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Radstromabnahme bei Lokomotiven

Technisches: Fragen, Tipps & Tricks zu Wartung, Reparaturen, Umrüstungen etc.
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Re: Radstromabnahme bei Lokomotiven

Beitragvon Peter Tümmel » 03.12.2013, 18:13

Hallo Heiko,

dem habe ich nichts hinzu zu fügen, außer dass diese Hobbyloks Kunststoffachsen haben bei denen das Zahnrad für den Antrieb mit der Achse aus einem Stück gegossen ist. Da das Zahnrad auf der Seite und nicht mittig sitzt, wird ein eventuelles drehen um 180° nicht möglich sein. Hier muss man die Achse mit einer aus dem anderen Drehgestell tauschen. Noch was zur Kunststoffachse. Da bei 2-Leiter-Fahrzeugen das Spurmaß auf 14,4mm eingestellt ist und wenn wir auf den Rädern Radreifen aufziehen, lässt sich das Radsatzinnenmaß bei den Hobbyloks, bedingt durch die Dicke der Kunststoffachse, nicht auf unseren Abstand von 11,8mm einstellen. Hier muss es genügen den Abstand auf etwa 12,2mm - 12,3mm zu belassen. Da der Kunststoff der Achse auch noch sehr weich ist, lässt er sich auch schlecht abdrehen um ein anderes Spurmaß einzustellen. Das Risiko, dass die Achse dadurch eiert ist auch sehr hoch.

Gruß Peter
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Re: Radstromabnahme bei Lokomotiven

Beitragvon noels » 03.12.2013, 18:46

Du hast Recht Peter, man kann nicht die Achse umdrehen, sondern muß die Räder auf der Achse tauschen- Das geht aber. Jedenfalls ist mir noch keine Achse mit unterschiedlichen Enden begegnet.
Bei den Loks, die bisher von dieser Sorte in den Fingern hatte, auch bei der V80, haben die Räder eine Art flacher Bundsteg auch der Innenseite. Den kann man herunter feilen und kommt dann ohne Probleme auf 11,9 mm. Aber bei den kurzen Achsständen in den Drehgestellen ist das nicht zwingend nötig. Bei andern Loks sollte man aber darauf achten - und wie schon beschrieben auch bei den mittleren Achsen das Spurmaß verringern. Wenn es gewünscht ist, kann ich mal ein Bild einstellen. Dann muß man aber auch noch etwas weiter gehen beim Drehgestell: Dort, wo der Radschleifer liegt, fräse ich gaaanz vorsichtig etwas tiefer, damit die Schleifer tiefer ausweichen können. Außerdem lasse ich den Bereich direkt um die Achse herum stehen, so daß die Lagerfläche nicht verringert wird. In der Folge kann man die Achsen nicht einfach ein- und ausbauen, sondern muß erst die Räder etwas von der Achse ziehen, diese ins Drehgestell legen und dann die Räder ganz aufpressen. Beim Ausbau muß man mit einer schmalen Klinge die Radleifer an das Drehgestell drücken, damit sie nicht im Ring verkanten. An den Achsenden muß man dann etwas abfeilen, damit man die Räder ganz aufpressen kann. Dazu verwende ich einen kleinen Maschinenschraubstock von Proxon. Der ist sehr präzise, so daß die Räder hinterher auch rund laufen.
Deine Warnung, daß man die Achsen verbiegen kann, ist sehr begründet.

VG
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Re: Radstromabnahme bei Lokomotiven

Beitragvon Jan TE » 03.12.2013, 21:27

Hallo Leute,

Ich melde mich noch mal zum Thema.
Heutenachmittag habe ich mich an mein Arbeitstisch gesetzt mit die ITL-Lok, mit dem Vornehmen die beide Drehgestelle ganz zu Demontieren wie Peter vorgeschlagen hat, um die Radsätze um zu tauschen.
Ich habe mich selber in den Hände gerieben und die Lok trostreich zugesprochen: "Und jetzt wird Dr. Jan dich mal ganz vorsichtig operieren damit du demnäscht zu deine und meine Freude über alle Gleise und Weichen fährst."
Und eine vergrösserten "operationszettel" von Proffesor Peter dazu, damit nichts daneben geht.
Zur beruhigung erstmal noch eine Tasse Kaffee und ein Wölkschen Nicotin, dann geht ja alles wie von selbst.
Da kam dann bei mir die Gedanke, schau noch mal ins Forum rein, mann kann ja nie wissen.
Und tatsächlich war was passiert, die CVadresse der Radstromräder war geändert.
Heiko, ebenfalls Professor hatte noch einige Radschläge an mich.
Diesen Test hatte ich schon gemacht, aber ein zweites mal zur überprUfung kann ja nicht schaden.
Gewaffnet mit Krokodilklemme und Draht.
So gedacht, so gemacht.
Und da kam die Entdeckung.
Es stimmt die Radsätze haben ein wenig spiel.
Als ich dann die "normale" Prüfung machte, war alle Räder stromführend.
Aber, dann habe ich den Test nochmal an die Innenseite der Räder gemacht, also dort wo die Radschleifern an die Räder schleifen zur Stromversorgung.
Bei ein Drehgestell stimmte alles, aber bei der andere nicht, da war nichts.
Als ich dann mittels ein Holzstäbschen den Radsatz vorsichtig von der Seite nach innen bewegte, ging es los!
Was war nun?
Die Radschleifern kamen nur um ein vielleicht Zehntel mm zu kurz am Rad, also wenn der Radsatz ganz nach eine Seite geschoben war, kam der Schleifer nicht mehr ans Rad.
Unter die Lupe konnt man es kaum sehen, so winzig war der Abstand.
Nach diese Entdeckung habe ich mein Operationsplan umgeworfen und habe es ganz vorsichtig gewagt die Blenden aus deren Halterungsnaben zu hüpfen.
Und das ging, und zwa so dass die Blende genau weit genug nach unten geschoben werden konnte, so dass ich an die Radschleiferfeder ran konnte und die mehr Federspannung verpassen konnte.
Danach alles wider vorsichtig eingerastet und fertig.
Die ITL=Lok läuft jetz einwandfrei!
Ich bedanke mich sehr für die Technische Hilfe und Radschläge! :D

Die LTE-Lok werde ich morgen mal unter die Lupe nehmen.

V. G., Jan
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Re: Radstromabnahme bei Lokomotiven

Beitragvon Christof » 03.12.2013, 21:49

Hallo Uwe, hallo Heiko,

nachdem ich eine Trix BR 212 umgebaut hatte, war ich bei Weichenüberfahrten nicht ganz zufrieden.
Meine Anlage besteht zu ca.90% aus Pappgleisen mit wenigen Kunststoffgleisen.
Auf wenigen Weichen fielen dann kurzzeitig Lokbeleuchtung und Loksound aus. Die Schwungmasse zieht dann die unbeleuchtete Lok meist noch über die Weiche, bei geringer Geschwindigkeit bleibt sie dann doch stehen. Ab Werk sind 2 Haftreifen auf der 2. und 3. Achse montiert und zwar je 1 Haftreifen auf dem isolierten und 1 Haftreifen auf dem unisolierten Rad. Es stehen daher nur 3 Kontaktpunkte zur Verfügung.
Die Weichen vom Pappschwellengleis weisen größere Fertigungstoleranzen auf. Die Kunststoffteile ragen teilweise deutlich über die äußeren Gleise hinaus. Räder, die Schienenkontakt haben sollten, werden immer mal wieder leicht angehoben. Bei pendelnd gelagerten Achsen oder Außenschleifern ist das alles kein Problem.
Ich habe die Lok danach nochmal auseinandergenommen, den Haftreifen auf dem nichtisolierten Rad demontiert. Danach habe ich die Lauffläche abgedreht, eine dünne Messinghülse aufgeklebt und die Lauffläche nochmal auf Maß überdreht. Die Lok hat jetzt 4 Kontaktpunkte und für bessere Zugkraft 3 zusätzliche Haftreifen auf den isolierten Rädern.

Viele Grüße
Christof
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Re: Radstromabnahme bei Lokomotiven

Beitragvon Peter Tümmel » 04.12.2013, 09:04

Hallo Jan,

schön dass du das Problem gefunden hast und es beheben konntest.
Ich mache es zwar genauso wie Heiko, dass ich jedes Rad und jeden Schleifer einzeln auf Durchgang bzw. Verbindung prüfe, aber beim anschliessenden Zusammenbau kann es schon mal vorkommen, dass sich ein Radschleifer leicht verkantet oder verbiegt so dass er nicht immer einwandfreien Kontakt mit dem Rad hat. Und beim Test auf der einwandfreien Anlage fällt das dann nicht auf.

Gruß Peter
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Re: Radstromabnahme bei Lokomotiven

Beitragvon noels » 04.12.2013, 09:29

@ Peter: Das ist mir auch schon passiert, genauso, daß ein Radschleifer verbogen ist und dann ein ekeliges Kratzgeräusch macht. Aber prima, daß Jan es selbst hinbekommen hat :wink:

Hallo Christof,
bei der V 212 handelt es sich um keine Hobbylok. Hier verwendet man M. eine seltsame Konstellation - Metallgetriebe, Metallachsen in Messingbuchsen gelagert, in einem Plastikgehäuse. Das gab es auch schon bei ein paar anderen Modellen, wie der Metronom- Lok.
Hier kann der Strom also nicht direkt vom Rad über die Achsen und das Drehgestell übertragen werden. An den Lagerbuchsen ist schluß. Hast Du die Radschleifer belassen?
Bei der V212 kann man mit den Radschleifern kaum das richtige Spurmaß bei gleichzeitig ausreichender Seitenbeweglichkeit der Achsen erzielen. Deshalb habe ich bei den 5 von mir umgebauten Loks Decoderlitze an die Lagerbuchsen (vorsichtig auf der Innenseite) gelötet und nach oben durch eine Bohrung geführt. Damit hat die Lok dann praktisch die gleiche Stromführung wie die Modelle mit Metall- Drehgestell. Die Achsen können sich so viel freier bewegen und die Bremswirkung der Radschleifer entfällt. Bei diesen Loks konnte ich keine Probleme bei der Stromaufnahme feststellen. Eine Lok mit Sound habe ich selber und sie ist sehr viel im Einsatz. Sie hat noch zwei weitere Haftreifen auf der linken Seite bekommen und zusätzlichen Blei- Ballast weil die Lok insgesamt sehr leicht ist. Insgesamt mag der Arbeitsaufwand vielleicht sogar mehr gewesen sein, als Du mit Deinem Weg investiert hast.
VG
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Re: Radstromabnahme bei Lokomotiven

Beitragvon FeinExpress » 04.12.2013, 18:01

Hallo zusammen,

Heiko,
vielen Dank für die Antwort.
So kann also jemand, der eine Lok bei Dir wünscht, sie entweder mit gewünschten „4 Punkten“ erhalten, oder aber es entsprechend Deiner Empfehlung an der jeweiligen Lok machen lassen.

Ich habe bis heute eine Lok mit 3 Punkten belassen, da eine (nachträgliche) Änderung manchmal auch etwas schwierig wäre. Es ist die Märklin/Hamo BR 221 (von Manzei), die schon vor langer Zeit auf den Markt kam. Zum einen ist ja nur ein Drehgestell angetrieben, es würden also nur 2 Haftreifen verbleiben, was bei der schweren Metalllok eher noch kein Zugkraftproblem wäre, aber bei einem Tausch sind hier zum anderen auch die Rad-Isolierbuchsen zu bedenken.

Diese Lok, die anders als die von Dir genannten keine Höhen-Lagerspiele + Federn aufweist, sondern an allen Achsen starr gelagert ist, zeigt das Problem sogar besonders deutlich:
sie bringt es fertig, mit einem blanken Rad des antriebslosen Drehgestells auf dem Herzstückplastik zu stehen, mit dem anderen blanken Rad dieses Drehgestells müßte sie Schienen-Kontakt haben, wegen kleinster Höhentoleranzen ist das aber nicht der Fall.
Das andere (angetriebene) Drehgestell liegt zwar ganz auf der Metallschiene, hat nun aber auch gerade keine Auflage des einen blanken Rades. Hier würde nun der Austausch des Haftreifen-Rades gegen ein blankes Rad helfen.

Vielleicht sollte ich bei Dir nun auch demnächst einmal einen Umbau bestellen, damit Du endlich auch einmal zu „meinen Umbauern“ zählst. Eine Brawa-Epoche 3-V 160 wäre ein schönes Modell.



Jan,
da Du inzwischen ja schon zum „Trix-Express-Großbahner“ geworden bist, und mitten in der Trix-Promotion steckst, kann ich Dich nur ermutigen, Deine Prüfmethodik zu erweitern und viel häufiger in solchen Fällen den „Litzentest“ zu machen. Wenn die stromführende flexible Litze an ein zu prüfendes Rad gehalten wird und die stehengebliebene Lok läuft NICHT weiter, dann liegt es eben nicht an der Radauflage auf der Schiene, sondern zum Beispiel wie in Deinem letzten beschriebenen Fall an einem Radschleifer (mal vorausgesetzt, der Stillstand liegt nicht am Mittelleiter, was Du vorher natürlich genauso prüfen kannst).
Mit dem Test weißt Du sofort, was los ist. Manchmal liegt dann an den Schleifflächen auch Oxidation vor, dann hilft meist ein ölig gemachtes Tuch, mit dem man einmal darüber streicht.



Christof,
ja, solche Fälle kenne ich also auch, wie oben mit der 221 beschrieben (bei mir am Neusilbergleis).
Was das Herzstück betrifft, habe ich einmal vor langer Zeit wissen wollen, wie das zum Beispiel Fleischmann mit seinen eigentlich stets starr gelagerten Achsen mit dem Schiene/Weichensystem machte und mir dazu damals Teile des Messing-Modellgleises und eine BR 89 mit starrem C-gekuppeltem Fahrwerk gekauft.
Es gab aber auch nicht das kleinste Problem dieser kleinen Lok auf dem Plastik-Herzstückbereich. Es liegt daran, dass Fleischmann das Plastik geschätzt 2 oder 3 Zehntel tiefer als die Schienenoberkante ausgeführt hatte (am Modellgleis). So ist sichergestellt, dass die Radauflage auch bei starrer Achslagerung immer auf Metall bleibt.

Theoretisch könnten wir Ähnliches an unseren Umbauten bewirken, indem wir an den 4 "gemischten" Rädern eines Drehgestells innerhalb feinster Toleranzen unterschiedliche Durchmesser fahren. Das wäre aber eine so zeitaufwenige Friemelei mit Risiken (kippelndes Gestell, vielleicht dann sogar zitternder Lokkasten), dass wir es besser nicht so machen.
Trotzdem wäre es notfalls eine Option; an der BR 221 würde ein leichtes Abschleifen eines Haftreifens am passenden Rad Besserung bringen.

Ein leichtes Höhenabtragen am Weichen-Herzstück bleibt bei uns auch verboten.

Dein Tipp mit der Umänderung eines Rades durch eine Hülse klingt interessant.
Ich habe einmal am hinteren Radsatz (höheres Gewicht als vorne, das ist wichtig) eines Express-Glaskastens BR 98.3, der trotz eines teilweise Entfernens der Schleiferbrünierung etwas störrisch blieb, einen zurechtgebogenen Ring statt des Haftreifens eingeklebt.
Eine Leiterbahn aus der Unterseite einer Pappschwellenweiche aus der Schrottkiste passte in Breite und Höhe sehr gut, ich habe sie passend abgelängt, möglichst kreisförmig gebogen, und während dem Härterabbinden mit einer Zwinge tief in der Nut gehalten.
Natürlich muß das zunächst deutlich eiernde Ding hinterher abgedreht werden, aber das mußt Du ja bei Deiner Lösung auch machen. Eine metallische stromübertragende Verbindung in der Nut bleibt trotz Klebem immer, einen Radschleifer habe ich hinzugefügt. Notfalls ließe sich die Änderung sogar rückgängig machen.

Viele Grüße
Uwe
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Re: Radstromabnahme bei Lokomotiven

Beitragvon noels » 04.12.2013, 18:39

Hallo Uwe,
ich glaube, die Umbauhilfe brauchst Du gar nicht :wink: . Wie es aussieht, bist Du werkzeugmäßig besser ausgestattet und hast die nötigen Kenntnisse. Die Brawa- Lok ist gar keine Hürde. Der Drehgestellrahmen ist so schmal, daß man hier nicht einmal fräsen muß.

Meine alten HAMO- Loks habe ich von Peter Heß und Thorsten Schlange umbauen lassen. Beide findest Du in der Mitgliederliste. Sie haben langjährige Erfahrung damit. Bei den Drehgestellrahmen der nicht angetriebenen Seite ist es ja eigentlich kaum mehr als ein U- Profil. Peter Hess hat dafür immer neue in passender Breite angefertigt. Wie Herr Manzei das seinerzeit gemacht hat, weiß ich nicht.
Aber einen Tipp habe ich vlt. dafür. Ich habe mir das mal eben bei einer Hag- Lok angeschaut. Diese hat auch in den eigentlich starr gelagerten Achsen etwa 0,2 mm Höhenspiel (nicht gemessen, aber deutlich fühl- und sichtbar). Man könnte darunter kurze Stifte einschrauben, oder anlöten, die kurz über den Achsen enden und darüber eine Feder stülpen, die dann auf die Achse drückt. Damit hätte man gleichzeitig eine sichere Stromübertragung von der Achse auf das Drehgestell, weil in den Lagern ja auch einmal zu viel Fett sitzen kann. Wenn ich mich richtig erinnere, sind bei der HAMO- Lok die Achsen nur mit Zapfen in Bohrungen im Blech gelagert, wie bei alten Wagen. Dann würde ich diese Bohrungen um 2 - 3 Zehntel nach unten erweitern. Der Stabilität wird das kaum schaden. Prinzipiell genauso habe ich es bei den mittleren Achsen der V60 und der BR74 gemacht. Bei diesen Modellen hat die hintere Achse Haftreifen, die naturgemäß etwas auftragen, und damit die mittlere Achse etwas vom Gleis abheben. Sogar diese Stangenloks vertragen dieses leicht erhöhte Achsspiel.

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Re: Radstromabnahme bei Lokomotiven

Beitragvon Richard » 05.12.2013, 12:23

Hallo Heiko

Dass HAG-Loks bei den Achsen Vertikalspiel haben sollen, ist mir neu. Die Drehgestelle sind genügend beweglich am Chassis befestigt, dass dies nicht nötig ist. Wenn eine Achse trotzdem so viel Spiel hat, wie Du festgestellt hast, dann ist die Messingbuchse ausgelatscht oder die Achse abgenützt vom Fahren ohne genügend Schmiermittel. Nur schon Staub in einem trockenen Lager kann sehr schnell solche eingelaufenen Lager verursachen.

Freundliche Grüsse
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Re: Radstromabnahme bei Lokomotiven

Beitragvon noels » 05.12.2013, 19:25

Danke für Deine Hinweise Richard. Dann werde ich mir die HAG-Lok mal genauer unter die Lupe nehmen. Das hatte ich bisher nicht. Die Lok war auch nur wenig im Einsatz. Mal sehen, was dahinter steckt.
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Re: Digitale Loks und dessen Stromzufuhr

Beitragvon Hans » 05.12.2013, 21:24

Hallo Jan,

Du hast folgendes geschrieben:

Jan TE hat geschrieben:
Seni zu liebe stelle ich hier ein neues Thema rein, damit die CV's wider stimmen. :wink:
Loks mit Decoder sind emphindlicher für Stromunterbrechungen als Analoge Loks.


Das kann ich so nicht bestätigen. Durch die höhere Wechselspannung bei DCC mit 15 Volt am Gleis gegenüber durchschnittlich 6-8 Volt bei DC Betrieb wird der Betrieb zuverlässiger bei "normaler" Verschmutzung.
Die neuen Dekoder sind auch unempfindlicher, womit das Fahren richtig Spass macht.

Ich vermisse Analog jedenfalls nicht, obwohl ich einen Schalter für wahlweisen Betrieb habe :mrgreen:

Viele Grüße
Hans
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Re: Radstromabnahme bei Lokomotiven

Beitragvon Christof » 05.12.2013, 21:39

Hallo Heiko,

bei der BR 212 habe ich zunächst den Stromfluss von den Messing Achslager über Federbleche ermöglicht. Der Platz im Fahrgestell war jedoch zu gering und die Federbleche haben sich verhakt.
Ich habe dann Deine Methode erfolgreich angewandt und die Achslager mit Dekoderlitze angeschlossen. Ich bin Dir für den Tip sehr dankbar.
In die Achslager habe ich von der Innenseite Löcher von 0,5mm gebohrt, die Litze durchgesteckt und dann in der Nut verlötet. Wenn man dann die Achslager so dreht, so dass die Lötstellen nach oben zeigen, stören sie nicht.

Viele Grüße

Christof
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Re: Digitale Loks und dessen Stromzufuhr

Beitragvon Jan TE » 06.12.2013, 11:01

Hans hat geschrieben:Hallo Jan,

Du hast folgendes geschrieben:

Jan TE hat geschrieben:
Seni zu liebe stelle ich hier ein neues Thema rein, damit die CV's wider stimmen. :wink:
Loks mit Decoder sind emphindlicher für Stromunterbrechungen als Analoge Loks.


Das kann ich so nicht bestätigen. Durch die höhere Wechselspannung bei DCC mit 15 Volt am Gleis gegenüber durchschnittlich 6-8 Volt bei DC Betrieb wird der Betrieb zuverlässiger bei "normaler" Verschmutzung.
Die neuen Dekoder sind auch unempfindlicher, womit das Fahren richtig Spass macht.

Ich vermisse Analog jedenfalls nicht, obwohl ich einen Schalter für wahlweisen Betrieb habe :mrgreen:

Viele Grüße
Hans


Hallo Hans,

Da magst Du wohl recht haben, ich hätte da schreiben müssen: "Bei extrem langsamer Fahrt", und "Digitalloks in Analogbetrieb".
Auch ich kann ein Stromkreis im meinen Güter/Rangierbahnhof umschalten in Analog/Digital.
Jedoch habe ich erst drei digitale Loks, die anderen können nur analog fahren.
Auch meine Hauptstrecke ist Analog.
Ich denke aber daran auch dort einen Stromkreis umschaltbar zu machen, aber soweit ist es noch nicht, da gibt es noch einige Fragen die ich habe, aber dass ist dann wiederum ein anderes Thema.
Wenn es soweit ist werde ich dazu einen neuen "Draht" starten.

Viele Grüsse,

Jan
Zuletzt geändert von Jan TE am 12.12.2013, 11:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Radstromabnahme bei Lokomotiven

Beitragvon Jan TE » 07.12.2013, 19:47

Noch was vergessen, so als Frage, zu diese Hobby/Einstiegsloks:
Was soll man überhaupt denken von diese Radsätze mit plastik Achsen?
Und die Kardanwellen, die sind auch so dünn.
Also ich weisz nicht............. :?:

V.G., Jan
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Re: Radstromabnahme bei Lokomotiven

Beitragvon noels » 08.12.2013, 13:25

Hallo Jan,
wegen der Haltbarkeit brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Meine erste Lok mit dieser Technik, die V80, habe ich 2006 gekauft. Sie läuft immer noch einwandfrei und zeigt keinen nennenswerten Verschleiß. Damals hatte ich die gleichen Bedenken und vorsichtshalber einen Satz Kardanwellen und ein Drehgestell als Ersatzteile gekauft. Sie verschimmeln in der Schublade.
Märklin hat an den entscheidenden Stellen, wie Zahnräder und Achslager, für eine ausreichende Dimensionierung gesorgt. Bei Piko und Roco sieht das alles viel schwächer aus.

Man muß bei diesen Modellen eines bedenken:
- Sowohl Modellbahner, wie Fachzeitschriften hatten lange gefordert, daß es preiswertere Modelle geben muß, um mehr Leute für dieses Hobby zu gewinnen. Die Modelle kosten kaum die Hälfte von dem, was „normale“ Modelle kosten.
- Für Kinder als Spielbahner ist der Preis entscheidend. Eine Lok, die für 70 -80 € im Handel zu bekommen ist, hat viel bessere Chancen, als eine für 200 €.
- Sammler legen nicht so viel Wert darauf, daß die Modelle über Jahrzehnte einen regelmäßigen Anlagenbetrieb aushalten. Sie wollen viele Modelle, die gut aussehen und bezahlbar sind. Genau das hat Märklin geliefert. Die Gehäuse sind aus Metall und ansprechend detailliert. Man findet sogar frei stehende Griffstangen.

Wenn Du die Modelle mit früher vergleichst, passen eher die Distlerloks und die billigen Ausführungen der BR80. Damals haben auch viele die Nase gerümpft über das aus Blech gestanzte Kronrad, oder den Plastikrahmen der BR80.
Man kann nicht alles haben- Super Detaillierung, hochwertiges Material, Aldi- Preis…. Das geht nicht auf. Borgward hatte früher auch die Isabella UND den Lloyd Alexander im Programm. Für Leute mit kleinem Geldbeutel hatte der Alexander eine Karosserie aus Presspappe ;-)

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