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Schlaffe Loks mit Lokdecoder Selectrix

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Schlaffe Loks mit Lokdecoder Selectrix

Beitragvon Ede-Neersen » 01.01.2011, 12:58

Hallo,
ich habe meine Loks mit Selectrix-Decodern ausgestattet (meist 66833). Bei einigen Loks stelle ich aber fest, dass nach einiger Zeit die Loks kraftloser und langsamer werden. Auch verkürzt sich der seinerzeit eingestellte Bremsweg. Mitunter bleiben die Loks fast sofort bei erreichen des Bremsabschnittes (durch Bremsdiode eingerichtet) stehen. Als die Loks neu waren liefen sie dagegen völlig wunschgemäß. Was ist die Ursache, was muss gewartet werden?
Gruß
Ede-Neersen
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Re: Schlaffe Loks mit Lokdecoder Selectrix

Beitragvon noels » 01.01.2011, 19:22

Hallo,
auf diese Form der Frage kannst Du kaum eine vernünftige Antwort erwarten :lol:
- Ob es sich um ein mechanisches, oder elektronisches Problem handelt, kannst Du bei neuen Loks selbst leicht feststellen: Decoder raus und Brückenstecker rein -> läuft sie analog sauber?
- Um welche Modelle handelt es sich? Wie sollen wir Dir etwas zur Wartung sagen, ohne zu wissen, worum es geht?
- Handelt es sich um alte Modelle, kann es sogar verharztes Fett sein.
- Bei neuen Modellen findest Du Schmierstellen ja in der Bedienungsanleitung. Mit ein wenig Überlegung sieht man auch so, wo ein wenig Schmierung nötig ist.
- Geht es eventuell um die neueren Hobby- Loks? Die bestehen im inneren aus Kunststoff. Die leben nicht so lange, wenn sie intensiv genutzt werden.
- Davon, daß die Stromabgabe der Decoder mit der Zeit nachläßt, habe ich noch nie etwas gehört.
Du siehst also, mit so wenig Information bleibt es ein stochern im Nebel

Grüß aus OS
Heiko
Zuletzt geändert von noels am 01.01.2011, 22:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schlaffe Loks mit Lokdecoder Selectrix

Beitragvon Hans » 01.01.2011, 21:43

Hallo Ede,

kürzere Bremswege und niedrigere Geschwindigkeit kann sich auch durch trockene Lager, verharzte Getriebe oder abgenutzte Motor Kohlen ergeben. Auch kann eine Verschmutzung des Fahrwerks und des Getriebes Ursache sein. Wie schon Heiko schreibt, ist es aufgrund der Fehlerbeschreibung schwierig eine Ferndiagnose zu stellen. Ich würde eine solche Lok gründlich reinigen und schmieren, sowie am Motor die Kohlen kontrollieren und den Kollektor reinigen.

Grüße
Hans
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Re: Schlaffe Loks mit Lokdecoder Selectrix

Beitragvon Ede-Neersen » 02.01.2011, 11:45

Hallo,
nach längerer Überlegung scheint mir, dass Ihr Recht habt, wenn als Ursache altes Fett und Öl genannt wird.
Was für Reinigungsmittel und Fette und Öle sind hier angesagt.
Gibt es eine Methode, bei der die Lok nicht völlig zerlegt werden muss (Reinigungsbad?).
Schon mal besten Dank für die Tipps.
Grüße
Ede-Neersen
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Re: Ölen und Fetten der Modellbahn

Beitragvon Hans » 02.01.2011, 13:18

Hallo Ede,

ich reinige Getriebe, Lager und Räder mit Feuerzeug/Waschbenzin (Achtung Brennbar...).
Spiritus ist ungeeignet, da es Kunstoff auflöst.

Zum Fetten der Zahnräder nehme ich wie die Uhrmacher Teflonfett. Dieses bekommt man z.B. von Robbe oder von Roco. Das Fett von Mä...neigt zum verharzen. Harzfreie weiße Vaseline gibts in Apotheken, auch das alte Trix Getriebefett verharzt bei normaler Lagerung selbst nach Jahrzehnten nicht.
Zum Ölen der Lager hat sich bei mir seit Jahrzehnten IBM Schreibmaschinenöl bewährt (Das von der Kugelkopf...!), da genügt eine eingetauchte Stecknadelspitze für jede Lagestelle.
Auf jedenfall nicht harzendes Öl (z.B.von Roco) verwenden. Achtung bei Ballistol, dieses kann nach Herstellerangabe Messing angreifen!

Interessanter Link (...NASA-Stoff.... :lol: )
http://www.lokfett.com/

Viele Grüße
Hans
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Re: Schlaffe Loks mit Lokdecoder Selectrix

Beitragvon Peter Tümmel » 02.01.2011, 21:38

Hallo Ede-Neersen,
zu dem bisher gesagtem von Heiko und Hans kommt noch etwas hinzu. Da ja bekanntlich bei Digitalbetrieb immer die volle Digitalspannung am Gleis anliegt, verschmutzen die Gleise beim Betrieb durch Abrieb etc. schneller als im Analogbetrieb. Daher ist es enorm wichtig, die Gleise öfter zu reinigen. Ich nehme hierzu zum Beispiel R 24 oder aber auch Isopropanol. Ersteres bekommst du im Modellbahnzubehör, letzteres in der Apotheke. Ausserdem ist es wichtig die Motoren im Gegensatz zum Analogbetrieb öfter sauber zu blasen bzw. zu reinigen. Höherer Kohleabrieb.

Gruß Peter
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Re: Schlaffe Loks mit Lokdecoder Selectrix

Beitragvon Ede-Neersen » 16.01.2011, 00:36

Hallo,
ich komme erst jetzt dazu, zu antworten. Zur Zeit komme ich mit der Sache nicht weiter, da mir die Stromabnehmerhalterung beim Reinigen zerbrochen ist. Ich kann daher nicht feststellen, welchen Erfolg die Reinigung hat und ob die alte Schmierung die Ursache für die unbefriedigenden Fahreigenschaften war.
Nun taucht noch die Frage auf, wie man geschlossene Motoren vom Kohlestaub befreien kann.
Gruß
Ede-Neersen
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Re: Schlaffe Loks mit Lokdecoder Selectrix

Beitragvon Hans » 16.01.2011, 12:16

Hallo Ede,

geschlossene Motoren wie die z.B. von Mabuchi sind wartungsfrei und können nicht gereinigt werden.
Ich habe deshalb für meine mit Mabuchi umgerüsteten Loks Reservemotoren auf Lager.
Andere Hersteller verwenden seit etwa 20 Jahren ebenfalls wartungsfreie Motoren, diese können nur ausgetauscht werden, wenn die Lager oder Kommutator und Kohlen abgenutzt sind.
Interessanter Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstrommaschine

Im Miwula steht ein Container mit ausgetauschten Motoren, nach meiner Schätzung waren da neulich mehr als 1000 Motoren drin....

Die Permamotoren von Trix können beide gereinigt werden. Der kompakte "neue" Pema muss hierzu ausgebaut werden. Zum Reinigen des Kommutators mit Wattestäbchen und Reinigungsbenzin sind auf jedenfalls die Kohlen zu entfernen.

Ich habe übrigens in 35 Jahren Trix Bastelei und geschätzten 200 bearbeiteten Loks noch nie einen Permamotor gesehen, der soweit abgenutzt war, dass dieser nicht mehr funktionsfähig aufgearbeitet werden konnte (2 Motoren mit abgebrannten Wicklungen ausgenommen).

Viele Grüße
Hans
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Re: Schlaffe Loks mit Lokdecoder Selectrix

Beitragvon noels » 16.01.2011, 16:10

Hallo zusammen,
natürlich hat Hans Recht, daß man geschlossene Motore nicht reinigen kann. Mabuchis habe ich seit 2002 in Betrieb. Bisher ist noch keiner gestorben. Ein paar in Reserve zu halten kann aber nicht schaden. Es ist ja auch immer eine Frage der Beanspruchung. Aber auf einen Verschleiß wie das MiWuLa kommen wir wohl eher nicht :D

zu dem bisher gesagtem von Heiko und Hans kommt noch etwas hinzu. Da ja bekanntlich bei Digitalbetrieb immer die volle Digitalspannung am Gleis anliegt, verschmutzen die Gleise beim Betrieb durch Abrieb etc. schneller als im Analogbetrieb


Hier habe ich die gegenteilige Beobachtung gemacht: Eine Gleisseite ist bei mir analog und die andere digital. Die "analoge" Schiene verschmutzt schneller, als die "digitale". Bei voller Spannung gibt es weniger Abreißfunken und damit weniger Brandflecken. Während ein ein leichter Ölfleck von 16 V einfach durchlagen wird, gibt es beispielsweise bei 6 V eine Unterbrechung, bei der ein Funke entsteht, der die kleine Ölverschmutzung einbrennt. Auch Schleifer und stromabnehmende Räder der Digitalloks bleiben länger sauber. Das vielleicht als theoretische Erklärung für die praktische Erfahrung.
"Abrieb" hat man ja in erster Linie durch schleudernde Räder. Durch die Lastregelung und die Anfahrverzögerung hat man im Digitalbetrieb eher weniger Abrieb, als im analogbetrieb.

Saubere Gleise und Schleifer sind immer hilfreich. Aber eine abfallende Leistung könnte ich mir dadurch nicht erklären. Bei einer isolierenden Verschmutzung bleibt die Lok stehen. Hilft eine Schwungmasse darüber hinweg, fängt bei einer Digitallok naturgemäß die eingestellte Anfahrverzögerung von vorn an -> Die Lok fängt wieder langsam an zu beschleunigen, wie im Bahnhof.
Besonders unschön sind solche Aussetzer bei Soundloks, wenn beispielsweise der Diesel einer V218 erst wieder mit Getöse gestartet wird, während die Lok schon längst wieder rollt.
Gruß
Heiko
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