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Mittelleiterschleifer bei Umbauloks

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Mittelleiterschleifer bei Umbauloks

Beitragvon Jan TE » 05.01.2013, 23:07

Hallo zusammen,

In sachen Mittelleiterschleifern bin ich mal neugierig nach erfahrungen damit.
Jetzt wo ich mehrere Umbauloks im Betrieb habe, mit unterschiedlicher Mittelschleifer-lösungen, stelle ich fest dass im Fahrbetrieb sich doch Unterschiede zeigen.

Es gibt verschiedene Skischleifern von verschiedene Hersteller und verschiedene längen.
Auch gibt es aus neuere Herstellung Löffelschleifersätsze die an eine ähnliche Feder der Skischleifern montiert sind.

Bei Drehgestellloks ragen diese Löffelschleifern ausserhalb des Drehgestell und haben dabei in etwa die gleiche Länge wie Skischleifern, also anders als bei orginale Loks von Trix Express, die ja ihre Schleifern innerhalb des Drehgestell haben, mit ausnahme der Br221, die hat ja auf eine seite eine "Langlöffel".

Da ich jetzt seit kurzem eine Br218 Digital ansteuere, komt es zu stillstand auf manche Weichen.
Das kommt dadurch das die "Digiloks" extrem langsam fahren können unter beibehalt des Zugkraft, mann kann da fabelhaft mit rangieren.
Nur das ungewollte Anhalten ist ärgerlich.
Habe Schienen und Weichen gesaubert und auch hier und da versuche gemacht den Mittelleiter zu arretieren, was aber nur Teilweise positieve erfolg hatte.

Vielleicht können wir so mal heraus finden (oder löffeln) welche Schleifern die besten sind.
Die beste Erfahrung die ich habe sind ein Trix Br218 (TEE) mit Brawa-ähnliche Skischleifern an beide Drehgestelle und eine Br216 von Brawa mit orginal Brawaskischleifern ebenfalls an beide Drehgestelle.
Vielleicht können wir auch die Unterschiede der Ski- und Löffelschleifer mal unter die Lupe nehmen.

Bin gespannt,

M.f.G.,

Jan

edit: Überschrift für Suchfunktion optimiert. ecki
Jan TE
 
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Re: Mitteleiterschleifern bei Umbauloks

Beitragvon noels » 06.01.2013, 11:54

Hallo Jan,
dann will ich mal meine Erfahrungen der letzten 20 Jahre zusammenfassen. Dabei fließt auch einiges ein, das von anderen Hobbykollegen stammt. Es ist also nicht alles „auf meinem Mist gewachsen“.
Da ich gerade eine neue Anlage aufbaue, beschäftige ich mich wieder einmal mit dem Thema.
Ein Ergebnis vorweg: Es gibt keine optimale Lösung, weil es verschiedene Problemursachen gibt. Verschmutzte Gleise klammere ich mal aus.

Aber es ist im Bereich der Weichen nicht immer (allein) der Mittelschleifer. Manchmal sind auch die Weichenzungen beteiligt. Sie bekommen ihren Kontakt nur von den Außenschienen. Die Kontaktflächen sind recht klein und verschmutzen leicht. Bei der neuen Anlage habe ich bei einem größeren Teil die Weichenantriebe durch motorische Unterflurantriebe ersetzt. Erstes Fazit: Die Zungen werden kräftiger an die Außenschienen gedrückt und liefern einen besseren Kontakt = eine Fehlerquelle weniger.

Nun aber zu den Mittelleitern:
1) Allgemeines- unabhängig vom Schleifertyp
Eine höhere Stromaufnahme fördert die Verschmutzung der Schleifer. Eine E94 mit Umbaupermamotor und den dicken Glühbirnen leidet stärker darunter, als eine 2241 mit Mabuchimotor und LED- Beleuchtung. Das kann ich ganz eindeutig beobachten. Kann man die hohe Stromaufnahme auf mehr Schleifer verteilen, wird das besser.
DKW sind oft in der Mitte etwas hoch gebogen, was die Schleiferauflage erschwert.
Das freie Ende des Mittelleiters in der Weiche ist manchmal seitlich, oder in der Höhe verbogen. Auch im Abzweig darf der Mittelleiteransatz nicht herunter gedrückt sein.
Manchmal kommt es bei ganz langsamer Überfahrt einer Weiche für einen ganz kurzen Moment zu einer Verbindung von Mittelleiter zum Außenleiter durch den Schleifer. Das passiert sogar bei Löffeln. Wenn man einen Stromkreis digital fährt, bekommt man das ganz gut mit. Zumindest bei einer Roco- Zentrale gibt es ein akustisches Signal, auch wenn der „Kurzschluß“ so kurz ist, daß die Zentrale nicht abschaltet.
2) Skischleifer
Den ganz langen gibt es nur von Märklin, von Brawa und Roco gibt es nur kürzere Varianten. Das Material von Märklin ist recht weich und nicht wirklich glatt. Deshalb verschmutzen sie leichter und neigen nach einiger Zeit zum Jaulen durch Resonanzschwingungen.
Durch die größere Auflagefläche neigen Skischleifer weiniger zur Verschmutzung. Kann man aber nur einen Schleifer montieren, muß man ihn in der Mitte durchbiegen, so daß er auch nur an den Enden aufliegt. Ein einzelner Skischleifer, der nicht durchgebogen wird, verliert an Unebenheiten den Kontakt.
Man kann bei Skischleifern gut den Anpressdruck einstellen. Die Schleifer von Brawa sind sehr teuer, aber bestehen aus einem sehr glatten und harten Material. Deshalb sind sie leise und bleiben sauber.
Skischleifer produzieren eher mal einen Kontakt von Mittelleiter zum Außenleiter in den Weichen. Vor vielen Jahren hatte ich bei Express- Loks (BR01, V36…) die Löffelschleifer durch Skischleifer ersetzt. Aber auf lange Sicht überwiegen die Nachteile.

3) Löffelschleifer (von Ton Jongen)
Man muß den Federdruck genau justieren und bei Umbauloks teilweise die Schleifer etwas biegen, daß sie genügend Spiel nach oben haben. Ist der federdruck zu gering, verschmutzen sie zu schnell. Sind sie nicht zurecht gebogen und ist das Höhenspiel zu gering, entlasten sie die Räder. Aber sie passen sich besser als Skischleifer Unebenheiten an und verursachen weniger „Kurzschlüsse“ zum Außenleiter. Damit sie optimal laufen, dürfen sie nicht zu weit von der führenden Achse entfernt sein. Sonst bewegen sie sich zu sehr seitlich und treffen leichter auf den Außenleiter.
Bei ausreichendem Abstand zwischen den beiden Schleifern reicht eine Einheit völlig aus. Die neuen Modelle haben mit ihren modernen Motoren und LED- Beleuchtung nur eine geringe Stromaufnahme. Die Löffelschleifer entlasten die Räder stärker, als Skischleifer. Sonst könnte man bei Drehgestelloks, wie der BR218, E41, E50, Ludmilla….. einfach zwei Schleifereinheiten montieren. Aber nach meiner Erfahrung leidet die Zugkraft stärker, als die Betriebssicherheit gewinnt.

Um der Sache möglichst auf den Grund zu kommen, habe ich sogar Drehgestelle solcher Umbauloks mit einer Prüflampe versehen, lose Weichen mit Krokodilklemmen angeschlossen und in die Hand genommen. So kann man ein Drehgestell langsam über die Weiche bewegen und sogar von unten beobachten. Ergebnis: Kontaktprobleme liegen ganz oft an „schlechten“ Weichen. Es reicht nicht, diese nur oberflächlich zu reinigen. Es darf nichts verbogen sein und die Kontaktflächen der Zungen zu den Außenschienen müssen sauber sein. Manchmal gibt es auch Probleme, weil die Nieten der Zungen ausgeschlagen sind und die Zungen „schlabbern“ zu sehr herum.
Wenn man bei Umbauten neuer Drehgestelloks zusätzliche Haftreifen verbaut, sollte das Spurmaß auf 12,1 – 12,2 mm erhöht werden. Sonst läuft das Drehgestell durch die Haftreifen zu sehr seitlich versetzt, was sich wiederum auf die Mittelschleifer auswirkt. Bei mir laufen die Loks am sichersten, wenn ich die beiden Haftreifen auf einem Drehgestell habe und auf dem anderen Drehgestell eine Löffelschleifereinheit von Ton Jongen. Bei kurzen Drehgestellen, wie bei der MaK geht das nicht. Bei langen Drehgestellen, wie der Ludmilla, oder der E50/150 gibt es fast gar keine Aussetzer.
Am zweiten Drehgestell eine Löffeleinheit mit nur einem Schleifer zu montieren, behagt mir nicht so recht. Wenn schon eine zweite Einheit, würde ich eine komplette nehmen, damit das Drehgestell einen symmetrischen Druck auf den Rädern behält.

Fazit: eine ganz eindeutige Lösung gibt es nicht. Wenn es um Betriebssicherheit geht, muß man Zeit in den Zustand der Schienen/Weichen investieren über die Sauberkeit hinaus. Die alten Pappschienen sind sicher noch viel problematischer, als die Neusilberschienen.

VG
Heiko
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Re: Mitteleiterschleifern bei Umbauloks

Beitragvon FeinExpress » 06.01.2013, 21:58

Hallo Jan und Heiko,

dieses Problem in den Weichen nervte mich an Trix Express schon sehr früh, ich hatte deshalb auch intensiv nach Lösungen gesucht.

Jan, bei auf der Weiche stehengebliebener Lok solltest Du zuerst mit einer Litze nachprüfen, ob nicht der Außenleiter schuld ist (spannungsführende Litze an ein Rad oder unter der Lok an den Schleifer halten, je nach Pol der Litze. Oder zuerst an die Weichenzunge).
Ich weiß nicht, ob Deine Umbau-Lok für bessere Zugkraft auch auf der stromführenden Seite noch 1 weiteren Haftreifen hat. Wenn der dann am Gleis auch aufliegt (sonst wäre er ja sinnlos), wird das andere blanke Rad an diesem Drehgestell eher nicht aufliegen (da ist ja nichts gefedert), so dass also auch dies Probleme geben kann.
Mir selbst ist Kontaktsicherheit lieber als mehr Zugkraft.


Zum Mittelleiter-Problem:

Sofern Du pro Drehgestell 1 Skischleifer hast, ist dies eigentlich schon eine bestmögliche Lösung.
Bei vielen Loks ist dies aber nicht möglich und man muß mit insgesamt 1 Skischleifer auskommen.

Ich habe dabei sehr häufig festgestellt, dass die Lok steht, obwohl auf dem breiten Teil des Mittelleiters der Schleifer korrekt aufliegt (und noch nicht die Zunge berührt). Das passierte genauso bei originalen Express-Loks wie auch bei Umbau-Loks.
Nach richtig umfangreichen Versuchsreihen kam ich zu folgendem Schluß:
Die Kontaktsicherheit am breiten Teil ist deutlich geringer, da hier nicht der gleiche Selbstreinigungseffekt wie am sonstigen dünnen Mittelleiter vorliegt. Ein Staubpartikel oder ähnliches kann am dünnen Mittelleiter schon von 1 darübergleitenden Schleifer so zur Seite gedrückt werden, dass die nächste Lok kein Problem hat.
Auf dem breiten Teil des Weichenmittelleiters ist das leider anders. Ein Partikel kommt im breiten Bereich lediglich anders zu liegen, die nächste Lok mit nicht identischer Schleiferlage kann darauf zum Stehen gebracht werden.

Damit kann folgende weitere Beobachtung plausibel erklärt werden:
Ein kurzer Skischleifer mit 50 mm Länge hat schon deutlich weniger Kontaktsicherheit als der lange Märklin-Typ mit 61 mm, obwohl ja der stromlose Abschnitt der Weiche eigentlich deutlich unter 50 mm liegt (außer an der Kreuzung) und somit auch der Kurze funktionieren müßte.
Die weiter auseinander liegenden Auflagepunkte des längeren Schleifers führen also zu einer hilfreich verringerten Auflage im kritischeren breiten Mittelleiterbereich, solange Auflagepunkt 2 auf dem Kunststoff liegt.

Einem gegebenen Skischleifer kann man deshalb auch dadurch etwas helfen, indem man ihn nicht einfach nur innen hohl biegt, sondern statt dessen ganz leicht an den Enden aufbiegt.
Mit der Randbedingung einer gleichen erforderlichen Eintauchtiefe in das Drehgestell (wegen Impulsgleisen, Entkupplern) kann man hierdurch die beiden Auflagepunkte weiter auseinander bringen. So wird der Schleifer Trix-Express-konformer.
Ich schätze, dass allein hierdurch die Stehenbleiber meiner Skischleifer-Loks um mindestens 1/3 reduziert wurden.
Hier in den Bildern einer E32 und Fleischmann-218 (mit einem oben angelegten Draht) sieht man ganz gut, wie ich das meine:

Bild

Bild


Ein weiteres Problem ist, dass es einen großen Übergangsbereich gibt, in dem ein Auflagepunkt nur die Weichenzunge berührt, aber nicht mehr den Mittelleiter. Eine stehengebliebene Lok lief in diesen Fällen wieder weiter, wenn ich dann mit einer polführenden (vom Mittelleiter) Litze nur die Zunge berührt habe.
Dies war in den Versuchen damals so häufig zu sehen, dass ich mich entschloß, für die zu bauende Anlage alle Weichenzungen zu polarisieren, sowohl im Schattenbahnhof als auch oben.
Für mich hing sogar grundsätzlich die Fortführung von Trix Express vom Erfolg solcher Dinge ab, denn ein Schattenbahnhof war für mich ansonsten kaum vorstellbar.

Wenn Du, Jan, mit dem Lötkolben umgehen kannst, kann ich auch eine Anleitung hierzu schreiben.
Kurzschlüsse durch Räder oder Außenschleifer gibt es an der Standardweiche deshalb natürlich nicht (an der Bogenweiche sähe das allerdings anders aus).
Nur „Aufschneiden“ kann man diese Weichen dann nicht mehr (also über eine falsch gestellte Weiche fahren), aber das sollte man sowieso nicht.


Eine winzige Kleinigkeit gibt es ansonsten schließlich auch noch, die sich bei Kriechfahrt doch auswirken kann:
Im abzweigenden Teil der Weiche werden Schleifer, die über die führenden Radsätze deutlich hinausreichen, durch das seitliche Ausschwenken meist an dieser Stelle (roter Pfeil) kurz auf den Kunststoff auflaufen:

Bild


Hier sollte also mit der Schlüsselfeile die Ecke ein paar Zehntel heruntergenommen werden.
Auch Loks wie die T3 werden es danken; 50 mm-Skischleifer aber erst recht.

So, Du hast wieder ein sehr schwieriges Thema aufgegriffen. Den Nutzen eines weichen 3. Mittelschleifers bei nicht machbarer Schwungmasse sehe ich dabei auch höher als Heiko, er weiß es ja von mir.

Viele Grüße
Uwe

PS:
Heiko, Du hast geschrieben:

Manchmal kommt es bei ganz langsamer Überfahrt einer Weiche für einen ganz kurzen Moment zu einer Verbindung von Mittelleiter zum Außenleiter durch den Schleifer.

Ich kenne das bei meinen Loks nicht.
Eigentlich wäre das doch nur vorstellbar, wenn der Schleifer unzulässig weit über die führende Achse hinausragt und damit einen viel zu starken Seitenversatz im Bogen verursacht.
Wenn ich mir die Geometrie in der Weiche ansehe, verstehe ich das aber nicht. Der Überstand müßte ja extrem sein. Was ich lange vor der Außenleiterberührung bei falschem Überstand feststelle, ist Verhaken, aber nicht eine Außenleiterberührung.
Da müßte sich schon noch eine Erklärung finden lassen. Eine Radberührung mit der falschen Zunge kann man aber eigentlich ebenfalls ausschließen (auch bei dicken Spurkränzen ist viel Luft).
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Re: Mitteleiterschleifern bei Umbauloks

Beitragvon Jan TE » 07.01.2013, 15:27

Hallo,

Erstmal vielen Dank für die ausführliche Ursachenkunde und Bilder zur Erklärung.
Die schwierige Frage ist entstanden weil ich die Frage zu allgemein gestellt habe.
Also versuche ich mal die Frage zu vereinfachen. :idea:

1 Die Weiche wird geradeaus befahren.
(Also alles was sich mit abbiegen zu tun hat ist eine andere Frage)

2 Die Lokgattung: Die V160 Familie.
(Alle andere Loks lassen wir mal aus dem Spiel, obwohl vielleicht einige Elloks mit Drehgestell mit in Frage kommen, was die Problematik angeht.)

3 Ein Vergleichstest mit alle meine Loks der V160 Fam. die gefahren werden, insgesamt 11 Stück.

4 Die testumstände:
Alle Loks sind Analog gefahren so langsam es geht.
Nur die Digilok ist im Doppeltest gewesen; also Analog und Digital.
Die Digitale test erwies kein Kurzschluss, denn die MS2 schaltete nicht ab, was Sie sonst bei Kurzschluss machen wurde.
Immer wurde die fahrt über die gleiche Weiche gemacht.

5 Die Resultate:
Die älteste: TE Br218, kam reibungslos durch den Test, in beiden richtungen.

Dann 5 x TE Br217, gleichfalls bei keine Lok Probleme mit befahren der Weiche.

Die Trix H0-Expressumbau, Br218 (TEE), zuckte ganz kurz (kaum wahr zu nehmen) aber blieb nicht stehen, trotz sehr langsame fahrt. Diese Lok hat eine sehr gute Motorisierung, die auch Analog fabelhaft fährt. Diese Lok besitzt zwei Skischleifer, sehr flach und dünn.
Die Schleifer haben in der Mitte beidseitig eine kleine eckige Aussparung, Hersteller unbekannt.

Die Br216 BRAWA-Expressumbau, kein einziges Problem, fährt sauber und zuverlássig über die Weiche.
Diese Lok hat ebenfalls zwei Skischleifern, Hauseigen von BRAWA.

Jetzt kommen die Anhalter:

Die Br216 Märklin Expressumbau, hält an. Diese Lok hat ebenfalls zwei Skischleifern, Hauseigen, also Märklin.

Die Br218 TrixH0-Expressumbau (Altrot), hält an. Diese Lok hat drei Löffelschleifern aus neuere Fertigung.
(Ich vermute dass hier ein 4-te Löffelschleifer die Lösung sein könnte.)

Die Br218 TrixH0-Expressumbau (Hellrot), hält ebenfalls an, sowohl in Digi- als Anabetrieb.
Diese Lok hat zwei Skischleifern, vom neuen Besitser des Hause Trix, also Märklin.

Es folgen noch einige Bilder des Testtes:

Die Erfolgreichen Loks: Trix Br218 und Brawa Br216 Umbau, Die Orginalen: Br218 und 5 x Br217.
Unten: Die Fahrtestweiche.
Dateianhänge
wisselprobleem ombouwloks 003.jpg
wisselprobleem ombouwloks 002.jpg
wisselprobleem ombouwloks 001.jpg
Zuletzt geändert von Jan TE am 07.01.2013, 15:40, insgesamt 2-mal geändert.
Jan TE
 
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Re: Mitteleiterschleifern bei Umbauloks

Beitragvon Jan TE » 07.01.2013, 15:34

Fortsetzsung Bilder:

(Die ich merkwürdigerweise mal wieder nicht hereinkriege, ich versuche es später noch mal) :?
Jan TE
 
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Re: Mitteleiterschleifern bei Umbauloks

Beitragvon FeinExpress » 07.01.2013, 16:44

Hallo Jan,

sage bitte noch, wie bei den Stehenbleibern die Haftreifen angeordnet sind.
Bei 2 Skischleifern bzw. 3 Löffelschleifern liegt das Problem Deiner Loks vermutlich nicht am Mittelleiter.

Litzentest gemacht ?
(bei stehengebliebener Lok den Fahrregler etwas weiter aufdrehen und dann die Litze mit einer Seite mit etwas Abstand zur Lok auf die entsprechende Schiene drücken, mit dem anderen Litzenende ein Rad der stromführenden Lokseite berühren).

Viele Grüße
Uwe
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Re: Mitteleiterschleifern bei Umbauloks

Beitragvon noels » 07.01.2013, 19:16

Hallo Jan, Uwe
wenn ich nich nicht irre, hat die ältere Märklin- 216 den Antrieb auf einem Drehgestell und hier auf allen Rädern Haftreifen. Damit könnte sehr gut auch der Außenleiter das Problem sein.

Die anderen Umbauloks, soweit sie von Dietrich und mir umgebaut sind, haben auf der rechten Seite nur einen Haftreifen. Mit drei "blanken" Rädern kann hier also das Problem kaum liegen.
Dazu die blöde Frage: "Sind die Räder wirklich sauber?"

Gerade habe ich meine BR218 (die gleiche wie die von Jan) und die Lollo (neue Trix H0) getestet. Die Anlage ist gerade neu aufgebaut, also alles sauber und korrekt. Beide Loks habe ich mit dem Löffelschleifersatz von Ton Jongen und mit zwei Skischleifern fahren lassen - einmal digital und einmal analog. Dabei Weichen in beiden Abzweigrichtungen und jeweils geradeaus und auch abzweigend. In allen Kombinationen gab es keine Probleme mit der niedrigst möglichen Geschwindigkeit. Digital heißt das Fahrstufe 2. Nur auf DKW gab es mit Skischleifern ein ganz leichtes Stocken.

@ Uwe: Wie genau das mit dem Kurzschluß geht, habe ich noch nicht geprüft. Es ist auch nicht sichbar. Analog merkt man gar nichts. Nur wenn ein Stromkreis digital ist, hört man ganz kurz das akustische Störsignal. Das ist so kurz, daß die MultimausPro nicht abschaltet.
Der Tipp mit dem Radlenker am Herzstück ist richtig - deckt sich mit meiner Erfahrung

Also kann ich im Augenblick nicht weiterhelfen
VG
Heiko
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Re: Mitteleiterschleifern bei Umbauloks

Beitragvon Jan TE » 07.01.2013, 19:35

Hallo Uwe, die Litzentest werde ich vornehmen bei die "Stehenbleiber".
Irgendwo muss doch der Fehler zu finden sein.
Die Weiche werde ich auch noch mal nachsehen.

Ich melde mich wieder, wenn die Teste durchgeführt sind.

Auch werde ich die Haftreifenstellen inspectieren.

Ach, gerade sehe ich dass Heiko sich auch noch meldet.
Die Haftreifen sitzen bei die Trix H0 umbauloks alle gleich, so wie du beschreibst.
Die Márklinlok Br216, habe ich gerade nachgekuckt, die hat auf Stromaufnahmeseite auch nur ein Haftreifen am Antriebsdrehgestell, die andere 3 sind blank und sauber.

Die Loks bleiben alle genau an die gleiche Stelle stehen.
Die Bilder davon krieg ich nicht im Forum weil die 1,01 Mb betragen.


V.G., Jan

Die Bilder habe ich kleiner gemacht, und jetzt is dies Problem behoben.
Dann haben wir wenigstens ein Anfang der Lösung, auch wenn es nur die Bilder sind.
Schlitztest ist auch gemacht worden, Krokodilklemme am stromführenden Aussengleis und dann an die stromführenden Räder; die Loks bewegen sich nicht.
(Mit Trafo auf fahrstand)
Ohnne Lok nochmals die Weiche kontroliert mit eine Kontrolleuchte, die Leuchte brennt, also Strom ist da.
Wenn mann sich die Bilder anschaut ist es Rätselhaft wieso da ein Stromunterbrechung genau an eine Stelle ist. :?:
Hier die drei "Stehenbleiber" im Bilde:
Dateianhänge
wisselprobleem ombouwloks 009.jpg
wisselprobleem ombouwloks 008.jpg
wisselprobleem ombouwloks 006.jpg
Jan TE
 
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Re: Mitteleiterschleifern bei Umbauloks

Beitragvon FeinExpress » 08.01.2013, 01:40

Hallo Jan, Heiko,

aus den Bildern erkennt man zwar, dass die beiden Räder eines Drehgestells für wenige mm voll auf dem Kunststoff aufliegen, aber lt. Litzentest würde es also trotzdem nicht an der Übertragung Schiene/Rad der beiden anderen Räder liegen.

Der Mittelleiter müßte lt. Bild mindestens 2 funktionierende Auflagepunkte haben, weshalb es hieran normalerweise ebenfalls nicht liegen sollte.

Was bleibt überhaupt noch ?

Jan, mache den Litzentest zur Sicherheit auch noch am Mittelleiter.
Dann ruhig einmal die gleiche Litze (also mit Mittelleiter-Pol) an die Räder halten, als Bestätigung Deines 1. Tests müßte es ja jetzt einen Kurzschluß geben (z.B. ein daneben stehender beleuchteter Wagen, der dann ausgeht, ist dazu hilfreich).

Wenn es weiter unklar bleibt, einmal eine Lok auf den Kopf legen, eine Litze fest an einen Skischleifer bringen und mit der anderen Seite an einen Test-Trafo.
Eine 2. Litze mit dem anderen Pol nacheinander auf alle Räder drücken (der Motor muß jetzt ja anlaufen) und so die Verbindungen jedes Rades (und der Skischleifer) mit dem Motor prüfen.

Jedenfalls ist mein Gefühl, dass Du hier nur mit „viel Litze“ der Ursache auf den Grund kommst.

Na denne
Uwe
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Re: Mitteleiterschleifern bei Umbauloks

Beitragvon Jan TE » 08.01.2013, 12:56

Hallo Uwe u. Heiko,

Des Drudels Kern, ich habe es gefunden!

Zuerst habe ich die Weiche noch mal mit hilfe eine Kontrollleuchte durchgescheckt, Mittelleiter und auch beide Aussenschienen.
Überall war Strom anwesend, auch an die stellen wo die Loks stehen blieben, ausser die Kunststofteile natürlich.
Nochmal mit die Digilok im Digitalmodus die Weiche befahren, die blieb stehen, die MS2 schaltete nicht automatisch aus, also kein Kurzschluss fest zu stellen.
Dann habe ich die Brawalok Br216 nochmal äusserts langsam die Weiche befahren lassen und noch mal ganze genau hingeschaut.
Und da bewegte sich was, die Weiche ging etwas nach unten, denn die Brawalok ist kein leichtes Mädchen.
Ohnne Probleme fuhr Sie langsam über die Weiche.
Dann nochmal die Trix Digilok fahren lassen, und da stand Sie wieder, und jetzt habe ich die Weiche einfach mit eine Finger etwas nach unten gedruckt.
Und schau her, die Lok fuhr weiter!
Die Stromunterbrechung sass also in den Bewegung der Weiche während der überfahrt der Lokomotiven.
Jetzt habe ich die Weiche fest geschraubt und die Welt ist wieder in ordnung. :D

Nachhinein verstehe ich jetzt auch die Ursache dieses Ungeschick. :idea:
Am gleichen Wochenende als ich die MS2 bekam, habe ich auch den Trix-Portalkran eingebaut.
Dabei entstand einen kleine Höhenunterschied im Güterbahnhof durch die Grundplatte vom Kran.
Also musste ich das Bahngelände etwas anpassen damit es fliessend past.
So kam die Weiche im "abhangbereich" und ist diese winzige Stromunterbrechung beim überfahren entstanden.

Die Umbauer können jetzt aufatmen, es liegt nicht an die Umbauloks, dies war wohl ein reiner Zufall von Stromabnahmepunkte, Gewicht der Loks und eine kleine Stromunterbrechung in der Weiche.
Vielen Dank für die Ratschläge beim Spurensuche nach die Fehlquelle.
Ohnne die wäre ich wohlmöglich nächste Woche noch am suchen gewesen!

V.G., Jan

PS: Dann noch ein Tip. Bei verwendung von Impulskontakte in Bogengleisen, sollten die Kontakte am Aussenseite der Mittelleiter montiert werden.
Sonst kann es bei Umbauloks zu eine "Entschleiferung" am Mittelleiter kommen.
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Re: Mitteleiterschleifern bei Umbauloks

Beitragvon noels » 08.01.2013, 18:29

Ja guckst Du :lol: Ist doch immer wieder eine Befriedigung, wenn die Nuß geknackt ist, oder Jan?
Die Modellbahn ist eben vielseitig. Würde alles perfekt funktionieren, wäre die Geschichte doch langweilig.

Viel Spaß beim Rangieren
Heiko
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Re: Mitteleiterschleifern bei Umbauloks

Beitragvon Jan TE » 08.01.2013, 21:36

Ja, dass kann mann wohl sagen.
Sicher ist es befriedigend und freut mann sich wieder dass es gut läuft.
Und der Wert dieses Forum hat sich mal wieder gezeigt.
Wenn ich nochmal an den Trafo und Steckdose denke :oops: , und mich damals noch nicht getraut hat eine Frage zu stellen.....

Aber was die Skischleifern betrifft, hätte ich noch eine Frage: Die leichte verbeugung nach innen, wie kann mann dass am besten machen? (Siehe Bilder hier oben von Uwe)
Denn ich glaube schon dass das seinen nutzen hat.
Die Frage stelle ich deshalb, weil ich nun mehrere Umbauloks im betrieb habe.
Wenn ich zwei Loks mit Skischleifern auf die Hauptstrecke fahren lasse über lángere Zeit, sehe ich dass wenn ich danach wieder einen "Löffellok" einsetze, dass die dann hier und da etwas im stocken kommt.
Dass muss wohl daran liegen dass die Skischleifern bei leichte wölbungen der Mittelleiter nicht immer überall Kontakt machen.
Die Löffelschleifer können ja gut mitfedern mit die Wölbungen.
Habe ich das richtig so?

M.f.G., Jan

PS: Das Rangieren macht jetzt richtig Spass, muss ich ehrlich sagen, vor allem mit die gute Langsamfahrqualitäten und nicht zuletzt die Fahrgeräusche.
Und endlich kann ich mal Hupen! :)
Jan TE
 
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Re: Mitteleiterschleifern bei Umbauloks

Beitragvon Peter Tümmel » 12.01.2013, 16:57

Hallo Jan,

ich komme erst heute dazu dir zu antworten da ich im Urlaub war.
Das Stehenbleiben der Loks durch krumme, verbogene Weichen habe ich schon länger beobachtet.
Am schlimmsten ist dies bei DKW und Bogenweichen zu beobachten.
Deshalb habe ich schon vor Jahren meine Weichen so befestigt, daß sie plan auf der Anlage aufliegen.

Ein Aspekt bleibt noch zu erwähnen (hat Heiko vielleicht schon) die Weichenzungen liegen am Ende, dort wo sie genietet sind, auf dünnen Lamellen auf, welche den Strom übertragen. Auch diese korridieren mit der Zeit, so daß ein ordentlicher Stromfluss nicht gewährleistet ist.

Gruß Peter
Zuletzt geändert von Peter Tümmel am 13.01.2013, 09:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mitteleiterschleifern bei Umbauloks

Beitragvon Thorsten S. » 12.01.2013, 23:23

Hallo Jan,

ich habe die Erfahrung gemacht das bei stehen bleibenden Loks ,sich der breite Mittelschleifer
unter den Schwellen von den Blechlaschen ,an die dieser Einseitig geloetet ist, geloest hat.
Die DKW's sind immer leicht krumm und durch das Gewicht der Loks wird die DKW immer nach
unten gedrueckt. Dadurch entsteht eine mechanische Belastung an der Loetstelle. Irgendwann
reisst diese dann. Bleibt die Lok stehen und man drueckt die DKW oder Weiche nach unten entsteht wieder ein Kontakt und die Lok faehrt los. Auf meiner Testanlage fuer die Umbauten habe ich
zwei DKW's im Dauereinsatz. Im Laufe der Jahre habe ich hier schon mehrmals wieder loeten muessen. Bei einigen Weichen habe ich das auch schon machen muessen.
Weichenzungen lassen uebrigens mit guenstigen bistabilen 2-Spulrelais von Conrad poarisieren.
Dann hat man das Problem mit den oxidierten Kontakten nicht mehr.
Viele Gruesse Thorsten S.
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Re: Mitteleiterschleifern bei Umbauloks

Beitragvon Peter Tümmel » 13.01.2013, 09:23

Hallo Thorsten,

@Weichenzungen lassen uebrigens mit guenstigen bistabilen 2-Spulrelais von Conrad polarisieren.
Dann hat man das Problem mit den oxidierten Kontakten nicht mehr.


Sehr gute Idee.

Gruß Peter
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