Hallo zusammen,
die verschiedenen erhältlichen KK-Köpfe können natürlich schnell zum altbekannten Salat führen. Insofern muß man sich anfangs gut überlegen, wofür man sich entscheidet.
Die Märklin-KK-Köpfe haben einen schweren Nachteil:sie funktionieren bei anderen Fahrzeugen als Märklin (bzw. dem entsprechenden Trix-Modell) nur bedingt, da es bei Roco und anderen leicht zum Verhakeln mit den Puffern kommen kann. Insofern sind es eher markenspezifische Kupplungen (wie Heiko schon angedeutet hat).
Die Roco-Universalkupplung kenne ich selbst nicht, sie soll aber wohl „weiter“ kuppeln, ist insofern nicht ganz so geeignet, wenn man wirklich bei Reisezugwagen eng gekuppelt fahren will.
Den „normalen“ Roco-KK-Kopf Nr. 40270 mit Vorentkupplung (wie von Peter genannt) habe ich auch zahlreich. Peter sagte es schon, diese Kupplung neigt unter bestimmten Bedingungen zur Selbstentkupplung. Selbst wenn die Höhenlage der Gleise perfekt ist, genügen ja auch entsprechende Toleranzen in der Höhenlage der Kupplungsführungen, um die Selbstentkupplung zu fördern. Bei hohen Zuglasten bzw. schwer laufenden Wagen wird es ganz kritisch. Vor allem in einem größeren Schattenbahnhof braucht man aber nicht „irgendeine“ Zuverlässigkeit, sondern eine hundertprozentige.
Bei mir sind diese Roco-Kupplungen daher nur mit ausgesucht gleicher Höhenlage und an wirklich sehr leicht laufenden Wagen im Einsatz.
Es gibt noch einen weiteren Nachteil dieser Roco-Kupplung bei Toleranzen:
Die Rechts/Links-Zentrierung der gesamten Kupplungsdeichsel beim Einkuppeln ist unzuverlässig, muß aber eigentlich sein. Wenn Deichseln nicht genau mittig stehen, muß eigentlich der äußere Steg des Kopfes (der am weitesten vorsteht) die gesamte Deichsel in die Mitte schieben und so das weitere Einkuppeln ermöglichen. Der Steg ist aber so dünn und schwach ausgeführt, dass er häufig selbst erst einmal so weit nachgibt, dass die eigentliche Deichsel-Zentrierung nicht mehr ausreicht und der Kuppelvorgang blockiert ist. Selbst beim Aufstellen von Hand in der Vitrine habe ich daher manchmal 5 Anläufe gebraucht, um Wagen zusammen zu bringen.
Mit dieser Kupplung bin ich also nie so recht glücklich geworden; trotzdem ist sie durch die frühe Einführung auf den Markt auch bei mir noch zahlreich vorhanden.
Bleibt aus meiner Sicht die Fleischmann-Profi-Kupplung 386515 (50er Pack):wie bei der vorgenannten Roco-Kupplung läßt sich ein Wagen nach oben einfach aus dem Zugverband nehmen und der Kuppelabstand ist ebenfalls optisch ansprechend eng.
Den Nachteil der zu leichten Selbstentkupplung (Wagen verloren) hat sie aber nicht, es können problemlos einige Toleranzen vorliegen und auch hohe Zugkräfte bei beleuchteten Wagen, es bleibt alles zuverlässig beieinander.
Auch die Mittenzentrierung funktioniert hier bestens. Der äußere Steg ist kräftig, so dass Seitenfehler von bis zu +/- 1,3 mm vorliegen können, und das Einkuppeln funktioniert trotzdem sicher (wie bei anderen „echten“ KK-Köpfen allerdings nicht im Bogen).
Die Entkupplung mit unserem Gleisentkuppler funktioniert problemlos (auch mit etwas abgesenktem Entkuppler wie bei mir). Das Wiedereinkuppeln erfordert einen kleinen Ruck bzw. im Fall eines leicht (weg)laufenden Einzelwagens etwas mehr als nur „1 km/h“ beim Herankriechen der anzukuppelnden Lok (dies ist aber wohl bei allen „echten“ Kurzkupplungsköpfen so).
@Peter:
Du hattest geschrieben:
Die Profi-Kupplung ist das beste was ich bisher an Kupplungen ausprobiert habe.
Meintest Du mit „Profi“ vielleicht schon den Fleischmann-Kopf (nur die bezeichnen ihren Kopf mit Profi), es war aber Fleischmann nicht zuvor von Dir genannt worden ?
Viele Grüße
Uwe