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Märklin Drehscheibe 7286

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Märklin Drehscheibe 7286

Beitragvon Flossil » 01.02.2014, 00:47

Hallo,

aus welchem Material besteht der Mittelleiter der Auffahrtstücke von der Märklin Drehscheibe 7286 (also die von Fleischmann für 3-Leiter Wechselstrom) ? Sieht nach Zinkdruckguss aus...
Und: Wie verlötet man dieses Material am Besten an den Mittelleiter von Trix Express Schienen?

Gruß

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Re: Märklin Drehscheibe 7286

Beitragvon seniorsims » 02.02.2014, 09:44

Hallo Flossil,

das Löten von Zinkdruckguß ist nicht einfach, da einmal eine Oxydschicht behindert und zum andern die Löttemperatur sehr niedrig ist (200 Grad). In einem anderen Forum hat man sich über diese Technik ausgetauscht. Ich gebe Dir mal den Link dahin:
http://www.hansebubeforum.de/showtopic. ... adid=11152
Wenn es die Form der Verbindung zuläßt, versuch die eigentliche Verbindung mit Superkleber zu machen und löte nur an einigen Punkten um die elektrische Verbindung herzustellen.

Mit vertrixten Grüßen
Seniorsims
Zuletzt geändert von seniorsims am 04.02.2014, 22:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Märklin Drehscheibe 7286

Beitragvon FeinExpress » 02.02.2014, 18:51

Hallo Flossil,

ich kann zwar nicht mit Sicherheit das Material der Mittelleiter-Platten benennen, aber es ist gut lötbar (Neusilber ?).
Meine Fleischmann 6652, also für Wechselstrom, die Du ja meinst, wurde damals von Fa. Rolf Wiesemeyer umgerüstet, wozu sie Aufsatzprofile auf die Schienen erhielt. Diese mußte ich allerdings nachträglich auf den Innenseiten etwas beschleifen, sonst wäre die Spurweite durch die Profile zu sehr verengt gewesen (jedenfalls für manche Umbaulok wie einer Märklin/Hamo BR78 von Manzei).

Was mir aber vor allem nicht gefiel:
Die Stromabnahme von den Mittelleiter-Platten war nicht zuverlässig. Die Hauptursache war sicher, dass die Schleifer ja über eine breite Platte geschoben werden (statt über unseren dünnen gerundeten Draht), so dass Staubpartikel nicht weggeschoben werden und „herunterfallen“ können, sondern sie kommen auf der Platte nur anders zu liegen. Auch die nächste Lok kann dann das gleiche Problem mit diesen Partikeln haben und evtl. stehen bleiben.

Die 2. Ursache war natürlich die deutlich tiefere Lage der Platten gegenüber den Außenschienen, vor allem nach dem Umbau auf Trix Express.

Durch das Auflöten von Drähten auf die Platten konnte ich beide Ursachen beseitigen. In meinem Fall waren Drähte mit 1 mm Durchmesser richtig; hierzu hatte ich die Fahrdrähte vom alten O-Bus-System Eheim/Brawa genommen. Bei einer anderen Methode der Schienenumrüstung wären evtl. dünnere Drähte erforderlich.
Mit dem Auflöten mit Radiolot und Lötfett gab es keine Probleme, man muß natürlich bei den großen Teilen genug Löthitze einbringen können. Die Fortsetzung dieser Drähte an unserem Gleis-Mittelleiter durch Löten geht natürlich sowieso (seitlich nach Abschleifen der Brünierung einen überlappenden Lötpunkt setzen).
Insgesamt konnte ich die Drehscheibe also auch nur durch Löten für mich betriebssicher machen.
Durch die Drähte ist dann auch das Patinieren der „Hochglanz“-Platten möglich.

2 Bilder dazu:
Bild

Bild

Falls man dies so nachbauen will, noch ein Hinweis:
Von der Scheibe schraubt man zuvor die beiden Platten ab. Die Mittelschraube muß nachher natürlich frei bleiben, die Lücke darf aber mit 4 mm etwas kleiner bleiben als der Schraubenkopf-Durchmesser; das Abschrauben geht so trotzdem noch (die Drähte hier aber nach dem Anlöten an den Enden oben leicht anfasen).
An den Auffahrgleisen reicht 1 Lötpunkt; an den beiden langen Scheiben-Platten natürlich jeweils einer an beiden Enden.
Nach dem Auflöten der Drähte waren diese beiden Platten durch die unterschiedlichen Temperaturen und die große Länge leicht durchgebogen. Zum wieder Geradebiegen müssen die bereits angelöteten Drähte an beiden Platten etwa auf halber Plattenlänge mit einer Trennscheibe im Dremel einen feinen Schnitt erhalten. Danach ist das Korrigieren kein Problem.

Viele Grüße
Uwe
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Re: Märklin Drehscheibe 7286

Beitragvon Flossil » 04.02.2014, 00:41

Hallo seniorsims,

der erste Lötversuch ist kläglich gescheitert. Mit meinem 25W-Standardlötkolben und normalen Elektronikerlot gab es nur Bruzzelei und eine "Klebeverbindung" durch das Flußmittel.
Mit dem alten 80W-Bräter hat es 2-3 Sekunden gedauert und die Lötstelle war da.
Es musste kein spezielles Flußmittel verwendet werden. Das Material leitet halt ordentlich Wärme ab. Es ist übrigens nicht magnetisch.

Gruß

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Re: Märklin Drehscheibe 7286

Beitragvon Flossil » 06.02.2014, 23:20

Hallo FeinExpress,
zuerst mal vielen Dank für Hinweise für eine weitere Umbaumöglichkeit der Märklin/Fleischmanndrehscheibe.
Bei meiner Drehscheibe sind keine Profile aufgelötet. Die Fahrbahn der Bühne ist durch Abfräsen der Plastikstreifen an den Mittelleiterplatten verbreitert worden. Anscheinend sind auch die Profile geändert worden (PECO Code 124?). Die Auffahrtstücke sind Trix Express Gleise 4307 ( 88 mm) mit dem Märklin-Mittelleiter.
Inzwischen habe ich das erste Auffahrtstück selbst geändert. Es musste allerdings 2 Nasen an den Auffahrtstücken abgeschliffen werden, da alle Loks über diese Nasen "rumpeln" und Metallräder meist sogar einen Kurzschluss verursachen. Ein Test mit drei verschiedenen Trix Express Loks lief prinzipiell erfolgreich. Leider ist eine der beiden äusseren Kontaktfedern der Bühne verbogen, so dass durch das Eigengewicht der Lok die Kontaktfeder beim Wechsel auf das Gleis nach unten gedrückt wird. Den Kontakt werde ich noch nach oben biegen. Dazu muss ich die Bühne aber ausbauen. Hat die Lok die Schleifer auf der anderen Seite, gibt es bisher noch keine Probleme.
Am Wochenende werde ich die anderen 15 Auffahrten zusammenlöten und weiter testen.
Je nach Ergebnis werde ich alle Gleise zuschaltbar machen, so dass die Kontakte überflüssig werden.

Gruß

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