ig-trix-express.de

Interessengemeinschaft Trix-Express

Einfahren der Loks nach 40 Jahren

Fragen und Antworten rund um die "klassische" Modellbahnelektrik und -elektronik.
Nicht themenbezogene Beiträge werden gelöscht.

Re: Einfahren der Loks nach 40 Jahren

Beitragvon noels » 17.01.2012, 18:14

Hallo,
Peter, welchen Maxon-Motor verwendest Du?
Jan, ich habe schon viele Motoren ausprobiert, habe bestimmt so um die 50 in meiner Schublade liegen. Bisher war das Preis/Leistungsverhältnis des Mabuchi für mich am besten.
Vielleicht kann Peter mehr zu den Maxons sagen.

Eine Grundrenovierung der BR42 ist keine billige Angelegenheit. Deshalb war ich bisher ja auch davor zurück geschreckt. Aber ich werde wohl in den sauren Apfel beißen, denn die Lok ist ja da und zum herumstehen ist sie ja eigentlich zu schade :roll:
Gruß
heiko
noels
 
Beiträge: 1023
Registriert: 16.06.2002, 08:45
Wohnort: Osnabrück

Re: Einfahren der Loks nach 40 Jahren

Beitragvon Peter Tümmel » 17.01.2012, 22:27

Hallo Heiko,

ich verwende diesen hier http://www.lemo-solar.de/shop/modelleisenbahnmotoren.php von Lemo-Solar.
Und dann scrollen bis zum Artikel Art.Nr.: S1629T12

Zur Befestigung braucht man natürlich ein Adapterstück, welches ich selbst hergestellt habe. Dieses wird gebraucht, da der Maxon-Motor ja nur einen Durchmesser von 16mm hat. Im Gegensatz zum Mabuchi der ja ähnliche Abmessungen wie der Perma-Motor hat.

Auf die Welle des Maxon kommt dann noch eine Schwungmasse.

1.Versuch.png


@Jan, der Unterschied liegt unter anderem auch im Preis. Der Mabuchi kostet ca. 2,00 € das Stück und der Maxon 19,00 €.

Hier die technischen Daten des Maxon:

Universal Glockenanker Modelleisenbahnmotor 16 mm Ø x 29 mm Länge, Welle 1,5 mm Ø x 4,5 mm, Nennspannung 12 Volt, Leistung 4,3 Watt, 9 Polig, Betriebsspannung 0,2- 18 V, Leerlaufdrehzahl 12V=7500 Upm, Anhaltemoment 11,6 mNm, Max. Drehmoment 5 mNm, Leerlaufstrom 5 mA, Max. Dauerstrom 330 mA, Wirkungsgrad 88 %, Gewicht 24 g.

Die technischen Daten des Mabuchi habe ich leider nicht. Aber da er nur 2,00 € kostet dürften die Werte schlechter sein.

Gruß Peter

Edith hat den link repariert. ecki
Benutzeravatar
Peter Tümmel
 
Beiträge: 911
Registriert: 27.05.2006, 21:27
Wohnort: Weichering

Re: Einfahren der Loks nach 40 Jahren

Beitragvon Jan TE » 20.01.2012, 10:43

Das mann "alte Schätzchen" wie die BR42 mit modernere Motoren viel bessere Fahreigenschaften beibringen kann ist mir jetzt wohl klar.
Das habe ich nun bemerkt bei meinen neuesten Trix Umbaulok, die BR218 (artnr 33322).
Was ein Unterschied!
Was für ein Motor da nun reinsteckt is mir noch unklar. (nr.122863)
Die auswahl ist ja auch gross.
Hinzu kommt noch, bei ältere Modellen, was passt rein und was nicht?

MfG., Jan
Jan TE
 
Beiträge: 840
Registriert: 26.12.2010, 21:01
Wohnort: pr Groningen (NL)

Re: Einfahren der Loks nach 40 Jahren

Beitragvon noels » 20.01.2012, 21:40

Hallo zusammen,
der Mabuchi reicht sicherlich nicht an den Maxon heran. Der Unterschied bewegt sich aber nicht im gleichen Rahmen, wie der Preisunterschied.
Die Werte sind recht ähnlich, aber nackte Zahlen reichen nicht. Letztlich entscheidet das eigene Empfinden.
Der Preisunterschied erklärt sich aus den Stückzahlen. Als der Mabuchi ca. 2002 auf dem Bastler- Markt auftauchte, habe ich über 10 € bezahlen müssen. Der Maxon lag sicherlich auch einmal über den aktuellen 19 €.
Der Maxon wird in relativ kleinen Serien aufgelegt. Es werden auch ein paar tausend Stück gebaut.
Der Mabuchi ist einmal in einer 6- stelligen Serie produziert worden. Die Reste kursieren jetzt noch manchmal am Markt. Unter 10.000 Stück produziert Mabuchi nicht nach. Wie hoch der Preis bei dieser "Kleinserie" ist, habe ich nicht mehr gefragt.
Allein schon, daß Mabuchi nicht auf eigene Rechnung produziert, um ein Angebot vorrätig zu haben, sondern nur auf Bestellung von Großabnehmern, zeigt die völlig unterschiedliche Ausrichtung von Firmen, wie Maxon, Bühler, Faulhaber... einerseits und asiatischen Anbietern, wie Mabuchi, andererseits.
Der Mabuchi hat(te) den Vorteil, keinen "Adapter" zu benötigen und daß die Welle lang genug ist um eine Schwungmasse und ein Ritzel /eine Schnecke auf zu nehmen. Der Maxon erfordert mehr bastlerisches Geschick, verwöhnt aber wahrscheinlich mit noch etwas besseren Laufeigenschaften.
Bei Lemo- Solar gibt es manchmal auch einen Motor mit zwei Wellenenden von Bühler für 6,90 €. Der ist zwar kein Highend- Motor, taugt aber in vielen Modellen ganz gut als Ersatz, wenn ein Original durchgebrannt ist. Er läuft beispielsweise in einigen aktuellen Piko- Modellen.
Viele Grüße
Heiko
noels
 
Beiträge: 1023
Registriert: 16.06.2002, 08:45
Wohnort: Osnabrück

Re: Einfahren der Loks nach 40 Jahren

Beitragvon Peter Tümmel » 21.01.2012, 09:50

Hallo Heiko,

sicherlich hast du hinsichtlich der Stückzahlen recht.
Übrigens gibt es den Mabuchi noch bei Pollin Electronic für unter 1 Euro zu kaufen.

Ich habe, bevor ich mich für den Maxon-Motor entschied, auch den Bühler-Motor in der BR 42 ausprobiert. Das Ergebnis nach 5 Runden mit 6 PKw-Anhängern beladen siehe auf den anhängenden Bildern.

Gruß Peter
Dateianhänge
DSC_8246.jpg
So sieht ein Bühler-Motor in einer BR 42 nach 5 Runden auf meiner Moba von innen aus.
DSC_8249.jpg
So sieht ein Bühler-Motor in einer BR 42 nach 5 Runden auf meiner Moba von innen aus.
Benutzeravatar
Peter Tümmel
 
Beiträge: 911
Registriert: 27.05.2006, 21:27
Wohnort: Weichering

Re: Einfahren der Loks nach 40 Jahren

Beitragvon TE lebt » 21.01.2012, 12:48

Hallo Peter,

was hast Du Dir (außer natürlich einer längeren Lebensdauer :lol: ) von dem Bühler-Motor versprochen? Das ist doch den Bildern zufolge auch nur ein simpler Dreipoler, genau wie der Standard-Perma von Trix.

Gruß Günther
Solange ich lebe, lebt auch Trix Express!
Benutzeravatar
TE lebt
 
Beiträge: 529
Registriert: 05.11.2006, 14:26
Wohnort: Mittelfranken

Re: Einfahren der Loks nach 40 Jahren

Beitragvon Peter Tümmel » 21.01.2012, 19:18

Hallo Günther,

eigentlich ist der Bühler-Motor wesentlich leiser als der alter Perma-Motor.
Aber wie man sieht taugt er nichts. Liegt wohl daran, dass er vor hunderten von Jahren hergestellt worden sein musste. Oder kam er aus den neuen.... aber das darf man ja nicht schreiben.

Gruß Peter
Benutzeravatar
Peter Tümmel
 
Beiträge: 911
Registriert: 27.05.2006, 21:27
Wohnort: Weichering

Re: Einfahren der Loks nach 40 Jahren

Beitragvon Peter Tümmel » 22.01.2012, 09:15

Hallo Heiko,

habe mal gegoogelt und das Datenblatt für den Mabuchi gefunden.

Gruß Peter
Dateianhänge
ff_180phsh.pdf
(60.51 KiB) 429-mal heruntergeladen
ff_130rhsh.pdf
(61.31 KiB) 234-mal heruntergeladen
Benutzeravatar
Peter Tümmel
 
Beiträge: 911
Registriert: 27.05.2006, 21:27
Wohnort: Weichering

Re: Einfahren der Loks nach 40 Jahren

Beitragvon noels » 22.01.2012, 21:00

was hast Du Dir (außer natürlich einer längeren Lebensdauer ) von dem Bühler-Motor versprochen? Das ist doch den Bildern zufolge auch nur ein simpler Dreipoler, genau wie der Standard-Perma von Trix.



Hallo Günther,
der Mabuchi ff180 ist auch ein simpler Dreipoler. Dabei sind schon der SH und der PH nicht vergleichbar -> unterschiedliches Magnetmaterial, unterschiedliche Lager...
Unser alter Permamotor stammt auch noch aus einer anderen Epoche der Materialkunde.
Selbst zwischen dem Standartpermamotor und dem Kompaktmotor -beides Dreipoler- gibt es erhebliche Unterschiede.

Aber unsere BR42 ist ein wirklicher Härtetest für die Qualitäten eines Motors, ebenso die allachsangetriebene E94.
Jedenfalls habe ich in den letzten 10 Jahren gelernt, daß die Kenndaten zwar ein erstes Auswahlkriterium sind. Aber am Ende entscheidet immer noch der Praxistest.
Dieser hat bei Peter gezeigt, daß der Bühler schnell überfordert sein kann. Aber in leichteren Modellen bewährt er sich durchaus. Seine Vorteile: Es gibt Modelle (z.B. Piko- BR218) , in denen er ab Werk verbaut ist. Über den Hersteller bezogen als Ersatzteil, ist er erheblich teurer, als bei Lemo- Solar.

Vom Mabuchi hatte ich einmal Datenblätter, in denen die Unterschiede zwichen PH und SH klarer wurden. Auch gab es Zahlen zu für uns interessanteren Betriebsspannungen. 2,4V liegt am untersten Ende der Trix- Trafos. Leider sind die wohl beim letzten PC- Tausch über die Wupper gegangen :cry:
Gruß
Heiko
noels
 
Beiträge: 1023
Registriert: 16.06.2002, 08:45
Wohnort: Osnabrück

Re: Einfahren der Loks nach 40 Jahren

Beitragvon Richard » 02.02.2012, 12:39

Hallo Jan

Mabuchimotore sind konventionell aufgebaut, d.h. der Rotor besteht aus einem Eisenblechkern mit den Wicklungen darauf. Maxonmotore sind Glockenankermotore nach System Faulhaber. Der Rotor besteht nur aus einer selbsttragenden Kupferwicklung. sie besitzen daher auch kein magnetisches Haltemoment. Andererseits brauchen diese Motore für unsere Zwecke immer eine Schwungmasse, da sie auch sofort bockstill stehen, wenn die Spannung kurze Zeit nicht vorhanden ist (Schleifer-Schiene Kontaktunterbrüche).
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass für Dauerbetrieb Glockenankermotore mit min. 2.5W Leistung nötig sind. Ein gutes Beispiel ist der Faulhabertyp 1331 für 12V oder ein Maxonmotor der selben Grösse. Tendenziell haben Glockenankermotore höhere Drehzahlen. Meistens müssen daher auch die Schnecken geändert werden. Bei der V36 z. B. habe ich die zwei- durch eine eingängige schnecke ersetzt, damit die Lok etwa die gleiche Geschwindigkeit hat wie vorher.

Freundliche grüsse

Richard
Richard
 
Beiträge: 156
Registriert: 11.11.2005, 14:47
Wohnort: CH-8400 Winterthur

Re: Einfahren der Loks nach 40 Jahren

Beitragvon Dirk124 » 20.02.2012, 16:49

Hallo,

da habe ich jetzt viel über die Motoren gelernt!

Viele Grüße


Dirk
Dirk124
 
Beiträge: 74
Registriert: 03.01.2012, 11:41

Vorherige

Zurück zu Analog

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast