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Zuverlässigere Bogenweiche

Technisches: Fragen, Tipps & Tricks zu Wartung, Reparaturen, Umrüstungen etc.
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Zuverlässigere Bogenweiche

Beitragvon FeinExpress » 30.03.2013, 22:25

Hallo Expressler und Anlagenbauer,

die Bogenweiche gilt für den Anlageneinsatz als problematisch. Den Ursachen läßt sich aber auf den Grund gehen und die Schwierigkeiten können weitgehend beseitigt werden. Jedoch ist festzustellen, dass dazu Einiges zu erledigen ist.

Die wesentlichsten Änderungen dazu sind die Einstellung der Kontaktplättchen unter den Zungen, die Mittelleiter-Polarisierung der Weichenzungen (hier ohne zusätzliche Relais) sowie die Änderung der Radlenker.
Vor der Umrüstung und dem Verbau in der Anlage müssen aber zunächst einmal die vorhandenen Kontaktierungen einschließlich der im Antrieb integrierten Umschalter überprüft werden.


Basisprüfung Außenschienen-Kontaktierung bis Herzstückspitze (die weniger häufige Alt-Version der Bogenweiche wird hier nicht berücksichtigt):

Der Strompfad läuft zunächst von der Außenschiene auf die zwischen Schiene und Kunststoffbett eingeklemmten Kontaktplättchen nahe der Spitze der beweglichen Weichenzungen (Kontakt A).
Diese unteren Kontaktplättchen geben die Spannung dann weiter auf die darübergeschobene Spitze der Weichenzunge (Kontakt B).
Es geht weiter über die außenliegenden Federstreifen vom beweglichen auf den feststehenden Teil der Weichenzunge (Kontakt C).
Schließlich wird von einem integrierten Umschalter die Spannung je nach Schaltstellung von der einen oder anderen der beiden feststehenden Weichenzungen abgegriffen und an die Herzstückspitze weitergegeben (Kontakt D).

Die Herzstückspitze steht somit erst am Ende der Kette von gesamt 4 abzusichernden Kontakten.

In den allermeisten Fällen liegt eine fehlende Versorgung der Herzstückspitze (und der Zunge) bereits an Kontakt B, also zwischen Kontaktplättchen und Zunge; dieser Fehler ist sehr häufig.

Dieses Plättchen ist daher erst einmal einzustellen, bevor überhaupt Weiteres geprüft wird.

Praktisch immer bei 8 überprüften Bogenweichen verschiedener Chargen liegt es deutlich zu tief, fehlender Kontakt liegt nicht an Korrosion. Ein zu tief stehendes Plättchen bedeutet aber, dass der Kontakt der Zunge nur über die seitliche Anlage an die Schiene zustande käme, nicht von unten. Versuche zeigen, dass mit bewußt heruntergedrücktem Plättchen ein Kontakt von der Seite aber nur in den wenigsten Fällen erfolgt, selbst wenn an den Seiten blank gerieben wurde. Der Kontakt muß also zwingend von unten hergestellt werden.

Die Einstellung erfolgt so, dass in vorsichtigen Schritten die Plättchen von unten so weit hochgebogen werden, bis beim Schalten unter Betriebsspannung die Zunge sichtbar behindert wird.
Zurückgebogen wird nur soweit, bis die Zunge gerade eben wieder frei beim Schalten bewegt wird.

Diese Vorgehensweise der Einstellung ist obligatorisch, denn im Werk wurde es nicht gemacht.

Erst jetzt wird mit der Gesamtprüfung des Kontaktpfades von den Außenschienen bis zur Herzstückspitze (Kontakt A bis C gleichzeitig) begonnen.
Im Bild sieht man den Anschluß eines Durchgangsprüfers beziehungsweise hier eines Ohmmeters an einer Schiene und Herzstück.

Bild
Die Weiche wird nun laufend hin und her geschaltet; wird in eigentlich richtiger Stellung ein fehlender Durchgang festgestellt, werden blanke Litzen vom Durchgangsprüfer nacheinander vor und hinter die 4 verschiedenen einzelnen Kontaktstellen gehalten, um den Problemkontakt zu finden.
Achtung: nicht zu häufig hintereinander schalten (max. 15 bis 20 x hin und her), dann Abkühlpause für den Antrieb.
Ich hatte mehrere Weichen kürzlich nachgekauft und bei einer ladenneuen Weiche neuester Produktion (nicht brünierter Mittelleiter) sogar einen permanent fehlenden Kontakt A zwischen Schiene und darunter eingeklemmtem Kontaktplättchen gefunden. Hier half nur ein Löten von außen, nachdem das darüberstehende Schienenprofil etwas eingeschliffen wurde. Das Plättchen ist unter dem Profil etwas verlängert, so dass dies nicht direkt neben der Stellstange gemacht werden mußte. Im Bild ist der Lötzinn-Glanz durch etwas Brünierbeize bereits neutralisiert:

Bild
Ist der Fehler mehrfach an Kontakt D festzustellen, also am internen Umschalter, müssen nach Abnahme des Antriebs-Deckels die Kontaktflächen einschließlich der Federstreifen geprüft und ggf. von auf die Flächen gelaufenem Löt-Flußmittel gereinigt werden, was ich so auch schon ein Mal gesehen habe (Deckelabnahme und Federstreifen-Einstellung siehe auch weiter unten).

Stimmt dann soweit alles, komme ich auf eine statistische Wahrscheinlichkeit der Herzstückversorgung i.O. zu nicht i.O. von etwa 100 : 1 (über alle 4 Kontakte).

Mit diesem (relativ seltenen) Fehler-Auftreten kann ich leben, so dass ich auf meiner Anlage nicht die Umständlichkeit und Unhandlichkeit separat angeschlossener Elektronik-Relais mit den notwendigen Lötanschlüssen auch beweglicher Teile eingegangen bin. Meist würde im seltenen Fall einer von daher auf der Weiche stehenden Lok ein einmaliges hin- und herschalten genügen und die Lok läuft weiter.

Die Prüfung ist natürlich zwischen der 2. Außenschiene und dem Herzstück zu wiederholen.


Basisprüfung Mittelleiter-Umschaltung:

Vom breiten Mittelleiter (zwischen den Zungen) werden die Mittelleiter der beiden abgehenden Gleise abwechselnd über einen weiteren integrierten 2. Umschalter versorgt. Umgekehrt wird also je nach Schaltstellung einer der beiden Mittelleiter abgeschaltet. Dieses Abschalten ist notwendig, damit ein Außenschleifer beim Berühren des dicht an die Flügelschiene herangeführten Mittelleiters keinen Kurzschluß verursacht.
Zur Prüfung gilt das schon weiter oben Gesagte, nur dass der Abgriff also zwischen breitem Mittelleiter und einem der abgehenden Mittelleiter erfolgt. Diese Prüfung der Mittelleiter-Schaltung bezieht sich hier aber ausschließlich auf den internen Umschalter 2, es gibt keine Zusatzkontakte.


Mittelleiter-Polarisierung der Zungen:

Trotz in Ordnung gebrachten oder geprüften Kontakten bleiben sehr viele Loks immer wieder auf der Weiche stehen.
Man stellt dann fest, dass ein Mittelschleifer auf der feststehenden Zunge liegt, der andere Schleifer müßte vom breiten Bereich des Mittelleiters Strom abnehmen, versagt aber (Staubpartikel oder Ähnliches auf der breiten Fläche).
Es gibt hier nur die Abhilfe, die jeweils pol-freien Zungen mit dem entsprechenden Mittelleiter zu verbinden.
Dies ist an dieser Weiche sehr einfach möglich, da die Mittelleiter der abgehenden Zweiggleise dicht an die zu verbindenden feststehenden Zungen herangeführt sind.

Die Verbindung wird mit 2 angelöteten Kontaktbrücken von unten durchgeführt, im Bild sind die Verbindungsstellen durch meine Rotfärbung klar erkennbar. Dabei wird eine der beiden Brücken bewußt nicht an der kürzestmöglichen Überbrückungsstelle gelegt, damit nicht das darunter liegende Kabel (zum Herzstück) angeschmolzen werden kann. Kleine Aussparungen für die Brücken sollten geschaffen werden, damit nachher auf der Anlagenplatte nichts aufträgt (Lötpunkte also auch niedrig halten).
Bild


Konsequenz der Mittelleiter-Polarisierung der Zungen:

1.) Zweiggleise
Durch die Polarisierung haben nun natürlich auch die abgehenden Zweiggleis-Mittelleiter je nach Weichenstellung Außenschienen-Polarität. Da Trix wegen den Außenschleifer-Berührungen mit dem Mittelleiter aber ohnehin eine Trennung zu den weiteren Anschlußschienen zwingend vorschreibt, spielt dies keine Rolle.
Es müssen also lediglich an den Zweiggleisen und den jeweiligen Anschlußschienen die Mittelleiter-Kontaktfedern herausgezogen werden. Theoretisch könnten auch innerhalb der Weiche selbst (mit genug Abstand zu den Zungengleisen) Trennstellen geschaffen werden, wobei dann die Mittelleiter-Enden der Zweiggleise durch eine weitere Brücke verbunden werden.

2.) Außenschleifer-Berührung Weichenzunge
Es entsteht nun aber ein Nachteil, wenn man wie bei mir auch Loks mit sehr hohen Außenschleifer- Überständen unverändert betreiben will.
Die Außenschleifer der BR 24 und 64 sowie des „Glaskastens“ (BR 98) und der T3 berühren bei R1-Fahrt die innere bewegliche Zunge, die ja nun polarisiert am Mittelleiter liegt, es gibt darüber also Kurzschluß. Dieses Problem besteht übrigens genauso, wenn die Polarisierung durch Relais entsprechend dem Original-Schaltplan von Roman gemacht wird, der an anderer Stelle im Forum abgebildet ist (Schaltplan wäre evtl. abzuändern).

Aufgrund der „schmutzigen Geometrie“ der Weichenbögen gibt es für diesen Berührungs-Kurzschluß aber eine spezielle „Vorzugsposition“. Dementsprechend habe ich diese 12 mm lange Partie auf der inneren Zunge, die zwischen Mitte Stellstangen-Schwelle und der Mitte zwischen nächster und übernächster Schwelle liegt, an der Profiloberseite isoliert, siehe Bild. Uhu Plus endfest 300 läßt sich mit Fön-Erwärmung in kleiner Stufe dünn wie ein Lack mit feinem Pinsel auftragen, fährt sich aber praktisch nicht ab.
Für das Bild ist diese eigentlich transparente Beschichtung der 12 mm-Zone mittels Rot-Farbe kenntlich gemacht:
Bild

Die Zone ist mit min. ca. 107 mm so weit vom stromlosen Bereich der Weiche weg, dass auch die V 200 mit ihrem Außen-Schleiferabstand 107 mm (mit für R2 entsprechend zueinander ausgelenkten Drehgestellen) gerade noch nicht beeinträchtigt wird.
Unter dem Strich ist diese Isolierung zwar ein kleiner Nachteil für die Außenstromabnahme, doch vom statistischen Gesamtgewinn der Stromabnahme-Sicherheit durch die Polarisierung wird nur ein sehr kleiner Bruchteil weggenommen.

Leider kann es in manchen Fällen je nach Toleranzlage auch außerhalb des isolierten 12 mm-Bereichs an der Zunge trotzdem noch Berührungskurzschlüsse geben. Es muß deshalb die der Schiene zugewandte Kante der beweglichen Zunge noch VOR Auftragen der 12 mm-Beschichtung mit einer Schleifscheibe leicht abgezogen werden, siehe Bild. An der äußeren Zunge ist dies natürlich nicht erforderlich; das Abziehen geht schnell ohne jede Nachteile.

Bild

Ersatzweise Schleifer-Biegekorrekturen sind nur an der BR 24/64 möglich; der rote Bereich bliebe jedoch ohne die Beschichtung trotzdem unbeherrschbar.

Die Alternative wäre, dass die 4 genannten Loks den Innenbogen nicht befahren dürfen, diese Einschränkung kam für mich aber nicht in Frage.

3.) Indifferente Zwischen-Schaltstellung:
Im Schaltvorgang der Weiche erreicht der Antrieb einschließlich Mittelleiter-Umschalter schon unmittelbar nach Überfahren der Mittelstellung die neue elektrische Schaltung, die Weichenzunge hat jedoch durch die weiche Feder meist noch nicht die alte Position mit Außenschienen-Kontakt verlassen. Damit liegt nun für einen sehr kurzen Moment die Zunge sowohl an der Außenschiene als auch an der Mittelleiter-Versorgung; es gibt einen „kurzen Kurzschluß“. Fahrenden Loks sieht man dies zwar nicht an, aber die Kontakt-Belastung ist hoch, sofern bei mit hoher Fahrspannung laufenden Loks umgeschaltet wird.
Von diesem Problem wäre übrigens ebenfalls auch wieder die oben schon angeführte Schaltung mittels Relais betroffen, denn die blitzschnell arbeitenden Elektronik-Relais schalten um, während die Zunge sich noch nicht bewegt hat (die Relais-Kontakte sind also hoch belastet; Abhilfe wäre, in Romans Schaltplan die beweglichen Zungen vom feststehenden Zungenteil abzutrennen und mit allerdings weiterem Aufwand separat zu versorgen).

Die Abhilfe muß für meinen Fall erfolgen, indem nach Abnahme des Antriebsdeckels die Mittelleiter-Kontaktflächen im mittleren Zwischenbereich einfach unwirksam gemacht werden.
Mangels besserer Ideen, die es sicher gibt, hatte ich dies damals einfach durch einen Tesa-Streifen gemacht. Der Streifen muß insgesamt 7 bis 7,5 mm, also pro Abgang min. 3,5 mm überdecken, siehe Bild.
Nun dachte ich damals, diese Streifen halten nicht ewig, aber nach nun 18 Jahren erfüllen sie nach wie vor ihren Zweck ohne jegliche Funktionsprobleme (an 5 verbauten Weichen). Voraussetzung ist nur ein sorgfältiges Aufdrücken des Streifens bis zu den Schnittkanten.
Bild

Die Abnahme des Deckels erfolgt durch ein Zurückdrücken der 4 Haltenasen von unten -mit gleichzeitig vorsichtigem Anheben des Deckels– unbedingt in der Reihenfolge der Ziffern im 1. Bild.

Dabei erfolgt auch gleich die Kontrolle der feinen Kontakt-Federbleche. Sie sind an manchen Weichen von Trix auf 4 mm Abstand zu ihrer Grundfläche aufgebogen; an anderen auf nur 2,5 mm. Letzteres ist sehr knapp; ich empfehle dann 3,0 bis 3,5 mm als Korrektur-Ziel.

4.) Klemmende Zunge, freier Antrieb:
Falls sich der Fehlerteufel in der Anlage mit Kurzschluß eingeschlichen hat, darf man nie vergessen, dass im theoretischen Fall einer in der alten Endstellung festhängenden Zunge, aber umgeschaltetem Antrieb, die Ursache liegen könnte. Hier ist dann hinzusehen; es ist aber Theorie, ich habe es nie erlebt.


Sonstiges:

Die ca. 21 mm lange Kunststoffverlängerung des breiten Mittelleiters muß mit einer Schlüsselfeile um ca. 2/10 mm abgetragen werden (siehe 5. Bild), damit der Mittelschleifer sicherer auf der nun Mittelleiter-polarisierten feststehenden Zunge aufliegt und nicht bei starkem Ausschwenken nur auf dem Plastik (wegen der Gefahr des Verhakens aber nicht mehr abtragen !). Auch ein Außenschleifer wäre bei R2-Fahrt häufig betroffen.

Vor dem Verbau der Weiche ist auch unbedingt zu kontrollieren, dass die metallene Herzstückspitze nicht einen der beiden abgehenden Schienenstummel berührt. Auch diesen Außenleiter-Kurzschluß habe ich an einer Weiche aus der Schachtel heraus erlebt. Es muß eine sichtbare Lücke vorhanden sein, die am besten mit Kleber zu sichern ist.


Schienenanschluß an der Antriebsseite:

Auch unabhängig von der Elektrik spielt die „schmutzige Geometrie“ erneut eine wichtige Rolle. In meinen damaligen Vorversuchen hatte ich festgestellt, dass bei scheinbar korrektem Zusammenstecken der Weiche von der Antriebsseite auf die Strecken-Schiene ein Knick im Übergang entsteht. Auch wenn die Anschlußschiene nur ein R2 ist, hatten verschiedene Loks massive Probleme, hier durchzukommen. Als Beispiel klemmte eine Umbau-Lok BR 78 von Manzei hier total, obwohl überall sonst die Seitenbeweglichkeit des Triebwerks noch reichte, auch innerhalb der Weiche selbst.

Alle Bogenweichen sind so, es geht nicht um einen Ausreißer.

Als Abhilfe MUSS an dieser Seite der Weiche die anschließende Schiene so angesteckt werden, dass auf der Innenseite eine kleine Lücke entsteht; ca. 0,5 mm bei Anschluß mit R2; ca. 0,3 mm bei Anschluß mit einer Geraden (siehe auch 4. Bild). Der Knick im Bogenverlauf ist damit ausreichend abgemildert.

Im Folgebeitrag geht es um die Herzstück- und Radlenker-Geometrie.
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Re: Zuverlässigere Bogenweiche

Beitragvon FeinExpress » 30.03.2013, 22:51

Die Änderung im Folgenden ist für originale Trix Express-Fzg. nicht erforderlich, es betrifft nur Lok-Umbauten von Fremdherstellern oder Waggon-Umrüstungen mit den spitzengelagerten Radsätzen mit nur 3,6 mm Radscheibenbreite.

Bei E-Kupplern, die beim Umbau in der Regel nur an den Endachsen die Spurkranzringe erhalten, muß der mittlere Radsatz im Spurmaß noch etwas verengt werden.

Zur hier vorgestellten Variante der Maß-Korrektur an den Radlenkern gibt es noch die Alternative einer beweglichen Herzstückspitze, zu der ich aber keine Erfahrung habe.


Grundlagen der Maße:

Trix hatte eine Norm für den Abstand zwischen Radlenker und Herzstückspitze, in der NEM mit C bezeichnet, von ca. 13,9 mm.
Bei Einführung der Bogenweiche hat man daran dieses C-Maß auf ca. 13,6 mm verringert, damit mittels einer etwas weiter vorgelagerten Herzstückspitze die Spurkranzrillen und der Stromlos-Abschnitt nicht noch länger wurden.

Dies bedeutet aber, dass Lok-Umbauten mit einem grenzwertig weiten Radsatz-Innenmaß von 12,4 oder sogar 12,5 mm auf Standardweichen zwar noch funktionieren, in der Bogenweiche am Herzstück aber meist nicht mehr (die Spurkranzverstärkung ist dabei mit 0,9 mm angenommen).
Näheres zu den Radsatzmaßen siehe hier:

bastelstube-f7/radsatz-daten-fuer-umbauten-von-fremdfzg--t1925.html )

Eine Kompensation kann nun dadurch erfolgen, indem an der Bogenweiche die Radlenker um 0,3 mm verstärkt werden. Dies hat wiederum die entsprechende Verringerung des Spurrillen-Maßes zwischen Radlenker und Schiene zur Folge, weshalb es zunächst als unzulässig erscheint.

Dieses Rillen-Maß liegt laut alten Trix-Vorgaben bei 2,8 mm. Tatsächlich messe ich aber bei Standardweichen auf der Innenseite 2,55 bis 2,7 mm (auch durch schlechte Positionierung der daneben liegenden Schiene), was ja mit allen Express-Spurkranzdicken zuverlässig funktioniert; auch mit einem etwas stärker schrägstehendem Radsatz wie am VT 98.

An der Bogenweiche liegen dagegen am Innen-Radlenker zuverlässig 2,8 mm vor; außen noch deutlich mehr. Eine Verstärkung um 0,3 mm am Radlenker verringert dies auf 2,5 mm und hat somit eine minimal geringere Rillenbreite als an der Standardweiche zur Folge. Diese neue 2,5 mm-Rillenbreite führt aber trotzdem auch mit Schrägstellung des Rades noch nicht zum Verklemmen der dicken Original-Express-Spurkränze; es erlaubt nun aber die Verwendung von Umbau-Modellen mit hohen Radsatz-Innenmaßen (bei breiten Rahmen).


Radlenker-Umrüstung:

Federbronze-Streifen mit 0,25 oder 0,30 mm Stärke gibt es z. Zt. erst mit einer Breite ab 3 mm. Wir benötigen aber eine Streifenbreite von 2,0 bis max. 2,2 mm (für das sichere Funktionieren der Außenschleifer muß der Radlenker in der Höhe noch geringfügig unterhalb der Schienenoberkante bleiben).

Um das Schneiden mit Verformungen zu vermeiden und auch generell zur Vereinfachung, habe ich daher in der jetzigen Umrüstung verfügbare Streifen mit 2 mm Breite und einer Stärke von 0,20 mm verwendet. Durch nicht hundertprozentiges Anliegen am Radlenker und die zwischenliegende Kleberschicht ergibt sich ein kleiner Ausgleich auf die eigentlich gewünschten 0,30 mm. Wer das Schneiden nicht scheut, kann Streifen mit 2,1 mm Breite und max. 0,25 mm Stärke nehmen. Der Aufwand für saubere Übergänge wäre mit 0,25 mm dann aber schon deutlich erhöht.

Solche Streifen (für andere Zwecke sogar ab 0,10 mm lieferbar) gibt es hier, die Bestell-Nr. für 2 x 0,20 mm ist PhB02002:
http://www.modellbau-hartmann.de/index. ... ronze.html

Für den Innen-Radlenker wird ein Streifen auf 40 mm abgelängt, für außen eher auf 41 mm.
Die Klebeflächen auf dem Radlenker und Streifen werden mit Feinstschmirgel leicht angeraut, dabei dürfen keinesfalls Knicke entstehen. Am Blechstreifen wird sehr dünn Uhu Plus aufgestrichen, die Fixierung am Radlenker erfolgt dann durch zwischengesteckte Bohrstifte passender Stärke.
Am äußeren Radlenker stehen 2 Stifte natürlich am Ende des Streifens; am inneren dagegen mittig, um so über die ganze Länge eine saubere Anlage zu erhalten.

Das Bild verdeutlicht die Situation bis zum Aushärten über Nacht.
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Für ein straffes Zwischenklemmen sind innen 2,6 oder sogar 2,7 mm Stift-Durchmesser erforderlich; außen 2,8 oder 2,9 mm. Notfalls kann man sich mit umwickeltem Tesa einen Stift auch verstärken.
Vor dem Kleben ist das geschickteste Einsetzen zu probieren, um möglichst nachher Kleberschmiere an den falschen Stellen zu vermeiden. Nach dem Kleben noch die Kontrolle, dass kein herausgedrückter Kleber die Stifte benetzt.

Nach der Aushärtung werden die Enden für einen harmonischen Übergang mit einer Schlüsselfeile („flach-spitz“) gründlichst sehr flach angefeilt, siehe Bild.
Die Oberseite der Streifen darf nicht gerundet oder abgeschrägt werden, um Spurkranz-Aufklettern zu vermeiden.

Das Bild zeigt die Streifen noch vor der abschließenden Brünierung.
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Mit der optionalen Brünierung ist nun alles fertig, dem Einsatz einer deutlich verwandelten Bogenweiche steht nichts mehr im Weg. Bei mir sind es 5 Stück seit sehr vielen Jahren.


Frohe Ostern
Uwe

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Re: Zuverlässigere Bogenweiche

Beitragvon Peter Tümmel » 31.03.2013, 08:23

Hallo Uwe,

toller Bericht der uns mit Sicherheit für sichere Überfahrten auf Bogenweichen, gerade was Umbauten von Fremdfabrikaten betrifft, helfen wird.

ebenfalls Frohe Ostern aus dem verschneiten Donaumoos wünscht Peter
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Re: Zuverlässigere Bogenweiche

Beitragvon stefanelle » 31.03.2013, 21:46

Hallo Uwe,

wo kann man denn mehr Bilder von deiner Anlage betrachten? Sieht ja beeindruckend aus...

VG
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Re: Zuverlässigere Bogenweiche

Beitragvon Jan TE » 01.04.2013, 01:22

Also, mir wird allmehlich klar, weshalb dieses Forum kein separaten Trix Express Infrastrukturabteil hat.
Die Bogenweichen sind einfach ein Fehlkonstruktion!
Auch die DKW haben Probleme.
Trotzdem Respekt für die Jenigen die dafür Ausbesserungen machen und hier Beschreiben in Wort und Bild.
Expressionischtisch gesehen hat man bei Trix damals die Kurve gekratzt; unbekannt ist wer da mit am Tisch gesessen haben.

V.G., Jan

UMFRAGE: Sollten wir nun jetzt mal ein Separaten Forumabteil ich Sachen TE-Infrastruktur beantragen?
(Gleise, Weichen, Signale usw.)
Jan TE
 
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Re: Zuverlässigere Bogenweiche

Beitragvon FeinExpress » 02.04.2013, 22:45

Hallo zusammen,

Peter:
also sollten wir doch einmal eine Winteranlage bauen, mit Umbau-Schneepflug. Natürlich mit Bogenweiche……

Stefan:
außer in den Beiträgen habe ich keine Anlagen-Bilder eingestellt, nur früher einmal privat verschickt. Bei Interesse (gerne per PN) auch heute kein Problem.

Jan:
Du hast geschrieben:
Die Bogenweichen sind einfach ein Fehlkonstruktion!

Ich weiß nicht recht, ob man es so sehen sollte, und sehe es selbst eher als ein Prinzip-Problem unseres Systems, das man bei der Bogenweiche aber mehr hätte berücksichtigen müssen.

Wir haben den extrem engen Radius R1, welcher sich mit unserem Schleifersystem besonders beißen kann, denn in den engen Radien schwenken die Schleifer sehr weit aus.
Speziell an der Bogenweiche kommen die dicken Spurkränze mit den entsprechend weiten Spurrillen als störend hinzu.

Richtig wäre es damals gewesen, für den Innenradius der Bogenweiche einen Zwischenwert von R1 und R2 zu machen, am Außenradius einen größeren R3. Sinnvollerweise im ersten Teil der Weiche am Außenradius noch etwas mehr, dann fließend wieder enger. So hat es Märklin am K-Gleis gemacht, und das machte Sinn.
Dadurch hätte man zum einen die Zungen auch gleich polarisieren können (wie hier beschrieben), denn mit dem etwas größeren Innenradius gäbe es nicht so die Gefahr von Berührkurzschlüssen der dann weniger ausschwenkenden Schleifer.
Mit dem vergrößerten Außenradius wäre zum anderen trotz Innenradius R1,5 unser extrem spitzer Herzstückwinkel vergrößert worden , so dass die Stromlos-Abschnitte nicht so lang und die Herzstückgeometrie zum Radlenker (Maß C) korrekter geworden wäre.

So wäre es aus der Schachtel heraus eine betriebstaugliche und auch elegante Weiche in den sonst manchmal etwas starr wirkenden Weichenstraßen gewesen, aber leider hat man damals eben nur in starren, zusammengehörenden Gleisrastern und den engen Radien gedacht.


Trotzdem können wir aber auch mit der jetzigen Ausführung oft schönere und platzsparende Bahnhofseinfahrten gestalten, die Selbsthilfe zur Betriebstauglichkeit also vorausgesetzt.

Ohne die Bogenweiche wäre ich in meinen damaligen Gleisplanungen jedenfalls nicht wirklich klar gekommen.

Viele Grüße
Uwe
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Re: Zuverlässigere Bogenweiche

Beitragvon Hans » 03.04.2013, 20:50

Hallo Uwe,

Auch ich habe auf die Bogenweichen beim Neubau verzichten wollen, kam aber mit dem verfügbaren Platz nicht aus und habe diese vor 14Jahren mit beweglichen Herzstückzungen ausgestattet. Das ermöglicht durch die Polarisierung mit einem Relais störungsfreien Expressbetrieb und wahlweisen 2 - Leiter Betrieb. Die selbstgebauten Zungen habe ich dann vor ein paar Jahren durch gefräste von Herr Hess ersetzt. Die Weichen funktionieren immer noch einwandfrei auch im verdeckten Bereich als Zufahrt zum Schattenbahnhof.

Viele Grüße
Hans
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Re: Zuverlässigere Bogenweiche

Beitragvon Jan TE » 03.04.2013, 22:02

Hallo Uwe,

Vielen Dank für die Erläuterungen.
Wenn mann es Sieht mit der "Geschichtebrille", immerhin wurden die Bogenweichen schon vor lange Zeit etnwickelt, glaube ich auch dass mann damals andere "Vorlagen" hatte, eine verbindung in der Kurve zwischen R1 und R2.
Dass muss dann wohl der Haken dabei gewesen sein, wie Du dass auch m.o.w. beschreibst.
Das K-Gleissystem von Märklin kam erst später, vielleicht haben die Konstrukteure etwas "spioniert" bei Trix Express, oder sind anderswo drauf gekommen und haben dadurch die bessere Lösung gefunden mit ihren Bogenweichen.

Übrigens wäre es schon eine interressante Idee ob mann bei Märklin in der Lage ist dass K-Gleissystem Trix Expressfähig zu machen, immerhin ist es auch ein Mittelleitersytem.
Und dass K-Gleissytem kennt ein par interessante Weichen und Kreuzungen die sicherlich wilkommen sind im Trix Expresssystem.

Aber jetzt reden wir nicht mehr von der Geschichte und blicken in die Zukunft...

Jedenfalls habe ich keine Bogenweichen eingebaut, weil ich im Forum anderswo schon über die Probleme gelesen hatte, obwohl ich zwei eingeplant hatte, weil es eben "Eleganter"aussieht.
Dein Bild spricht mehr als Wörte.
Also wollen wir nun mal die "Fehlkonstruktion" umbenennen in einen kleinen "Betriebsungeschick" , wegen Ümstände. Damals war mann bei Trix ja auch beschäftigd mit Minitrix und Trix International.

V.G., Jan
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Re: Zuverlässigere Bogenweiche

Beitragvon Peter Tümmel » 13.04.2013, 19:08

Hallo Expressler,

ich habe folgendes Problem einer Bogenweiche.
Meine umgebaute BR 17 entgleist immer an der selben Stelle in der Bogenweiche. Nun habe ich mir mal die Mühe gemacht und nachgemessen.
1. das Innenmaß der Radsätze = 12,0 - 12,1 mm
2. das Außenmaß der Radsätze = 19,8 - 20,1 mm
3. die Breite des Rades = 3,96 - 3,98 mm
4. Das Maß von Außenkante linkes Rad bis Innenkante rechtes Rad = 15,8 - 16,1 mm
5. das Innenmaß der Bogenweiche am Anfang der Weichenzunge = 17,3 mm

Das 5. Maß scheint mir dafür verantwortlich zu sein, dass Umbauloks mit dem Innenmaß < 12,1 mm dort entgleisen. Sicherlich liegt es auch daran, dass Trix Expressloks eine breitere Lauffläche haben als Umbauloks. Wird irgendwo schriftlich festgehalten wie groß der Innenabstand der Bogenweiche an der Weichenzunge sein soll?


Gruß Peter
Dateianhänge
DSC_0927.jpg
Innenmaß Bogenweiche an der Weichenzunge
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Re: Zuverlässigere Bogenweiche

Beitragvon noels » 13.04.2013, 21:44

Hallo Peter,
prüfe einmal, ob die Profile sich in den Kleineisen bewegen lassen. Thorsten hatte ähnliches bei einer DKW. Er hat das Profil nach innen gedrückt mit Sekundenkleber auf den Schwellen fixiert. Damit war das Spurmaß dann in vernünftigem Rahmen.
VG
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Re: Zuverlässigere Bogenweiche

Beitragvon Roman Favero » 14.04.2013, 03:04

Hallo Peter
Such im Forum unter meinen Beiträgen ( 02.08.2012, 18:52) und du wirst eine Lösung für dieses Problem finden.
Deine Beschreibung trifft auf "alle" TE-Bogenweichen zu. TE-Räder haben breitere Laufflächen! Umbauloks müssen deshalb auf die max. Breite eingestellt werden die sonnst noch überall durchgehen.
Aber ohne verschmälern der Weichengeometrie ging es bei mir auch nicht.
Deshalb Schrauben mit Kopf rein und gut ist.
Roman
Zuletzt geändert von Roman Favero am 14.04.2013, 21:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zuverlässigere Bogenweiche

Beitragvon Peter Tümmel » 14.04.2013, 09:21

Hallo Heiko und Roman,

danke für die Tipps.
Roman, jetzt wo ich dein Tipp lese meine ich mich erinnern zu können, dass du das mit der Schraube hier schon einmal in einem Beitrag erwähnt hast.

Gruß Peter
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Re: Zuverlässigere Bogenweiche

Beitragvon FeinExpress » 14.04.2013, 19:48

Hallo Peter,

ein Soll-Maß an dieser Stelle ist schwierig nachzumessen oder anzugeben, zumal man im sehr kurzen Stück vor den Nieten noch einmal ca. 0,3 mm mehr Spurabstand mißt (ich würde sagen 17,6 mm), als unmittelbar dahinter.

Die von Roman und auch mir früher schon angegebene vorsichtige Korrektur sollte man lediglich an der Außenschiene machen, damit der Knick an dieser Stelle nicht noch größer wird. Mehr als ca. 0,2 mm Verschiebung sind aber kaum möglich, ohne dass es zu sonstigen ungewollten Verwerfungen kommt.
Die evtl. Notwendigkeit ermittle ich statt mit der Schieblehre mit einem entsprechend eingestellten „Lehren“-Radsatz, der an dieser vom möglichen Durchfallen her kritischsten Stelle des ganzen Neusilber-Gleises gerade eben auf der äußersten Kante der Lauffläche noch getragen werden muß, wenn der Radsatz ganz gegen die andere Seite verschoben wird.

Bevor aber dieser Lehren-Radsatz definiert wird, müssen natürlich die zulässigen Radsatz-Daten der Umbau-Loks festgelegt sein, also deren Normierung.


Mir fällt auf, dass aufgrund Deiner angegebenen Umbau-Radsatz-Daten sich ein ziemlich hohes Seitenspiel im Gleis ergibt (Spurspiel).

Wir rechnen Deine Daten einmal nach:
Innenmaß 12,0 mm und neue Radscheibenbreite 3,95 mm ergeben eine Spurkranzverstärkung von 0,95 mm, die Du angebracht hast (ausgehend von einer Trix-Scheibenbreite 3,0 mm), und das Außenmaß 19,9 mm.
Die neue Gesamt-Spurkranzstärke (U) ergibt sich aus 0,8 mm (Original-Spurkranzstärke T) + 0,95 mm = 1,75 mm. Damit liegt das rechnerische Seitenspiel (Sn) an einer „Idealstelle“ (16,5 mm Gleisabstand) bei 16,5 -12,0 - 2 x 1,75 = 1,0 mm.

Das ist recht hoch; am Pappschwellengleis wären es sogar 1,3 mm (Gleisabstand 16,8 mm).
In meiner Tabelle, die man ganz oben im Link auf den entsprechenden Thread findet, sieht man, dass die früheren „Traditionsumbauer“ alle im Sn bei 0,6 bis 0,8 mm lagen.
Aus diesem Grund waren die Sn = 0,8 mm für mich selbst dann auch immer die Obergrenze der Umbau-Norm.

Mein Vorschlag ist nun, dass Du an dieser Lok das Innenmaß um 0,2 mm auf 12,2 mm erhöhst. Am Herzstück gibt es deshalb noch kein Problem. Die Rechnung für das Leitmaß (K) hierzu liefert im Augenblick K = 12,0 + 1,75 = 13,75 mm.
Als absoluter Höchstwert würden theoretisch sogar 14,2 mm gehen (mit der Bogenweichen-Radlenker-Änderung); wenn Du das Innenmaß nun um die 0,2 mm auf 12,2 mm erhöhst, erhältst Du also mit 13,95 mm einen immer noch problemlosen K-Wert.


Mit dem (höchsten) Sn-Wert 0,8 mm liegt nun also fest, wie der Lehren-Radsatz an den Zungen für die Bogenweiche aussehen muß.

Ein auch verfügbarer und geeigneter Radsatz hierzu ist der Waggon-Umbauradsatz von NPE mit schmaler Radscheibe (Nr. NZ 33255). Jedoch muß das Innenmaß von original 12,6 mm auf 12,8 mm (Toleranz + 0,1 mm) erhöht werden. Mit den original 12,6 mm wäre die nötige Korrektur an der Weiche meist sowieso zu groß.

So eingestellt mit 12,8 bis 12,9 mm ist es der „Master“ für die Bogenweiche, falls er „durchfällt“, ist also an der Außenschiene die leichte Korrektur zu machen. Dabei ist schon berücksichtigt, dass die Profilierung des NPE-Rades sehr speziell ist (schmale Spurkränze, daher das vergleichsweise hohe Innenmaß).
Auf derart geprüften Bogenweichen funktionieren dann die Umbau-Loks mit Sn = 0,8 mm.

Für die evtl. nötige leichte Verschiebbarkeit der Außenschiene empfiehlt es sich, ein "Kleineisen" direkt an der Zungenspitze zu entfernen (3. Schwelle).

Viele Grüße
Uwe

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Re: Zuverlässigere Bogenweiche

Beitragvon FeinExpress » 07.08.2013, 17:35

Hallo zusammen,

wir haben zwar eine Rubrik "Werbung", ich weiß jedoch nicht, wohin eine begründete Warnung vor einer Firma hingehört.

Ich bleibe daher in diesem Thread, in dem ich die entsprechende Firma genannt hatte.
Ich gebe in meinen Basteltipps ja meist die Bezugsquellen für die interessanten Modellbau-Artikel an.
In diesem Thread hatte ich als Bezugsquelle für die Federbronze-Streifen die Firma

Modellbau-Maschinenbau-Hartmann (in 97456 Dittelbrunn)
angegeben.

Im Nachhinein muß ich nun leider eine deutliche Warnung vor dieser Firma aussprechen.

Mir wurde eine Mahnung als "3. Zahlungserinnerung" für eine ca. 1/2 Jahr zurückliegende Rechnung geschickt (+ Mahngebühr) mit gleichzeitiger Androhung eines Inkassounternehmens.
Eine 1. oder 2. Mahnung hatte es zuvor nicht gegeben.
Selbstverständlich war aber der Rechnungsbetrag damals nachweisbar von mir korrekt
(Betrag, Bankverbindung, usw., Irrtum ausgeschlossen) nach nur 1 Tag überwiesen worden.

Auf die entsprechende schriftliche Antwort von mir mit genauem Überweisungsdatum etc. reagiert die Firma nicht. Eine Telefonverbindung gibt es (noch), es wird aber nie abgenommen.

Das Internet-Bestellsystem ist aber noch offen.
Ich vermute System hinter dem Ganzen und warne daher.

Viele Grüße
Uwe
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Re: Zuverlässigere Bogenweiche

Beitragvon Peter Tümmel » 07.08.2013, 18:59

Hallo Uwe,

kam die Mahnung als schriftliche Rechnung oder als Email?
Ich bekomme auch öfter solche Emails, z. B. von Amazon, und reagiere gelassen darauf. Nämlich gar nicht.
Ansonsten würde ich an deiner Stelle die Polizei einschalten. (Dies ist keine Rechtsberatung sondern nur ein Tipp unter Freunden).

Gruß Peter
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