ja, da liegst Du richtig.
Ich weiß zwar nicht, wofür Du das brauchen kannst, aber Dir zuliebe habe ich die Werte natürlich nachgemessen. Dafür ist allerdings ein Bier fällig.
Wenn die Hochspannungsseite am rückwärts arbeitenden 2. Trafo (Trix 5501) mit einer 230 V-Lampe mit Nennwert 15 W (kleine Backofenlampe) belastet wird, fließen in diesem Stromkreis 0,06 A (60 mA). Dabei liegen dann mit 2. Meßgerät gleichzeitig gemessen noch 190 V an (statt 214 V unbelastet).
Ergibt also eine Leistung von 0,06 x 190 = 11,4 W an diesem „falschen Ende“.
Eine höhere Belastung mit einer 230 V-Lampe des Nennwertes 25 W liefert die Werte 0,09 A bei noch 170 V = 15,3 W. Die Lampe strahlt damit immer noch sehr hell.
Schließlich mit 40 W Lampen-Nennwert wird die Spannung auf 145 V heruntergezogen bei 0,13 A, was dann satte 18,8 W ergibt.
In dieser Belastung mit den 18,8 W am falschen Ende von Trafo 2 habe ich dann noch nachgemessen, was jetzt eigentlich der Trafo 1 ganz normal an seinem Wechselstromausgang bringt. Dieser Trafo 1 ist ein Trix 5503.
Es sind 13,0 V und 1,85 A = 24 W (die Differenz zu den 18,8 W sind die Verluste in Trafo 2).
Die Ausgangsleistung des Trafos 1 (Trix 5503) liegt also bei enormen 13 x 1,85 = 24 W.
Auch nach einer Stunde ist der Trafo lediglich handwarm, die Thermosicherungen lösen nicht aus. Selbst eine leichte weitere Erwärmung durch gleichzeite Belastung am unabhängigen Fahrstromausgang (Gleichstrom) ändert nichts.
Wann hat man schon Gelegenheit, die Leistung der Katalog-Angaben nachzumessen.
Diese sind sowieso widersprüchlich.
Für den 5501 werden für den Wechselstromausgang zwar die 1,8 A und 14 V genannt, für den gleich großen 5503 aber nur 1,0 A mit 14 V.
Bei mir hat jedoch auch der 5503 die 1,8 A dauerhaft gebracht, die Bauteile dürften also identisch zum 5501 sein. Das hat der Versuch wenigstens gezeigt.
Trotzdem sollte man grundsätzlich die Leistung bei der Anlagenplanung nie ganz ausreizen.
Spätestens bei 1,4 A sollte man bei diesen Trafos dann doch Schluß machen.
Viele Grüße
Uwe