Hallo,
Hans hat schon viel gesagt, aber ein paar Bemerkungen will ich auch noch machen:
Selbst bin ich, nach langer Ablehnung der Digitalisierung, vor einigen Jahren zufällig daran gekommen. Noch immer nutze ich von TE den einen Stromkreis digital, den anderen analog. 100 Triebfahrzeuge rüstet man nicht so schnell um
Es gibt keine Probleme mit dem Mischbetrieb. Beim Aufsetzen einer Lok gibt es manchmal eine Brücke zwischen beiden Kreisen. Dann schaltet die Digitalstation einfach ab, ohne Schaden zu nehmen (bei mir Roco Multimaus)
Aber es wird Dir auch so gehen, daß der analoge Teil sehr schnell erheblich weniger genutzt wird.
Man kann Loks mit Decoder problemlos analog betreiben. Hans hat ja schon etwas darüber geschrieben. Einige Decoder setzen Einstellungen auch im Analogbetrieb um, beispielsweise die begrenzte Höchstgeschwindigkeit.
Bei meinen Fahrzeugen habe ich Decoder von Tams (preiswert), Kühn und Esu probiert. Ich empfehle, nur einen Hersteller zu verwenden. Ich selbst habe mich für ESU Lokpilot entschieden.
Leichte Fahrzeuge, die mit einem Mabuchi ausgerüstet sind, kann man mit dem preiswerten LoPi 3 Basic ausstatten. Fahrzeuge, die noch einen älteren Motor (Trix Express Kompaktmotor, umgerüstete Märklin- Loks mit dem klassischen Märklinmotor) erfordern den normalen Lokpilot 3, weil die Motoren unter ungünstigen Bedingungen den „Basic“ – Decoder überfordern.
Loks mit dem alten Standard - Permamotor würde ich nicht digitalisieren.
Der LoPi hat für mich als Elektroniklaien folgende Vorteile:
- Für verschiedene Motoren wird die Optimierung über die CVs 54, 55, und 56 in der Bedienungsanleitung dokumentiert. Die Mabuchis laufen sehr gut mit den Werten für den Maxon – Motor. Die Trix- Kompaktmotore mögen die Einstellungen für Gützold- Loks
- Man kann Regelbereich des Fahrreglers über den CV6 verschieben. Das hilft beispielsweise, um für Rangierloks einen weiten Regelbereich bei niedriger Geschwindigkeit zu haben.
- Die Lastregelung arbeitet feiner und effektiver als bei Tams- Decodern
- Die LoPis sind in einem Schrumpfschlauch gefaßt, so daß man sie nicht mehr isolieren muß und keine Garantieprobleme hat.
Eine Lok als solche ist immer eine Zweileiter- Lok. Bei TE entspricht einfach der Mittelleiter dem Leiter für die linke Schiene bei NEM.
Für den Einstieg würde ich empfehlen, keine „große“ Digitalstation zu kaufen. Sieh Dir einmal in der Bucht die Multimäuse (Roco) aus Anfangspackungen an. Wenn man die Variante mit Kabelnetzteil, statt Steckernetzteil nimmt, hat man genug Leistung für eine mittlere Anlage (80 VA). Auch bei drei Zügen mit beleuchteten Wagen steigt die bei mir nicht aus. Die Multimaus kann alles, was eine große Station kann, außer Auslesen der CVs einer Lok, die man auf die Gleise stellt. Das heißt, man hat ein beleuchtetes Display, Klarnamen für die einzelnen Loks, 999 Lokadressen und 999 Magnetartikel. Die Menueführung bei der Programmierung ist auch für Deppen, wie mich, durchschaubar.
Diesen handlichen Fahrregler kann man später auch bei einer großen Digitalstation gut weiter verwenden. Die gesparten Euronen reichen, um 10 weitere Loks mit Decodern zu versorgen. Da ich Werte nicht auslesen kann, notiere ich gemachte Einstellungen in einer Exeltabelle. Bisher, bei 38 Loks, reicht mir das, so daß ich immer noch keine große Station brauche
Die Mobilestation von Trix (die habe ich auch) hat für mich folgende Nachteile:
- Keine Displaybeleuchtung
- Keine Magnetartikel
- Die Fahrrichtung muß per Knopf umgeschaltet werden (die Quelle ist eben Märklin – dort ist man den Fahrtrichtungsumschalter gewöhnt)
- Schwaches Netzteil
- Weniger komfortable Menueführung
- Einhandbedienung ist kaum möglich. Die Multimaus bediene ich mit der rechten Hand und habe die Linke frei, um in der Nase zu bohren
Wenn Fragen auftauchen, stehe ich natürlich gern zur Verfügung
Gruß aus OS
Heiko