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TE und NEM auf einer Anlage

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TE und NEM auf einer Anlage

Beitragvon dho » 02.07.2003, 19:28

Hallo,

ich besitze eine recht große TE-Modul-Anlage die ich, soweit mit TE-Material möglich, nach der FREMO-Norm aufgebaut habe.
Was mir an der Anlage nicht gefällt, sind die kleinen Radien der Weichen und der orginal TE-Bögen (obwohl ich ausschließlich den R2-Radius verwende.
Die hohen Schienenprofile und der Mittelleiter stören mich nicht im geringsten. Auf der anlage laufen auch Loks und Wagen mit NEM-Radsätzen. Das habe ich damit ermöglicht, dass ich einige TE-Weichen (Kunststoffschwellen) modifiziert habe. Ich habe bei den Weichen das herzstück entfernt und durch ein bewegliches herzstück ersetzt. Dadurch wird der Spalt der zwischen Schiene und Herzstück entsteht geschlossen und NEM-Radsätze können die Weichen ohne Probleme befahren (auch das Aufschneiden funktioniert problemlos).
Jetzt zu meinen Problemchen:
Ich möchte schlankere Weichen und Gleisbögen mit größeren Radien (>= 750 mm) auf meiner Anlage einbauen. Dazu benötige ich Schienenprofile die dem TE-Profiel zumindest annähernd entsprechen und die passenden Schwellenbänder.
Wer weiss wo ich soetwas herbekomme???
M.f.G.
Dirk Holtmann
dho
 
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Beitragvon Auchhabenwill » 04.07.2003, 18:51

Hallo,

es gibt ja Normen für alles mögliche, leider habe ich ein Normprofil für die 3,3 mm hohen TE Schienen noch nicht gesehen. (Vielleicht gibts auch keine).

Aber hier kann mal schauen:

http://www.weinert-modellbau.de/peco/wm_peco/peco_htm/main.htm

Code 124 ist 3,15 mm etwas zu niedrig, und Code 143 ist mit 3,63 mm Profilhöhe etwas zu hoch. Wenn mal das Kleineisenzeug nicht zu stark ausbildet, könnte Code 124 funktionieren. Dann käme der TE "herunter von der hohen Schiene" :-)

Bei den NEM Normen gibt es eine Größe, die irgendwo dazwischen liegt, aber ein Anbieter wurde noch nicht gesichtet.

Gruß Roland Buchhold

P.S.: Nach FREMO-Norm gebaute Modulanlage mit TE Gleisen? Weichen mit beweglichen Herzstücken? Funktionierender Mischbetrieb mit TE und Normfahrzeugen? Ich denke, hier sind viele ganz scharf auf Fotos von Ihren Arbeiten. Haben Sie eine Homepage?
Auchhabenwill
 
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Beitragvon dho » 07.07.2003, 10:08

Hallo,

eine Hompage habe ich nicht, ich kann nur schriftlich eine kurze Beschreibung des Weichenumbaus abgeben.
Also: für die neuen Herzstücke verwende ich 3 mm dicke Kunststoffplatten der Fa. Murtfeldt (http://www.murtfeldt.de) Material S-schwarz. Aus diesem Material fertige ich Dreiecke an die an der Basis so breit sind wie die Basis der Orginalherzstücke. Die Schenkel des neuen Herzstücks müssen so lang sein, dass sie sich da treffen wo die lücke des geraden Schienenstranges beginnt. Daduch wird der Winkel des neuen Herzstückes schlanker. Der Schenkel des Herzstückes der später die Innenseite des gebogenen Weichenstranges bildet wird als leichter Bogen ausgeformt. Etwa 2 mm vom Basisschenkel entfernt wird von der späteren Unterseite des neuen Herzstückes ein mittig ein M2 oder M3 Gewinde (kein Durchgangsgewinde sondern ein Sackloch) angebracht. In das Gewinde wird eine 10 mm lange Gewindestange eingeschraubt und mit 2-K-Kleber gesichert. Anschließend wird das alte herzstück aus der weiche entfernt (Ich mache das mit 3 mm Fräser im Dremel). nach dem Entfernen des herzstückes entsteht ein dreieckiges loch welches ich mit einem passenden Kunsttoffstück aus S schwarz und 2-K-Kleber wieder fülle. Nach dem der Kleber getrocknet ist bohre ich ein 2 mm Durchgangsloch an der passenden Stelle und Stecke das neue Herzstück ein. jetzt wird kontrolliert, ob das neue Herzstück paßt und ob es sich leicht bewegen läßt (evtl noch nacharbeiten). Anschließend muss das neue herzstück noch mit der Stellschwelle flexiebel verbunden werden. Dazu nehme ich einen Draht aus Federstahl (0,3 mm). an ein Ende des Drahtes wird eine Öse gebogen (vorher erhitzen, damit er sich leicht biegen läßt und in Form bleibt. Diese Öse wird mittels zweier Muttern am gewindestift des neuen Herzstückes befestigt. Das andere Ende des Drahtes wird mittels 2-K-Kleber in der Mitte der Stellschwelle befestigt. !! ACHTUNG, AUF DIE RICHTIGE POSITION DES HERZSTÜCKES GEGENÜBER DER WEICHENZUNGEN ACHTEN !! Anschließend noch die Überstände der Gewindestange am Herzstück und am Stelldraht mit einem Seitenschneider entfernen.
Nachteil: Diese umgebauten Wiechen können nicht mehr direkt auf dem Untergrund aufliegen. Ich versehe sie mit einer eigenen Korkunterlage die die entsprechenden Aussparrungen für die neue Stellmechanik hat.
Ich hoffe diese Anleitung reicht zum Nachbau aus.

Gruß

Dirk

P.S.: FREMO beschränkt sich bei mit auf die Modulkästen, Modulendstücke und alles was nichts mit dem Gleismaterial zu tun hat. Für den Modulübergang zu orginal FREMO-Modulen habe ich mir Gleisübergangsstücke von TE auf CODE 83 gebastelt. Bei den TE-Gleisen dient nicht der Mittelleiter, sondern eine Schiene als gemeinsame Masse.
dho
 
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Beitragvon Auchhabenwill » 09.07.2003, 18:03

Hallo Dirk,

das hört sich ganz interesseant und scheint eine interesseante Alternative zu diesen "Universalweichen" zu sein:

http://home.t-online.de/home/peter.berg/univers.htm

Der hier vorgeschlagene Umbau ist wohl mit den Kunststoffschienen zu schwierig.

Dennoch wäre ein Bild sehr interessesant, ob man einfach eins hier ins Forum stellen kann?

Gruß Roland
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Beitragvon Peter Hess » 13.07.2003, 16:43

Hallo Dirk
Besten Dank für den Umbautipp. Umrüstbar sind sowohl Pappschwellengleise wie Kunststoffschwellengleise.
Wer´s ausprobieren will, das neue Herzstück ist ca. 24 mm lang und muß als ein Dreieck mit den Kanten 24 x 5 x 24 ausgebildet werden, 2 mm dick, ich habe den Versuch mit einem Messingstück gemacht. Zum Verfüllen des Hohlraums unter dem alte Herzstück gibt es im Baumarkt ein Granulat welches in den Hohlraum gefüllt und danach mit Sekundenkleber beträufelt wird. (bohr und fräßbar)
Der Umbauvorschlag dürfte sogar bei Bogenweichen funktionieren, sofern man ein Teil des alten Herzstückes
und ei kürzeres, bewegliches neues Herzstück einbaut.
Antrieb müßte allerdings mit einer separaten Magnetspule erfolgen. MfG Peter Hess
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