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Modellbahnsterben allgemein

Alles was nichts mit Modelleisenbahnen zu tun hat.

Modellbahnsterben allgemein

Beitragvon Gast » 28.11.2007, 12:00

Hallo,

ein paar kleine Gedanken zum Modellbahnsterben meinerseits.

Meine Frau gibt zuhause Musikunterricht und somit kommen einige Kinder regelmäßig und ne ganze Menge an Schnupperstunden in unser Haus.
Dabei kommen die Kinder am Fenster meines MoBa Raumes vorbei.Jetzt ratet mal was ich machen darf ? Na klar ich darf die MoBa in Betrieb nehmen.
Soweit so gut nun das besondere:
Sie bezieht sich auf die Kinder.

- sie wollen die Anhänger beladen
- sie wollen die Spielautos auf der Anlage schieben
- sie wollen nicht einen Zug durch irgendeine Wunderlandschaft fahren sehen, sondern je mehr Betrieb desto besser
- die Züge sollen fahren und nicht mit irgendeiner realen Geschwindigkeit dahinschleichen
- sie wollen selbst fahren ohne auf Crash's zu achten
- was ihnen am meisten Gefällt sind Wettrennen auf einer 2gleisigen Strecke
------------------------------------------------------------------------
Was wird auf vielen Schautagen den Kleinsten geboten (meine Erfahrung)
- Anlagen mit Glasscheiben gepanzert(keine seperate Spielanlage)
- Abschnitte wo ein herrlich detailierter Zug durch eine wunderschöne Landschaft schleicht (heutige Kinder haben zu den alten Loks natürlich herrliche Vergleiche, oder?)
- wenn ein Defekt auftritt steht erstmal alles ne gehörige Zeit.

In meinen Augen werden nur mehr Anlagen für Erwachsene ausgestellt.Hier gehe ich einen anderen Weg.Bei mir dürfen die kleinen "SPIELEN".
-------------------------------------------------------------------------

Und jetzt das Wichtigste: Wenn die Knipse dann Mama oder Papa um eine MoBa anbetteln ist die Antwort : Nein zu teuer.
Aus meiner Sicht voll verständlich.

Nun zu mir:
Ich habe mich mit Neueinkäufen von TE schon ab dem Zeitpunkt verabschiedet als dieser Blödsinn mit
"Diese Variante wird nur in einer Serie hergestellt"
"Diesen Zug gibt es nur im Set"
eingeführt wurde.
Ich, bestimmt auch einige Andere, haben aber nicht die finanziellen Mittel gleich einen Kommplettzug zu kaufen.
Ich habe mir früher immer über mehere Weihnachten einen Zug zusammengespart und dann von der Familie schenken lassen.

In meinen Augen haben sich die Hersteller von der Masse der Verbraucher verabschiedet und die "Nietenzähler" und "Diorahmenbauer" können halt die Masse nicht ersetzen.


Und was noch dazu kommt :
- die Masse hat natürlich Platz für R3,R4,R5
- wenn nicht, soll die Masse gefälligst auf 2gleisige Anlagen mit D-Zugwagen verzichten.(sind nicht mehr R1,R2 tauglich)bzw. N Größe fahren
- die Masse soll entweder Vitrinenmodelle, oder das andere Extrem kaufen.Ein gelungenes Mittelding wie unsere TE in den siebzigern gibt's nicht mehr.


In meinen Augen und vieler meiner Kollegen haben die Hersteller selbst schuld, indem diese sich dem Detail und Maßstabswahn unterworfen haben.Damit tragen die Hersteller einer Spezies MoBahner Rechnung, haben aber die Masse vergrault.

Aber es gibt ne kleine Hoffnung:Aldi hat bei uns eine relativ gut bestückte Märklin Anfangspackung für 99,99 Euro angeboten.

Servus
Georg
Gast
 

Beitragvon TE lebt » 28.11.2007, 17:11

Hallo Georg,

Deine Beobachtungen und die Schlüsse, die Du daraus ziehst, sind sehr interessant.
Auch ich habe mich schon oft gefragt, was "einmalige Sonderauflagen", Zugpackungen, deren Inhalt man nicht einzeln bekommt, Maßstabswahn und was sonst noch soll. Zugpackungen gab es zwar auch schon früher, aber da waren Sachen drin, die man - zumindest so ähnlich - auch einzeln laufen konnte. In den Packungen waren die Modelle oft etwas vereinfacht, dafür waren sie aber auch billiger.
Was Deine Ausführungen über die Befahrbarkeit der Gleisradien betrifft, so stehe auch ich mittlerweile vor dem Problem, keine D-Zug-Wagen mehr zu bekommen, die gute Optik mit R1-Tauglichkeit verbinden. Wie schön waren die früheren Roco-Wagen im Längenmaßstab 1:100, die man meist problemlos auf Trix Express umbauen konnte! Aber auch dei dieser Marke gibt es jetzt fast nur noch 1:87, und da ist halt auf unseren Radien schluss mit Lustig!
Noch schlimmer ist das, was der "Marktführer" macht. Ohne Digital-Guru zu sein, kommt man mit diesen Dingern überhaupt nicht mehr klar. Nach allem, was ich bisher so gelesen habe, ist da mit "auspacken, zusammenstecken, anschließen, losfahren" nichts mehr drin. Und ganz pervers stelle ich mir die Situation für einen altgedienten Pickel-Fahrer vor, der seine analoge Anlage um eine neues Triebfahrzeug ergänzen möchte. Er muss den ganzen Digital-Krempel, mit dem er gar nichts anfangen kann, mitbezahlen. Das Ganze wird jetzt noch gekrönt davon (wie in einigen Beiträgen hier im Forum zu lesen ist), dass man dei diesem neuen Sinus-Dingsbums nicht einmal mehr einen anderen Decoder einbauen kann, weil sonst die Kiste nicht mehr läuft.
Auch für mich ist diese Entwicklung mit dafür verantwortlich, dass das Interesse an der MoBa nachlässt. Dadurch ist eine Spirale in Gang gekommen: Immer weniger Leute kaufen die Modelle, was dazu führt, dass diese immer teuerer werden müssen, denn nur Masse drückt den Preis. Davon abgeschreckt kaufen noch weniger Leute usw.
Für mich bedeutet das: Ich werde meine Express-Modelle am Leben erhalten, so lange dies mit vertretbarem technischen und finanziellen Aufwand möglich ist und mich dort bedienen, wo jemand "dieses Zeug" zum Verkauf anbietet, weil er kein Interesse hat. Gott sei Dank bin ich an Epoche V überhaupt nicht interessiert, und für die früheren Epochen scheint es noch genug Nachschub zu geben.

Günther
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Beitragvon Roman Favero » 29.11.2007, 03:39

Liebe Modellbahner
In Euch steckt ein Virus, ein unheilbarer, und doch so wunderbarer. Ein Virus der schöner nicht sein kann und so viele glückliche Stunden gibt.
Der Virus ist hoch ansteckend !
Ihr könnt Ihn verbreiten !
So wird’s gemacht: man stelle aus dem vielen überzähligen Te Material, das die meisten sowieso haben, ein eigenes Startsett zusammen. Man nehme eine grosse stabile flache Schachtel und mache mit einer Styroporplatte aus dem Baumarkt eine passende Einlage. Lasst ruhig noch Platz in der Schachtel um eine 2te Lok und einen 2ten Trafo reinzulegen. Nun steht ja bekanntlich Weihnachten vor der Türe. Was gibt es da schöneres als den Virus, sorry eine Eisenbahn zu verschenken. Fast jeder hat doch Freunde oder Verwandte mit Kindern. Was liegt nun näher als den Virus weiterzutragen und die Packung unter einen fremden Baum zu legen.
Es soll sogar schon Fälle gegeben habe wo nicht nur die beschenkten Kinder mit dem Modellbahnvirus infiziert wurden, sondern auch Eltern.
Mein Aufruf an alle Modellbahner: schenkt den Modelbahnvirus endlich weiter damit unser schönes Hobby nicht ausstirbt !
Roman Favero
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Beitragvon Gast » 29.11.2007, 11:34

Ich meine jetzt MoBa allgemein und nicht speziell TE.

@Günther,Roman

erstmal Danke für Euer Interesse.

@Roman,

an der Erstausrüstung liegt's gar nicht.Alleine auf unseren "Flohmärkten" in der Umgebung, oder den örtlichen Anzeigenblättern stehen jetzt vor Weihnachten wieder genügend "Startpackung zu verkaufen, noch nicht bespielt" zur Auswahl.

Das Problem liegt am Weiterausbau und der ist einfach zu teuer.

Was vielen bei uns im Club noch aufstößt

- analog => Delta => MotorolaI => MotorolaII
- DCC Basic => DCC extended Mode => DCC Rückmeldung
man hat keine Nachhaltigkeit mehr in der Digitalwelt.

Anfangs PC mit ISA-Slot, dann PC seriell demnächst nur noch PC mit USB.
Man sollte sich jetzt schon mit alt PC's eindecken.
- ältere Betriebssystem werden mittendrinn nicht mehr Unterstützt.
Nicht alle Anfänger sind voll geschulte MoBafreaks oder sonstwie beruflich vorbelastet um sich bei Systemwechsel(digitalalt nach digitalneu) da selbst behelfen zu können.

Servus
Georg
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Beitragvon Ulrich Albrecht » 29.11.2007, 15:00

Hallo Georg,

Ich stimme Deinen Ausfuehrungen zum groessten Teil zu, besonders was das Verhalten der Firma Maerklin betrifft. Doch meine ich, dass Du mit dem DCC nicht recht hast, da hier eine gute Abwaertskompatibilitaet gegeben ist. Im Gegensatz zu Maerklin ist das Datenprotokol nicht veraendert, sondern erweitert worden. Ausserdem ist hier in den USA seit langer Zeit der erweiterte DCC-Standard die Norm. Die Firma Digitrax hat seit Mitte der 90er Jahre nur noch Decoder mit 128-Fahrstufen und vierstelligen Adressen im Programm. Ausserdem ist die DCC-Rueckmeldung nicht etwas, das man einsetzen muss. Man kann auch weiterhin einen DCC-Betrieb ohne Rueckmeldung laufen lassen. Digitrax-decoder haben seit Jahren eine hauseigene Rueckmeldung, aber die beeinflusst den Betrieb ohne Rueckmeldung nicht. Im Gegensatz hierzu hat Maerklin, wie auch an anderer Stelle schon erwaehnt, sich anscheinend entschieden, den Kunden so in das hauseigene System einzubetten, dass er diesem nicht mehr entfliehen kann. Das wird sicherlich langfristig negative Einwirkungen auf den Marktanteil haben.

Deine Ansichten ueber die Sonderserien treffen den Nagel voll auf den Kopf. Einzige Ausnahme scheint Fleischmann zu sein. Zwar werden dort auch Sonderserien angeboten (besonders fuer spezielle Interessen wie Epoche I, II), aber alle wichtigen Fahrzeuge bleiben lange im Programm.

Ulrich
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Beitragvon Gast » 29.11.2007, 15:30

@ Ulrich

ich stimme dir bei der DCC Abwärtskompatibilität voll zu. Ich habe es auch nur aus der Sicht eines Neueinsteigers gesehen.

Nur was mich an DCC stört, ist dies, dass man wieder nur bei 2 Zuständen in der Schaltausgabe blieb.
Digital heist 1 und 0, ist ja richtig für ein BIT. Aber ich kann mit Einsen und Nullen auch ein Byte übertragen. Also von 0-255.
Ich nutze in meiner selbstentwickelten Steuerungssoftware das ganz normale DCC extended Mode Protokoll.Nur nutze ich im 4.Byte das GANZE Byte !
Somit kann ich mit einer einzigen Adresse in meinem System alle Lichtbilder eines 5begriffigen Signales darstellen oder 8 Weichen schalten. Spare also an Adressen und somit Decoder.Und diese mach ich auch selbst.

Auch das DCC Protokoll wird nachwievor nicht ganz ausgenützt und nur scheibchenweise auf den Markt geschmissen.

Servus
Georg
Gast
 

Beitragvon Dietmar » 29.11.2007, 16:59

Hallo

Die Beiträge von oben ermuntern mich mal meine Meinung dazu kundzutun.
Im kann nur zum Teil dem schon gesagten zustimmen, dem meisten möchte ich doch wiedersprechen. Mir wird da einiges zu pauschal dargelegt. Auch schweifen einige Antworten von der ursprünglichen Frage“ Modellbahnsterben allgemein“ etwas ab.

Ein Einstieg in das Modellbahnhobby muss nicht teuer sein. Die Firma Piko hat da zu sehr günstigen Preisen Startsets in allen Preisklassen, auch Digital. Dagegen ist das Aldi Märklinset mit der Fantasie V 60 auf Thomasfahrwerk ja wohl der letzte Müll. Auch glaube ich nicht dass das durcheinander mit den vielen Digitalsystemen einen Einsteiger abhält. Diese Kiste öffnet sich doch erst wenn einer auf digital umsteigt, oder Loks mit unterschiedlichen Decodern kauft.
Die Dummen sind doch nur die Kunden des „Marktführers im Westen“. Alle anderen DC- Hersteller lassen Dank einer Schnittstelle doch dem Käufer freie Wahl des Decoders und Systems.
Und wenn’s einer weniger detailliert haben möchte, dem wird auch noch genug geboten. Aber man entwickelt sich doch auch weiter was die Detaillierung angeht, und je maßstabsgetreuer desto stimmiger sieht doch ein Zug aus. Es wird doch im ernst keiner behaupten das ein Zug mit den 23 cm Blechwagen und einer verkürzten E 10 mit Schwenkpufferbohle besser aussieht als der gleiche Zug mit der Bügelfalten E 10 von Trix und 1: 100 oder gar 1: 87 Wagen, oder? Und ein R 1 Radius von Trix sieht nun mal bescheiden aus im vergleich zu einem größeren. Und von den Trix „Feldbahnweichen“ brauchen wir doch erst gar nicht zu reden. Aber das ist nun mal so, und das können wir nicht ändern. Vielleicht lieben wir ja gerade deshalb so unser Trix Express? Aber deshalb können wir doch nicht erwarten, dass alle Hersteller darauf Rücksicht nehmen. Wen man eben im sichtbarem teil noch R 1 verlegt hat, dann muss man damit leben das die Wagen scheiße blöd ausschwenken. Aber das meiste was man an Wagenmaterial braucht, und gerade für die Ep.3 und 4, gibt oder gab es doch in 1: 100 von Roco. Und da hält sich das ausschwenken doch noch in Grenzen( oder auch nicht) Wenn nicht beim Händler, so wird man doch auf Börsen und ebay immer fündig. Und beim Vorbild sind in den letzen Jahren außer den Doppeldeckern auch keine neuen Personen oder Schnellzugwagen gebaut worden, sondern es sind ja auch nur „Farbvarianten“.
Wo wir schon beim Vorbild sind, da liegt meiner Meinung nach der Grund am mangelnden Interesse an der Eisenbahn und somit auch an der Modellbahn.
Ich kann da eine persönliche Erfahrung wiedergeben. Ich wohne in Remagen, Remagen ist die Stadt mit der gleichnamigen Brücke, kennt sicher jeder. Remagen liegt an der linken Rheinstrecke, und man hat auch einen schönen Blick über den Rhein auf die rechte Rheinstrecke.
Blenden wir mal 20-30 Jahre zurück, was wurde da geboten?
In Remagen zweigt auch noch heute der Rest der Ahrtalbahn nach Ahrbrück ab. Damals noch bist in die 90er fand da noch Güterverkehr statt. Lange Güterzüge mit 212 und bis zu 25 Güterwagen alleine von der Mineralquelle aus Bad Neuenahr waren nicht selten. In Remagen wurden sie mit den Wagen aus dem benachbarten Sinzig die die Köf 3 herbeigeschafft hatte zu einem langen Güterzug zusammengestellt. Anschließend gingen sie mit der 140, die den morgendlichen Güterzug gebracht hatte auf Reisen. Zwischenzeitlich war die Köf den ganzen Tag beschäftigt die Stückgutwagen nach Ahrweiler zu bringen, die Glasfabrik und Landhandel in Sinzig zu bedienen und in Remagen „ Ordnung“ zu schaffen. Auch die V100 Wendezüge der Ahrtalbahn lockerten das Bild auf, zumal wenn es zweimal am Tag kein Wendzug war sondern einer Garnitur ohne Steuerwagen dafür aber mit blauem Am und eine mit yl Wagen. Das brachte so ein Flair von Fernverkehr auf die Ahrtalbahn.
Auch auf der Hauptstrecke Köln –Koblenz wurde es nicht langweilig, 103, 110 Kasten oder Bügelfalten,111, 112, 140,141, auch mal eine der Kölner 184 bereicherten das Bild der Schnell und Personenzüge. Später in den 90ern auch noch die 112 ost und die 120 vor IR-Zügen. Das ist nur ein kleiner Teil von dem was da so an einem Tag los war.
Auch rechtsrheinisch in Linz war es Spannend. Dort zweigt noch heute die Steilstrecke nach Kalenborn ab. Auch dort bediente eine V 100, diesmal aber die seltenen 213 die Güterkunden und rangierte in Linz. Auch die Personenzüge waren bunt, yl, yg, Silberlinge und MD-Gepäckwagen bildeten oft gemischt die Zuggarnituren.
Da konnte man noch was beobachten, fand genug “Stoff“ zum nachspielen. Davon zehre ich noch heute. Auch eine Zugfahrt war noch Spannend, da gab es viel zu sehen, nicht wie heute eine Fahrt hinter Schallschutzwänden und durch Urwald.
Und was ist heute davon noch übrig? Nichts, dank MORA-C gibt es keinen Güterverkehr mehr. Die Fahrzeugvielfalt ist sehr übersichtlich geworden, IC´s/ EC´s mit 101 oder 120, RE´s mit Doppelstockwagen und 146, und die RB mit 425ern. Auf der Ahrtalbahn verkehren nur noch Talent-Triebwagen. In Linz ist es noch schlimmer, nur 143 und 425, mehr nicht. Wenn da nicht der Durchgangsgüterverkehr wäre, es würde kotzlangweilig. Die einzige Abwechslung im roten allerlei sind die Privaten, die auf der rechten Rheinstrecke schon einen großen Teil des Güterverkehrs fahren mit ihren schönen bunten Loks.
Was bitteschön soll denn ein Kind heute noch nachspielen? Züge die im Taktverkehr am Bahnhof halten, Güterzüge die Durchfahren, nichts mit Rangieren. Das kennen die Kinder doch nicht mehr. Es wird einem ja schon manchmal selber langweilig wenn man nicht gerade auf eine großen Bahnhof ist wo was abgeht.
Ich sehe es doch bei meinen Sohn, was will er haben ICEs, Dispoloks, Pendolinos. Nichts mit Dampflok oder Rangieren. Er läst die Züge halt im Kreis fahren, und das wird eben nach einer Zeit langweilig und eine neue Lok muss her um was anderes fahren zu lassen. Und dabei hat er von mir die volle Dröhnung mitbekommen. Dampffahrten, Filme über Eisenbahn, viele Zugfahrten, auch in den Urlaub.
Bahnfahren ist für die meisten uncool, nur noch für Leute die kein Auto haben. Meine Frau ist Lehrerin, man glaubt nicht wie viele Kinder noch nie Zug gefahren sind. Für viele ist die Abschlussfahrt in die Jugendherberge die erste Bahnfahrt.
Da liegt das Problem, ohne Nachwuchs fehlt die Nachfrage. Deshalb verkaufen die Hersteller immer weniger und müssen die Preise weiter heben um noch Umsatz zu machen. Das wird sich noch verschlimmern, damit müssen wir leben. Aber es gibt auch manchmal einen Hoffnungsschimmer. Auf der Schule meines Sohnes wird eine Modellbahn AG angeboten, so was hatten wir früher nicht. Auch glaube ich dass es früher auch nicht soviel mehr Eisenbahnfreunde unter den Kindern gab. Als ich Schüler war, waren es 2 die in meinen Alter waren, bei meinem Sohn ist es noch einer der Eisenbahnfreund ist. Da liegt der Hund begraben.
Grüße
Dietmar
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Beitragvon Gast » 29.11.2007, 17:39

@ Dietmar,

in deinen Augen mögen die Gründe stimmen und das akzeptiere ich aus deiner Sicht auch ganz.
Nur gibt es auch Leute und da kenne ich nicht wenige, die auch auf beengten Raum möglichst viel Betrieb haben wollen.
Und dies ist mit R5 und R6 definitiv nicht möglich.
Auch habe ich keine Lust meinen begrenzten Platz für einen 4m Bahnhof mit Schnellfahrweichen zu verbrauchen.
In den endsiebzigern und achtziegern wurde halt allen Gruppen Rechnung getragen.
Ich bin kein eingefleischter TE'ler, ich fahre auch andere Marken.
Ich werde aber nie meine Bahn auflösen nur um den allgemeinen Zeitgeist zu huldigen und damit wieder neu anzufangen.Wenn ich nix mehr bekomme, auch von anderen Marken, was bei mir fahrbar ist, hat die Industrie halt wieder einen Kunden weniger.

Und diese neuartigen Loks mit Plastikzahnrädern und Motoren, wo man keine Kohlebürsten mehr Wechseln und keine durchgebrannten Ankerwicklungen neuwickeln kann kommen mir eh nicht in's Haus.(Faulhaber und Sinusmotoren sind nicht gemeint)
Von den saftigen Preisen, nicht nur die von Mätrix, erwarte ich auch Qualität die minnimum 30 Jahre hält.
Alle meine TE Lok's aus den 60zigern und 70zigern haben bis heute nur neue Kohlebürsten und Schleifer gebraucht sonst nichts.
Obwohl ich digital fahre, lasse ich den Permamotor drinn. Man muss diesen halt nur vernünftig ansteuern.


Mich freut es andere Meinungen zu hören, da man daraus lernt und auch positives für sich entnehmen kann, oder seine Meinung untermauern muss.



Servus
Georg
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Beitragvon Gast » 29.11.2007, 18:00

offtopic

Ich muss aber ehrlicherweise dazu sagen, dass ich nur vom Fuhrpark und Gleismaterial Firmenabhängig bin.
Alles andere mache ich mir (berufsbedingt) selbst.
Viele haben aber nicht die Möglichkeit, darum lasse ich deren Meinung auch gelten, wenn ich diese auch teilweise nicht nachvollziehen kann.

Dies hat mit dem Thread hier nichts zu tun, sondern soll lediglich erklären warum ich oft ganz andere Meinungen habe und im Vorfeld oft einiges nicht nachvollziehen kann.

Servus
Georg

/offtopic
Gast
 

Beitragvon Dietmar » 29.11.2007, 18:39

Hallo Georg
Sei mir bitte nicht böse, aber irgendwie verstehe ich dein Problem nicht.


Du schreibst:
“Nur gibt es auch Leute und da kenne ich nicht wenige, die auch auf beengten Raum möglichst viel Betrieb haben wollen.
Und dies ist mit R5 und R6 definitiv nicht möglich.
Auch habe ich keine Lust meinen begrenzten Platz für einen 4m Bahnhof mit Schnellfahrweichen zu verbrauchen“.


Das brauchst du doch auch nicht, als TE-Fahrer stellt sich doch die Frage gar nicht, schlanke Weichen gibt es für TE nicht.


“In den endsiebzigern und achtziegern wurde halt allen Gruppen Rechnung getragen.
Ich bin kein eingefleischter TE'ler, ich fahre auch andere Marken.
Ich werde aber nie meine Bahn auflösen nur um den allgemeinen Zeitgeist zu huldigen und damit wieder neu anzufangen.Wenn ich nix mehr bekomme, auch von anderen Marken, was bei mir fahrbar ist, hat die Industrie halt wieder einen Kunden weniger“.


Was möchtest du den haben, etwa ein ICE 3 mit verkürzten 23 cm Wagen? Wer soll den denn alles kaufen das sich für einen Hersteller die Produktion lohn? Warum wurde dann in den 70ern und 80ern mehr Rechnung für beide Gruppen getragen? TE gibt es nicht mehr, darüber brauchen wir doch nicht zu diskutieren. Ansonsten bekommst du doch fast alles was auf TE fahren kann, gewiss, bei Loks nach einem Umbau. Aber mal Hand aufs Herz, auch zu TE-Zeiten war das Angebot lückenhaft, so dass man sich mit anderen Herstellern aushelfen musste.


“Und diese neuartigen Loks mit Plastikzahnrädern und Motoren, wo man keine Kohlebürsten mehr Wechseln und keine durchgebrannten Ankerwicklungen neuwickeln kann kommen mir eh nicht in's Haus.(Faulhaber und Sinusmotoren sind nicht gemeint)
Von den saftigen Preisen, nicht nur die von Mätrix, erwarte ich auch Qualität die minnimum 30 Jahre hält“.


Plastikzahnräder hatte die TE-Loks schon immer, schau mal nach, irgendein Plastikzahnrad findet sich in jeder Lok, und wenn es die Schnecke an den Rädern ist. Und warum willst du an einem Motor unbedingt die Wicklung erneuern können, wenn du doch wie du unten schreibst es bisher nur Schleifer und Kohlenbürsten ausgetauscht hast. Die einzige Wicklung die ich bisher gehimmelt habe ist des Motor der Henschellok, das ist ein N-Motor der schon in den 70er drin war, und da möchte ich dann doch lieber keine Wicklung erneuern. Und heute ist ja ein „Wegwerfmotor“ auch nicht mehr teuerer als ein Satz neuer Kohlenbrüsten von so manchem Hersteller. Nicht das wir uns falsch verstehen, ich finde die Entwicklung auch nicht gut, aber das ist doch in anderen Branchen auch nicht anders. Wir profitieren doch alle von günstigen Gegenständen des täglichen Bedarfs. Da fragen wir doch auch nicht warum der CD-Player nur noch 25,-€ kostet. Möchtest du da auch noch eine Handwerkerstunde bezahlen um an einem Motor die Kohlen auszutauschen? Es ist leider so, ex und hop, davon lebt die Wirtschaft, für gute Handwerksarbeit ist kein Geld da, Lagerhaltung von Teilen kostet. Von deinem viel teueren Auto erwartest du doch auch nicht das es 30 Jahre hält, oder fährst du dein Auto schon so lange? Ich verstehe dich schon, bei Modellbahn ist das komischerweise immer was anderes das ist was Emotionales. Über mein damals 1600,- DM teueren Camcorder habe ich mich auch geärgert als er nach ca 80 bespielten Kassetten den Geist aufgab und die Reparatur dem Preis eines neuen Gleich kam. Da wurde halt nach kurzem Zähneknirschen ein neuer gekauft. Aber mehr habe ich mich über einen auf den Boden gefallen VT 75 geärgert, der danach unbrauchbar war weil das Gehäuse zerdeppert war. Da konnte ich den Schaden mit 50,-€ beheben. Aber wirklich Rational ist das Denken doch nicht, oder?
Nichts für ungut.
Grüße
Dietmar
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Beitragvon Gast » 29.11.2007, 19:38

Hallo Dietmar

du list nicht richtig, oder ich bringe es falsch rüber.
Ich schreibe was bisher ging und ich weiterhin erwarte.
In meiner E94 von 58 ist kein Plastik.

Ich habe TE, Roco,Lima und Fleischmann im Spieleinsatz.Wenn ich mir den Verschleiß ansehe, kaufe ich wieder gebrauchte TE's.Die neuen Lok's haben wunderbare Laufeigenschaften, sind aber nicht für harten Dauereinsatz auf sehr lange Zeit geeignet.Bei mir zumindest nicht.
Ausserdem schreibe ich net von ICE's sondern von normalen D-Zug Wagen.
Ganz kurz:
Ich erwarte weiterhin von der Industrie D-Zugwagen für R1 und R2.Nicht das ganze Sortiment, einige halt.Wobei die ersten Verlängerten die herausgebracht wurden ja auch noch gehen.
Ich war früher nie Märklinist.Solange aber Märklin seine verkürzten D-Zug Wagen hat, werde ich halt auch Märklinist.


Die MoBa ist für mich ein Hobby das mein Leben begleitet.Das tut kein Auto oder sonstiger Gebrauchsgegenstand des alltäglichen Lebens.Wenn die MoBa EX und Hop sein soll kaufe ich mir günstigere Modelle , aber für Modelle wie meine letzte Trix H0 BR96 für schlappe 340 Euro erwarte ich mehr als Ex und Hopp.
EX und Hopp für max. 50 Euro ist ok.Darüber nicht mehr.



So wie es aussieht sind hier 2 Welten aufeinandergeprallt.

Aber dafür ist das Forum ja da.

Servus
Georg
Gast
 


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