Hallo zusammen,
wohl in jeder Firma gibt es unterschiedliche „Fraktionen“. Zur Zeit sieht es so aus, als wenn man den gesamten H0 – Gleichstromsektor sterben lassen will, denn das Neuheitenangebot kann man nur popelig nennen. Das fände ich fatal.
Der neue Mann für den 2L- Sektor hat den Händlern bei einem ERFA- Treffen erzählt, daß man keine Ideen mehr hätte, wie man den DC- Sektor beleben könnte und hat die Händler um Vorschläge gebeten. Mein Händler hat bestätigt, daß für ihn das Trix H0 Modell fast unverkäuflich ist, wenn es eine Alternative von einem der anderen Verdächtigen gibt. Die Händler hören von ihren Kunden, warum diese lieber eine Lok von Roco, Piko, …. wollen.
Diese „Gelegenheit“ scheinen Leute in der technischen Abteilung zu nutzen, indem sie vermeidbare Schwachpunkte einbauen und welche, die unnötig Kosten verursachen. Den Kaufleuten fehlen natürlich die Kenntnisse, den Konstrukteuren diesen Zahn zu ziehen.
Auch wenn die Konstrukteure gutwillig sind, wissen sie oft nicht, welche Kleinigkeiten die Modelle hinterher teuer machen. Was sollen beispielsweise Radschleifer, die von oben eingesetzt werden? Die lange bewährte Kontruktion, einfach den Skischleiferclip der Märklin- Lok für die Radschleifer zu verwenden ist preiswerter in der Herstellung und bei späteren (Garantie-) Reparaturen. Warum braucht man neuerdings auf beiden Seiten Radschleifer, wie Piko und Roco, wenn man doch bisher gut damit fuhr, den Strom direkt über die Rahmenmasse und die Achsen darzustellen? Warum bekommen auch teure AC- Loks inzwischen teilweise Drehgestelle aus Kunststoff, die dann Radschleifer brauchen? … Da gibt es noch mehr Beispiele.
Zwar ist eine direkte, vergleichende Werbung wohl immer noch unzulässig, aber man kann doch den Händlern Argumente an die Hand geben und „Fachjournalisten“ Hinweise geben auf Dinge, die sie selber heute aus Unkenntnis nicht mehr bemerken. Ein Beispiel: Die Ludmillas von Mä/Trix und Piko liegen auf dem gleichen Preisniveau. Aber man vergleiche einmal die schlabberigen Drehgestelle von Piko mit denen von Märklin. Die Fachjournalisten, die Händler und erst recht die Kunden bemerken das nicht. Sie sehen auch nicht die bessere Stromaufnahme bei Märklin dadurch, daß die mittleren Achsen gefedert gelagert sind, während sie bei Piko „irgendwo herum wackeln“. Warum argumentiert man nicht mit den sauber in Buchsen gelagerten Treibachsen …. Auch bei Billigloks wie den BR 74 und BR24? Nee, die Fachblätter weisen nur gebetsmühlenartig darauf hin, daß die Puffer einen halben Millimeter höher hängen.
Im 2L- Bereich wird auch der Zwangsdecoder ein echtes Hemmnis sein. Piko macht es mit seiner Wahlfreiheit besser. Das konnte die Tante bei Trix H0 auch mal. Man argumentiert mit dem Kostenvorteil. Aber was ist hier Ursache und was ist Wirkung? Ok, wenn man nur wenige Exemplare los wird, mag das Argument greifen. Aber wenn man sich erfolgreich um höhere Absatzzahlen bemühen würde, sähe es anders aus und mit der Wahlfreiheit könnte man den Absatz weiter befeuern. Viele DC- Bahner wollen die Märklin- Decoder einfach ums verrecken nicht – aus gutem Grund. Der AC- Bahner hat sich daran gewöhnt.
Aber das werden wir den Entscheidern bei Mä/Trix wohl nicht verkluchfiedeln können
VG
Heiko