von noels » 22.12.2003, 17:16
Hallo,
ich werde auch an Murkslin schreiben, nur um meine Meinung kund zu tun. Aber wir sollten uns keine Hoffnung machen. In den Erläuterungen der bisherigen Beiträge sind imho ein paar kleine Denkfehler (peters1955 ausgenommen):
1) Die Kosten für eine Produktion teilen sich in fixe und variable Kosten, wie meist allgemein bekannt. Dazwischen liegen noch sogenannte "sprungvariable Kosten". Deren größter Teil sind die Löhne. Verändert man ein Produktionvolumen, verändern sich diese Kosten nicht linear, sondern in Sprüngen. Es kann also sein, daß die zusätzlichen TE Fahrzeuge eine zusätzliche Anzahl von Arbeitskräften erfordern, diese dann aber nicht auslastet.
2) Jedes Produkt einer Gesamtproduktion muß einen bestimmten "Deckungsbeitrag" erwirtschaften, das heißt einen Teil der fixen und sprungvariablen Kosten decken. Nun mag es sein, daß andere Produkte einen höheren Deckungsbeitrag erwirtschaften, als die TE- Fahrzeuge.
3) Ein zusätzliches Produkt muß sich organisatorisch in den Gesamtprozeß einfügen lassen, ohne einen zu hohen Aufwand zu erfordern.
Nur wenn die ersten beiden Punkte passen, besteht eine Chance, daß noch TE- Fahrzeuge produziert werden. Das vermag ich nicht zu beurteilen.
Bei Märklin könnte man das ausloten, wenn man wollte. Gerade bei dem relativ hohen Organisierungsgrad von uns Trixern müßte man erfahren können, welche Modelle gewünscht sind und wieviel sich davon absetzen ließen. Dann wüßte man, ob der Deckungsbeitrag ausreicht. Das erfordert aber "good will". Ist der vorhanden?? Es erinnert an die DB: Man läßt Züge zu Zeiten fahren, wo sie nicht benötigt werden und führt eine Fahrgastzählung durch. Ergebnis: unwirtschaftlich und Streckenstillegung. Eine Privatbahn führt Erhebungen bei großen Arbeitgebern usw. durch, wann Züge benötigt werden und startet den Verkehr nach diesen Daten neu. Ergebnis: Große Steigerungsraten und schwarze Zahlen nach wenigen Jahren. Dafür gibt es genug Beispiele. Nur dieses Verhalten können wir vielleicht etwas beeinflussen.
Punkt 3 erfordert neben Können auch ein bischen Phatasie und good will. Dazu siehe oben.
Insgesamt bin ich als ebensowenig optimistisch wie "peters1955", wenn auch aus anderen Gründen. Seine Rechnungsweise geht, denke ich, von der falschen Prämisse der Manufaktur aus. Ich weiß, daß er selbst Umbauten vornimmt und dabei hervoragende Arbeit macht. Allerdings kann man das nicht auf eine Fabrikation übertragen. Versuchen wir es also, um nichts unversucht zu lassen.
Daneben habe ich auch den Eindruck, daß man H0 insgesamt abbauen will, außer dem PuKo- System. Das Angebot für Gleichstrom ist inzwischen fast beschränkt auf Nieschenprodukte
Gruß
homehner