Hallo zusammen,
die von Peter genannten hufing-Beleuchtungsleisten werden heute unter der Marke Lulelektrik angeboten und sind dort wohl teurer geworden.
Die gleichen Leisten gibt es aber auch hier (kostenlose Lieferung anwählbar, erfolgt schnell):
http://www.ebay.de/itm/331354827917?_tr ... EBIDX%3AITDiese 230 mm-Leisten sind für die alten Trix/Röwa-Wagen richtig.
Es gibt sie auch in anderen Längen. Alle Längen können natürlich noch passend gekürzt werden.
Die Stromaufnahme bei 12 V beträgt knapp unter 10 mA (8 LED`s / 230 mm), also sehr wenig.
Obwohl der Einsatz dieser Leisten eine fast ideale Beleuchtungsmöglichkeit darstellt, sollte man noch etliche Dinge beachten bzw. wissen.
Anschluss Stützkondensator:Die Leiste verfügt über ein Potentiometer zur Helligkeitseinstellung mit Null bis 2 kOhm
(werkseitig auf 1 kOhm eingestellt).
Da die Beleuchtung eher zu hell ist, obwohl jeder einzelnen LED zusätzlich noch 3 kOhm vorgeschaltet sind (bei der 230er Länge), wird man wohl auf 2 kOhm einstellen (die lange 285 mm-Leiste hat als Einzelwiderstände vor jeder LED seltsamerweise nur 1,5 kOhm und wird daher noch heller).
Bei jeder Poti-Einstellung > Null (also verringerte Helligkeit) darf der Kondensator nicht wie vorgesehen „irgendwo“ an die vielen Lötpunkte der Leiste gesetzt werden, sondern nur an das einzige Anschlußpaar zwischen Gleichrichter und Helligkeitsregler. Nur so wird der Kondensator immer noch mit voller Spannung geladen; an den anderen Lötpads ginge die Puffer-Funktion weitgehend verloren. Die Polarität ist wie immer zu beachten.
Anschluss von der Schiene/Mittelleiter:Darf natürlich nur an einer Seite der Leiste direkt am Gleichrichter erfolgen. Die Litzen sind dort selbst anzulöten.
In eine der Zuleitungen von der Schiene sollte auf alle Fälle ein Vorwiderstand von 100 bis 200 Ohm eingelötet werden.
Da ein entladener Kondensator im ersten Moment des Ladebeginns wie ein Kurzschluß wirkt, würde nach stromlosen Stellen ein kurzer hoher Strom Funkenbildung bedeuten und die Schleifer oder Räder mit Oxidationsprodukten belasten.
Der Vorwiderstand begrenzt bei angenommen 12 V und 200 Ohm auf 60 mA, ohne der Helligkeit nennenswert weh zu tun.
Weiterhin würde ohne diesen Vorwiderstand ein Zuschalten eines ganzen beleuchteten Zuges (mit Pufferkondensatoren) auf einem Abstellgleis durch die schlagartige hohe Stromspitze z. B. den Arnold-Beleuchtungsgenerator zum Abschalten bringen, wenn bereits eine kleine Grundlast durch weitere Wagen vorliegt.
Generell wäre das Einschalten der Dauerzug-Beleuchtung immer problematisch.
Das Gleiche gilt sicher auch für eine Digital-Zentrale, die abschalten könnte (Kurzschlußerkennung).
Man sollte also
nie auf diesen Schutz-Vorwiderstand verzichten, den es in allen Werten z. B. hier gibt:
http://www.ebay.de/itm/321505818922?_tr ... EBIDX%3AITHelligkeit:Die Helligkeit ist wirklich voll ausreichend und wird bei Einsatz des Kondensators noch einmal gesteigert. Der Grund ist, dass der Kondensator von den Spitzen des pulsierenden Gleichstroms geladen wird, also nicht nur vom Effektivwert (Spannungsfaktor 1,4 bei Sinus).
Ich hatte daher an einer Leiste zwischen Kondensator und Poti die + Leiterbahn aufgetrennt und einen weiteren Vorwiderstand 2 kOhm eingelötet.
Eine einfachere Möglichkeit ist das dünne Überstreichen der LED`s mit verdünnter weißer Revell-Farbe (am besten bei leuchtenden LED`s, um gleich die abdunkelnde Wirkung zu sehen.)
Der 2 kOhm-Vorwiderstand hätte aber den Vorteil, dass auch die Kondensator-Pufferung verbessert wird (kleinerer, dadurch länger anhaltender Entladestrom).
Befestigung:Ich habe die Leisten nicht im Dach, sondern auf dem Wagenkasten mit „tesa Powerstrips small“ befestigt, also auf der Leisten-Unterseite. Diese halten mit 2 oder 3 Befestigungsstellen sehr gut, sind nicht starr und geben annähernd 1 mm Abstand zum Kasten.
Stromversorgung:Theoretisch kann man vor die Leisten noch einen Konstantstrom-Baustein schalten.
Diese sind aber teuer und erfordern weitere Lötarbeiten und halten auch erst ab 5 V konstant.
Eine sehr viel konstantere Beleuchtung zwischen Langsamfahrt und voller Fahrt erhält man aber auch durch einen Dauerzug-Beleuchtungs-Generator, der ja zudem sogar bei Kriechfahrt oder im Stillstand arbeitet.
Bei mir als Analog-Fahrer erfolgt dies durch den alten Arnold-Beleuchtungsgenerator, der immer wieder einmal in der Bucht angeboten wird.
Der Anschluß erfolgt genauso wie am bekannten EMS-Gerät und kann mit Schalter im Wechselstrom-Anschluss abschaltbar gemacht werden.
Wer sich etwas "taub stellt", kann natürlich auch das deutlich günstigere EMS-Gerät nehmen mit dem Nachteil, dass die Lok-Motoren hochfrequent pfeifen.
Beleuchtung in Signalabschnitten:Wer kennt es nicht, die Lok ist am Signal mit Zugbeeinflussung vorbei und hat das Signal über den Impulskontakt bereits auf Hp0 zurück gesetzt. Die letzten Wagen sind aber noch vor der Trennstelle und verlieren nun beim Überfahren ihre Beleuchtung. Die Abhilfe ist nun eine EMS-Trennstellen-Brücke Trix 66575 , die z. Zt. aber immer noch ihr Geld kostet.
Dieser
bipolare (wichtig !) Kondensator im untenstehenden Link mit nur 2,2 uF hat genau die richtigen Eigenschaften als günstigerer Ersatz:
http://www.ebay.de/itm/271395485971?_tr ... EBIDX%3AITEr wird einfach überbrückend an die Mittelleiter geschaltet und hält dann die Beleuchtung aufrecht. Motoren werden in keinster Weise beeinflußt (kein Pfeifen oder ähnliches).
Einsatz von Goldcaps (statt Stützkondensator im Wagen):
Ist ein (schwieriges) Thema für sich und könnte man separat besprechen.
Viele Grüße
Uwe
Zuletzt geändert von FeinExpress am 21.12.2014, 02:30, insgesamt 3-mal geändert.