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Interessengemeinschaft Trix-Express

Decoder fuer E50

Diskussionen, Tipps und Tricks zur Digitaltechnik.
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Beitragvon Stefan » 27.01.2006, 10:18

Hallo Richard,

das ist eine interessante Frage: E50 mit 2 Motoren = doppelt soviel Strom = doppelt soviel Zugkraft als eine mit einem Motor? Prinzipiell glaube ich, dass der Gesamtwirkungsgrad (z.B. wegen der Wärmeabfuhr) bei einer 2-motorigen Lok schlechter ist als bei einem Motor. Ich denke daher, dass die Lok weniger Leisten wird als 2*1 Motor aber mehr Strom aufnimmt.
Diese Werte sind offenbar für viele Hobbykollegen interessant. Wär das nicht mal was für das IG-Treffen (o.ä.)? Da werden doch eh immer lange Strecken verlegt. Man bräuchte nur die Strecken in eine Steigung zu legen. Bei Material, interessenten und Meßgeräte würde ich vermuten, dass von haus alles Notwendige samt Bedienpersonal zusammengetrommelt werden kann.

Noch ein Vorschlag. Vielleicht hat jemand eine alte Miba, wo die sowas ausgemessen haben (immerhin nimmt die Miba für sich in Anspruch, die Doppelmotorisierung der Firma Trix angetragen zu haben).

Gruß
Stefan
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Beitragvon richyboy » 27.01.2006, 11:01

Hallo,

also ich schai mal, ob ich am WE mal meine E50 unter Last messe. Habe entsprechendes Material und versuche mal den Spitzenwert der Stromaifnahme für einen Motor zu messen.

Ansonsten stelle ich meine E50 dann auch mal bei einem Treffen zur Verfügung, sofern ich dann dabei sein sollte.

Viele Grüße
Richard
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Maximale Motorströme

Beitragvon miximaxi » 04.02.2006, 11:52

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Beitragvon Stefan » 04.02.2006, 20:55

Hallo miximaxi,

der hohe Kurzschlußstrom ist nur ein Kriterium. Gute Decoder sind Kurzschlußfest, sie liefern über eine bestimmte Zeit den Maximalstrom und schalten dann ab (oder es wird - je nach System - auch sofort abgeschaltet). Die Dauerlast ist das Problem. Selbst bei Decodern, welche 1,3A als Dauerlast versprechen ist dies i.d.R die Gesamtsumme aller Ausgänge (die natürlich ggf. ohne Beleuchtung vollständig für den Motor nutzbar gemacht werden kann). Ich will den Herstellern nicht zu nahe treten, aber das größte Problem dabei wird die Wärmeabfuhr sein, d.h. am Ende werrden die Decoder den Hitzetod nicht den Stromtod sterben. Und Decoder mit entsprechender Sicherung werden dauernd stehenbleiben um sich auszukurieren :-).
Welche Lösung Ullrich auch immer anstrebt, ich würde eine entsprechend überdiemensionierte Leistungsreserve vorsehen.

PS @Ullrich: Ihr habt echt Traumpreise bei euch da drüben
PPS Dem Wunsch nach einem Erfahrungsbericht stimme ich vorbehaltlos zu!

Gruß
Stefan
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Beitragvon Ulrich Albrecht » 04.02.2006, 23:08

Ich werde die Lok Ende Juli mitnehmen, wenn ich meine Mutter in Essen besuche. Der Einbau der Decoder sollte wohl Anfang August erfolgen, und sobald ich Erfahrungen gesammelt habe schreibe ich einen Bericht. Es werden wohl zwei TCS T1 werden.

Ulrich
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Beitragvon peters1955 » 05.02.2006, 15:55

Hallo Leute,

Ich habe manchmal in die Amerikanische Modellen von Märklin (mit 2 Motoren angetrieben) 2 Decodern eingebaut.
Bisher waren die Kunden 100% zufrieden.

Grüsse,

Raymond Peters :D
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Beitragvon Stefan » 06.02.2006, 09:54

Hallo Raymond,

wieviel Strom haben die Decoder denn für die Motoren zur Verfügung gestellt? Die 1A, die ein Standard-Decoder liefert, könnten zu knapp sein (bei Grenzlast)!

Gruß Stefan
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Beitragvon Ulrich Albrecht » 06.02.2006, 16:04

Da die Stromaufnahme der meisten Motoren so um die 0.6A im Grenzlastbereich liegt, sollten zwei Decoder fuer zwei Motoren ausreichen. Das Hauptproblem ist die Synchronisierung, aber solange die Decoder nicht lastgeregelt sind, sollte das auch kein Problem sein. Man kann sicherlich annehmen, dass die Outputkurve zweier Decoder des gleichen Types aus der gleichen Produktionsserie uebereinstimmen. Somit sollten sich die zwei Motoren mit den zwei Decodern aehnlich wie im Analogbetrieb verhalten. Ich wuerde jedoch raten, zwei verschiedene Decodertypen nicht einzusetzen.

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Beitragvon Stefan » 06.02.2006, 17:21

Hallo Ullrich,

600mA im Grenzlastbereich? Grenzlast = maximale Anfahrzugkraft bei maximaler Steigung und Beschleunigung. Die 600mA würde ich nur nach erreichen der vollen Spannung glauben, aber Du mußt auch die Spitzenströme mit dem Decoder abdecken.
14V*600mA= 8,4Watt. Da der Luftwiederstand vernachlässigbar ist, mußt Du in etwa die selbe Leistung bei etwa der halben Geschwindigkeit (Steigung, Zuggewicht und Rollwiederstand = Konstant) bereit stellen => 8,4W/7V = 1,2A und dann hast Du noch nicht beschleunigt...
Nach Deiner Anwendungsfallbeschreibung kommst Du aber nicht in die Grenzlastverlegenheit, daher ist das eher Theorie.

Gruß
Stefan
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Beitragvon Ulrich Albrecht » 06.02.2006, 18:00

Stefan,

Bei einer Schienenspannung von 15V produziert der Decoder eine effektive Motorspannung von 12.6V. Hierbei benoetigt der Trixmotor 0,6A, wenn er sich noch dreht, und 1.6A im Stillstand. Der geplante Decoder liefert 1.3A dauernd und 2.0 kurzfristig. Als einzigen zusaetzlichen Verbraucher gibt es nur die Beleuchtung, die mit einer Birne auf Halbwelle hoechtens 0.03A verbraucht, also vernachlaessigt werden kann. Da fuer jeden Motor ein eigener Decoder zum Einsatz kommt, sollte die Leistung sicherlich ausreichen. Ich habe den gleichen Decoder seit 18 Monaten in fast allen Trixloks (E94, 24, 01, 18.6, BLS, E40 alt, 110, 112, 184 mit Metallgehaeuse) in Gebrauch, und es gibt keine Probleme.

In Anbetracht der sportlichen Uebersetzung der Trixantriebe aus den 60er Jahren, rechne ich nicht damit, dass die Motoren jemals mit der internen Fahrstufe 255 betrieben werden. Nach meinen Erfahrungen mit BLS und E40 kommt wohl hoechstens 150, d.h. 60% der vollen Leistung, in Betracht. Beim Beschleunigen gibt es keine Probleme, da der Anker sich ja dreht. Hierzu sollte beim Fahren sogar einer der beschriebenen Decoder ausreichen. Der Grund, aus dem zwei Decoder eingebaut werden muessen, ist der hohe Strom bei der Anfahrt.

Ulrich
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Beitragvon Stefan » 07.02.2006, 10:42

Hallo Ullrich,

das bestätigt in etwa die von mir angenommene Kennlinie. Mit 1,3A Dauerstrom und 2.0A Kurzfristig liegst Du aber weit über dem, was "normale" Decoder hergeben.
Mit 2 Decodern bist Du dann auf der sicheren Seite. Den TCS T1 gibt es hier nicht an der Ladentheke. Laut Info unter http://www.tcsdcc.com/dealers.html gibt es TCS-Händler in Europa nur in UK, Irland und Luxemburg (und natürlich über Internet). Mit unverhandelten 19,99$ ist das Ding echt billig gegenüber den 35€, die hier für einen Standard-Decoder verlangt werden.

Lass mal auf jeden Fall hören, wie's weitergeht!
Gruß
Stefan
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Beitragvon peters1955 » 07.02.2006, 11:38

Hallo Leute,

Ich habe Decodern von verschiedene Hersteller benutzt, Uhlenbrock, Zimo und Lenz.
Natürlich immer 2derselbe Decodern benutzen. Die meisten sind bis 1,3 A. belastbar.
Die Märklinmotoren können 0,8 A. frissen, ich habe dass bemerkt nachdem ich eine Trix VT-11.5 umgebaut habe und mit den Wagonerweiterungssatz die ?( Märklindercoder 2 mal durchgebrennt war. Habe die Lok jetzt analoog gemacht den er war für eine Kunde.

Für durchbrennen wenn Du 2 Decodern benutzt brauchst Du kein angst zu haben.

Grüsse,

Raymond
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Beitragvon axelkockel » 13.02.2006, 23:18

Hallo Trix Express-Fans,

die Diskussion um den geeigneten Decoder für eine zweimotorige E 50 möchte ich mit meinem Beitrag ergänzen, da mir 2 von diesen Exemplaren zur Verfügung stehen.

Ich habe die Stromstärken der digitale und der analogen Lok mit dem Messinstrument Düwi 07977, bezogen von Fa. Conrad, gemessen.

Meine Anlage wird mit dem digitalen Selectrix-System betrieben. Zwischen der unteren und der oberen Ebene besteht eine 6 m lange viergleisige Rampe mit einer Steigung von 3%, darin enthalten ein 3/4 –Kreis und 1/4-Wendekreis mit den Radien R 3 bis R 6.

Mit geringem Aufwand konnte ein Gleis dieser Rampe, temporär, wieder auf analogen Betrieb umgestellt werden.

E 50 analog
Leerlauf 0,85 A Gleichstrom
Gleis, ohne Last 1,00 A Gleichstrom
Gleis, mit Last 1,80 A Gleichstrom
16 x Güterwagen ERZ III
Stillstand 1,95 A Gleichstrom

E 50 Digital
Decoder 66832
Leerlauf 0,35 A Wechselstrom
Gleis, ohne Last 0,37 A Wechselstrom
Gleis, mit Last 0.90 A Wechselstrom
16 x Güterwagen ERZ III
Stillstand 1,00 A Wechselstrom
(Decoderabschaltung)

Die unterschiedlichen Stromwerte sind einerseits auf die verschiedenen Versorgungsspannungen und anderseits durch auf die technischen Unzulänglichkeiten des Messinstrumentes zurück zuführen. Oberwellen, nichtlineare Strom- und Spannungsperioden können von diesem Instrument nicht angezeigt werden .
axelkockel
 

Beitragvon Stefan » 15.02.2006, 12:01

Hallo axelkockel,

kann es sein, dass die Wechselspannung bei Deiner Messung doppelt so hoch war, wie die Gleichspannung?
Ich gehe mal davon aus, dass Du mit dem gleichen Zug über die gleiche Strecke gefahren bist, daher muß die Leistungsaufnahme der Motoren in beiden Fällen annähernd gleich gewesen sein.
Hast du die analoge Messung mit Decoder im "analog"-Modus gefahren oder ganz ohne Decoder?
Hast Du einen echten Gleichspannungstrafo (Labornetzgerät, Titan für Glockenanker o.ä.), oder Trix-Trafos (o.ä.) mit gleichgerichtetem Wechselstrom?

Knapp 2A analog heißt, dass 2 Decoder zu 1A austreichen.

Gruß
Stefan
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Beitragvon Ulrich Albrecht » 15.02.2006, 16:33

Herzlichen Dank fuer all die Informationen. Dank der Effizienz der deutschen Post ist die Lok noch nicht bei meiner Mutter angekommen (die konnten die Strasse nicht finden!!!!!!)

Meine Werte fuer einen Trixmotor liegen bei laufender Lok in der Groessenordnung der von Axel ermittelten (Axel's Werte halbiert). Bei Stillstand lagen sie doch bedeutend hoeher. Ich vermute daher, dass bei dem hohen Stromverbrauch Axel's Versorgungsspannung zusammengebrochen ist. Das ist mir mit einem Roco VT11 mit dem alten Motor passiert, dessen Stillstandstrom so um die 3.0A liegt. (Ich habe nicht genug Kraft auf das Chassis ausueben koennen, um die Raeder agnz am Durchdrehen zu hindern).

Lenz gibt zwar keinen maximalen Strom fuer den LE1835 an, doch bei anderen Lenz-Decodern liegt dieser um 80% hoeher als der Dauerstrom. D.h. der LE1835 kann wohl 1.8A dauernd, und 3.25A kurzfristig leifern. Somit sollte er fuer diese Lok knapp ausreichen.

Ich wuerde daher den Einsatz zweier Decoder empfehlen, besonders wenn man Booster und Zentralen einsetzt, bei denen der Ausgang keine Spannungsstabilisierung hat, z.B. Lenz Compact und Intellibox. Diese koennen bis zu 19V Ausgangsspannung liefern, was die oben angefuehrten Stroeme um rung 30% erhoeht, da der Motor mit 16.5V statt 12.5V betrieben wird.

Diese Werte ergeben sich wie folgt: Die NMRA-Norm schreibt 15V als Gleisspannung vor. Bei einem Verlust von 2.4V im Decoder, laeuft der Motor mit 12.5V effektiver Maximalspannung. Daher wird geraten, den Verbrauch des Motors mit 12V zu testen. Bei einer Gleisspannung von 18 - 19 Volt, sollte man jedoch 16V als Testspannung nehmen.

Ulrich
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