Hallo allerseits,
Peter Tümmel hat geschrieben:... Den Grund dafür kenne ich nicht, aber es liegt die Vermutung nahe, dass man meinte dadurch die Verschmutzung der Schleifer zu umgehen. ...
Mit der Vermutung liegt Peter richtig.
Tatsächlich wollte TRIX damit nicht nur die Schleifer vor Verschmutzung niedrig halten, sondern durch den "Schleif-Effekt" auch erreichen, dass die entsprechenden Gleise möglichst "gereinigt" gehalten werden könnten.
Vor allem ging es auch darum, den Abrieb der Haftreifen wieder von den Gleisen zu bekommen! Der Schlitz in den Schleifern ist auch schräg angeordnet, damit der Schmutz durch die Rille irgendwann zwischen oder neben das Gleis fallen kann. Gleichzeitig wurde die Masse der etwas voluminösen Schleifer aus der Wechselstrom-Zeit verringert.
TRIX hat diese Schleifer-Ausführung ab ca. 1953 bis ca. 1958, also während des Übergangs von Wechselstrom- auf Gleichstrom-System angeboten. Mit dem Auslaufen der "alten" Modell-Varianten (Umbau-Motoren!) und dem Auflegen der "neuen" Generation von Modellen sind die Schleifer wieder verschwunden.
Das Prinzip der schlitzten Schleifer ist auch in einem der TED - TRIX EXPRESS Dienst-Hefte aus Mitte der 50er-Jahre ausführlich beschrieben!
Beispiele:
- E10, Ae4/4, BR42 etc. als Vertreter der "neuen" Generation von Loks hatten nie "gschlitzte" Schleifer, da diese doch schon kleiner, sprich zierlicher gestaltet waren.
- Alle Loks im Programm mit "Umbau-Motoren" für das Gleichstrom-System hatten die "geschlitzten" Schleifer (die 204 als Nachfolgerin der 757, dann wieder keine mehr!)
- Der VT75 wiederum ist die Ausnahme, weil es für diesen meist nur die geschlitzten Schleifer gab. Aufgelegt wurden aber auch für diesen beide Varianten. Gleiches gilt für die Schleifer beim 20/116 bzw. 421 (= "Hannover" Begleitwagen mit Beleuchtung!)
Anzumerken bleibt noch, dass auch die geschlitzten Schleifer nicht davor gefeit waren, durch langen Betriebseinsatz ein Nut "eingefräst" zu erhalten oder regelrecht "durchgefahren" wurden!
Mit TRIXIgen Grüssen
PaTrix