ig-trix-express.de

Interessengemeinschaft Trix-Express

Digitale Loks und dessen Stromzufuhr

Diskussionen, Tipps und Tricks zur Digitaltechnik.
Nicht themenbezogene Beiträge werden gelöscht.

Digitale Loks und dessen Stromzufuhr

Beitragvon Jan TE » 02.12.2013, 18:00

Hallo Zusammen,

Seni zu liebe stelle ich hier ein neues Thema rein, damit die CV's wider stimmen. :wink:
Loks mit Decoder sind emphindlicher für Stromunterbrechungen als Analoge Loks.
Deshalb die folgende Frage/Stellungnahme:
Zur verbesserung des Fahrverhalten von Digi-Loks sollte man Hafreifenrädsätze nur an die nicht Stromführende seite benutzen, also auf der Stromführende Seite nur blanke Räder.

Wäre dies eine gute Sache?

Grüsse,

Jan
Jan TE
 
Beiträge: 840
Registriert: 26.12.2010, 21:01
Wohnort: pr Groningen (NL)

Re: Digitale Loks und dessen Stromzufuhr

Beitragvon noels » 02.12.2013, 20:06

Hallo Jan,
so einfach ist das leider nicht!
Erst einmal sollte man seine Weichen prüfen. Meist liegt hier das Kaninchen im scharfen Gewürz. So hat es ja auch Peter schon geschrieben. Besonders DKW, aber auch die einfachen Weichen sollte man auch auf der Unterseite genau prüfen. Oft sind die Lötstellen nicht mehr ok -> durchmessen.
Thorsten berichtete am Samstag daß eine E94 immer auf einer DKW hängen blieb. Alle anderen gingen darüber. Also hat man die E94 im Blick. Aber es war nur eine blinde Lötstelle in der Weiche. Die leichteren Loks machten keine Probleme. Nur die schwere E94 drückte die Weiche etwas herunter und öffnete die Lötstelle.

Bei der Lok, die Du betrachtest, handelt es sich um eine der billigen Hobbyloks mit Plastikachsen und Radschleifern. Das kannst Du die Achsen drehen, wie Du willst. Aber was machst Du bei den hochwertigeren Modellen mit Metallachsen, Stromaufnahme über die Räder direkt auf den Rahmen? Da ist nun einmal eines der nicht isolierten Rädern mit einem Haftreifen ausgestattet.

Drei Punkte reichen normalerweise immer, zumal ja auch das Haftreifenrad Strom überträgt, wenn es mit Metall die Schiene berührt. Allerdings kann man die Geometrie prüfen, und das Haftreifenrad an die erste, oder zweite Stelle im Drehgestell setzen.
Bei Dampfloks hat man meist keine Wahl, an welche Stelle man welche Räder setzt.

Ganz wichtig kann es sein, das Spurmaß ALLER Achsen richtig einzustellen. So machte meine BR94 zuerst auch auf einigen Weichen Theater. Erst als ich bei den Achsen ohne Express- Spurkranz das Spurmaß von 14,4 mm auf 13,6 - 13,9mm reduziert hatte, lief die Lok einwandfrei. Genauso bei einer der neuen E50/150: Sie wurde in Kurven langsamer und hakelte auf Weichen, bis ich bei den beiden mittleren Achsen das Spurmaß verringert hatte.
Da wird viel gepfuscht, teilweise wohl auch aus Unwissenheit. Auf unseren Gleisen paßt das NEM- Spurmaß von 14,4 bei den mittleren Achsen nicht. Reduziert man das, muß man aber auch die Achsen kürzen - zumindest bei Stangenloks, weil sonst das Gestänge den nun vorstehenden Achsstumpf berühren kann und dann einen Kurzschluß veranstaltet.

Es gibt noch mehr Punkte. Aber es wird schon deutlich, daß bei jedem Modell der Teufel in einem anderen Detail stecken kann. So blieb auf meiner Anlage kürzlich ein umgebautes Krokodil auf Weichen stehen, aber nur in einer Richtung. Die unerwartete Ursache: Bei mir sind die Weichen die einzigen R1- Kurven. Die Räder des Vorläufers auf einer Seite berührten leicht den Rahmen, aber nur, wenn die Achse gezogen, nicht wenn sie geschoben wurde. Das habe ich nur an einem winzigen Brandfleck im "Kotflügel" über dem Rad gesehen. Das passierte nur auf der einen Seite, weil das Rad minimal unrund lief- fast unsichtbar. 1/10 mm Material abgenommen und das Problem war beseitigt.

Es gibt also nicht die eine, simple Lösung für alle Fälle. Aber das macht die Sache ja auch interessant :wink: Man lernt immer weiter dazu. Aber auch in Deinem Fall sieht man ja, daß ordentliche Hobbykollegen, wie Peter, Dich ja nicht allein mit Deinem Problem lassen. Zusammen kann man fast immer eine Lösung finden, auch wenn es manchmal etwas dauert :wink:
VG
Heiko
noels
 
Beiträge: 1023
Registriert: 16.06.2002, 08:45
Wohnort: Osnabrück

Re: Digitale Loks und dessen Stromzufuhr

Beitragvon Jan TE » 02.12.2013, 21:50

Hallo Heiko,

Erstmal Dank für deine sachkundigen Antwort.
Klar ist es das jede Loktyp so ihre Eigenartigkeiten hat.
Bei Menschen ist es ja genau so....
Das die Trix Traxx Br285 ein Einstiegsmodell ist war mir schon klar, man sieht es vor allem an den verwendeten Motor, bis auf die Wellenlänge sehen die genau so aus als die Motoren die bei Citroën/Peugeot verwendet werden im E-bedienbare Spiegeln.
Dasselbe gillt auch für den Siemens ER20 'Hercules" die ja praktisch fast dasselbe Fahrwerk und Drehgestelle hat.
Da sind die Br218 um einiges detaillierter und auch solider gebaut.
Ob die "Einstiegsloks" die gleiche hohen Alter ereichen als unsere vertraute Trix Express Loks, bleibt eine Frage.

Das mit der Weiche habe ich schon mal erlebt, es wurde sogar hier im Forum beschrieben.
Auch hier hatte sich eine Lotstelle sich gelöst und konnte sogar die Schiene hin und her geschoben worden.
Also die Weiche ist nicht mehr drin, eine neuwertige ist jetzt da drin.

Nun habe ich heutenachmittag einen kleinen Video Filmschen gedreht, um hier über Youtube zu zeigen, wie langsam die Loks fahren können über die Weiche.
In beide richtungen, von links nach rechts und wieder zurück, wobei dann die ITL-Lok Br285 stehen bleibt.
Leider ist mein Youtubeaccount verschwunden, wahrscheinlich durch den Ankauf von Youtube durch Google.
Bekannt ist das diese USA-Firmen jede menge Angaben sammeln, nicht nur ist da die NSA tätig.
Diese Lausebuben! :shock:
Dass ist schon Ärgelich.
Also überlege ich noch was ich tue.
Aber schade um den Vorzeigefilm mit Ton, dann hättet ihr auch mal eben mithören können, mit meinen Erlaubnis. :|

Wo waren wir den geblieben, ach so ja, die geheime Macken der Lokomotiven.
Mann kan deshalb auch nicht ein allgemeine Lösung vortragen, dass ist klar.

Also lassen wir hier uns erstmal beschränken auf die beiden "Hobbyloks". (ITL/LTE)
Wenn ich es richtig gelesen habe kommen zwei lösungen in betracht.
Umtausch der Radsätze oder Anpassung der Spurmass.

v.g., Jan.
Jan TE
 
Beiträge: 840
Registriert: 26.12.2010, 21:01
Wohnort: pr Groningen (NL)

Re: Digitale Loks und dessen Stromzufuhr

Beitragvon FeinExpress » 02.12.2013, 23:51

Jan hat gefragt:
Wäre dies eine gute Sache?

Anmerkung: die Fragestellung lautete also, ob bei Drehgestell-Loks die Haftreifen nur auf der stromlosen Seite liegen sollen.

Heiko meint:
Drei Punkte reichen normalerweise immer......


Ich finde, Jan hat eine sehr gute Grundsatz-Frage bei Umbauloks gebracht.
Eigentlich müßte dies (auch) unter Systemumbauten eingestellt werden, denn es betrifft Analogloks gleichermaßen.

Heiko, natürlich reichen 3 Punkte dann, wenn sichergestellt wäre, dass das eine blanke Rad, welches stromabnahmemäßig nur noch verbleibt, wenn das Drehgestell mit den anderen 2 blanken Rädern auf Plastik steht, auch tatsächlich aufliegt.
Aber wer stellt das sicher ?
Es wäre dann sichergestellt, wenn die Radsätze im Drehgestell gefedert wären. Aber genau dies sind sie ja meist nicht (es gibt Ausnahmen wie einige alte Trix/Hamo-Loks an einem Gestell).

In diesem Fall ungefederter Achsen habe ich das gleiche Problem wie Jan auch schon sehr häufig gehabt. Bei genügend großen Schwungmassen kann man damit leben, sonst auf keinen Fall.
Dass es auch genau daran liegt (statt an einem stromlosen Weichenschenkel) war immer einfach zu überprüfen, indem ich eine stromführende Litze erst an den Weichenschenkel und dann an das Rad gehalten habe. Erst mit der Litze am blanken, aber eben nicht richtig aufliegenden Rad lief die Lok weiter.

Einige meiner damaligen Umbauer haben das zwar auch so gemacht, auch Manzei, aber bei Kriechfahrt über Weichenstraßen war das stets für Probleme gut.
An manchen Loks (mit wenig Auslauf) habe ich Räder umgesteckt, so dass alle Haftreifen nur noch auf der stromlosen Seite lagen, und die Probleme waren weg.

Dass das Problem so sein kann, ist doch eigentlich auch einleuchtend. Ohne die Federung genügen allerkleinste Höhentoleranzen im Hunderstelbereich, und in der Folge liegen vom Gestell nur 3
statt 4 Räder auf (in der Technik spricht man hier von einem "statisch unbestimmten System").
Zufällig kann es mit der fehlenden Auflage also genau das benötigte blanke Rad auf der Stromseite treffen.

Leider ist dies also so häufig und störend, dass ich Jan nur Recht geben kann. Jede in Kriechfahrt stehengebliebene Lok nervt, das muß nicht sein.
Alle meine selbst umgebauten Modelle habe ich daher von vorneherein so (mit 4 Punkten) gebaut. Teils habe ich die Umbauer auch angewiesen, es so zu machen; das war auch nie ein Problem.

Schwierig wäre es natürlich dann, wenn Räder warum auch immer nicht umsteckbar wären.
Aber früher habe ich mir teils auch die passenden blanken Räder zusätzlich besorgt; ein wirkliches Problem sollte es damit eigentlich nicht geben.
Vielleicht kannst Du die Variante mit 4 Punkten ja alternativ beim Umbauen anbieten.

Viele Grüße
Uwe
FeinExpress
 
Beiträge: 214
Registriert: 06.01.2012, 23:04

Re: Digitale Loks und dessen Stromzufuhr

Beitragvon ecki » 03.12.2013, 01:10

Hallo,

dieses Thema wurde mit anderen Theman zusammengefasst zum neuen Thema
"Radstromabnahme bei Lokomotiven" im Forum "Bastelstube".
Bitte ggfls. dort weiterführen.
TRIX EXPRESSionistische Grüße
ecki
Benutzeravatar
ecki
 
Beiträge: 515
Registriert: 14.04.2002, 12:28
Wohnort: Trixdorf


Zurück zu Digital

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste