Hallo Tinu,
tinu hat geschrieben:...
Der Wagen ist im Längen-Massstab 1:87 und hat eine Länge über Trix-Express-Kupplungen (LüK) von 28 cm; der Wagenkasten ist 26 cm lang (Länge über Puffer des Originals: 23,7 m).
...
Besten Dank, weil Du den Massstab für den gezeigten LILIPUT-Wagen erwähnst. Ich dachte mir schon, dass der Wagen bezogen auf R1 eine "Überlänge" aufweist.
Erlaube mir, dass ich Deine nachfolgenden Argumente gleich "kritisch würdige":
tinu hat geschrieben:... Damit ist der Wagen etwas kürzer als die TEE-Wagen von Trix Express und insbesondere als der TEE-Speisewagen (LüK 29 cm, Wagenkasten 27,2 cm). Diese Wagen wurden aber so konstruiert, dass sie auch auf Bakelit-Gleisen problemlos laufen bzw. sämtliche bisher genannten Test-Kriterien zweifellos erfüllen. ...
Diese dannzumal "neuen" TEE-Wagen setzen eben auch "neue" Massstäbe, weil die vorhanden TE-Wagen noch immer in einem verkürzten Längenmassstab von 23.5 cm LüP "steckten", und damit in erster Linie der Modelltreue als Verkaufargument dienlich sein sollten.
Aus meiner Sicht sollten sie damit auch
nicht dem R1 dienlich sein. Im Gegenteil, die Verlängerung der Wagen war dem Betrieb im R1 grundsätzlich hinderlich und damit auch entgegenlaufend. Du erwähnst selber den entstehenden Zielkonflikt:
tinu hat geschrieben:... Einzig bei einem Parallel-Abstand von 5,9 cm (Differenz von R1 und R2) stossen sie in den Kurven aneinander an (dieses Problem werden aber auch die als Ergänzung zur BR 103.1 vorgesehenen Wagen haben

).
Ich denke, was Herr Willy Ade konnte, sollte eigentlich auch die Firma Märklin schaffen...
"Halt!", hier liegt ein "Grundlagenirrtum" vor. Auch Willi Ade konnte es nicht(!), und was er nicht konnte, kann eigentlich auch heute niemand "schaffen"!!
Der Zielkonflikt ist durch das nicht mehr erweiterte Gleissortiment gegeben. R1 und "lange" Wagen vertragen sich nicht. Und, die gegenseitige Behinderung von "langen" Wagen im Parallelkreis R2 ist damit auch systemgegeben
(systemimmanent). Das Gleissortiment ist 1935 entstanden und nach dem Bakelitgleis einfach im Pappgleis weitergeführt worden und mit dem Neusilber-Profilgleis nur marginal erweitert worden, mit bestimmten Spezialgleisen, aber nicht mit "neuen" Radien!
Der Konflikt liesse sich nur lösen, indem keine "langen" Wagen konstruiert werden
(was aber heute niemand mehr will!), damit diese ohne die erwähnten Schwierigkeiten "laufen" oder aber es werden neue Radien eingeführt bzw. verwendet, die dem Betrieb von "langen" Wagen "gerecht" werden, also ohne gegenseitige Behinderung im Parallelkreis den Betrieb ermöglichen. Ein R3 im "Normabstand" von 5,9 cm zu einem entsprechenden R4 wäre ja eine solche Lösung!
TRIX EXPRESS hat leider diese Radien nie
(mehr) erhalten, währenddem für MINITRIX
(ab 1964) innert 3er Jahre das ganze bisherige Gleis-Sortiment wie bei TRIX EXPRESS im Massstab 1:160 aufgelegt wurde und anschliessend auch sofort noch die Radien R3, R4, R5 und R6, sowie entsprechend die "schlanken" 15°-Weichen, DKW's und die Bogenweichen für den Gleiswechsel R3/R4 angeboten wurden!
tinu hat geschrieben:... P.S. Interessanterweise wurde bisher das Kriterium "Parallel-Abstand 5,9 cm" nicht erwähnt, wohl aber das eng damit zusammenhängende Kriterium "Befahrbarkeit der Bogenweichen". ...
Aus meiner Sicht sind es eben zwei Gründe, weshalb dieses von Dir neu aufgeführe Kritierium bisher nicht aufgekommen ist:
(1) wir haben nur den Fokus auf Loks gehabt und nicht auf das gesamte Rollmaterial, also auch auf Personen-, Güter- und Spezial-Wagen!
(2) Zur Zeit gibt es bei TRIX EXPRESS keine "langen" Loks, mit Ausnahme der BR 42. Der Parallel-Abstand ist damit nicht relevant! Hingegen sind handfeste Kriterien vorhanden, die auch ein Testen für Loks wie die BR 42 oder ähnliche ermöglichen! Z.Bsp. das Befahren mehrerer DKWs, Gleiswechsel in den Standardweichen oder eben in den Bogenweichen. Wobei, diese Kriterien sind nicht nur auf die BR 42 ausgerichtet, sondern zielen auf die Komplexität von Stromabnahme in jedem Fall bzw. Platzierung der Schleifer!!
Und wie oben ausgeführt: der Konflikt, dass "langes" Roll-Material sich im Parallelkreis R1/R2 gegenseitig behindert, ist systemimmanent und muss daher eigentlich gar nicht geprüft
(getestet) werden, weil das Ergebnis schon von vorneherein feststeht:
Es geht nicht!
Was sich hingegen für Dich noch anbieten würde, wäre der Selbstbau von Bakelitbogengleisen im R2... Ed Kegge
(TEC Holland, TTRCA) hat sich solche Gleise selber gebaut, damit er eine "Schauanlage" in Bakelit auch mit Parallelkreis R2 haben kann, ohne auf den angenäherten Bogenradius R2 mit den bestehenden Gleisen ausweichen zu müssen!
Mit TRIXigen Grüssen
PaTrix