Hallo Roman,
im Prinzip hast Du ja Recht. Den von Dir vorgeschlagenen Weg war ich seinerzeit mit der Limburger Zigarre zuerst gegangen. Zum TEC- Treffen in Mijdrecht brachte Hartmut Vincon ein neues Exemplar zum Austausch mit. Das half nichts.
Eine Garantiereparatur, oder ein Austausch ist hilfreich bei Produktionsfehlern, hilft aber nicht bei Konstruktionsfehlern.
Danach hatte ich selbst Hand angelegt und dann regen Mailverkehr mit Hartmut. Einige Kritikpunkte wurden danach gelöst. So bietet N & P jetzt eine andere Getriebeübersetzung an, damit der Antrieb bei normaler Geschwindigkeit leiser wird. Die Beleuchtung wurde verbessert....
Nun, eine kleine Firma kann auch nicht so einfach eine Produktion auf links ziehen. Die Kosten sind viel zu hoch. Da bleibt dann nur die Eigeninitiative.
So ist es eben auch bei der V45:
- Die Haftreifen sind einfach Käse, weil es wohl nicht so einfach ist, zwei parallele Kreise aus Gummi zu stanzen. Die Haftreifen von N & P sind wichtig für uns, aber es ist viel Müll dabei.
- Was machen wir mit den Pilzschleifern? Auch N & P kann nicht einfach auf Löffelschleifer umstellen. Das ist nicht bezahlbar.
- Wer hauptsächlich Guß- Güterwagen mit den Plastikachsen fährt, braucht vielleicht die vier Haftreifen. Sicher war das der Schluß vom Hartmut - Er kennt ja seine Trixer. Wenn jemand leichtläufigeres Rollmaterial benutzt, kann er sich helfen, indem er die Räder der rechten Seite mit zur Stromaufnahme heran zieht. Gleichzeitig reduziert sich das Problem der unrunden Haftreifen.
Solche Maßnahmen sind aber keine Garantiesachen. Es wäre schön, wenn Hartmut beispielsweise eine Umarbeitung der Achsen anbieten würde. Aber kann er sich das leisten? Doch ich bin mir sicher, wenn eine solche selbst optimierte Lok beispielsweise einen Motordefekt in der Garantie erleidet, wird er die Hilfe nicht ablehnen, denn man kann mit ihm sprechen.
Übrigens ist in dieser Beziehung auch Mä/Trix nicht engstirnig. In den Garantiebestimmungen heißt es, daß die Garantie abgelehnt wird, wenn eie Eingriff in das Modell
ursächlich für den Schaden ist. So hatte ich eine neue E41 eingeschickt, die ich zuvor in der bekannten Weise auf Express umgerüstet hatte. Der Schaden war ein defekter Sounddecoder. Ich hatte befürchtet, daß Märklin wegen dem Umbau auch die kostenlose Reparatur ablehnen würde. Aber der Decoder wurde anstandslos ausgetauscht. (Daß dies über ein Jahr dauerte, weil man selbst keine Decoder mehr hatte, steht auf einem anderen Blatt
)
Noch etwas zu den Pilschleifern:
Bei Fleischmann dienen die nicht der Stromaufnahme. Wenn er einmal hängen bleibt und bei der nächsten Erschütterung wieder "heraus flutscht" stört das niemanden.
Wenn ein guter Bastler die Pilzschleifer zur Stromabnahme benutzt, klappt das wohl, weil er nacharbeitet, bis die Dinger sich sauber in der Führung bewegen. Er stellt auch an der Feder herum, bis der Druck paßt.
Für eine Serienproduktion hat Hartmut sich dabei wohl verschätzt. Er kann einfach nicht an jeder Lok manuell optimieren. So passiert es, daß teilweise der Federdruck zu stark ist, oder der Pilz mal in der Führung hängt und so den Kontakt verliert. Da muß man dann eben selbst ran und Hand anlegen
VG
Heiko