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Lagerschaden vorprogrammiert ?

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Lagerschaden vorprogrammiert ?

Beitragvon Juergen » 21.02.2015, 19:49

Hallo Expressler!

In meinem neuen Projekt, angeregt durch einen Beitrag hier im Forum, möchte ich eine V200, die von alters wegen wohl schon lauter ist als ihre 2 neueren Modelle auf meiner Platte, auf Zugmitteltrieb (Keilriemen) umbauen, wobei auch gleich der Mabuchimotor zum Einsatz kommt.
Nachdem ich die Lok zerlegt hatte um die Zahnräder zu demontieren, habe ich gesehen, dass die Welle mit dem Schneckenrad nur durch 2 Kunststoffbuchsen gelagert ist. Wenn ich jetzt auf Keilriemenantrieb umbaue, dann ist die Welle kontinuierlich unter Spannung in Richtung Motor. Die Reibkräfte müssen ja so stark sein, dass die Keilriemenscheiben keinen Schlupf haben, wenn die Lok unter Last anfährt.

Hat jemand Erfahrung, wie lange die Lagerbuchsen dieser Belastung Stand halten und hier noch die Bonusfrage : Gibt es diese Buchsen als Ersatzteil noch, egal ob Kst. oder Messing.

MfG Juergen
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Re: Lagerschaden vorprogrammiert ?

Beitragvon noels » 21.02.2015, 22:01

Hallo Jürgen,
Bernd Tauert wird Dir da weiter helfen können. Er liefert auch die passenden Buchsen.
Die V200 ist aber nicht unbedingt das optimale Objekt für die Umrüstung auf Riemenantrieb.
VG
Heiko Mehnert
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Re: Lagerschaden vorprogrammiert ?

Beitragvon Juergen » 22.02.2015, 08:57

Hallo Heiko

noels hat geschrieben:Die V200 ist aber nicht unbedingt das optimale Objekt für die Umrüstung auf Riemenantrieb.

DAs mag ja sicher zutreffen aber zum einen ist es von mir an diesem Objekt leicht auszuführen und es wird auch gerade bei dem von dir angebotenen Bernd Tauert unter der Rubrik "Restaurierungen" sehr schon bebildert gezeigt. Warum ist es nicht das Modell deiner Wahl für einen solchen Umbau, ich bin da Laie auf dem Gebiet und stehe ganz am Anfang, so zusagen Erstklässler.

Gruß Juergen
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Re: Lagerschaden vorprogrammiert ?

Beitragvon noels » 23.02.2015, 14:14

hallo Jürgen,
sicher kann man die V200 nehmen. Bernd und ich haben die damals auch verwendet, weil wir bei den ersten Versuchen natürlich nicht wußten, ob es geht und keine teure Lok verbraten wollten. Wenn es überhaupt ein Riemengetriebe sein muß, bevorzuge ich neuere Loks mit dem Monoblock- Drehgestell. Die V200 ist meist auch schon recht "zernudelt". Wenn man solch einen Aufwand betreibt, sollte es sich schon lohnen.
Noch eine ganz persönliche Meinung, die aber nicht alle teilen:
Eine (schwere) Zuglok, die auch schwere Züge bewegen soll, rüste ich nicht gern mit einem Riemen aus. Meine V200 mußte ich in den letzten 11, 12 Jahren mehrmals überarbeiten, obwohl sie nicht viel in Betrieb ist. Aber vom VT98, oder VT05 mit Riemenantrieb bin ich begeistert. Der VT98 läuft schon lange und häufig mit Riemengetriebe. Er muß ja nichts ziehen.
Etwas anders sieht es bei so einem Brocken für schwere Zügeaus, wenn man ihn mit zwei Motoren und Riemengetrieben ausrüstet, wie Bernd es gemacht hat. Das wäre mir aber viel zu aufwändig.
Man muß auch bedenken, daß die Wirkung der Schwungmasse durch den Riemen fast völlig verloren geht, denn die Reibung der Riemen auf den Scheiben ist nicht zu unterschätzen.
VG
Heiko
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Re: Lagerschaden vorprogrammiert ?

Beitragvon Juergen » 27.02.2015, 10:02

Hallo noch mal

Meine Bastelei hat nun einen Abschluss gefunden, der Motor und der Antrieb sind fertig, alles funktioniert so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Durch eine kleine Veränderung in der Übersetzung habe ich zusätzlich eine Minderung der Endgeschwindigkeit erreicht, dadurch ist ein weicheres Fahrverhalten zu bemerken und die Lok fällt nicht um, wenn der Enkel mal wieder mit Vollgas in die Kurve geht :-)
Den Keilriemen habe ich so dicht wie möglich am Motor platziert, um nicht die Welle vom Motor zusätzlich zu belasten, die Mechaniker unter euch werden da sicher noch einiges anders machen.

MfG Juergen
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