Hallo Jan
Gestern war ich in Zürich und auf der Rückreise wurde der Zug wie folgt angekündigt:
Das muss für einen Niederländer der absolute Horror sein: Die Lokomotive mittendrin im Zug!
Dementsprechend fuhr der Zug auch mit dem einen Steuerwagen voraus in den Bahnhof ein und später mit dem anderen Steuerwagen voraus wieder ab (der Hauptbahnhof von Zürich ist ein Kopfbahnhof, nur ein Teil der S-Bahn-Züge kann durchfahren).
In Olten bin ich dann umgestiegen. Der neue Zug hatte nur noch einen Steuerwagen, selbstverständlich vorne (in der Regel sind bei den Schweizer Pendelzügen die Lokomotiven immer in Richtung Zürich eingestellt).
Zum Glück hatte es keine Kühe auf dem Gleis ...
Übrigens, die Argumente bezüglich dem Stossen oder Ziehen von Zügen sind in der Schweiz obsolet. Aufgrund der Topografie kommt es immer wieder vor, dass Züge talwärts fahren und dabei gebremst werden müssen. Dies erfolgt nach Möglichkeit elektrisch (wegen der Schonung der Bremsklötze und der Umwelt, Rückgewinnung von Strom etc.). Dies bedeutet, dass wenn die Lokomotive vorne ist, die Wagen an der Lokomotive auflaufen und sie somit
stossen.
Daher wohl die Idee mit den zwei Lokomotiven: Eine kann vorne ziehen zum Beschleunigen und die andere kann hinten ziehen zum Bremsen. Weshalb die niederländischen Wagen trotzdem Puffer haben, ist mir ein Rätsel (aber damit wären wir bereits bei einem anderen Thema, sorry).
Herzliche Grüsse aus dem Steuer(wagen)paradies, Tinu
von Jan TE » 15.03.2014, 22:46