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Kurzschluss mit dem "Train bleu"

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Kurzschluss mit dem "Train bleu"

Beitragvon stefanelle » 21.11.2011, 10:18

Sodele, habs endlich geschafft, 3 gute Blech-Touropa Wagen zu meiner E 10 zu organisieren.
Die Touropa Wagen sind beleuchtet. Soweit so gut, die Lok läuft, die Wagen leuchten, nur wenn ich Sie ankuppel hab ich irgendwann einen Kurzschluss. Wo könnte der Fehler? (Bin elektrotechnisch und bastlerisch nicht so die ganz grosse Leuchte... ;-))

Gruß aus Unterfranken

stefan
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Re: Kurzschluss mit dem "Train bleu"

Beitragvon Mechanik-Freak » 21.11.2011, 12:59

Hallo Stefan,
ich denke mal, dass es kein Kurzschluss im klassischen Sinne ist, sonderm dass der Tafo durch die zusätzliche Belastung der beleuchteten Wagen an seiner Leistungsgrenze ist. Dann kommt irgendwann der Thermoschutz des Trafos. Bei einem klassischen Kurzschluss in einem der Wagen würde sich erst gar nichts bewegen.

Gruß, Michael
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Re: Kurzschluss mit dem "Train bleu"

Beitragvon Peter Tümmel » 21.11.2011, 18:48

Hallo Stefan,

ich glaube eher dass es daran liegt, dass du unterschiedliche Potentiale zwischen der Kupplung der Lok und der Kupplung der Wagen hast. Dann funkts halt beim aneinander kuppeln.

Gruß Peter
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Re: Kurzschluss mit dem "Train bleu"

Beitragvon PaTrix » 22.11.2011, 01:12

Hallo Stefan,
stefanelle hat geschrieben:... nur wenn ich Sie [die Wagen] ankuppel hab ich irgendwann einen Kurzschluss. ...

Es gibt grundsätzlich 3 Stellen, die Du überprüfen musst. Dies bedeutet auch die Wagen "zerlegen" bzw. zumindest die Dächer losschrauben und auch innen nachsehen! :shock:

(1) Die Schleiferplatten (Aussen- bzw. Mittelschleifer)
(2) Die eingelegte Pertinax-Platte mit den beiden Birnchen
(3) Die Steckverbindung zum Drehgestell

Zuerst nachschauen würde ich bei (3). Dort sollte der Dorn, der vom Drehgestell ins Wageninnere durchführt, senkrecht stehen und auf KEINEN Fall mit dem Wagenboden in Berührung kommen. :?
Weil auf diesen Dorn die Verbindungsbuchse - es ist eine Messing-Öse - des Drahts von der Beleuchtungsplatine verbunden wird (2x), besteht ein zusätzliches Risiko, dass die Buchse am Wagenboden (kurzzeitig) streift, und dadurch den ganzen Wagen unter Strom setzt, was sich durch "Funkenflug" an den Kupplungen bemerkbar macht.

Bei (1) und (2) sollten keine blanken Stellen die Drehgestelle oder die Verbindungsstege im Wagenoberbau berühren, da sonst das Ähnliche geschieht wie bei (3) beschrieben.

Dann gibt es noch die 4. Möglichkeit, nämlich, dass Deine E10 nicht mehr sauber "isoliert" ist und durch blanke Stellen in den Verbindungsdrähten zu Stromüberschlägen an den Kupplungen führt.

Nur wenn alle Wagen und die Lok vollständig isoliert sind, dann entfällt das "Funken" an den Kupplungen! :wink:

3 Wagen = 2 x 3 = 6 14V Birnchen, plus die 2 oder 4 Lämpchen der E10 Ellok plus der TRIX-Motor heisst einige Verbraucher, die "versorgt" werden müssen... Doch ein intakter grosser(!) TRIX-Trafo sollte damit spielend fertig werden, und daher auch nicht "Kurzschluss" durch "Überlastung" produzieren...

Selbst wenn Du mit dem "Elektrischen" nicht so bewandert bist, solltest Du selber feststellen können, ob es blanke Stellen und/oder Kabelbrüche gibt, die den latenten Kurzschluss verursachen und damit das "Funken" an den Kupplungen. Wenn Du nicht klar kommen solltest, dann besuche einen TRIX-Enthusiasten-Treffen und lasse Dich vom Lok-Onkel für Reparaturen beraten! :)

Mit TRIXigen Grüssen
PaTrix
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Re: Kurzschluss mit dem "Train bleu"

Beitragvon Georg » 22.11.2011, 01:17

Stephan,

Peter hat Dir schon den Weg gewiesen. Damit Dir elektrotechnisch die „Erleuchtung“ kommt, hier etwas ausführlicher beschrieben, woran es wahrscheinlich liegt.

Die Pertinax-Platte, welche auf der Ansichtseite den Schleifer trägt, hat auf der anderen (im eingebauten Zustand nicht sichtbaren) Seite einen werksseitig angelöteten Draht, der zu der Beleuchtungseinrichtung im Wagendach führt. Blanke Teile vom diesem Draht und auch dessen Lötstelle dürfen kein Metallteil des Drehgestells oder des Wagenkastens berühren. Beim neueren Kunststoffwagen hätte man dieses Problem nicht. Deine Fehlerbeschreibung läßt vermuten, daß ein Schleifer irgendwo innerhalb des metallenen Personenwagens Massekontakt hat.

Der Draht zur Beleuchtungseinrichtung im Wagendach muß unbeschädigt / in Ordnung ist, und darf kein Wagenteil – nur den vorgesehenen Kontakt an der Beleuchtungseinrichtung berühren.

Wenn Du ein Meßinstrument hat, dann einfach mal mit dem Ohm-Meßbereich prüfen, ob es eine elektrische Verbindung zwischen einem der montierten Schleifer (wahrscheinlich ist es der Außenschienenschleifer) und der Metallmasse des Wagen gibt. Der Zeiger am Meßgerät darf nicht ausschlagen!

Die Lok hat an ihrer Metall(!)-Kupplung konstruktionsbedingt das Potential von der Mittelschiene. Und wenn dann am angehängten Personenwagen , die Metall(!)-Kupplung zufällig das Potential von der Außenschiene führt, „funkt“ es beim Kuppelversuch.

@PaTrix,

PaTrix hat geschrieben:...Dort sollte der Dorn, der vom Drehgestell ins Wageninnere durchführt, senkrecht stehen und auf KEINEN Fall mit dem Wagenboden in Berührung kommen. ..


Grundsätzlich richtig. Nur handelt es sich nach Stephans Beschreibung um die Touropa-Wagen aus den 1950er-Jahren. Die haben keinen Dorn mehr - wie die älteren Reichbahn-Schnellzugwagen. Zu den Touropa-Wagen gehören die neueren Schleifer mit dem angelöteten Draht. Daher kann es am Dorn nicht liegen.

Viele Grüße Georg
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Re: Kurzschluss mit dem "Train bleu"

Beitragvon PaTrix » 22.11.2011, 07:53

Hallo Georg,
Georg hat geschrieben:... @PaTrix,
PaTrix hat geschrieben:...Dort sollte der Dorn, der vom Drehgestell ins Wageninnere durchführt, senkrecht stehen und auf KEINEN Fall mit dem Wagenboden in Berührung kommen. ..

Grundsätzlich richtig. Nur handelt es sich nach Stephans Beschreibung um die Touropa-Wagen aus den 1950er-Jahren. Die haben keinen Dorn mehr - wie die älteren Reichbahn-Schnellzugwagen. Zu den Touropa-Wagen gehören die neueren Schleifer mit dem angelöteten Draht. Daher kann es am Dorn nicht liegen.

Viele Grüße Georg

Danke, weil Du eine korrekte Berichtigung meiner Darstellung gibst! :)

Ich kann nur sagen: "Leise rieselt der Kalk...." :?

Mit TRIXigen Grüssen
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Re: Kurzschluss mit dem "Train bleu"

Beitragvon Georg » 22.11.2011, 08:27

Hallo PaTrix,

der Titel im Betreff läßt zuerst an die blauen ISG-Wagen von Trix Express denken. die baugleich mit den alten Reichsbahn-Schnellzugwagen sind. Erst im Text geht hervor, daß es um die (auch) blauen Touropa-Wagen handelt, für die damals der Begriff Train bleu nicht üblich war.

Ja, man wird vergeßlich. Mir ist inzwischen noch eine weitere Fehlermöglichkeit eingefallen, die ich sogar für wahrscheinlicher halte, als einen Fehler im Drehgestell.

Stephan,

auch der Beleuchtungseinsatz in Dachbereich kann die Ursache sein. Kein Metallteil des Einsatzes darf das Metall-Wagengehäuse berühren. Dabei auch an die etwas schräg angeordneten Lämpchen und deren Fassungen denken. Die kommen bedrohlich nahe dem aufzusetzenden Dach. Auch die Fassungen müssen so gebogen sein, daß sie keinen Kontakt zu Metallteilen haben. Und dabei auch an das aufgesetzte Metalldach denken.

Es ist immer schwer, die Fehlstelle einzugrenzen, wenn man das Fahrzeug nicht in der Hand hat. Daher sind alle genannten Fehlerquellen möglich und als Tipp für den Besitzer zu verstehen, der schließlich selbst suchen muß, woran es liegt.

Viele Grüße Georg
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Re: Kurzschluss mit dem "Train bleu"

Beitragvon stefanelle » 22.11.2011, 08:51

Sorry für meine ungenaue Darstellung, ich meine mich erinnern zu können, das dieses Set, das es ja auch so auch irgendwann mal in einer Sonderpackung zu kaufen gab, Train bleu hiess, aber bevor ich jetzt alle Kataloge wälze, sag ich mal... das kann auch falsch sein... ;-)

Danke für die vielen Tips. Ich werde mich am WE hinsetzen und einen Wagen zerlegen. Es kommt übrigens tatsächlich zu einer Funkenbildung an der Kupplung zwischen Lok und Wagen, das hatte ich schon wieder fast vergessen (mein letzter Test war im Januar). Mit einer 216 hatte ich das gleiche Problem, weswegen ich vermute, das es an den Waggons liegt.

Danke auf jeden Fall in die Runde, falls ich den Fehler finde, werde ich berichten...

stefan
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