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Systemumbauten Güter- und Personenwagen

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Re: Systemumbauten Güter- und Personenwagen

Beitragvon PaTrix » 22.07.2012, 16:38

Hallo Thorsten
Thorsten S. hat geschrieben:... hier zeige ich Euch einen Eigenbau Tiefladewagen aus Metall. ...

Ein toller Wagen! :D

Ich hatte diesen besonderen Schwerlastwagen auch im Fokus in der Bucht! Gut zu wissen, der Wagen ist in Deinem "Hafen" eingefahren! :wink:

Kannst Du vielleicht zu diesem Wagen noch weitere Bilder einstellen! Ist alles "Eigenbau"? Oder stammt der Wagen - von mir vermutet - auf der Basis eines HO "Elettren"-Wagens (Spanien)? Oder ev. auch einer "alten" DDR-Marke?

Dank im Voraus für Deine Bemühungen, uns den Wagen noch näher zu bringen.

Mit TRIXigem Gruss
PaTrix
:D 8) :P
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Re: Systemumbauten Güter- und Personenwagen

Beitragvon Thorsten S. » 22.07.2012, 17:59

Hallo Patrick,
der Wagen ist ein Eigenbau. Das Geländer ist gelötet und der Rahmen des Wagens ist
wohl aus Messingprofilen entstanden die der Fliesenleger verarbeitet. Dieses Profil gehört
evtl. als Abschluss unter Bodenfliessen geklebt. Für mich sieht es so aus. Das silberne Lochprofil
könnte ebenfalls aus dem Baumarkt stammen. Leider ist der Wagen an der Seite zum Bremserhaus
etwas schief geworden. Der Erbauer hat das silberne Bodenblech etwas schief gekantet. Auch sind
die grossen Schrauben fuer die Befestigung der Drehgestelle nicht Typisch für eine Serienfertigung.
Viele Grüsse Thorsten :wink:
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Tiefladew.IG.jpg
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Re: Systemumbauten Güter- und Personenwagen

Beitragvon FeinExpress » 01.11.2012, 21:42

Hallo Express-Freunde,

die moderne Bahn ist ohne den abgebildeten Wagen schon seit langem fast unvorstellbar.
Bereits in den 80ern war der lange Schiebewandwagen Habis der Transwaggon an jeder großen Bahnstrecke praktisch täglich zu sehen. Auch im Einsatz für Opel/GM fiel mir der Wagen damals häufig auf.

Hier nun die 3-türigen Ausführungen (im Unterschied zu den 2-türigen) von Electrotren, die ich vor längerem umgerüstet hatte.

Bild


Ganz einfach umzurüsten war die Version ohne Kurzkupplung. Bei mir kommt der Liliput-Austausch-Radsatz zur Anwendung. Die Unterlegscheibe 0,4 mm war am Wagen möglicherweise schon original dabei, dies kann ich gar nicht mehr sicher sagen. Jedenfalls ist die Scheibe erforderlich; es muß sonst nichts gemacht werden.
Platzmäßig müßte der Original-Express Radsatz 66697 genauso einsetzbar sein; ein Hängenbleiben der Rahmenteile am Bogenweichen-Antrieb erfolgt auch damit (tiefergelegt) nicht.
Nur ist diese Spitzen-Achse 66697 (genauso wie am NPE-Radsatz 33255 gemessen) ca.
2-3/Zehntel mm kürzer. Um damit einen „Schlabber“-Sitz zu vermeiden, kann aber das Aufnahme-Blechteil entsprechend problemlos leicht gebogen werden.

Da aus Blech, müssen die einseitig isolierten Radsätze gleichgerichtet eingesetzt werden.
Ist ein Kuppeln mit anderen stromführenden Kupplungen zu erwarten (Metalldrehgestell), kommen allerdings nur beidseitig isolierte Spitzen-Radsätze in Frage, die es heute ja auch gibt (NPE).

Das Drehgestell ist mit einem Sprengring befestigt.

Bild



Etwas Nacharbeit ist bei der jüngeren Ausführung mit Kurzkupplungskulisse erforderlich.
Hier ist eine Unterlegscheibe auf alle Fälle zu beschaffen; trotzdem muß noch nachgearbeitet werden. Das Drehgestell läßt sich einfach herausziehen.

Für den R1 muß an den Innenseiten der im folgenden Bild ersichtlichen Unterboden-Stege mit einem Kugelfräser (z.B. 5 mm) etwas „angerundet“ werden; sonst stoßen die Laufflächen an (rote Pfeile im Bild; die Pfeile sind nur für eine Seite dargestellt).

Eine auch für viele andere Wagen der unterschiedlichsten Hersteller typische Nacharbeit an der Kurzkupplungsdeichsel ist ebenfalls erkennbar (lila Pfeile im Bild).
Bei unterschiedlicher Auslenkung von Deichsel und Drehgestell käme es ohne Nacharbeit durch den stärkeren Spurkranz zum Anstoßen. An diesen Stellen müssen die Kanten der Deichsel daher etwas angeschrägt werden.
Auch diese Ausführung ließe sich "gerade noch" mit dem 66697-Radsatz statt Liliput ausrüsten; der Sitz in den Kunststoff-Drehgestellblenden ist dann aber etwas lockerer.

Bild

Schöne Wagen und ein Muß für unsere moderneren Züge, finde ich.

Viele Grüße
Uwe
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Re: Systemumbauten Güter- und Personenwagen

Beitragvon FeinExpress » 07.11.2012, 01:53

Hallo,

hier noch eine Leig-Wageneinheit von Roco, bereits mit Kurzkupplungs-Kulisse und NEM-Schacht
(ursprünglich einmal Röwa ohne KK).

Im Original waren das kurzgekuppelte Wagenpärchen mit Faltenbalg-Übergang, die im schnellen Stückgut-Verkehr der 30er Jahre in sehr kurzen Zügen oder sogar alleine hinter der Lok für einen schnelleren Warenverkehr sorgten.
Auch bei der DB in der Epoche 3 wurden die Wagen weiter eingesetzt.

Der Roco-Wagen ist ein Modell der DB-Epoche 3, hier ohne den typischen großen "Stückgut"-Schriftzug:

Bild


Diese 2 Achser-Wagen kippeln mit den Endachsen an den Weichen-Herzstücken herunter, falls der Spurkranz zu niedrig ist. Daher habe ich in diesem Fall die schmalen NPE-Räder (33255) statt Liliput verwendet; NPE hat den höheren Spurkranz. Ansonsten wären die etwas längeren Liliput-Achsen (24,6...24,7 mm) aber eigentlich korrekter im Achssitz.

Am Boden muß leider für den Spurkranz wieder leicht mit der Proxxon angefräst werden (rote Pfeile); ebenso muß etwas schmaler gemacht werden (hellrote Pfeile im Bild). Die Arbeit kann aber recht schnell durchgeführt werden.

Bild

Es sind die kurzen Express-Kupplungen montierbar; es gibt auch im R1-Wechselbogen kein Problem.

Allerdings muß man zum Herausziehen der vorhandenen Kupplung unbedingt mit einer Pinzette erst hinten zusammendrücken und dann beim Herausziehen natürlich immer nur an den passenden Flächen des Wagenkastens mit den Fingern gegendrücken (wegen den vielen feinen Ansteckteilen).
Die Express-Kupplung war auch erst nach Enger-Drücken des Schwalbenschwanzes und einem Anschrägen der feinen Haken von oben und unten überhaupt montierbar.

Praktisch fährt man solche Wagen auf der Anlage wahrscheinlich auch eher zusammen mit anderen umgerüsteten Fremdfabrikaten, so dass das Belassen der Original-Kupplung dann sinnvoll ist.

Viele Grüße
Uwe

PS: Radsatzmaße
der etwas zu lockere Sitz dieses verwendeten NPE-Radsatzes mit zu kurzer Achse führt natürlich umso mehr zur Notwendigkeit der leichten Fräsarbeiten am Wagenboden.
Während man an Drehgestellwagen Radsätze mit nur 1,5...1,6 mm Spurkranzhöhe problemlos einsetzen kann und solche Radsätze mit Achslänge 24,75 mm Länge für Roco, Liliput, etc. vorhanden sind, gehen die 1,55 mm Höhe (Liliput 524) an vielen 2-Achsern aus den beschriebenen Gründen nur schlecht.

Der obige Umrüstfall mit dem Roco-2-Achser ist aber typisch und häufig und zeigt aus meiner Sicht den Mangel eines entsprechenden Radsatzes mit Achslänge 24,75 mm /schmale Scheibe / Spurkranzhöhe ca. 1,8....1,9 mm
Trotz umfangreicher Listen von Ton Jongen oder NPE finde ich nichts (außer einem kaum montierbaren Außendurchmesser 15,0 mm).

Ich habe nun bei Fa. Luck eine Anfrage gemacht und beschränke mich dabei aber auf die schmale Radscheibe (3,6 mm) für eine leichtere Umrüstung, also ohne Berücksichtigung von Bogenweichen.
Anfrage-Maße folglich: 24,75 mm Länge; Außendurchmesser 14,0 mm; Spurkranzhöhe 1,9 mm; Scheibenbreite 3,6 mm.
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Re: Systemumbauten Güter- und Personenwagen

Beitragvon FeinExpress » 12.12.2013, 01:40

Hallo zusammen,

unser Wagenpark läßt sich auch durch einen interessanten 4-achsigen Postwagen Post 4-c/21,6“ Epoche 3 aus dem Philatelieshop der Deutschen Post erweitern; Artikel-Nr. 010205 (Hersteller: Dingler).
Der Preis beträgt 19,90 €, bei Interesse sollte man ein paar Briefmarken mitbestellen, da ab 20,- versandkostenfrei versendet wird.

Die Achslänge beträgt an diesem Wagen nur 23,8 mm; als Austauschradsätze passen hier einwandfrei die Radsätze von Ton Jongen mit 24,0 mm Länge und einem Durchmesser von 10,2 / 13,6 mm mit der Nr. EL 1058 00, der auch lieferbar ist.

Die Laufeigenschaften sind super, schon bei knapp 1 % Gefälle rollt der Wagen in der Geraden los. Auch der R1-Bogen funktioniert einwandfrei, es gibt keine Kollision des Spurkranzes mit der Kurzkupplungskulisse.
Die Kupplungshöhe ist an diesem Wagen mit den originalen GS-Rädern (Laufkranz d = 11,2 mm) warum auch immer zu hoch, die genannten Austauschradsätze mit dem kleineren d = 10,2 mm lassen den Wagen in diesem Fall also vorteilhaft tiefer liegen, die Kupplungshöhe paßt nun sehr viel besser. Allein aus diesem Grund sollte man die ebenfalls bei Ton Jongen lieferbaren 24,0 mm langen Radsätze mit einem Durchmesser von 11,1 / 15,0 mm nicht verwenden, zumal dies nur mit einem Fräsen am Wagenboden möglich wäre.

Die angesteckten originalen International-Kupplungen des Wagens kuppeln mit einem unnötig weiten Abstand, andere International-Kupplungen sind enger. Selbst dann, wenn kein KK-Kopf verwendet wird, macht daher ein Austausch der Kupplung Sinn.

In meinem Fall habe ich an einer Seite die Trix Express-Steckkupplung 43221969, wie sie eigentlich nur bei Loks (E 75) eingesetzt wurde, verwendet. Dadurch, dass sie nicht für den Entkupplungs-Schieber vorgesehen war, kuppelt sie doch um einiges kürzer als die langen scheußlichen Express-NEM-Kupplungen für Waggons, und ist auch zierlicher, obwohl sie genauso um die Puffer herumschwenken kann und muß.
Egal welcher Kupplungskopf eingesteckt werden soll, muß wohl immer der neue Kopf leicht angeschliffen werden, damit er nicht zu schwergängig in den Schacht eingeschoben werden kann. Leider unterscheiden sich NEM-Schächte doch immer etwas.
Da der Epoche 3-Wagen von der Epoche her eher mit unseren alten Schnellzugloks wie BR 01,18, V 200 alt sowie E 10 alt zu kuppeln ist, stört das Fehlen des Drahtbügels ausnahmsweise nicht so (Bügel also nur an der Lok). Die Höhe ist übrigens immer noch so groß, dass Selbstentkuppeln kein Thema ist, siehe auch das Bild:

Bild


Zur Erhöhung der Betriebssicherheit, falls Drehgestelle beim Kurvenschwenken auch vertikal wegen Übergang in eine Steigung etc. nennenswert ausgelenkt werden, habe ich noch 2 weitere Kleinigkeiten gemacht.

Der im oberen Bild mit dem blauen Pfeil kenntlich gemachte vorderste Steg der Trittstufe, die zusammen mit dem Drehgestell ausschwenken, ist hier bereits um ein paar Zehntel gekürzt, damit er sich nicht mit den feinen Griffen unter den Puffern verhakt.

Zudem könnten die innersten Ecken der Drehgestelle bei gleichzeitiger Vertikal- und Kurvenauslenkung am Rahmen außen anstoßen. Zum besseren Durchgleiten bei Berührung wurde hier mit einem kleinen Fräsereinsatz im Dremel ganz leicht angeschrägt; im Folgebild sind die Stellen rot gekennzeichnet:

Bild

Beide Maßnahmen sind sicher nicht unbedingt erforderlich, aber wenn eine Trix Express-Anlage etwas „uneben“ ist, macht es doch Sinn, denn Betriebssicherheit statt Ärger sollte von vorneherein wichtig sein.

Falls Bogenweichen vorhanden sind, ist schließlich noch ein stark nach unten ragendes zylindrisches Bauteil um wenigstens 1,5 mm zu kürzen (abtrennen und neu verkleben), damit es nicht am Weichenantrieb hängenbleibt. Ein Weglassen würde aber auch nicht weiter auffallen (im Bild bereits gekürzt):

Bild


Der Wagen mit seiner LüP = 264 mm läßt sich nun in Epoche 3-Zügen mit z.B. den alten Liliput-Schürzenwagen oder Gruppe 28-Wagen sehr schön einsetzen; natürlich auch mit den Trix Express-Schürzenwagen kurzgekuppelt.


Viele Grüße
Uwe

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Re: Systemumbauten Güter- und Personenwagen

Beitragvon noels » 12.12.2013, 10:38

Hallo Uwe,
danke für den Tipp mit dem Wagen (wirklich schön und preiswert) für die ausführliche Beschreibung!
Falls Bogenweichen vorhanden sind, ist schließlich noch ein stark nach unten ragendes zylindrisches Bauteil um wenigstens 1,5 mm zu kürzen (abtrennen und neu verkleben), damit es nicht am Weichenantrieb hängenbleibt. Ein Weglassen würde aber auch nicht weiter auffallen

Doch ein Weglassen des "Köddelquirls" unter dem Abortfenster würde auffallen. Selbst bei unseren alten Donnerbüchsen aus den Anfangspackungen hatte Trix dieses auffällige Teil nicht vergessen :wink:
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Re: Systemumbauten Güter- und Personenwagen

Beitragvon Thorsten S. » 07.09.2014, 15:56

Hallo TE Fans!
Heute habe ich meinen Liliput Abteilwagen Zug fertig umgebaut.
Die Achsen waren seit langer Zeit eingebaut, mich störte aber
immer der sehr lange Pufferabstand zwischen den Wagen.
Die alten Liliput Wagen haben keine Kinematik. Da mein Zug aus
5 Wagen besteht habe ich 10 NEM Schächte aus Messing hergestellt
und diese in die Drehgestelle eingesetzt. Ich habe ein Messing U-Profil
4x3mm und ein Messingblech 0,5mm verwendet. Das U-Profil wird auf die
Masse der NEM Schächte gebracht und auf entsprechend lange Blechstreifen
gelötet. Die alte Kupplungsbefestigung wird mit einen Bastelmesser entfernt.
Der alte Pufferabstand betrug 17,6mm, der neue gerade mal 3,8mm.
Nach dieser Methode (U-Blech, Blechstreifen) kann man auch andere Wagen
von Liliput oder Märklin usw. mit einem NEM Schacht ausstatten.
Viele Grüsse Thorsten
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Re: Systemumbauten Güter- und Personenwagen

Beitragvon Peter Tümmel » 07.09.2014, 19:16

Hallo Thorsten,

eine tolle Idee mit den Normschächten aus Messing.
Ich habe bisher immer die KK-Adapter von Conrad (85502 H0 Kurzkupplungsadapter Art.Nr.241252 - 62) genommen. Aber auch von Märklin und HAG gibt es Kupplungsadapter welche ich schon verbaut habe.

Gruß Peter
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Re: Systemumbauten Güter- und Personenwagen

Beitragvon noels » 07.09.2014, 21:13

Hallo,
in diesem Fall ist Deine Lösung die einfachste Möglichkeit und preiswert, weil die Aufhängung gleich "mit erschlagen" ist :D
Alternativ kann man die Schächte von Symoba verwenden. Aber dann muß man sich noch um die Aufhängung kümmern. Will man die KK- Kulissen auch haben, wird es doch recht teuer. Aber mir sind es manchmal einzelne Wagen wert.
Auf der Site findet man auch interessante, stromführende Kupplungen.
http://www.symoba-schniering.de/

VG
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