Hallo Leute,
ich bin da auf eine interessante Seite gestoßen:
http://www.c-digitalsystem.de/Dokus/Dec ... 18BSTp.pdf
Hier wird ein günstiger Piezo Summer für eine Lokpfeife für DCC verwendet.
Ich habe das mal ausprobiert und bin begeistert vom Ergebnis.
Der verwendete Piezo Ekulit AL-60SP05 (Conrad BestNr.: 75 15 53)
hat eine Frequenz, welche abhängig von der angelegten Spannung in Grenzen veränderbar ist.
Datenblatt: http://www.ekulit.de/wp-content/uploads ... 60SP05.pdf
Ich habe mal wie im Artikel vorgeschlagen einen 150 Ohm Vorwiderstand und einen 100nF Kondensator verwendet. Der Vorwiderstand wird an Lokmasse oder DCC blau (U+) und dem +Pol des Piezo angeschlossen. Der Kondensator an beide Pole des Piezos und der -Pol kommt an den Funktionsausgang des Decoders.
Ergebnis: Die Lok pfeift, je nach Decodertyp und Version leicht unterschiedlich, da Spannungsverlauf und Wert wohl von Decoder zu Decoder unterschiedlich sind.
Mit einem Lenz Silber Decoder von 2011 und der vollen Spannung am Funktionsausgang in der Lollo habe ich etwa 830 Hz gemessen bei 66dB im Abstand von 10cm von der Lok (Prüfbedingungen fast wie in der UIC vorgeschrieben: weniger als 3m/s Wind, 20°C )
Es macht einen Unterschied, wie der Piezo befestigt ist. Freischwingend am Widerstandsdraht bringt für die Lollo das beste Ergebnis. Der Piezo passt in die meisten HO E oder Dieselloks und Triebwagen.
Für mich klingt die Piezo Pfeife in der Modellbahn Lok plausible, dennoch hat mich das Vorbild interessiert:
In der UIC 644 "Akustische Signaleinrichtungen der im internationalen Verkehr eingesetzten Triebfahrzeuge", 2. Ausgabe, 1.7.80 steht unter
2.3 Frequenz des tiefen tones 370±10Hz (fis'), des hohen tones 660±15Hz (e'') - also eine kleine septime abstand.
2.4 Klangfarbe möglichst obertonreich
Obertöne produziert der Piezo reichlich und ich finde für den geringen Preis von 90 Cent + R + C kann man den Unterschied von 675 zu 830 Hz (mit einer App gemessen...!) tolerieren. Die meisten wissen eh nicht wie eine Lokpfeife in 1:87 klingt
Die Lokführer der MRE sind jedenfalls begeistert, denn die Loks pfeifen für wenig Geld und geringem Aufwand.
Als nächstes könnte man versuchen, ein Zweiton Makrophon nachzubauen...
Viele Grüße
Hans