Hallo zusammen,
Jan hat geschrieben:
Und das führte zu meine Frage ob mann orginal Trix Express Loks auch umgerüstet werden können auf Skischleifer.
Also, ich habe die Frage auch so verstanden, ob vorhandene Original-Loks sinnvoll umrüstbar sind.
Meine persönliche Meinung:
Nur dann, wenn unbedingt an einer Drehgestelllok auf dem nicht angetriebenen Gestell durch einen gebogenen Skischleifer ein weiterer Stromabnahmepunkt geschaffen werden soll (dann also gesamt 3). Das Problem ist aber, dass die Haltekappe für den Außenschleifer im Weg ist und allein von daher umfangreiche Umbauarbeiten nötig wären. Die Lok würde ihren Wert verlieren.
An Dampfloks würde man mittig nur die 2 Löffel gegen einen Skischleifer austauschen, das wäre aber sogar eine Verschlechterung in der Stromabnahmesicherheit; also auch nicht gut.
Zu Punktkontaktgleisen:
Unser originales Altmaterial muß auf den Gleisen funktionieren. Die Punktkontakte sind in ihrem Abstand aber von den Schwellenabständen abhängig; die Löffel fallen dazwischen. Ein halbierter Abstand (in die Schwellen und zusätzlich dazwischen) wäre eine weitere Verteuerung, sieht optisch schon fast wie durchgehend aus, und würde immer noch die Löffel eine Vertikalbewegung machen lassen, es würde hörbar rattern. Mit dem Zwang zur Umrüstung auf Skischleifer wäre das Gleis aber unverkäuflich.
Zu einem neuen Gleis mit (durchgehendem) Mittelleiter:
Das bedeutet ein völlig eigenes System in den Weichen, das sehe ich wie Heiko. Eine 2-Leiter Weiche läßt sich nicht so einfach auf die anderen Radlenker, Herzstücke usw. kompatibel machen. Selbst wenn als Basis eine etwas schlankere Universalweiche ohne Radlenker herhalten soll, kommt das Problem, dass die stromlosen Abschnitte länger werden (siehe Bogenweiche). Da wären einige Schaltungen etc. mitzuliefern. Meine Überzeugung ist also: das bekommen wir nie mehr; da brauchen wir gar nichts versuchen.
Es sind allerhöchstens Kleinserienhersteller für Sonderweichen bzw. Universalweichen und als Bogengleise einen abgeänderten R3 (oder höher) denkbar, aber auch in teurer Kleinserie wirtschaftlich nur schwer machbar, das Interesse hierfür ist nicht breit genug.
Jan, da wirst Du Deine Hoffnungen also begraben müssen.
Heiko:
Die äußeren Einflüsse werden ganz klar eine Rolle spielen, und Du hast ein Optimum dafür gefunden, prima.
Es ist sehr lange her, dass ich selbst einmal versuchsweise Anpreßdrücke erhöht hatte. Da aber sehr viele Modelle auch mit dem Bühler-Motor vom Problem betroffen waren, und deren Druck m. E. ausreichend ist, habe ich das nicht mehr weiter verfolgt.
Übrigens (kleiner Abstecher): 80 % rel. LF ist natürlich heftig. Du hattest einmal geschrieben, viele Dampfloks würden ihren Lack schon beim leichten Anfassen verlieren.
Du wirst Sammlerstücke wohl nicht da unten lagern. Ich hatte früher einmal noch im Elternhaus 8 gerade erworbene Modelle mit Zinkgehäuse im dortigen Keller 2 Jahre lang gelagert. Es bekam ihnen gar nicht gut; die Hälfte davon war in der von Dir beschriebenen Weise anschließend stark geschädigt; vorher fast neuwertig (nachher feine Bläschen, Ablösungen etc.)
Heute lagert meine schon längst sehr groß gewordene Sammlung zwar auch in einem Hobby-Keller, aber –wie ja schon einmal erwähnt- wird dieser feuchtebegrenzt (200 Watt-Entfeuchter alle 3 Tage für eine Nacht an; ist aber auch ein großer Raum). Ich sehe solche Schäden nicht mehr.
Mein Tipp also: teure Stücke mit Zinkgehäuse auf Dauer lieber hochholen, falls es nicht schon so ist.
Viele Grüße
Uwe