ig-trix-express.de

Interessengemeinschaft Trix-Express

Digitalisierung von Trix Express Lokomotiven

Diskussionen, Tipps und Tricks zur Digitaltechnik.
Nicht themenbezogene Beiträge werden gelöscht.

Digitalisierung von Trix Express Lokomotiven

Beitragvon Ulrich Albrecht » 15.11.2005, 16:05

Ich habe in den letzten zwei Jahren 25 Trix Express Lokomotiven neueren und älteren Herstellungsdatum digitalisiert. Ich benutze grundsätzlich nur Decoder, die kurzfristig einen Dauerstrom von 2.0 Ampere aushalten können, da der Stillstandstrom des Trixmotors so um die 1.4A liegt. Wenn in der Lok genug Platz vorhanden ist, setze ich einen der folgenden Decoder ein:

Train Control Systems T1 1.3A dauernd/2.0A kurz lastgeregelt. (~$16.00)

Digitrax DH163 1.3A/2.0A lastgeregelt in Dampfloks ($25.00). Eine billigere Möglichkeit ist auch der Digitrax DH123 1.3A/2.0A, der nicht lastgeregelt ist. ($15.00). Der Unterschied zum T1 ist, daß die Endstufe bei Digitrax überlastungsgeschützt ist. Der T1 hat jedoch eine bessere Garantie: Ein Jahr ganz gleich, warum er kaputt gegangen ist.

Für Lokomotiven mit wenig Platz:

Train Control Systems M1 1.0A/2.0 (~23.00) lastgeregelt
Digitrax DZ143 1.25/2.0A lastgeregelt ($27.00). Eine billigere Möglichkeit ist auch der Digitrax DZ123 1.0A/2.0A (~$16.00), der nicht lastgeregelt ist. Der Unterschied zum M1 ist, dass die Endstufe bei Digitrax überlastungsgeschützt ist. Der M1 hat die bessere Garantie. In meine 64 habe ich den DZ123 eingebaut, und er funktioniert sehr gut, die 24 hat den T1 bekommen.

Beim Einbau ist es wichtig, daß die Anschlüsse des Motors nicht nur von den Stromabnehmern, sondern auch gegen Metallgehäuse isoliert werden. Wenn diese das leitende Gehäuse berühren, verabschiedet sich der Decoder sofort in den Decoderhimmel. Dies kann besonders bei den alten
Drehgestellokomtiven mit Metallgehäuse passieren. Ich isoliere das Gehäuse mit Isolierband, und befestige über den Motoranschlüssen ein dünnes Stüeck Plastik (z.B. von Hemd in der Verpackung ), wenn die alte Trixisolierung nicht mehr gut ist. Bei einigen neuen Lokomotiven kann es auch passieren, daß der Kohlehalter das Chassis mit einem Stück Metall berührt. Mann muss das Metall vorsichtig zurücktrimmen, aber Vorsicht, der Halter bricht leicht. Bei Dampflokotiven klebe ich grundsätzlich Isolierband in den Teil des Kessels, der oberhalb des Bürstenhalters liegt, und schütze die Bürsten wie oben beschrieben. Es hört sich komplizierter an als es ist.

Bevor der Decoder eingebaut wird, sollte man auch den Raum zwischen den Kollektorlamellen säubern, da der Abrieb, der sich dort festsetzt, hohe Motorströme durch Kurzschluss erzeugt. Letztlich, Motoren die im Gleichstrombetrieb eine grosse Menge Funken erzeugen, müssen gesäeubert werden, so daß der Funkenflug reduziert wird. Wenn das nicht möglich ist, sollte der Motor ausgetauscht werden. In einer auf Trix Express umebauten 41 von Murkslin war der Motor verschliessen. Die durch Unterbrechungen (das sind die Funken) induzierten Ströme zerstörten den eingebauten T1 Decoder. Nach Diskussion mit dem Besitzer von Train Control Systems lösten wir das Problem. Ich baute einen neuen Kollektor ein, und jetzt läuft die Lok ohne Probleme. Aus dem gleichen Grund tauschte ich den Motor meiner BLS Lok aus.

Viel Glück bem Einbau.

Ulrich
Ulrich Albrecht
 
Beiträge: 620
Registriert: 20.04.2005, 14:43
Wohnort: Auburn, AL, USA

Beitragvon irolke » 15.11.2005, 17:03

Hallo Ulrich

ich nehme die ESU Decoder mit den Mabuchimotoren in Loks mit Platz in den anderen (V 36, BR 80) habe ich die kleinen Tams Dekoder da zu fahre ich die Roco Maus

ich habe es auch schon mit einer Lenz Steuerung versucht aber das Kurzschlussverhalten ist bei der Roco Maus besser
die Lenz schaltete die Steuerung einfach ab und die Lok fuhr einfach weiter ohne das ich sie regeln konnte

die Roco Maus kann Kurzschlüsse die bei überfahren von nicht gestellten Weichen vertragen es gibt ein kleinen Ruck und weiter gehts wenn der Kurzschluss länger dauert schaltet die Maus ab und alles bleibt stehen nun hat man Zeit den Kurzschluss zu beseitigen und durch drücken einer Taste geht es da weiter wo man vorher war
meine Weichen mus ich noch mit der Hand umlegen die sollen zwar noch elektrisiert werden aber nicht Digitalisiert sonst habe ich nicht mehr zu tun und der Mittelleiter bleibt bei mir

mfg Irolke
Benutzeravatar
irolke
 
Beiträge: 141
Registriert: 17.12.2002, 19:04
Wohnort: 49477 Ibbenbüren

Beitragvon Ulrich Albrecht » 15.11.2005, 17:39

Hallo Irolke,

Ich selbst benutze einen Digitrax Super Chief. Dabei kann ich vierstellige Decodernummern einsetzen, z.B. V200.1 = 221, E75 = 175 usw. Die Weichen wollte ich auch erst manuell schalten, aber meine Frau sagte, wenn ich schon soviel fuer Digital investiere, dann sollte ich ganze Sachen machen und nicht am falschen Ende sparen. Die Decoder fuer die Weichen waren eine Investitution, die ich nie bereut habe. Es ist so bequem alles von einer Stelle aus zu schalten! Dies ist relativ einfach bei Digitrax, da der Handregler eine volle Tastatur und Drehknoepfe fuer die Loks hat. Bei Lenz ist etwas komplizierter, da alles ueber Tasten geht. Mit der Lokmaus kenne ich mich nicht aus.

Wenn die Weichen digitalisiert werden, ist es wichtig, dass sie ueber einen getrennten Digitalstromkreis versorgt werden, denn sonst kann man sie im Falle eines Kurzschlusses nicht mehr schalten. Digitrax und Tony's Trains (http://www.tonystrains.com) bieten elektronische Bausteine an, die es erlauben den Digitalstrom eines Boosters in bis zu vier Stromkreise aufzuteilen, und jeden dieser individuel gegen einen Kurzschluss zu sichern. Dies erlaubt zum Beispiel den Einsatz eines 8A Boosters, dessen Strom in vier Stromkreise aufgeteilt wird, jeder mit einem Maximalstrom von 4A:

Stromkreis 1: Strecke 1
Stromkreis 2: Strecke 2
Stromkreis 3: Rangierbahnhof
Stromkreis 4: Weichen und Signale

Die Summe aller Stroeme in den vier Stromkreisen kann natuerlich 8A nicht ueberschreiten. Ein Kurzschluss in einem Stromkreis fuehrt nicht zur Unterbrechung der Stromversorgung in den anderen.

Ulrich
Ulrich Albrecht
 
Beiträge: 620
Registriert: 20.04.2005, 14:43
Wohnort: Auburn, AL, USA

Beitragvon Stefan » 23.11.2005, 17:18

Hallo zusammen,

die Lokmaus kann Funktionsdecoder (auf Lokadressen!) bedienen, es ist wegen der Bedienung der Adressen über die +/-Tasten allerdins etwas umständlich. Besser ist da das Weichen-Keyboard von Roco, welches die Adresseingabe über eine Zehnertastatur ermöglicht (allerdings finde ich das Ding als reine Weichenschaltzentrale arg teuer). Roco bietet ausserdem einen Bettungsweichenantrieb (Antrieb und Decoder in einem) an. Mit den Roco-Line Gleisen funktioniert das prima. Vielleicht wär das was für die Antriebsbastler. Natürlich habe ich noch nicht Kurzschlüsse absichtlich herbeigeführt, aber wie bei der Maus kann man nach dem Abschalten und der Beseitigung des Kurzschlusses die Weichen wieder in Betrieb nehmen. Das Weichenkeyboard kann ausserdem eine Rückmeldung anzeigen (VORSICHT! Die alten Trix-Weichenantriebe sind von Haus aus nicht für Dauerströme geeignet!). Eine Trennung der Stromkreise ist hierbei nicht erforderlich. Das ist ohnehin eine Frage der Last und der Performance. Je mehr Decoder von der Zentrale kontrolliert werden müssen, um so mehr Datenpakete müssen wiederholt werden. Bei der Rocomaus werden aktive Adressen mit einem kleinen Punkt im Display markiert.
Zur Prinzipfrage kann ich Ullrich nur beipflichten: Wenn digital, dann ganz! Bei Decodern mit Rückmeldung kann man sogar mit der Hand schalten und die Anlage weiss trotzdem bescheid, wenn man das nächste mal am Pult schaltet. @Irolke: mit dem richtigen Einsatz von digital gewinnst Du an Comfort ohne auf manuelle Eingriffe verzichten zu müssen.

Zu Digitraxdecoder für TE: Ich hab bisher keine Digitrax-Decoder ausserhalb der typischen Decoderpreise (25-35€, je nach Funktionsumfang und Belastbarkeit) gefunden. Und: ich finde die Digitrax-Decoder geradezu rückständig groß gemessen an der Leistung und der Größe vergleichbarer Decoder. Aber das Preisgefüge dürfte in Amerika etwas andes sein als hier (Gruß @Ullrich).


Gruß
Stefan
Stefan
 
Beiträge: 207
Registriert: 10.10.2005, 11:44


Zurück zu Digital

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste