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Eine Lokpfeife für DCC

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Eine Lokpfeife für DCC

Beitragvon Hans » 21.05.2015, 22:07

Hallo Leute,

ich bin da auf eine interessante Seite gestoßen:
http://www.c-digitalsystem.de/Dokus/Dec ... 18BSTp.pdf
Hier wird ein günstiger Piezo Summer für eine Lokpfeife für DCC verwendet.

Ich habe das mal ausprobiert und bin begeistert vom Ergebnis.
Der verwendete Piezo Ekulit AL-60SP05 (Conrad BestNr.: 75 15 53)
hat eine Frequenz, welche abhängig von der angelegten Spannung in Grenzen veränderbar ist.
Datenblatt: http://www.ekulit.de/wp-content/uploads ... 60SP05.pdf
Ich habe mal wie im Artikel vorgeschlagen einen 150 Ohm Vorwiderstand und einen 100nF Kondensator verwendet. Der Vorwiderstand wird an Lokmasse oder DCC blau (U+) und dem +Pol des Piezo angeschlossen. Der Kondensator an beide Pole des Piezos und der -Pol kommt an den Funktionsausgang des Decoders.

P1020809a.jpg


Ergebnis: Die Lok pfeift, je nach Decodertyp und Version leicht unterschiedlich, da Spannungsverlauf und Wert wohl von Decoder zu Decoder unterschiedlich sind.
Mit einem Lenz Silber Decoder von 2011 und der vollen Spannung am Funktionsausgang in der Lollo habe ich etwa 830 Hz gemessen bei 66dB im Abstand von 10cm von der Lok (Prüfbedingungen fast wie in der UIC vorgeschrieben: weniger als 3m/s Wind, 20°C ) :lol:

P1020805b.jpg

P1020806b.jpg


Es macht einen Unterschied, wie der Piezo befestigt ist. Freischwingend am Widerstandsdraht bringt für die Lollo das beste Ergebnis. Der Piezo passt in die meisten HO E oder Dieselloks und Triebwagen.

Für mich klingt die Piezo Pfeife in der Modellbahn Lok plausible, dennoch hat mich das Vorbild interessiert:
In der UIC 644 "Akustische Signaleinrichtungen der im internationalen Verkehr eingesetzten Triebfahrzeuge", 2. Ausgabe, 1.7.80 steht unter
2.3 Frequenz des tiefen tones 370±10Hz (fis'), des hohen tones 660±15Hz (e'') - also eine kleine septime abstand.
2.4 Klangfarbe möglichst obertonreich

Obertöne produziert der Piezo reichlich und ich finde für den geringen Preis von 90 Cent + R + C kann man den Unterschied von 675 zu 830 Hz (mit einer App gemessen...!) tolerieren. Die meisten wissen eh nicht wie eine Lokpfeife in 1:87 klingt :mrgreen:
Die Lokführer der MRE sind jedenfalls begeistert, denn die Loks pfeifen für wenig Geld und geringem Aufwand.
Als nächstes könnte man versuchen, ein Zweiton Makrophon nachzubauen... :lol:

Viele Grüße
Hans
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Re: Eine Lokpfeife für DCC

Beitragvon Peter Tümmel » 22.05.2015, 09:05

Hallo Hans,

das klingt alles sehr interessant. Muss ich auch probieren.

Gruß Peter
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Re: Eine Lokpfeife für DCC

Beitragvon Juergen » 29.05.2015, 18:19

Hallo Hans

Mich hat dein Artikel auch aufmerksam werden lasse, deshalb möchte ich hier ein paar Fragen dazu los werden:
Bei Conrad konnte ich den erwähnten Piezo nicht finden, Ersatzweise den 717675-02, wie würde sich das auf den Widerstand und Kondensator auswirken.
Und weiter, ich verwende seit Neuestem die Digitalsteuerung MS2-Trix und einen Lokdekoder ESU 54611. Bei dem Decoder habe ich 2 Zusatzfunktionen frei, kann ich die zur Auslösung des Pfeiftones verwenden, es sind die Anschlüsse Aux 1-Violett und Aux 2-Grün.

Bin gerade dabei mich mit den digitalen Bausteinen vertraut zu machen, meine Anlage ist noch komplett alt und analog.

Gruß Juergen
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Re: Eine Lokpfeife für DCC

Beitragvon Peter Tümmel » 29.05.2015, 18:31

Hallo Jürgen,

zum Lokpilot von ESU kann ich dir folgendes sagen.
Du kannst AUX 1 (grün) oder aber AUX 2 (lila) für den Pfiff verwenden.
Nutze dazu eine F-Taste deiner Wahl. Z. B. die F2.

Gruß Peter
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Re: Eine Lokpfeife für DCC

Beitragvon Hans » 29.05.2015, 21:52

Hallo Jürgen,

den Ekulit AL-60SP05 findest du jetzt bei Conrad unter 751553 MIKRO-PIEPSER Bestell-Nr.: 751553 - 62.
Habe mir gerade nochmal 10 Stück bestellt... :roll:

Bei allen DCC Decodern welche ich kenne. ist F1 auf AUX1 (grün) und F2 auf AUX2 (violett) gemappt. Man kann diese Zuordnung in den CVs auch ändern. Ich habe oft die Innenbeleuchtung, Dampfgenerator oder digitale Kupplung auf F1 und weitere Zusatzfunktionen auf F2 (Triebwerksbeleuchtung, Lokpfeife).

Ich habe mir zum ändern der CVs einen Esu Lokprogrammer gegönnt, da ich bei den vielen neuen CVs nicht mehr durchgeblickt habe... :mrgreen:

Auszug aus ESU Lopi Anleitung:

F1 schaltet Ausgang AUX1.
F2 schaltet Ausgang AUX2.
F3 schaltet den Rangiergang Ein- und Aus.
F4 schaltet die Anfahr- und Bremsverzögerung Aus- und Ein.

Die Polung ist zu beachten: + ist der blaue gemeinsame Rückleiter zum Decoder, - ist AUX 1/2

Viele Grüße
Hans

:D :D :D Morgen ist Zwingenberg :D :D :D :D
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Re: Eine Lokpfeife für DCC

Beitragvon Juergen » 30.05.2015, 06:18

Hallo Hans

Danke für deine schnelle Antwort, habe jetzt alles gefunden und bestellt. Einen halben Meter Testschiene mit 2 Prellböcken, Gleisbox und separatem Netzteil habe ich auch schon vorbereitet, dann fehlt jetzt nur noch der Erfolg :-))

Gruß Juergen
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Re: Eine Lokpfeife für DCC

Beitragvon Juergen » 30.05.2015, 06:26

Hallo Peter

Danke für die Antwort, habe jetzt mal mit dem Multimeter den Ausgang getestet, das Schaltsignal von der MS2 kommt am Decoder an, scheint ja alles leichter zu sein als vermutet. Die MS2 lässt sich leicht bedienen und bleibt dabei auch für den Laien (mich) übersichtlich, sollte also alles klappen.

Gruß Juergen
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Re: Eine Lokpfeife für DCC

Beitragvon Jan TE » 30.05.2015, 10:25

Hallo Leute,

Die MS2 kann aber manschmal für Rätsel sorgen.
Z.B., mit die BR245 Soundlok von Piko.
Schöne Diesel-Lok mit viel Soundmöglichkeiten, mehr als die MS2 bedienen kann.
Hinzu kommt noch das die Lok über MS2 nicht reagiert auf DCC.
(Da habe ich viele Stunden mit verbracht, die Lok in DCC am fahren zu kriegen)
Dass tut Sie nur in MFX, allerdings dann Programmiert die Lok den MS2!
Inclusieve die Funktionstastatur mit die passende Symbole.
Dann Läuft die Lok einwandfrei.
Sonst ist die Lok super, preis/leistung verhältnis: sehr gut.
Umgebaute Loks dieser Baureihe in Express liefert Ton.
Pfeifen kann die Lok sogar in driefache möglichkeit: hoch, tief und hoch/tief zusammen.
Mit mehrere Loks könnte man fast einen Lokpfeifenorchester anfangen.... :lol:

V.G., Jan
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Re: Eine Lokpfeife für DCC

Beitragvon Juergen » 30.05.2015, 20:48

Hallo Jan

2 Fragen habe ich zu deinen Ausführungen. Zum Einen habe ich mir den Sound der BR245 auf der Pico-Seite angehört und fand ihn gut gemacht. Allerdings habe ich ihn auf der Soundanlage vom PC gehört, klingt er auch bei dem kleinen Lautsprecher der Lok in etwa so?
Und du schreibst, die MS2 stellt nicht genügend Funktionen zur Verfügung und reagiert nicht ordnungsgemäß. Werden denn mit den digitalen Loks keine Lokkarten geliefert, mit denen man die Steuergeräte programmieren kann. Ich muss gestehen, ich habe meine letzte Lok 1968 gekauft :-))

MfG Juergen
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Re: Eine Lokpfeife für DCC

Beitragvon Jan TE » 31.05.2015, 18:16

Hallo Juergen,

Bisher habe ich bei meine Digitale Loks keine karte mitbekommen, die muss mann separat dazu kaufen bei Trix/Märklin Loks.
Die Piko-Lok Br245 hat überhaupt keine Lokkarte.

Mit den MS2 kann mann auskommen, wenn mann auf ein par Soundeffects beim Piko-Lok verzichten kann.
Das sind die folgende: Türe auf/zu, Bahnhofsdursage 2, Vorwärmgerät, Lüfter, Bremsgeräusch aus/ein (Ist eingeschaltet ab Werk, also funktioniert)
Beim MS2 funktionieren folgende:
Licht vorn, ein/aus
Motor 1 ein/aus
Signalhorn tief
Signalhorn hoch
Motor 2/3/4 ein/aus
Kompressor
Rangiergang (licht schaltet automatisch mit auf Rangierstand)
Rücklicht rot/ein/aus
Führerstandsbeleuchtung
Pressluft ablassen
Schaffnerpfiff
Kuppeln
Schienenstösse
Kurvenquietschen
Bahnhofsdurchsage 1
Doppelhorn (hoch/tief zusammen)
Dass ist schon allerhand, Motordrehzahl ist geschwindigkeitsabhängig, sehr naturgemäss.
Läutstärke ist regelbar.
Alles hört sich klangvoll an.

Diese Lok ist Emphelenswert, Ton Jongen liefert Sie in Express.
Lok kann durch die Suchfunktion in MFX automatisch im MS2 eingegliedert werden, sogar die Funktionstasten ergeben die Funktionssymbole her.
Zum Vergleich:
Die Trix-Traxx soundmodell (ITL) hat bei weiten nicht al diese soundeffects, dafür aber ein Metallgehäuse, jedoch weniger detailliert.
Beide Loks lassen sich auch gut in Analog bedienen, mit dem unterschied dass die Piko-Lok auch in Analog einige Soundeffects her gibt.
Beim Trix Traxx gibt es keinen Sound in analog.

Das anfahren der Pikolok ist digital regelbar, die dann auch im analog Betrieb so bleibt.

Ich wollte mir eigentlich die neue/alte Br217 kaufen, habe mich jedoch, auch wegen den fast gleichen Preis, entschieden für die Piko Br245 Soundlok, die bringt sehr viel spass. :D

So hätte mann die Br217 bringen müssen bei Trix, das wäre ein Renner geworden; ist ja aber leider nicht :(

Aber dafür kommt nun die "Lollo" im diesen Jahr.

Also Juergen, wenn du dir ein MS2 und ein Piko Br245 Soundlok kaufts, hasst Du eine menge spass.

V.G., Jan

PS: In Youtube gibt es aufnahmen vom Piko Br245 mit Sound und ebenfalls vom 1:1 Vorbild.
Ich kann versuchen eine Aufnahme von meiner Br245 zu machen, wenn das Hochladen nach Youtube gelingt.
Jan TE
 
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Re: Eine Lokpfeife für DCC

Beitragvon Juergen » 04.06.2015, 18:50

Hallo noch mal

Die Teile sind heute eingetroffen, da ich nun schon sehr gespannt war, habe ich den Versuchsaufbau auch gleich gewagt. Ja, es ergibt in der Tat einen Pfeifton und wenn man den ganzen Aufbau auch noch schön klein in einen Schrumpfschlauch steckt und in einer Lok verbaut, hat man einen preiswerten zusätzlichen Sound.

@ Jan
Die Sounds für die BR245 habe ich mir noch mal auf YT angehört und wenn ich dazu noch deine Begeisterung nehme und den Preis von ca. 200€, dann ist die Lok eine "Sünde" wert. :-)) Auch die Bahnsteigdurchsage ist schon klasse, wobei man die dann doch dezent einsetzen sollte, sonst hat man sich das schnell überhört...

MfG Juergen
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Re: Eine Lokpfeife für DCC

Beitragvon Peter Tümmel » 01.11.2015, 13:08

Hallo Hans und Jürgen,

endlich bin ich heute dazu gekommen die Lokpfeife zu basteln.
Das Ergebnis ist für meine Begriffe ernüchternd.
Zuerst habe ich die Lokpfeife an einem Selectrix-Decoder ausprobiert. Der Klang ist gut aber viel zu leise. Danach habe ich sie an einem ESU-Lopi ausprobiert. Auch hier ist sie zu leise. Dann habe ich mir die Tischplatte als Resonanzkörper genommen und hier war der Ton in der Lautstärke sehr gut, aber die Pfeife krächzte auch dementsprechend.
Als nächstes werde ich versuchen andere Resonanzkörper zu finden und die Spannung des AUX-Ausganges schrittweise zu reduzieren. Mal sehen ob es dann besser wird.

Gruß Peter
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Re: Eine Lokpfeife für DCC

Beitragvon Hans » 02.11.2015, 10:37

Hi Peter,

mmmh, ich empfinde den Pfeifton nicht als zu leise, es kommt auch immer auf die jeweilige Lok drauf an. In der Lollo und der E40 mit den Plastikgehäusen ists genau richtig. Ich baue gerade eine E10 mit Guss um, mal schauen wie es da klingt. Interessant ist, dass es vom Decoder abhängig ist, wie die Pfeife klingt. Diese ist übrigens gegen Masse/Schiene geschaltet.

Viele Grüße
Hans
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