Hallo zusammen,
da hat Roman recht; ich habe die gleiche Erfahrung gemacht.
Vor allem, wenn viele Umbauloks gefahren werden sollen, ist bei Bogenweichen in der Anlage ein Eingriff an dieser Stelle unerläßlich.
Die üblichen International-Radsätze haben ein Außenmaß von ca. 20,0 mm.
Hiermit kommt es im Bereich der Schienen-Aussparungen bzw. Anlageflächen der Zungen zum Herunterfallen eines Rades. Normalerweise nur im Innenbogen mit dem inneren Rad.
Wenn eine International-Lok auf Express umgebaut wird, bleibt ja das Außenmaß auch mit den nach innen verstärkten Spurkränzen normalerweise erhalten.
Das führt dazu, dass es immer wieder Umbau-Modelle gibt, bei denen ein Vorläufer, 1. Kuppelradsatz, mittlere Tenderradsätze, Drehgestellradsatz oder welcher auch immer "hineinfällt" und entgleist.
Abhilfe ist, mittels einem eher auf der unteren Toleranz 19,8...19,9 mm ausgewählten oder eingestellten Radsatz die Schienen genau so im Abstand "einzustellen", dass der Radsatz -wenn ganz zur Außenseite geschoben- gerade eben mit dem inneren Rad nicht mehr hineinfällt.
Ich habe den Problembereich hier im Bild mit schon präparierter Weiche einmal dargestellt; mit einem üblichen Radsatzaußenmaß von 19,9 mm.
Man erkennt, dass mit der Änderung das Rad innen auf "der letzten Rille" nun gerade noch getragen wird, aber es geht.
Hier noch mit dem bekannten Liliput-Umrüstradsatz (ebenfalls mit 19,9 mm), der mit seiner Außengeometrie sich exakt gleich verhält (die nötige Anpassung der Weichen-Radlenker zum Betrieb mit dem Liliput-Radsatz ist ein anderes Thema):
Leider weiß ich nach so langer Zeit der Weichenpräparation nicht mehr, ob ich die Außen- oder die Innenschiene verschoben habe. und eine originale Neue zum Vergleich liegt mir nicht vor.
Ich meine aber, es mußte mehr die Innenschiene sein, die ich in dem Bereich also nach außen vertrimmt habe. Nur so viel wie gerade so nötig, damit es keine anderen Probleme gibt.
Notfalls mit etwas Kleineisenbearbeitung für die bessere Verschiebbarkeit, dann wurde in der richtigen Position die Schiene im Schwellen-/Kleineisenbereich verklebt. Alles vor dem Anlageneinbau; hinterher ist natürlich alles schwieriger.
Es gibt noch eine weitere, aber nicht so häufige Störmöglichkeit in diesem Bereich:
die Schienen-Aussparung für die Zunge endet sehr scharfkantig. Dies kann bei ebenfalls scharfkantigen Spurkränzen zum Anstoßen und Auflaufen führen. Wenn man Glück hat, nur mit einem deutlichen "Klack", bei Pech hat man hierdurch die Entgleisung. Ein minimales Entschärfen mit passender Schlüsselfeile bringt Abhilfe, ohne Übung sollte man sich an diese Kante aber lieber nicht herantrauen.
Vielleicht liefere ich noch ein Bild dieser Stelle nach.
Viele Grüße
Uwe