.

Gruß
Uwe
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Re: Dritter Schleifer BR 64/24

Beitragvon PaTrix » 29.09.2012, 11:25

Hallo Rei,
Hallo Uwe,

Hab 'mal 'ne Frage zur Montageart der zusätzlichen 3. & 4. Schleifer: Wieso werden die Schleifer nach "aussen" gerichtet und nicht nach "innen" gerichtet montiert :?:

Ich habe verstanden, dass diese zusätzlichen Schleifer eine gesicherte Stromaufnahme in jeder Situation gewährleisten und den erfreulichen Aspekt bringen, dass der Vor- bzw. Nachläufer auf der Fahrt zusätzlich "stabiliert" wird.

Schleifer beeinträchtigen jedoch grundsätzlich die Optik der Lok. Nicht oder kaum sichtbare Schleifer begünstigen also das Erscheinungsbild. Könnten die Schleifer deshalb nicht auch nach "innen" gerichtet befestigt werden? :wink:

Mit TRIXigen Grüsen
PaTrix
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Re: Dritter Schleifer BR 64/24

Beitragvon FeinExpress » 29.09.2012, 19:32

Hallo Patrix,

hmm, also nach innen geht nicht.
Nach innen gerichtet entstünde beim Ausschwenken eine Kollisionsgefahr mit dem großen Außenschleifer.
Weiterhin würde nach innen bedeuten, dass 2 Mittelschleifer dicht beieinander liegen, was auf Weichen den Nutzen schon wieder einschränkt (aus gleichem Grund habe ich lieber den Nachläufer genommen, der weiter außen liegt als der Vorläufer).

Es ergäbe sich zudem eine Position des Löffels etwa unter dem Drehpunkt des Nachläufers, also weit weg von irgend einer führenden und zentrierenden Achse, was ein "Entgleisen" des Schleifers befürchten läßt.
(es wird ja die vorhandene Verschraubung des Radsatzhalters benutzt, von der Mitte Schraube bis zur Außenkante Löffel messe ich knapp 15 mm (der Blechstreifen für sich ist natürlich länger: Überlappung am Löffel + Abwinkelung).

Den optischen Aspekt mit Schleifer nach außen sehe ich eigentlich als nicht störend an.
Man sieht den Schleifer nur von schräg hinten bei sehr genauem Hinsehen.
Von der Seite praktisch gar nicht, da teilweise auch vom Rad verdeckt. Ich habe das mal zu fotografieren versucht.

Von schräg oben; ich habe lieber noch einmal den Pfeil hingesetzt (auf die Hinterkante Schleifer):

Bild


Von der Seite; hier sieht man also praktisch nichts:

Bild

Üblicherweise tupfe ich die Löffel-Abschlußkante schwarz an, in diesem Fall ist das hinterste Stück des Löffels auch von oben angetupft (was im Foto keine Rolle gespielt hätte).
Der neue Radschleifer auf der anderen Seite ist einschließlich Klebepunkt rot angetupft und aufgrund der Höhe sowieso nicht sichtbar.

Viele Grüße
Uwe

PS:
An der BR 42 geht`s natürlich genauso. Hier waren mir nur die speziellen Tender-Achsschleifer ausgegangen; also hier mit anderem Blechstreifen und mit mehr Vertrauen auf die Stromübertragung im Drehpunkt, daher ohne Litze (evtl. Lackschichten im Drehpunkt sind natürlich zu entfernen):
Bild
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Re: Dritter Schleifer BR 64/24

Beitragvon noels » 29.09.2012, 20:48

Hallo Uwe,
zwei Fragen / Anregungen:

- Nach meiner Erfahrung verschmutzen Schleifer sehr schnell, wenn Sie nur einen geringen Anpressdruck haben, weil es häufiger zu Abreißfunken kommt. Diese brennen dann auch geringe Ölreste fest.

- Diese Vor- und Nachläufer sind recht leicht. Besonders der, der BR 42 springt schon deshalb gern einmal aus dem Gleis. Daher ist die Idee, wie sie beispielsweise Mä/Trix bei der BR74 verfolgt, mit einem Federblech den Anpressdruck des Gestells zu erhöhen, nicht schlecht. Damit hättest Du gleichzeitig den sicheren Kontakt vom Drehgestell zum Rahmen, ohne eine Litze anzulöten.

Das ist jetzt meine ganz persönliche Meinung/Erfahrung:
Natürlich habe ich auch mit zusätzlichen Schleifern experimentiert. Aber drei, oder vier Schleifer mit Brandflecken sind auch nicht besser, als zwei. So ist es mir bei der BR 42 und BR01/18 ergangen. Rei hatte vor Jahren hier einmal eine Lösung für zusätzliche Schleifer vorgestellt. Aber das hat mir nicht geholfen. Bei diesen Loks geht die Feder nach innen zur Aufhängung der Schleifer. Damit bleibt der Anpressdruck immer schlapp. Deshalb habe ich an die Federbleche der Mittelschleifer zusätzlich kleine Bronzestreifen in richtung zum Löffel angelötet. damit war das Problem gelöst. Allerdings verschleißen die Schleifer dann schneller. Das darf auch nicht unerwähnt bleiben. Aber es gibt kaum noch Funkenflug und damit festgebrannten Schmutz.
Bei den BR64/24, 80, V36, etc. biege ich die Federbleche progressiv nach, um den Federdruck zu erhöhen.

Bei den Weichen kontrolliere ich regelmäßig die Lage der Mittelleiter und reinige die Kontakte der Zungen. Mit diesen Maßnahmen habe ich seit Jahren eigentlich keine nennenswerten Kontaktprobleme mehr. Im Schattenbahnhof ist das Problem bei meiner Anlage eher, daß der Stellmechanismuß der Weichen nur schwer zu pflegen ist. Deshalb werde ich diese auf motorischen Antrieb umstellen.

VG
Heiko
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Re: Dritter Schleifer BR 64/24

Beitragvon PaTrix » 30.09.2012, 15:35

Hallo Uwe,
FeinExpress hat geschrieben:...
hmm, also nach innen geht nicht.
Nach innen gerichtet entstünde beim Ausschwenken eine Kollisionsgefahr mit dem großen Außenschleifer.
...

Alles klar jetzt für mich! :wink: Besten Dank für Deine ausführlichen Darlegungen!

Mit TRIXigen Grüssen
PaTrix
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Re: Dritter Schleifer BR 64/24

Beitragvon FeinExpress » 01.10.2012, 22:07

Hallo Heiko,

Heiko hat geschrieben:
- Nach meiner Erfahrung verschmutzen Schleifer sehr schnell, wenn Sie nur einen geringen Anpressdruck haben, weil es häufiger zu Abreißfunken kommt. Diese brennen dann auch geringe Ölreste fest.


Vielen Dank für Deine Erfahrung, das macht es jetzt richtig spannend. Daher meine Antwort auch sehr ausführlich.
Ich entnehme ja auch Deinen sonstigen Beiträgen, dass Du seit Jahrzehnten viel Wissen aufgebaut hast.
Nun müßten wir also eigentlich genau die gleichen Erfahrungen gemacht haben. Statt dessen unterscheiden sie sich in diesem Punkt um 180 Grad.

Woran kann dies liegen, frage ich mich.
Haben wir tatsächlich vielleicht doch genau die gleiche Erfahrung mit Stromabnahmeproblemen gemacht, aber interpretieren sie völlig unterschiedlich ?

Mein Denken ist, dass Brünierung und Oxidation am Mittelleiter winzige Schmutzpunkte auf dem Schleifer verursachen kann, vor allem nach längeren Betriebspausen. Funken wären dann nur Folge davon. Mit Abwischen gehen diese Punkte nicht weg, sie wollen abgekratzt werden.
Linderung habe ich schon vor 20 Jahren durch einen Luftentfeuchter im Hobbykeller geschaffen, aber eben nicht vollständig. Auch durch ganz wenig Öl auf die Schleiffläche (und somit minimal auch auf den Mittelleiter beim Fahren verteilt) wird es nochmals besser.
Neulich erst hat sich meine instandgesetzte 757 nach längerer Betriebspause in einer Wendeschleife immer wieder ruckend festgefahren. Ursache Mittelleiter, das läßt sich mit einer Litze feststellen. Anpreßdruck der Mittelschleifer normal; ölig machen hätte geholfen.
Habe ich aber bewußt nicht gemacht, sondern wieder einen 3. Schleifer angefertigt. Problem seitdem dauerhaft beseitigt.

Auf Weichen hat man auch bei sauberen Schleifern immer eine "statistische Häufigkeit", dass eine Lok bei Langsamfahrt stehenbleibt (auch wenn sonst alles o.k. ist). Hier hilft der 3. Stromabnahmepunkt bei mir immer.

- Diese Vor- und Nachläufer sind recht leicht. Besonders der, der BR 42 springt schon deshalb gern einmal aus dem Gleis.


Ich habe das wirksame Vorläufer-Gewicht der BR 42 auf den Radsatz gemessen: ca. 22....25 g.
Mit viel Getüftel kann ich ein Meßergebnis meines Zusatzschleifers angeben: ca. 3 p Auflagekraft.
Die Radlast verringert sich also nur um 10...15 %; ohne Berücksichtigung des Federbleches.
Entgleisungen habe ich nicht damit.
Ohne sonstige Eingriffe habe ich jetzt einmal als Versuch die beiden Originalschleifer abgenommen, so dass die 42 nur über den weichen Zusatzschleifer lief. Lok und Schleifer waren seit Jahren im sporadischen Betriebseinsatz, also vor dem Versuch kein Säubern am Zusatzschleifer.
Die Lok lief ohne zu mucken meterweit bis zur Weiche, dort war der Schleifer auf dem Plastik dann natürlich arbeitslos.
Auch die nur 3 p Anpreßkraft bringen hier also sehr viel.
Es bleibt dabei: wir können unsere widersprüchlichen Erfahrungen zur Anpreßkraft jetzt wohl nicht aufklären.

Rei hatte vor Jahren hier einmal eine Lösung für zusätzliche Schleifer vorgestellt.


Ich habe die Stelle gefunden, es steht im Thread "BR 42" auf Seite 7 unten.
Er hat hier aber eine Lok-Variante mit Führung durch die letzte (5.) Kuppelachse genommen, wie bei der 5-achsig angetriebenen Variante.
Die viel häufigere Variante 3-achsig getrieben wird über die 4. Kuppelachse geführt, das folgende Bild mit entsprechenden Teilen von mir zeigt deutlich das hier auftretende Problem:
Bild
Der Schleifer kommt im Bogen außerhalb des Mittelleiters zu liegen und verhakt sich.

Ich hatte früher schon einmal nachgeschaut, statt dessen den breiten Schleifer hier anzuwenden.
Der im Folgebild dargestellte Schleifer ist in der Aufnahme einseitig angeschliffen (trotzdem spielfrei), um im Rahmen einigermaßen mittig zu liegen.
Nach tausendfachen Anschliffen ist der Schleifer einsatzfertig, zeigt aber trotzdem in der Weiche noch ein Verhaken. Egal, ob die Flanken abgeschrägt sind wie im Bild oder noch nicht.
Bild

Zum Laufen habe ich es schließlich gebracht, indem ich noch eine "Ausfederbegrenzung" dargestellt habe, wodurch der Schleifer gegenüber Mittelleiter-Höhenlage nur noch ca. 0,5 mm nach unten ausfedern kann. Das vermeidet nennenswertes Herunterfallen, so dass das Verhaken verhindert wird.
Eine solche endlose schwierige Gangbarmachung dieses BR 42-Schleiferkonzeptes kann ich aber niemandem empfehlen, ich setze diesen Schleifer auch selbst nicht ein.

Hier noch ein Bild der blanken Stellen meines Vorläufers (für die Kontaktsicherheit), um wieder auf mein Konzept des weichen Schleifers im Vorläufer zurückzukommen:
Bild

Heiko, Du kannst mir glauben, stehenbleibende oder entgleisende Loks sind das Letzte, was ich brauchen kann. Dafür bin ich auch viel zu faul, um dann immer vom Stuhl hochspringen zu müssen wegen irgendwelcher Problemdinger.

So, hoffentlich nicht zu viel Text, für heute muß es reichen.

Viele Grüße
Uwe
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Re: Dritter Schleifer BR 64/24

Beitragvon noels » 02.10.2012, 13:39

Moin Uwe,
Dank für Deine interessante Antwort!!
Natürlich glaube ich Dir- aber eine Erklärung habe ich auch nicht :?
Abgeriebene Brünierung kann es bei mir nicht sein, wenn sich diese fiesen, kleinen schwarzen Ablagerungen bilden, denn Brünierung entferne ich sowohl von Rädern, wie von Schleifern.
Das mit den Funken habe ich beobachtet beim fahren unter Dunkelheit - > mehr Druck, weniger Funken und weniger schwarze Placken
Nun denn, wenn es mit weniger, statt mehr Druck auch geht, bringt das natürlich den Vorteil von geringerem Verschleiß.
Ein Beispiel bei mir scheint Deine Theorie zu bestätigen: An ein paar Wagen und einem Triebwagen habe ich selbstgebaute Schleifer aus Bronzeblech, weil keine Löffelschleifer paßt. Die haben auch nur einen ganz schwachen Anpreßdruck. Daß der reicht, habe ich allerdings bisher auf das Material geschoben.
Vielleicht gibt es ja einen "ungünstigen" Druckpunkt zwischen stark und schwach.

Deshalb werde ich also auch mal in der entgegengsetzten, von Dir beschriebenen Richtung probieren. Wenn das Ergebnis das gleiche ist, soll mir aber die Erklärung auch wurscht sein ;-) ... Hauptsache ist ja, daß es klappt.


Früher hatte ich auch einmal Skischleifer von Märklin versucht, um das Kontaktproblem zu minimieren. Das funktionierte auch nur, wenn ich den Federdruck erhöht hatte. Aber nach einer gewissen Abnutzung der Schleifer stellte sich dann ein neues Problem ein: Die Dinger gerieten bei langsamer Fahrt in eine Resonanzschwingung, die zu einem ekelhaften Jaulton führte. Deshalb bin ich von den Skischleifern kuriert. Auch bei Systemumbauten verwende ich - wenn es eben geht- lieber die Löffelschleifer von Ton Jongen. Alternativ kann man noch die Skischleifer von Brawa nehmen. Die sind sehr gut (hartes, glattes Material), aber teuer und nur in einer Länge lieferbar.

Noch zu dem unteren Bild von Dir (Vorläufer):
- Hier ist ja solch ein kleines Kontaktfederblech am Drehpunkt zu sehen. Das spart dann die angelötete Litze.
- Kommst Du mit der verkürzten Kupplung zurecht, oder täuscht nur das Bild und die Kupplung ist normal? Eigentlich müßten sich doch im Schiebebetrieb die Puffer verhaken, wenn der Abstand verringert ist, oder?

VG
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Re: Dritter Schleifer BR 64/24

Beitragvon FeinExpress » 03.10.2012, 15:59

Moin Heiko,

quietschende Märklin-Schleifer auf unserem Mittelleiter kenne ich natürlich auch.
Meistens auch eher nach längeren Betriebspausen, auch in diesem Punkt scheint das unedle Material des Mittelleiters eine Rolle zu spielen.
Auch hier entsteht ein wenig Linderung, wenn wieder die Schleifpunkte leicht ölig angetupft werden.

Noch mehr bringt bei mir ein radikalerer Eingriff: mit der Nadel geringfügig Trix-Getriebefett zwischen Berührungspunkt Bronzefeder / Schleiferplatte einbringen (das dämpft).
Zu befürchtende Kontaktprobleme dadurch kann ich eigentlich nicht bestätigen, ich will das trotzdem nicht als generellen Ratschlag verstanden wissen.
Generell mag ich diese Schleifer aber auch nicht so.

Übrigens kann man den Märklin-Schleifer auch dann gut auswechseln, wenn er nicht an der Lok verschraubt, sondern über das Bronzeblech verklebt oder sonstwie absolut festgemacht ist: einfach mit einem notfalls etwas angeschärften Schraubenzieher seitlich die Lasche leicht auseinanderdrücken, dann mit gegen die Schleiferplatte gedrücktem Blech die Platte seitlich -mit Blech durch den Spalt- wegschieben.
Die neue Platte genauso etwas "öffnen", nacher mit der Flachzange wieder zusammendrücken (der verbleibende Spalt von ein paar Zehnteln stört nicht weiter).

- Kommst Du mit der verkürzten Kupplung zurecht, oder täuscht nur das Bild und die Kupplung ist normal? Eigentlich müßten sich doch im Schiebebetrieb die Puffer verhaken, wenn der Abstand verringert ist, oder?


Die Kupplung an der BR 42 ist natürlich nicht universell; in Kombination mit der breiten Prallfläche einer "langen" und dann doch ebenfalls eingekürzten NEM-Schacht-Kupplung an einem 2-Achser-Waggon kann ich damit aber einen schönen Nachschubbetrieb über eine längere Rampe machen; man sieht die Kombination auf dem Bild. Dabei werden auch Weichen durchfahren.
Durch die lokseitige Kupplungsverkürzung wird diese nicht so stark seitlich weggedrückt, was sonst Kupplungs-Verhaken bedeuten könnte.
Bei mir funktioniert das so recht gut; die 42 wird dann am Ende der Schubstrecke vorbildgerecht mit Trafo 2 langsam angehalten (hat sowieso eine Getriebeänderung) und solo zurückgefahren.

Bild


Grüße
Uwe
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