Sali Günther
Deine Einwände sind durchaus berechtigt, doch man kann sich das Wissen auch im hohen Alter noch aneignen. Jeder Lehrling fängt mal klein an. Trixpepo lernt offensichtlich ganz schnell.
Wenn der Nuller irgendwo einen Unterbruch hätte, dann würde ein Trafo Sekundärseitig auch keine Spannung abgeben. Ein Nullunterbruch zu Prüfen ist übrigens ganz einfach. Man steckt eine Lampe an der besagten Steckdose ein und wenn das Licht brennt ist die Nullung IO. In der Schweiz ist die 3 Phasen Installation halt schon seit über 40 Jahren obligatorisch. Alle 20 Jahre gibt's zudem eine obligatorische amtliche Prüfung der Hausinstallation. Und mit den absolut genialen und weltweit einmaligen Stecker System gibt es auch keine Verwechselungen von Phase und Null. (Unser Stecker-System wäre übrigens beinahe mal zum allgemeinen Eurosystem geworden. Aber unsere Politiker haben vor 30 Jahren geschlafen.) Das Erden eines Blechgehäuses ist meines Erachtens aber immer noch sicherer als ev. bei einem Defekt Strom auf dem Gehäuse zu haben. Die Chance, dass ein 70 Jahre alter Trafo defekt wird, ist bedeutend höher als, dass ein Erddraht plötzlich entzwei ist.
Von wegen Null: In den meisten Ortschaften wird der Nuller immer im Keller mit der Erde zusammengeführt und danach auf die Gebäudeerde gelegt. Oft zusammen mit der Blitzschutzerde. Bei den neuern Häusern meist in der Fundamentarmierung. Es gib Gemeinden wo tatsächlich in der Strasse auch ein Nulldraht liegt. Ob die Erde im Keller oder gleich in der Dose zusammengeführt sind ist im Prinzip egal. zugegebenermassen ist aber mit einem zusätzlichen Draht etwas mehr Sicherheit vorhanden. Der Zufall, dass nur der Nuller unterbrochen ist, ist recht theoretischer Natur, genauso können die beiden anderen Drähte unterbrochen sein.
Von wegen Fachmann fragen: da gab's mal so eine Geschichte. Ein Junge spielte im Umbau seiner Eltern. Der Elektriker sagte: keine Gefahr, es ist kein Strom auf den Leitungen. Der Junge fasst hin ... und.. es schmierte ihm ein gewaltiges. Was lernt man daraus: vertraue niemandem auch keinem Fachmann bis du selber es überprüfst hast. Der Junge lebt übrigens noch immer, er schreibt nun diese Zeilen. Mit Respekt aber ohne Furcht vor Strom.
Wenn nun jemand meint, dass es jedes Mal bei der Berührung von 220V zu einem Schlag kommt irrt auch wieder, denn meist fliesst nur ein ganz geringer Strom den man nicht oder nur ganz schwach spürt.
Wer aber die Grundregeln einhält, und die sind: Schuhe mit Gummisohlen, hölzerne Leitern und Stühle und Tische, trockene Hände und Kleider, ist schon auf der guten Seite.
Nachdem aber unser Bastler aber selber die Ohm nachgemessen hat und es auf der Sekundärseite 14V hat sollte nach menschlichem Ermessen alles in Ordnung sein.
Nun zur Messung meines 1947er Trafos.
42/18 Volt Induktionsspannung mit 2/5 uA also Mikroampere = 2 bis 5 tausendstel Milli-Ampere
je nach Steckerlage = 0,002/5 mA oder 0,000002/5 A
Das ist für uns Menschen 0 oder nichts !
gemessen vom Gehäuse auf Erde. Mein Multimeter hat erst auf der untersten Stufe überhaupt leicht ausgeschlagen.
Demnach kann auch 58V absolut problemlos sein, wenn die Ampere sich ebenfalls irgendwo im Nirgendwo befinden.
mit elektrischen Grüssen
Roman Favero