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Suche Unterstützung zur Digitalisierung von TE-Lokomotiven

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Suche Unterstützung zur Digitalisierung von TE-Lokomotiven

Beitragvon loftjap » 15.01.2010, 15:20

Liebe Trix Express’ler,

nach langer Abstinenz von der TE steige ich nach und nach wieder ein. Gänzlich neu ist für mich das Thema der Digitalisierung, sodass ich mir hier Unterstützung erhoffe.

Thematisch habe ich mich durch verschiedene Literaturquellen gelesen, sodass mir die Grundlagen grundsätzlich vertraut sind. Insofern betreffen meine untenstehenden Fragen eher praxisbezogene Fälle für die Umsetzung.

Den Vorteil des TE-Systems nutzend möchte ich schrittweise einsteigen, d. h. zunächst soll ein Leiter weiter analog betrieben aber 1 Leiter digitalisiert werden.

Folgende Loks sind für den Decodereinbau nach und nach vorgesehen: BR 01, VT 75, VT 98, V 100, V 200, BR 218 und BR 24. Vor dem Decodereinbau sollen die Modelle für zeitgemäße Fahreigenschaften neu motorisiert werden.

Im Regelfall möchte ich Basisdecoder einsetzen. Ausprobieren würde ich aber gern auch ein Mal einen mit Loksound und Dampfgenerator z. B. für die BR 01.

Hier nun meine Fragen:

- gibt es erfahrungsbedingt zu bevorzugende Decoder-Hersteller für die TE-Modelle, oder ist dies ausschließlich eine subjektive Geschmacksangelegenheit?

- die zweite Frage schließt daran an. Aus verschiedenen Quellen entnahm ich, dass die CV’s decoder- und lokpezifisch angepasst werden müssen. Gibt es hier abrufbare CV-Erfahrungswerte für z. B. Lokdecoder xyz in der Lok abc?

- welche Schrumpfbänder nimmt man am besten zur sicheren Isolierung?

- Sind die Einbauanleitungen der Decoderhersteller auch für TE – Loks gültig (oder nur für die 2L DC bzw. Märklin)?

- die mit Decodern versehenen Loks sollen auch auf dem analogen Gleis fahren können. Ist dieses mit den heutigen Decodern praktikabel, oder kann es zu nachhaltigen Problemen führen?

In der Hoffnung, dass mein Anliegen nicht zu trivial für die Experten dieses Forums ist, bedanke ich mich schon vielmals im Voraus.
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Re: Suche Unterstützung zur Digitalisierung von TE-Lokomotiven

Beitragvon Hans » 15.01.2010, 21:37

Hallo Loftjap,

Die Loks lassen sich alle ohne Probleme auf Mabuchi Antrieb (von Heiko Mehnert, Link unter der Linkliste) und DCC Dekoder umrüsten. Ich habe diese und viele andere so bereits umgebaut.
Die Fahreigenschaften sind dann einfach Super! Einen Eindruck davon ist zu sehen auf: http://www.youtube.com/user/hfengel

Die neuen Dekoder wie Lenz Silver oder Standard+ und ESU Lokpilot und Loksound benötigen normalerweise keinerlei Einstellungen mehr bei den Mabuchi(außer der Adresse). Diese Dekoder haben auch genug Lesitung für den analogen Seuthe Dampfer (dampft besser als der Digitale), wenn dieser gegen die Schiene geschaltet wird.
Alle üblichen DCC Dekoder können auch Analogbetrieb, Beleuchtung und Zubehör geht dann aber nur, wenn diese nicht gegen Schiene sondern gegen den Dekoder +(blauer Draht) geschaltet werden.
Die Loks fahren nur dann bei einer höheren Spannung an, also veringert sich der Regelbereich eines analogen Trafos da der Dekoder auch Strom braucht.

Die Anleitungen der Dekoder gelten natürlich auch für Trix Express, nur kann man hier den Draht für den linken Gleisanschluss auf den Mittelleiter legen, alles andere wird wie in den Anleitungen durchgeführt.

Der gleichzeitige Betrieb von Analog und Digitalauf dem TE Gleis mit getrennten Stromkreisen ist möglich.

Ich hoffe dies gibt einen Überblick, mehr gerne über PN

Viele Grüße
Hans
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Re: Suche Unterstützung zur Digitalisierung von TE-Lokomotiven

Beitragvon noels » 16.01.2010, 17:36

Hallo,
Hans hat schon viel gesagt, aber ein paar Bemerkungen will ich auch noch machen:
Selbst bin ich, nach langer Ablehnung der Digitalisierung, vor einigen Jahren zufällig daran gekommen. Noch immer nutze ich von TE den einen Stromkreis digital, den anderen analog. 100 Triebfahrzeuge rüstet man nicht so schnell um ;-)
Es gibt keine Probleme mit dem Mischbetrieb. Beim Aufsetzen einer Lok gibt es manchmal eine Brücke zwischen beiden Kreisen. Dann schaltet die Digitalstation einfach ab, ohne Schaden zu nehmen (bei mir Roco Multimaus)
Aber es wird Dir auch so gehen, daß der analoge Teil sehr schnell erheblich weniger genutzt wird.
Man kann Loks mit Decoder problemlos analog betreiben. Hans hat ja schon etwas darüber geschrieben. Einige Decoder setzen Einstellungen auch im Analogbetrieb um, beispielsweise die begrenzte Höchstgeschwindigkeit.
Bei meinen Fahrzeugen habe ich Decoder von Tams (preiswert), Kühn und Esu probiert. Ich empfehle, nur einen Hersteller zu verwenden. Ich selbst habe mich für ESU Lokpilot entschieden.
Leichte Fahrzeuge, die mit einem Mabuchi ausgerüstet sind, kann man mit dem preiswerten LoPi 3 Basic ausstatten. Fahrzeuge, die noch einen älteren Motor (Trix Express Kompaktmotor, umgerüstete Märklin- Loks mit dem klassischen Märklinmotor) erfordern den normalen Lokpilot 3, weil die Motoren unter ungünstigen Bedingungen den „Basic“ – Decoder überfordern.

Loks mit dem alten Standard - Permamotor würde ich nicht digitalisieren.

Der LoPi hat für mich als Elektroniklaien folgende Vorteile:
- Für verschiedene Motoren wird die Optimierung über die CVs 54, 55, und 56 in der Bedienungsanleitung dokumentiert. Die Mabuchis laufen sehr gut mit den Werten für den Maxon – Motor. Die Trix- Kompaktmotore mögen die Einstellungen für Gützold- Loks
- Man kann Regelbereich des Fahrreglers über den CV6 verschieben. Das hilft beispielsweise, um für Rangierloks einen weiten Regelbereich bei niedriger Geschwindigkeit zu haben.
- Die Lastregelung arbeitet feiner und effektiver als bei Tams- Decodern
- Die LoPis sind in einem Schrumpfschlauch gefaßt, so daß man sie nicht mehr isolieren muß und keine Garantieprobleme hat.
Eine Lok als solche ist immer eine Zweileiter- Lok. Bei TE entspricht einfach der Mittelleiter dem Leiter für die linke Schiene bei NEM.

Für den Einstieg würde ich empfehlen, keine „große“ Digitalstation zu kaufen. Sieh Dir einmal in der Bucht die Multimäuse (Roco) aus Anfangspackungen an. Wenn man die Variante mit Kabelnetzteil, statt Steckernetzteil nimmt, hat man genug Leistung für eine mittlere Anlage (80 VA). Auch bei drei Zügen mit beleuchteten Wagen steigt die bei mir nicht aus. Die Multimaus kann alles, was eine große Station kann, außer Auslesen der CVs einer Lok, die man auf die Gleise stellt. Das heißt, man hat ein beleuchtetes Display, Klarnamen für die einzelnen Loks, 999 Lokadressen und 999 Magnetartikel. Die Menueführung bei der Programmierung ist auch für Deppen, wie mich, durchschaubar.
Diesen handlichen Fahrregler kann man später auch bei einer großen Digitalstation gut weiter verwenden. Die gesparten Euronen reichen, um 10 weitere Loks mit Decodern zu versorgen. Da ich Werte nicht auslesen kann, notiere ich gemachte Einstellungen in einer Exeltabelle. Bisher, bei 38 Loks, reicht mir das, so daß ich immer noch keine große Station brauche

Die Mobilestation von Trix (die habe ich auch) hat für mich folgende Nachteile:
- Keine Displaybeleuchtung
- Keine Magnetartikel
- Die Fahrrichtung muß per Knopf umgeschaltet werden (die Quelle ist eben Märklin – dort ist man den Fahrtrichtungsumschalter gewöhnt)
- Schwaches Netzteil
- Weniger komfortable Menueführung
- Einhandbedienung ist kaum möglich. Die Multimaus bediene ich mit der rechten Hand und habe die Linke frei, um in der Nase zu bohren :D
Wenn Fragen auftauchen, stehe ich natürlich gern zur Verfügung
Gruß aus OS
Heiko
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Re: Suche Unterstützung zur Digitalisierung von TE-Lokomotiven

Beitragvon loftjap » 18.01.2010, 13:03

Herzlichen Dank für die sehr hilfreichen Antworten. Im Weiteren wird sicherlich die eine oder andere ergänzende Frage auftreten. Ich werde mich dann wieder melden, wenn ich "so weit bin". Gruß Thorsten
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