von Ulrich Albrecht » 26.11.2006, 17:20
Ich habe viele Roco-Wagen beider Bauarten, und habe beide Arten (neu und alt) auf Expressgleisen eingesetzt. Die neuen Wagen laufen ohne Probleme, bei den alten gibt es jedoch Entgleisungsprobleme. Nach etlichen Versuchen habe ich diese auf die Art der Kupplungsaufhaengung zurueckgefuehrt. Das Drehgestell der aelteren Wagen hat naemlich Stifte, die den Kupplungshalter bei der Kurvenfahrt zur Seite druecken. Bei NEM-Radern reicht dies aus, bei den dickeren Trixraedern jedoch nicht. Hierduch schleift der Kuplungshalter an den Innenseiten der Trixraeder, und die auftretenden Zwangskraefte druecken den Wagen aus den Gleisen. Dies laesst sich vermeiden, wenn der Kupplungshalter von der Kupplung eines Wagens oder einer Drehgestellok gefuehrt wird. Befindet sich der Wagen jedoch am Ende des Zuges, so engleist das letzte Drehgestell. Bei den neuen Rocodrehgestellen sind diese Stifte entfernt worden, und der Halter hat eine andere Form.
Ich vermute, dass es sich bei den Achsen um alte Liliputachsen handelt. Stelle das Radinnenmass auf 12mm ein, sonst wird es zu eng in den Kurven. Im allgemeinen setze ich die Rocowagen der aelteren Bauart nur in der Mitte des Zuges ein. Wenn Du unbedingt einen solchen Wagen am Ende des Zuges haben willst, ist hier noch ein Tip. Die Fahrgestelle der neuen, der alten und der alten Trix/Rowa Wagen koennen frei miteinander getauscht werden. Ich habe am Sonntag ein Fahrgestell eines 2004 gekauften Roco 1:100 Wagens mit dem eines Trixwagens aus den 60er Jahren getauscht.
Noch ein Tip: Die Kurzkupplungsmechanik der alten Modelle benutzt eine Stahlfeder, welche die Neigung hat, die beiden Raeder des ersten Radsatzes im Drehgestell kurzfristig miteinander zu verbinden. Dies kann bei TE zu merkwuerdigem Fahrverhalten fuehren, und verursacht bei 2-Leiterbetrieb einen Kurzschluss.
Ulrich