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EMS Fahrverhalten

Fragen und Antworten rund um die "klassische" Modellbahnelektrik und -elektronik.
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EMS Fahrverhalten

Beitragvon Juergen » 18.02.2015, 08:56

Hallo und guten Tag
Wie in einem anderen Beitrag schon erwähnt, bin ich erst neu beim Modellbahnbetrieb. Folgende Konstellation steht mir zur Verfügung : 3 Trix Trafo blau Kunststoff(Artikelnummer ?) und 3 EMS Steuergeräte 56-5502-00.
Von den geerbten Loks waren alle analog betrieben, eine Umrüstung auf EMS sollte wohl noch erfolgen. Nun habe ich mir, in Ermangelung besseren Wissens, 3 EMS Empfängerbausteine gekauft und nach Anleitung montiert. Die Bestückten Loks fahren auch mit dem EMS Steuergerät.
Jetzt zu meiner Frage : Das Steuergerät hat eine Einstellung von 0 - 12. Die Lok fährt aber erst bei der Einstellung 6 langsam an und erreicht bei Stellung 12 nicht die Geschwindigkeit, die sie bei Betrieb ohne EMS vorher hatte, ist das normal oder habe ich ein Problem.
Zusatzfrage, gibt es eine Alternative, die preislich nicht aus dem Rahmen fällt aber sinnvoll wäre.

MfG Juergen
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Re: EMS Fahrverhalten

Beitragvon Peter Hess » 18.02.2015, 10:22

Hallo Jürgen
Die EMS Geräte von einem separaten Trafo mit 16 V versorgen. So laufen auch die EMS-Loks wieder mit normaler Geschwindigkeit.
Wichtig ist auch den Fahrstrom alle 2 - 3 mtr. einspeisen und keine zu kleinen Kabelquerschnitte zu verwenden. Min 1 - 1,5 mm²
Viel Erfolg.
Gruß Peter
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Re: EMS Fahrverhalten

Beitragvon Juergen » 18.02.2015, 12:40

Hallo Peter
Trix sieht ja vor, alle 4 Anschlüsse an das EMS Fahrpult zu legen, muss dann bei einem separaten Trafo die Wechselspannung entnommen werden und der Gleichstrom(Fahrstrom) weiter vom Trix Trafo durch das EMS Fahrpult geleitet werden? Da fehlt mir im Moment noch die abschließende Info.

Gruß Juergen
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Re: EMS Fahrverhalten

Beitragvon Peter Hess » 18.02.2015, 18:53

Hallo Jürgen
Rote und blaue Klemme des EMS Gerätes zur Schiene. Den roten und den blauen Draht des 4adrigen Kabels an das Gleichstromfahrpult. Den schwarzen und den weißen Draht des 4adrigen Kabels verlängern und zu einem separaten 16 Volt Trafo führen. Wenn du alle 3 EMS Geräte am gleichen 16 Volt-Trafo anschließen willst, muss dieser min. 3 Ampere Leistung haben. Ich würde dabei aber in jede Verbindung eine Sicherung mit 1,5 A einbauen.
Gruß Peter
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Re: EMS Fahrverhalten

Beitragvon Roman Favero » 18.02.2015, 19:06

Hallo Juergen
Die Lösung von Peter Hess ist das einzige Mittel das EMS richtig zum Laufen zu bringen.
EMS Trafos benötigen einerseits eine Speisespannung in Form von Wechselstrom und die Fahrspannung vom Normaltrafo. Diese wird durch das EMS Gerät durchgeschlauft mit dem zusätzlich aufmodulierten HF- Strom. Also kommt der 16V Speisetrafo alleine an den EMS Wechselstrom Eingang. Den 14V Ausgang des Normaltrafos benutze ich nur noch für die Weichenantriebe. Das gesamte Licht aller Signale und sonstigen Lampen habe ich auf einen zusätzlichen 12V Trafo genommen. Zuvor haben mir die kleinen Birnchen viel zu hell geleuchtet und gingen oft kaputt.
mit vertrixten Grüssen
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Re: EMS Fahrverhalten

Beitragvon Juergen » 18.02.2015, 19:50

Hallo Peter und Roman

Also einen starken 16V Trafo und je eine Feinsicherung vor die EMS Steuerstrafos, ist OK, das sollte kein Problem werden.

Die Sache mit dem 12V Trafo extra für die Beleuchtung macht Sinn, die gibt es im Elektrohandel günstig, also auch kein Problem. Ich werde das so vorsehen und dann abschließend berichten.

Erst mal Danke für die Hilfestellung

Gruß Juergen
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Re: EMS Fahrverhalten

Beitragvon Jan TE » 18.02.2015, 22:00

Hallo Juergen,

Eine alternatieve zur dämpfung der Signalbeleuchtung ist benutszung einer rote Wiederstandschiebeschalter (Bremsschalter), so kann man nach bedarf die Beleuchtung regeln.

V.G.,

Jan
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Re: EMS Fahrverhalten

Beitragvon Roman Favero » 19.02.2015, 03:02

Hallo Jan
Das mit dem Regeln finde ich gut, aber dann würde ich eine bessere Lösung vorziehen.
Es gibt einerseits elektronische Halogen-Trafos für 12V die mit einem separaten Potentiometer Anschluss geregelt werden können.
Oder Elektronik-Halogen-Kabelnetzteile mit 12V Ausgang mit eingebauter Regelung.
Die dritte Lösung wäre, einen normalen Trafo (bitte keine Ringkerntrafos) mittels eines Trafodimmers zu regeln. Nachteil: ev. brummt oder surrt der Trafo.
Diese Lösungen haben den Vorteil, dass auch grössere Leistungen fast verlustfrei geregelt werden können.
Achtung: es gibt elektronische Trafos die unter einer gewissen Belastung sich nicht einschalten.
Bei all diesen Lösungen sind unbedingt angepasste Fein-Sicherungen vorzusehen, den diese Halogentrafos liefern Sekundär 50 bis 500 Watt, je nach Typ und Grösse.
Ich finde 12V auch bei Raumlicht absolut genug für eine schöne Leuchtkraft. Bei Nachtbetrieb ist eine Dimmung sicher noch schöner.
Eine günstige Beschaffungsvariante, ist je nach Möglichkeit, auch der Besuch einer Elektronikschrottsammelstelle. Im Rahmen der Umstellung auf LED-Sparlampen fliegen mancherorts schon viele Halogenleuchten auf die Halde.
mit vertrixten Grüssen
Roman
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Re: EMS Fahrverhalten

Beitragvon tinu » 20.02.2015, 22:05

Hallo Juergen

Die Hinweise von Peter Hess und Roman Favero bezüglich der dringenden Verwendung eines leistungsfähigen Wechselstrom-Transformators kann ich bestätigen. Nebst einem Trix DUO 1800 (56-5510-00) mit 2 x 25 VA besitze ich auch einen Märklin 6002 mit insgesamt 52 VA und ebenfalls 2 Anschlussmöglichkeiten (Achtung die Masse-Anschlüsse sind jedoch nicht elektrisch getrennt) und habe mit beiden gute Erfahrungen gemacht.

Wichtig ist aber auch, dass die Power ab e.m.s.-Fahrpult dann auch wirklich durch den Motor der angesteuerten Lokomotive fliesst und nicht durch irgendwelche Nebenschlüsse. Dies erreicht man unter anderem durch folgende Massnahmen:

:idea: Entfernung aller Entstör-Kondensatoren an den Anschlussgleisen (vgl. folgende Abbildung), da e.m.s.-Strom ein Wechselstrom ist und Wechselströme je nach Kondensator-Kapazität mehr oder weniger gut durch Kondensatoren hindurchfliesen.

Bild

:idea: Bei Lokomotiven, die mit normalem Gleichstrom fahren sollen, vor den Dioden für Vorder- und Rücklicht eine Drosselspule einbauen (z. B. 20 mH), da Wechselströme durch Spulen gehemmt werden:

Bild

Damit wird auch erreicht, dass der Lichtwechsel wieder funktioniert und nicht einfach alle Lämpchen brennen, sobald der e.m.s.-Strom aufgeschaltet wird.

:idea: Dasselbe gilt natürlich auch für die Wagen-Beleuchtungen. Auch hier können Drosselspulen helfen (Leider kann aber der Wechselstrom, der doch noch durchfliesst, die Spulen aufgrund des wechselnden Magnetfeldes zum Schwingen anregen, was dann die jüngeren unter uns als Pfeifen wahrnehmen :( . Abhelfen kann man diesem Phänomen durch Stabilisieren der Spule z. B. mit Heissleim).

:idea: Die beleuchteten Wagen können aber auch alle so auf die Gleise gestellt werden, dass sie ihren Strom auf der anderen Aussenschiene abnehmen als die e.m.s.-Lokomotive, allenfalls sogar gespeist durch ein zweites e.m.s.-Fahrpult (Es bleiben dann immer noch zwei Stromkreise, über die zwei Gleichstrom-Lokomotiven angesteuert werden können).

Herzliche Grüsse, Tinu
Zuletzt geändert von tinu am 03.03.2015, 10:17, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: EMS Fahrverhalten

Beitragvon Juergen » 21.02.2015, 09:47

Hallo Tinu

Erst ein mal Dank für deine Ausführungen. Was mich aber etwas verunsichert, ist die "schonungslose" Entfernung bestehender Bauteile, die ja mal Bestandteil der Zulassung waren. Ist eine Funkentstörung heute nicht mehr erforderlich oder fehlt mir da eine Information.

Auf der anderen Seite ist es natürlich erforderlich, um den nötigen Schub für die Loks zu bekommen, die Leitungen so verlustfrei wie möglich bis zum Motor zu bekommen. Das heisst kräftiger Trafo, richtig dimensionierte Kabel und saubere Kontakte. Die Beleuchtung der Wagons spielt auf meiner Anlage keine so große Rolle, da ich überwiegend Güter transportiere :-)
Ich werde aber deine Anregung bezüglich der Zugbeleuchtung mal probieren , die kleinen Spulen kosten ja fast nichts.

Gruß Juergen
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Re: EMS Fahrverhalten

Beitragvon tinu » 26.02.2015, 21:51

Hallo Juergen

Funkentstörung sollte unmittelbar dort erfolgen, wo die Störung auftritt. Dementsprechend wichtig sind die Entstör-Bauteile direkt an den Motoren der Lokomotiven (vgl. Entstörung des Permamotors).

:idea: Werden bei Lokomotiven, die mit Gleichstrom fahren, zwischen die bestehenden Bauteile und den Stromzuführungen weitere Drosselspulen (niederohmig, beliebig hohe Induktivität, belastbar mit mindestens 500 mA) eingelötet (so wie in der folgenden Abbildung eingezeichnet), ist die Entstörwirkung noch besser. Gleichzeitig wird so aber auch ein weiterer Nebenschluss für e.m.s.-Strom zumindest teilweise eliminiert.

Bild

Eine Funkentstörung beim Gleisanschluss wirkt allenfalls gegen Störungen, die aufgrund von Kontaktproblemen wegen verunreinigter Schienen und Schleifer entstehen. Solche Entstör-Elemente sind dann aber meistens meterweit vom Kontaktproblem entfernt, sodass das dazwischen liegende Gleis bereits als Antenne wirkt und die Störung in den Äther sendet ... :mrgreen:

Soll nun am Anschlussgleis nicht nur ein Gleichstrom oder niederfrequenter Wechselstrom (Märklin) eingespeist werden, behindern solche Kondensatoren mehr als dass sie nützen. Deshalb wird ja auch für Digital-Betrieb empfohlen, Anschlussgleise ohne Entstör-Kondensatoren zu verwenden (vgl. Märklin/Trix Mobile Station 2).

Herzliche Grüsse, Tinu
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Re: EMS Fahrverhalten

Beitragvon Juergen » 27.02.2015, 10:19

Hallo Tinu

Danke für die Info, der Bericht (Bild) ist sicher noch aus den 50igern, doch gut erklärt, soweit ist das jetzt klar. Eine Frage hätte ich da noch, muss bei dem Mabuchimotor, der ja im Metallgehäuse vollgekapselt ist, auch noch ein Entstörglied vorgesehen werden oder kann man das in dem Fall vernachlässigen. Die Kondensatoren in meinen Anschlussgleisen konnte ich problemlos entfernen, mal sehen ob nach Abschluss aller Arbeiten eine Besserung eintritt.

MfG Juergen
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Re: EMS Fahrverhalten

Beitragvon Hans » 27.02.2015, 14:44

Hallo Jürgen,

unser "Mabuchi" FF-180PH (es gibt verschiedene Motoren unter dieser Nummer) ist ebenfalls ein Kommutator Motor und erzeugt deshalb auch konstruktionsbedingt "Bürstenfeuer" was "Radio" Störungen verursachen kann. In der Praxis habe ich jedoch bisher keine Störungen in der Stärke des Trix Permas messen können. Ich betreibe direkt neben der Eisenbahn eine Kurzwellen und UKW Sende/Empfangsanlage, da habe ich schon mal bei einer neuen "alten" Lok TE schnell das fehlen der Entstörung feststellen und hören können.

Michael Morschek hat den Motor gut beschrieben:
http://www.m-morscheck.de/trix/Umbau/motoren.html

Viele Grüße
Hans
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Re: EMS Fahrverhalten

Beitragvon Juergen » 28.02.2015, 09:00

Hallo Hans

Danke für deine Erklärung und auch für den Link. Da ich eine ähnlicher Drehbank wie M. Morschek habe, waren seine Hinweise und Bilder sehr hilfreich für mich. Die V200 scheint also nicht nur bei mir das Modell für den leichten Einstieg in die "Bastelei" zu sein, es waren ein paar gute Anregungen zu sehen.

MfG Juergen
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Re: EMS Fahrverhalten

Beitragvon tinu » 28.02.2015, 09:30

Hallo Juergen

Zwar ist der Mabuchi-Motor gekapselt, nicht aber die Strom-Anschlüsse und das Gleis auf dem die Lokomotive fährt. Daher sollte grundsätzlich auch bei diesem Motor entstört werden. Dass die Störung kleiner ist als bei einem Perma-Motor (wie Hans beschrieben hat) liegt wohl an der kleineren Induktivität. Dies kann aber auch ein Nachteil sein: Ich habe zwar nur eine Lokomotive mit Mabuchi-Motor (eine BR 42, die so zu einem Schnecken-Getriebe-schonenden Schwungrad gekommen ist), hatte aber zuerst das Problem, dass der e.m.s.-Strom den Motor zum Zittern brachte. Bei Parallel-Betrieb mit e.m.s.-Lokomotiven muss demnach die Induktivität von Mabuchi-Motoren, so wie oben beschrieben, durch Drosselspulen in den Strom-Zuleitungen (belastbar mit mindestens 500 mA) erhöht werden.

Ich habe dann aber einen anderen Weg gewählt und gleich im Tender einen e.m.s.-Decoder eingebaut. Nun fährt die Lokomotive wie ein "Örgeli".

Herzliche Grüsse, Tinu
Zuletzt geändert von tinu am 03.03.2015, 10:14, insgesamt 1-mal geändert.
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