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Interessengemeinschaft Trix-Express

Märklin Geschäftsbericht

Nicht technische Themen zu Trix-Express.

Märklin Geschäftsbericht

Beitragvon Georg » 19.10.2004, 23:47

Hier der Bericht aus der Tageszeitung "Die Welt" vom 20.10.2004
über das Geschäftsjahr 2003


Märklin rauscht in den Tunnel
Schwaches Konsumklima belastet Umsatz
Personalabbau am Stammsitz bringt rote Zahlen

Stuttgart - Der größte Modellbahn-Hersteller der Welt Märklin leidet unter dem anhaltend schwachen Konsumklima in Deutschland und Rabattschlachten mit der Konkurrenz aus Fernost. Nach einem Umsatzrückgang im Jahr 2003 um 3,5 Prozent auf 164,4 Mio. Euro würden auch in diesem Jahr die Erlöse nicht steigen, sagte Unternehmenschef Paul Adams am Dienstag in Stuttgart.

Adams betonte, daß es bei dem geplanten Personalabbau im Stammwerk Göppingen bleiben werde. Man verhandele aber mit dem Betriebsrat darüber, ob die genannte Zahl von 400 Stellen "etwas reduziert" werden könne. Der Plan hatte bei der Belegschaft zu heftigen Protesten geführt. Adams sagte, Märklin zahle für einfache Montagearbeiten in Göppingen einen Stundenlohn von 18 Euro, während es für vergleichbare Arbeiten in anderen Unternehmen in Deutschland acht bis 10 Euro seien.

Der Geschäftsführungsvorsitzende des Familienunternehmens Märklin Holding GmbH will Montagearbeiten aus Kostengründen auf Sonneberg (Thüringen), nach Nürnberg und Györ (Ungarn) verlagern. Das Unternehmen stehe zu den deutschen Standorten. "Es ist von entscheidender Beutung, Märklin als Mythos und Marke zu pflegen. Dazu gehört auch das "Made in Germany", sagte er. Er betonte daß Märklin gesund sei und mit der Neustrukturierung ein modernes zukunftsfähiges Unternehmen werde.

Hoffnung macht Adams der Export, der 2003 erneut um ein Prozent auf 29 Prozent gestiegen sei. Märklin habe 2003 einen kleinen Gewinn geschafft. Der geplante Stellenabbau in Göppingen werde aber zunächst rote Zahlen bringen. Die Zahl der Inlandsmitarbeiter ging 2003 um rund 100 auf 1624 zurück, im Ausland sind 395 Menschen beschäftigt. Zu schaffen machten dem Traditionsunternehmen neben der Konsumflaute auch Rabattschlachten und der Rückgang des Fachhandels. Viele Nischenanbieter würden ihre Eisenbahn in Asien fertigen lassen und sie dann mit Rabatten von 30 bis 50 Prozent auf den Markt bringen.

Adams gab aber auch zu, daß immer weniger Kunden sich eine Lokomotive von 200, 300 oder bis zu 700 Euro leisten könnten. Der Modelleisenbahnmarkt in Deutschland sei von 251 Mio. ( 2002 ) auf 232 Mio. Euro im Vorjahr geschrumpft - ein Minus von 7,5 Prozent. dpa


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Bereits am 17.10.2004 berichtete "Die Welt"

Eine Kultmarke rollt auf die Weltmärkte
von Michael Schneider

Das Traditionsunternehmen Märklin wurde 1859 im schwäbischen Göppingen von Theodor Märklin gegründet, der zunächst nur Blechspielzeuge herstellte. Erst nach mehr als 30 Jahren stellten seine Söhne Carl und Eugen die erste Modelleisenbahn vor. Unter der Märklin Holding umfaßt das Unternehmen heute die Gebr. Märklin & Cie., die Trix Modelleisenbahnen GmbH & Co. KG und die Modellbahnen-Welt-Verlags-GmbH.

In Deutschland setzt Märklin rund 123 Millionen Euro um und ist damit unangefochtener Marktführer mit einem Anteil von rund 50 Prozent. Die Konkurrenz fährt hinterher: Roco kommt auf einen Umsatz zwischen 45 und 50 Millionen Euro, Fleischmann erzielt knapp 30 Millionen. Piko in Sonneberg und Brawa in Waiblingen erreichen weniger als zehn Millionen Euro.

Weil die Geschäfte in Deutschland kaum noch zulegen, wird der Export für Märklin immer wichtiger. 28 Prozent der Einnahmen kommen bereits aus Europa und den USA. Vor allem der US-Markt (Volumen: 450 Millionen Dollar) und China locken die Schwaben.


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Hier zum Vergleich (soweit noch auffindbar) Auszüge aus weiteren Berichten der Zeitung "Die Welt" mit den Zahlen früherer Jahre.


2002
Im Oktober 2003 wurde für 2002 genannt:
Umsatz 170,5 Millionen Euro und damit knapp 5 % über den Zahlen des Jahres 2001.


2001
Im Oktober 2002 berichtete Adams, daß Märklin 2001 den Umsatz um 17 Mio. Euro auf 163,9 Mio. Euro steigerte. Nach der "Nullrunde" 2000 sei das Umsatzplus von zehn Prozent "hoch zu bewerten".


2000
Im Oktober 2001 wurden für 2000 genannt:
Der Modellbahnhersteller Märklin will 2001 den Umsatzeinbruch des vergangenen Jahres wieder wettmachen. Auch soll auf Grund der um zehn Prozent gestiegenen Auftragsbestände wieder die Gewinnzone im operativen Geschäft erreicht werden. Dies kündigte der Verkaufschef der Nürnberger Märklin Holding GmbH, Wolfgang Topp an. Im Jahr 2000 hätten der Handy-Boom und daraus resultierende Lieferfristen von bis zu 40 Wochen für elektronische Bauteile das Weihnachtsgeschäft verhagelt. Viele Neuheiten seien nicht rechtzeitig in den Handel gekommen. Mittlerweile mache das Geschäft mit Neuheiten aber fast 60 Prozent des Umsatzes aus. "Gegen die Handy-Hersteller sind wir eine kleine Nummer", beschrieb Topp die Stellung des Familienunternehmens gegenüber den starken Elektronik-Konzernen. Entsprechend sei der Umsatz 2000 um knapp zehn Prozent auf 288,1 Mio. DM (147 Mio. Euro) zurückgegangen. Die Zahl der Beschäftigten war ebenfalls rückläufig, und zwar auf 2020 ( 1999: 2228 ) Personen. dpa


1999
Im Oktober 2000 wurde verlautbart:
Nach sechs mageren Jahren mit spürbaren Umsatzeinbußen hat sich der Spielzeugmarkt wieder etwas belebt. Davon hat der führende Modelleisenbahn-Hersteller Märklin in Göppingen mit einem Umsatzwachstum von 6,4 Prozent auf rund 320 Mio. DM überdurchschnittlich profitiert. Den Grund für die gute Entwicklung sieht Geschäftsführer Wolfgang Topp vor allem in der Steigerung der Lieferquote von 86,5 auf über 90 Prozent.


1998
Es wurde kein entsprechender Geschäftsbericht gefunden. Offensichtlich wurde im Oktober 1999 noch kein Bericht veröffentlicht.


Im Februar 1998 berichtet "Die Welt"
(es wird nicht genannt, auf welches Jahr sich die genannte Umsatzzahl bezieht. Sie könnte sich schon auf das Geschäftsjahr 1997 oder (wahrscheinlicher) auf das Vorjahr 1996 beziehen, jedoch von der Größe her entspricht sie eher dem Umsatz von Märklin im Jahre 1995 vor der Übernahme von Trix)


Das Geschäft mit den kleinen Zügen ist derart eigen und kompliziert, daß Märklin trotz treuer Kunden ausgangs der 80er Jahre bedrohlich ins Schlingern geriet. Seit der bösen Zeit habe Märklin rund 100 Mio. DM Jahresumsatz zugelegt - auf jetzt gut 260 Mio. DM. Großes Wachstum lasse die Konsumflaute derzeit zwar nicht zu, meint Topp. "Aber immerhin halten wir unser Umsatzvolumen und liegen damit besser als der Markt", sagt der Märklin-Manager.

Mit 1950 Beschäftigten ist Märklin - gemessen an der Größe des Geschäfts - eine wahre Job-Maschine. Märklin pflegt den Fachhandel und kann so vergleichsweise hohe Preise durchsetzen. Bewährt habe sich die seit sieben Jahren laufende "Märklin-Händler-Initiative", berichtet Topp. Die rund 1400 Händler und Märklin zahlen zu gleichen Teilen in einen Marketing-Fonds ein, über den die Händler selbst verfügen können.



Bericht "Die Welt" vom November 1996
In der Spielzeugwelt ist es manchmal wie im richtigen Leben: Der Große schluckt den Kleinen. Am 1. Januar nächsten Jahres übernimmt Marktführer Märklin die Trix Modelleisenbahn GmbH für einen zweistelligen Millionenbetrag.

Die kleinen Trix-Züge sollen weiterhin in Nürnberg entwickelt und hergestellt werden. Sie dürfen auch künftig unter ihrem alten Markennamen über die Mini-Gleise rauschen. Allerdings werden die Verwaltung und der Vertrieb von Trix mit der Märklin-Zentrale in Göppingen verschmolzen. Ob die etwa 230 Beschäftigten des Nürnberger Modellbauers vollständig übernommen werden, steht deshalb noch nicht fest.

In der Miniaturwelt baut Trix Eisenbahnen für die zweitkleinste Spur der Welt: die N-Spur. Maßstab 1:160. Gemeinsam mit Märklin hatte Trix bereits den bayerischen Hofzug von Ludwig II. auf die Schiene gesetzt. Die Nürnberger setzten 1995 rund 43 Mio. DM um, drei Mio. DM mehr als im Jahr zuvor.

Dennoch zu wenig, um in zehn Jahren noch zu bestehen, glaubt Trix-Chef Hans-Georg Mangold. Das Geschäft mit den Mini-Zügen sei teuer. Allein der Entwurf einer neuen Lokomotive koste eine halbe Mio. DM. Mit den Vertriebskosten seien es im Jahr 1,8 Mio. DM. Solche Summen könnten nur noch die Großen verkraften wie Fleischmann, Roco, LGB oder eben Märklin.

Mit 263 Mio. DM Umsatz sicherten sich die Modellbauer aus Göppingen im vergangenen Jahr einen Marktanteil von fast 36 Prozent. In der Übernahme sieht der Branchenführer der Miniaturwelt vor allem eine "Stärkung im internationalen Wettbewerb."

Die Modellbauer müssen umdenken. "Erwachsene und Senioren werden jetzt wieder verstärkt umworben", sagt Corinna Printzen, Sprecherin vom Verband der Spielwarenindustrie. Mit Erfolg, so scheint es. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz der Branche Modelleisenbahnen und Zubehör deutlich um 11,8 Prozent auf 735 Mio. DM an.

+++++++++++++++++++++++++++

Zusammenfassung:
1995 hatten die damals noch getrennten Firmen Trix und Märklin zusammen einen Umsatz von rund 155 Mio. Euro
2003 betrug der Gesamtumsatz von 164,4 Mio. Euro
Georg
 
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Märklin Geschäftsbericht

Beitragvon solemio » 20.11.2004, 21:56

da habe ich doch im letzten Modelleisenbahner den Jammergesang vom Hause Märklin gelesen.Einerseits haben es die Herren nicht nötig etwas ordentliches für Express Fahrer zu fertigen,anderseits klagt man über Umsatzrückgang.Fazit:logisch Denken ist eine Glückssache besonders bei Märklin!!
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Beitragvon Georg » 21.11.2004, 12:38

Das Problem, das die Firma Märklin plagt, ist sehr vielschichtig.

Ich habe oben absichtlich keine Meinung zu den offiziellen Zahlen geschrieben. Wenn man aber weiß, wie sich die Preise in den letzten Jahren entwickelt haben, der Umsatz aber nominal gleich bleibt, kann sich jeder zusammenreimen, daß der mengenmäßige Ausstoß zurückgegangen sein muß. Der Trix Express Anteil am Märklin-Umsatz dürften bei einem Prozent gelegen haben. Also leider vernachlässigbar. Aber auch beim TrixH0-Progamm findet ein Zusammenstreichen statt.

In jeder Wirtschaftskrise haben sich ganze Branchen vom Markt verabschiedet. So veschwanden in der Folge der Weltwirtschaftkrise 1929, die auch die Spielwarenfirma Bing hinwegfegte, alle Betriebe, die mechanische Musikinstrumente (elektrische Klaviere, Kirmesorgeln, Drehorgeln usw.) herstellten.

In den USA und England sind Modellbahnfirmen schon Ende der 50er- / Anfang der 60er-Jahre in Schwierigkeiten geraten, als die große Bahn als Verkehrsmittel aus dem Bewußtsein der Bevölkerung verschwandt: genannt seien Lionel, American Flyer, TTR, Hornby. Wegen des von Deutschland verlorenen Krieges hat die Volksmotorisierung etwas länger gedauert und die erste deutsche Modellbahnfirma mußte erst während der ersten Ölkrise aufgeben (Röwa).

Solange die Märkte abgeschottet waren, man gewissermaßen auf einer Insel gelebt hat, konnte man die Preise den Betriebskosten anpassen. Da aber durch steigende Steuern dem Kunden immer weniger Geld zur freien Verfügung bleibt, wird dieser immer preisbewußter, und weicht auf "billiges Spielzeug" aus. Und das ist "keine Modellbahn". Mit der Globalisierung sehen sich die Hersteller nun dem Wettbewerb aus Fernost gegenüber. Dort wird eine Fabrik für 20 000 Arbeiter in zwei Monaten aus dem Boden gestampft und produziert schon, wenn in Deutschland die Bürokraten noch nicht einmal mit der Umweltverträglichkeitprüfung begonnen haben. Und dann wird dort zu einem Bruchteil der Kosten produziert, die in Deutschland entstehen. Dabei werden im Moment die möglichen Preisvorteile der Fertigung in China gar nicht ganz an den Konsumenten weitergegeben.

Wenn dann für die neu angeschaffte Spritzgußmaschine vom deutschen Finanzamt Abschreibungzeiten von 10 Jahren vorgeschrieben werden, obwohl die wirtschaftliche Nutzungdauer nur etwa fünf Jahre beträgt, man also zunächst Steuern für ein Einkommen zahlt, daß man gar nicht hat (nur damit im Moment die Staatskasse voll wird) ..., wenn ein Staat so kurzsichtig denkt, braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Maschine außerhalb der deutschen Grenzen aufgestellt wird.


In den USA wird von Bachmann ein Modell der USRA-Mikado (weitgehend aus Plastik gefertigt) von Versendern für 130,- $ (z.Z. = ~ 100,- Euro) angeboten. Das TrixH0 - Metall-Gegenstück hat in Deutschland einen Listenpreis von 419,- Euro.

Bei solchen Preisunterschieden gehört nicht viel Prophetie dazu, zu behaupten, daß am Ende dieses Jahrzehntes bis auf einige kleine Nischenanbieter, die hochwertige Modelle anbieten, das Gros der Ware aus Fernost kommt, wie es in England und den USA schon lange der Fall ist. Daß dabei nur Liliput-Qualität herauskommt, ist ein anderes Thema.

Daß die Produktion in Fernost nicht ohne Gefahr ist, sollten die deutschen Firmen nicht verkennen. Man züchtet sich die Konkurrenz der Zukunft heran. Es kann aber auch ganz anders kommen. Das mußte vor wenigen Tagen die Firma Lionel in den USA erfahren. Die Firma vertreibt seine Produkte auf dem US-Markt, läßt aber in Südkorea fertigen. Der südkoreanische Lieferant hat der Einfachheit halber, einfach ein Modell eines Mitbewerbers kopiert, anstatt selbst zu entwickeln. Der Mitbewertber ist zunächt in Südkorea vor Gericht gezogen und hat gewonnen. Inzwischen hat er auch eine Prozeß in den USA gewonnen. Die Strafe von 41 Millionen $ kann die Firma Lionel nicht bezahlen und mußte vor wenigen Tagen Konkurs anmelden.

Den Ausflug des Spur 0 - Produzenten Lionel in den H0-Welt hat die Firma auch teuer bezahlt. Es kam zu Lizenzstreitigkeiten mit der Bahngesellschaft Union Pacific, dessen Lokomotiven man sich zum Vorbild genommen hatte. Daraufhin hat man die H0-Modelle des "Challengers" (wie der Märklin Big Boy, nur jeweils eine Treibachse weniger) und der "Gas Turbine", beide mit DCC-Dekoder (für analog und digital) sowie Sound und auch aus Metall. in den USA im Ausverkauf für 250,- $ (z.Z. = ~ 192,- Euro) an die Modellbahner verschleudert. Und hier sucht man sein Heil in einem Big Boy mit elektronischem Schnickschnack, der 800,- Euro kostet.

Die Startpackungsangebote in den Supermärkten, die bisher alle nur H0-Zweileiter-Packungen waren, haben der Firma Märklin offensichtlich mehr zugesetzt, als zugegeben wird. Während Märklin noch vor einem Jahr die Zusammenarbeit mit dem Fachhandel hoch lobte und im Supermarkt gekauften Startpackungen über den Modellbahnhändler in Zahlung nehmen wollte, tauchen dieses Jahr erstmals Märklin-Startpackungen in Extra-Supermärkten auf.

Offensichtlich wird es mit der Entlassung von 400 Mitarbeitern, wie im Oktober 2004 verkündet, nicht sein Bewenden haben. Hier steht noch Schlimmeres:

http://www.eisenbahn-kurier.de/modellbahn/aktuell/news_maerklin_personalanpassung.html

Dazu steht im aktuellen "Der Spiegel" auch etwas. Es sind zwar einige Details falsch dagestellt - wir wissen, daß eine Lok nicht aus 300 Druckgußteilen besteht:

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,328843,00.html
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Beitragvon Georg » 15.12.2005, 22:29

Inzwischen gehen die Geschäfte offensichtlich so schlecht, daß man es vorzieht, die Umsatzzahlen nicht mehr zu veröffentlichen. Nach Informationen des Manager-Magazin wird für 2005 mit einem Umsatz von 110 bis 120 Mill. Euro gerechnet. Inzwischen soll man auch einen Schuldenberg von 60 Mill. Euro angehäuft haben.

Die Zahlen sind nachlesbar unter:

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,390535,00.html

Da abzusehen ist, daß der Artikel bald im Archiv des Manager-Magazins verschwindet, sollen die wichtigsten Aussagen des Artikels hier zum Nachlesen zitiert werden:


Wird Märklin verkauft?
Von Klaus Boldt

Wie aus Unternehmenskreisen verlautet, haben Finanzinvestoren ihre Fühler ins Schwäbische ausgestreckt und ihr Interesse an einer Übernahme angemeldet. Erste Gespräche finden dieser Tage statt. Noch im ersten Quartal 2006 könnte die Firma ihren Besitzer wechseln.

Unternehmenschef Paul Adams (47) will Verkaufsabsichten weder bestätigen noch dementieren: "Zu Gerüchten nehmen wir keine Stellung."

Märklin stehe, wie es intern heißt, mit mindestens 60 Millionen Euro in den Schuldbüchern, wobei der Verschuldungsgrad infolge des saisonalen Geschäfts stark schwanke. Die größten Gläubiger seien die Landesbank Baden-Württemberg und die Kreissparkasse Göppingen mit geschätzten 25 beziehungsweise 20 Millionen Euro sowie die Volksbank Göppingen, die DZ Bank und die Commerzbank mit jeweils rund fünf Millionen Euro.

Wenig Grund zur Zuversicht bietet der aktuelle Geschäftsverlauf: Die Erlöse sinken in diesem Jahr, internen Quellen zufolge, auf womöglich gar 110 bis 120 Millionen Euro. 2003 hatte er noch 164 Millionen Euro betragen. Seither zieht Märklin es vor, keine Geschäftsberichte mehr zu veröffentlichen.

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Beitragvon Taigatrommel » 16.12.2005, 14:55

Hallo Leute,
wir können Herrn Adams, ja mal vorschlagen sich bei Naumburg und Partner für ein Fortbildungsleergang zu bewerben. Hier wird er dann lernen das ein kleiner Gewinn auch ein Gewinn ist und man seine Kunden nicht ,,bis zum geht nicht mehr´´ verarschen sollte. Bei der Sache mit den Supermärkten fällt mir noch ein, das in Berlin im Frühjahr, bei einer Sonderveranstaltung von Minimal, Diesellokstartpackungen (eine moderne Industriediesellok, zwei Güterwagen, Travo, Gleise inkl. eine Weiche und Prellbock) zu einen Preis von 20€ verkauft wurden. Ob es sich aber hierbei um ein Zuschußgeschäft von Minimal handelt weiß ich nicht, das bleibt Fraglich. Anders herum hat keiner was zu Verschenken, also gehe ich hierbei von Einkaufspreis aus, inkl. Rabat durch abnahme großer Mengen, der an den Kunden weiter gegeben worden ist. Und daduch soll sich der Einzelhändler und der Kunde nicht Verarscht vorkommen, wenn er zB. eine einzelne Lok kaufen möchte, selbst wenn diese in der Herstellung dreimal so teuer ist wie ein Grundmodell?
Gruß Taigatrommel
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Beitragvon Ulrich Albrecht » 16.12.2005, 15:17

Die deutsche Modelleisenbahnindustrie wird sich selbst das Grab graben. Wer kann denn schon 200 Euro fuer eine Elok und 350 Euro fuer eine Dampflok auf den Tisch legen. Und dazu kommen all die Sondermodelle. Nach einem Jahr sind sie wieder aus dem Katalog, und man kann den Zug nicht mehr ergaenzen. Ich habe mir zum Beispiel die Packung 33018 gekauft, und haette gerne noch einen Dum und einen Bum gehabt. Wenn diese einzeln erhaeltlich gewesen waeren, haette ich sie gekauft, aber zwei Packungen waren mir zu teuer, also kommt mein alter Trix ABum zum Zug. Wenn sie laenger im Programm gewesen waeren, haette ich mir jetzt noch eine 32255 (E10) und eine BR70 zugelegt. Aber weg sind sie, und auch der Gewinn.

Ulrich
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Märklin Bericht

Beitragvon heiko » 16.12.2005, 18:12

Hallo Herr Albrecht,
gesetz dem Fall, Sie können die von Ihnen zitierten Wa-
gen von Märklin einzeln kaufen, können Sie die Drehge-
stelle um die Achsen soweit einschneiden, dass die Trix-Achsen, spitzengelagert, hineinpassen. Das habe ich auch schon so gemacht und Trix auch! Nehmen Sie sich
einen Trix-Märkliner und vergleichen Sie die Drehgestel-le mit dem von Märklin!

zu Georg,
Märklin darf sich nicht wundern.
1. Die besten Kräfte bei Märklin sollen mitlerweile abge-
wandert sein, da sie für Hrn. Adams zu teuer waren. Die Folgen kennen wir ja z.B. vom Schürzenwagen.
2. Märklin hat ja auch kein sinnvolles Programm in HO, weder in Gleichstrom noch in Wechselstrom. Und die al-ten Wagen in Märklin 3L sind überholt. Wer will so etwas noch kaufen.
Umso unlogischer war es, die guten Formen von Trix auf den Müll zu schmeißen und nicht die alten Sachen von Märklin.
Die neuen Sachen von Märklin sind ja oft recht anspre-chend, aber oft bekommt man nicht einmal Umtausch-Achsen!

Gruß HK
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Beitragvon noels » 16.12.2005, 18:25

...
Was Ulrich sagt, ist ein ganz wichtiger Punkt. Man kann ja auch einmal zurück schauen, denn nicht alles, was früher war, sollte als schlecht und rückständig eingestuft werden:
- Relativ zum Einkommen waren in den 60-gern die Modelle genauso teuer wie heute, teilweise sogar noch mehr.
- Es gab nur wenige neue Triebfahrzeuge pro Jahr, dafür immer über mehrere Jahre hinweg (leider oft auch zu lange).
So hatte man Spaß auch am Sammeln, weil ein Erfolg auch noch möglich war- beispielsweise alle Fahrzeuge einer Epoche, alle Dampfloks....
- Auch früher schon gab es die Konkurrenz von Billigheimern.
Daß man in Deutschland auch preiswerter produzieren kann, sieht man ja bei Naumburg. Aber dazu muß ein Modell zur Nachfrage passen, es muß so konstruiert sein, daß es sich zu einem vernünftigen Preis anbieten läßt und die Stückzahl muß stimmen. Die zu hohen Kosten liegen nicht unbedingt bei den Lohnkosten, wie man ja auch bei Roco sehen konnte mit der billigen Produktion im Ausland. Wenn man nur kleine Einmalserien produziert, kommt man nie auf vernünftige Stückkosten. Auf der anderen Seite steigen Sammler mit normalem Einkommen frustriert aus, da man kaum die Chance hat, in seinem Sammelgebiet Erfogserlebnisse zu erzielen.
Aber unsere Diskussion ist wohl fruchtlos. Wenn die Konzernstrategen soetwas überhaupt lesen, tun sie es wohl als "neunmalkluges Geschwätz" ab. Solche Freaks wie wir sind ja auch nicht representativ, geschweige denn marktrelevant. Oder hat einer von Euch auf einen Brief an Märklin schon einmal eine sachgerechte, auf das Thema eingehende Antwort erhalten?
Ein Beispiel, wie man mit Kunden auch umgehen kann:
Mein Arbeitgeber ist in seinem Bereich ebenfalls Marktführer. Durch Fehler im Produkt haben wir vor einem Jahr große Probleme bekommen. Als der Seniorchef die Tragweite mitbekommen hatte, wurde eine Beschwerdemanagerin eingestellt. Er selbst hat über Wochen hinweg hunderte von Kunden angerufen, um deren Wünschen und Anliegen genau auf den Grund zu gehen. Es sind ein paar Köpfe gerollt und der Boss hat sich wöchendlich über den Fortgang der Verbesserungsarbeiten berichten lassen. Jetzt sind wir wieder auf dem Weg nach oben und die Kundenzufriedenheit steigt wieder.
MfG
Heiko Mehnert
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Beitragvon Ulrich Albrecht » 16.12.2005, 18:28

Heiko,

Der Umbau von Maerklin auf Trix Express ist nicht mein Problem, sondern dass man einfach keine einzelnen Wagen bekommt. Wenn es einen Bum oder Dum von Maerklin in Gruen fuer um die 25.00 Euro gegeben haette, dann haetten sie zwei Wagen mehr verkauft.
Die Alternative waere natuerlich Maerklin 42758 gewesen, aber das sind drei Wagen und kostet mehr als die Trixpackung.


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Beitragvon Georg » 16.12.2005, 23:34

Einen Tag nach der Meldung im Manager-Magazin gab der Geschäftführer, Herr Adams eine Pressemitteilung heraus, in der die Richtigkeit der Meldung des Manager-Magazins bestritten wird.

Zugegeben wird, daß der Umsatz sinkt - für das Jahr 2004 wird als Umsatz 143 Mill. Euro genannt. Das Ergebnis sei ausgeglichen. D.h. man brauchte noch keine rote Zahlen schreiben. Für 2005 wird erneut ein geringerer Umsatz geplant.

Die Schulden betragen demnach auch nicht 60 Mill. Euro, sondern das wäre in etwa die Kreditlinie, bis zu der man sich bei den Banken maximal verschulden könne, man habe aber bei weitem nicht Verbindlichkeiten in dieser Höhe.

So viel zur Richtigstellung.

Nur, auch hier gilt die alte Indianer-Weisheit:
Wo Rauch ist, ist auch Feuer.
Die Zukunft wird zeigen, was an den Gerüchten dran ist.


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Man kann zwar kurzfristig den Umsatz nach oben "pushen", in dem man in einer Packung gleich mehrere gleichartige Wagen steckt, die sich nur in der aufgedruckten Wagennummer unterscheiden. Für so ein Wagenset braucht man nur ein Modell zu entwickeln (senkt die Form-/Investionskosten) und verkauft es gleich mehrfach (steigert den Umsatz). So die Überlegung und das mag bei Märklin-Sammlern klappen. Es kann aber zur Verweigerungshaltung führen, und man kauft das Wagenset mit den gleichartigen Wagen eben gar nicht. Einen Wagen hätte man aber gekauft.

Wenn dann dem Kunden eingeredet wird, die Sache sei limitiert und nur kurze Zeit verfügbar, treibt man die Kunden in die Läden, die so natürlich auch davon abgehalten werden, ein Produkt der Wettbewerber zu kaufen. Schließlich kann man den Euro auch nur einmal ausgeben.

Für Trix Express-Fahrer ist es ein besonderes Ärgernis, wie einige dieser Güterwagen-Sets zusammengestellt wurden. Da sind in der Packung einige Wagen, die man mit wenigen Handgriffen schon im Laden mit Trix Express-Radsätzen umrüsten kann. Aber dann sind da auch Wagen enthalten, die nur mit mehr oder weniger hohem Bastelaufwand Trix Express-tauglich gemacht werden können. Wer sich das nicht zutraut, kauft eben die ganze Packung nicht - und schon wieder geht der Firma Umsatz verloren.

Aber was klagen wir hier? Damit ändern wir so wenig, wie wenn der Hund den Mond anbellt.

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Beitragvon Ulrich Albrecht » 17.12.2005, 07:27

Vieleicht entscheidet sich Maerklin ja auch Trix wieder abzustossen. Unter neuem Management mag sich Trix ja der Expresserfahrer als Kunden erinnern.

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Märklin vor Verkauf !?

Beitragvon ecki » 19.12.2005, 23:24

Hallo z'sammen,

inzwischen verdichten sich Gerüchte um den anstehenden Verkauf von Märklin.
Manfred Hottum machte uns auf diesen [url=http://www.lpvnet.de/news.asp?id={7AF62482-0B1E-49DC-8608-E1D3D9B5DFED}]Artikel[/url] aufmerksam.

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Beitragvon Georg » 20.03.2006, 17:14

Vielleicht hat der eine oder andere es schon in einem anderen Forum gelesen.

Während man im Dezember voriges Jahres die Meldungen des Manager-Magazin vehement wiedersprach, rührt sich auf die jüngste Meldung der Financial Times Deutschland bisher kein Widerspruch.

Danach hat die US-Investmentbank Goldman Sachs kürzlich von einer der Märklin-Gläubigerbanken einen Teil der Märklin-Kredite aufgekauft und spricht nun angeblich mit der Märklin-Eigentümerfamilie über einen Verkauf ihrer Anteile.

Der bisher nicht veröffentlichte Umsatz 2005 ist abermals gesunken, nachdem er 2004 schon um 13 Prozent auf 143 Mio. Euro eingebrochen war. Laut Märklin-Chef Paul Adams soll das Betriebsergebnis 2005 leicht positiv sein, was angesichts der Zinslast aber auf einen Verlust unter dem Strich hindeutet. Damit könnte ein weiterer Arbeitsplatzabbau erforderlich sein.

Nunmehr hat zumindest eine Bank die Geduld verloren und ihren Kredit zu einem Abschlag von weniger als zehn Prozent an Goldman Sachs verkauft. Veräußert worden sei weniger als die Hälfte der Kredite, hieß es in Finanzkreisen. Insgesamt verfügt Märklin über eine Kreditlinie von 60 Mio. Euro, die aber bisher nie voll ausgenutzt wurde.

Gläubigerin von Märklin ist unter anderem die Landesbank Baden-Württemberg, die vor gut einem Jahr beim Handelskonzern KarstadtQuelle als Erste ihren Kredit veräußert hat. Märklin verdeutlicht einen Trend im Mittelstand, daß Kredite zunehmend zum Einfallstor für Firmenjäger werden. So hatte Goldman Sachs bei der insolventen Drogeriekette Ihr Platz alle Kredite und damit schließlich die Kontrolle übernommen. Beim Folienhersteller Treofan kaufte eine Gruppe um Goldman Sachs die Schulden auf und zwang die Eigner zur Abgabe der Mehrheit.

Der ganze Bericht ist auf
http://www.ftd.de/unternehmen/handel_dienstleister/57379.html
nachzulesen.



Wenn man sich das Schicksal der Drogeriekette Ihr Platz vor Augen führt, kann man ahnen wie es weiter geht. Bisher ist nicht bekannt, in welcher Höhe Goldman Sachs Kredite gekauft hat. Sollte aber noch eine Bank ihren Kredit verkaufen, kann es ganz schnell eng werden. Denn um mehr Druck ausüben zu können, könnte Goldman Sachs den gekauften Kredit kündigen. Dann müßte sich Märklin an die verbleibenden Banken halten und kann nur über den von diesen Banken gewährten Kreditrahmen verfügen. Dann könnte Märklin den Weg von Ihr Platz folgen. Wenn dann in Göppingen mit den Methoden einer "Heuschrecke" aufgeräumt werden sollte, wird zu befürchten sein, daß die Lieferung von Trix Express-Radsätze und (soweit vorrätig) Ersatzteilen, auch aufgegeben wird.

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Beitragvon Georg » 26.04.2006, 13:30

Ich muß leider das Thema aus aktuellem Anlaß wieder hervorholen, denn inzwischen spitzen sich die Ereignisse bei Märklin zu.

Söhnke Iversen verfaßte zwei Artikel, die in der Stuttgarter Zeitung am 24.4.2006 und im Hamburger Abendblatt am 26.4.2006 erschienen sind und sehr treffend die gegenwärtige Situation bei Märklin beschreiben:

In der Not frißt der Teufel Fliegen, und Betriebsräte paktieren mit "Heuschrecken". Franz Jordan wartet im Innenhof des Fabrikgeländes von Märklin und kann selbst kaum glauben, was er gleich tun wird. Schwere Kämpfe hat der Betriebsratsvorsitzende mit den 450 Kollegen, die jetzt vor ihm stehen, schon bestritten. Vor zwei Jahren, als die erste Schockwelle durch das Unternehmen rollte, blockierten die Märklin-Mitarbeiter in wilden Streiks die Werkstore, zogen auf den Göppinger Marktplatz und schrien sich die Wut aus dem Leib. Damals schrieb die Belegschaft einen Hilferuf an die Familieneigentümer von Märklin, sie mögen die Sparpläne der Geschäftsführung verhindern. Auch jetzt hat Jordan einen Brief in der Hand und wird ihn gleich verlesen. Wieder ist er an die Gesellschafter von Märklin gerichtet. Doch sein Inhalt ist völlig anders.

"Durch Ihr Verhalten gefährden Sie die Weiterexistenz einer traditionsreichen Firma", schreiben die Betriebsräte der drei deutschen Märklin-Standorte Göppingen, Nürnberg und Sonneberg (Thüringen). "Dies ist um so tragischer, da es genug Konzepte gibt, um die Firma auf den Erfolgsweg zurückzubringen. Es liegt ein Angebot von einem finanzkräftigen Investor vor. Dieses sollte trotz aller Ungewißheit nicht ausgeschlagen werden. Wir appellieren an Ihr Verantwortungsbewußtsein, Ihr persönliches Interesse zugunsten der Schicksale von zirka 1350 Familien zurückzustellen."

Verkehrte Welt in Göppingen. Seit Monaten schwirren Gerüchte durch die Gassen, Märklin solle verkauft werden. An wen, wußte zunächst niemand. Dann wurde ein Name bekannt: Kingsbridge Capital. Keiner in der Belegschaft hatte je von diesem Unternehmen gehört, auch nach Tagen intensiver Nachforschungen waren die Mitarbeiter nicht schlauer. Selbst wer zur Internet-Präsenz des Finanzinvestors vordrang, fand nur eine weiße Seite mit einem roten Baustellenzeichen. Darunter der Schriftzug: "Bitte kommen Sie bald wieder, um mehr zu erfahren."

Was nun folgte, war abzusehen. "Anonymer Finanzinvestor greift nach Märklin", "Heuschrecken wollen Traditionsunternehmen fressen" - die Überschriften, unter denen im Schwabenland das Schicksal der Miniloks diskutiert wurde, schrieben sich fast von selbst. Seit dem Wochenende aber zeichnet sich ein völlig anderes Bild. Nicht der Finanzinvestor aus London bedroht die Zukunft der Firma, sondern die Familieneigentümer selbst tun dies. Genauer gesagt: drei von ihnen.

Es sind Claudius Märklin (62), Peter Märklin (47), und Dieter Stradinger (45), die zwischen Märklins Gegenwart und Zukunft stehen. Warum die Erben den Einstieg des Finanzinvestors Kingsbridge seit Wochen blockieren, ist unbekannt. Alle drei lehnen Presseanfragen rundheraus und unwirsch ab. Der Gesellschaftervertrag bei Märklin sieht vor, daß die Anteile nur mit Zustimmung aller anderen Eigner an einen Dritten veräußert werden dürfen. Das macht die Lösung so schwierig. Die Nachfahren von Friedrich Wilhelm Märklin, der die Firma 1859 gründete, waren in den vergangenen Jahrzehnten oft zerstritten und haben sich erst durch die massiven Probleme der Firma zusammengerauft.

Claudius Märklin ist ein Urenkel von Wilhelm Märklin, der die Firma 1859 gründete.

Der Firmengründer Wilhelm Märklin starb sieben Jahre später bei einem Sturz, und seine Ehefrau Caroline heiratete 1868 den Flaschnermeister Julius Eitel. Der Betrieb wurde aber unter dem Namen Märklin weitergeführt.

Julius Eitel beging 1886 Selbstmord, und 1888 wurde die Firma in "Gebrüder Märklin, Spiel und Metallwarengeschäft" umbenannt. Die Teilhaber waren zwei der drei Kinder aus Carolines erster Ehe, Eugen und Carl Märklin. Sie erwiesen sich als gutes Team.

1892 kam der Geschäftsmann Emil Friz als Gesellschafter hinzu, um das rasche Wachstum zu finanzieren.

1907 trat der Industrielle Richard Safft als weiterer Gesellschafter bei. Diese drei Familienstämme - Märklin, Friz und Safft - bestimmen bis heute die Geschicke der Firma. Jede Familie hält ein Drittel der Anteile, insgesamt gibt es 22 Gesellschafter, der 23. ist kürzlich verstorben. Elf der Eigentümer zählen zum Märklin-Stamm, acht zur Familie Friz, drei sind Erben von Safft.

2005 betrug der Umsatz nur noch 123 Millionen Euro - 25 Prozent weniger als 2002. In Göppingen wurden 342 von 1080 Arbeitsplätzen gestrichen, ein Konzept einer beauftragten Unternehmensberatung sieht auch die Schließung der Standorte Nürnberg (63 Stellen) und Sonneberg (230) vor. Doch für Abfindungen im großen Stil hat Märklin kein Geld mehr - allein der Stellenabbau in Göppingen verschlang 2004 fast 14 Millionen Euro.

Die Gesellschafter sind ihrerseits extrem nervös. Märklins Schulden betragen 55 Millionen Euro. Zwei Banken haben schon die Geduld verloren und ihre Kredite mit einem Abschlag an Kingsbridge verkauft. Die Familieneigentümer erhalten seit Jahren keine Dividende - die meisten von ihnen haben noch Gesellschafterdarlehen in der Firma, deren Rückzahlung nicht absehbar ist.

Am Samstag erhielten die 22 nach Angaben eines Gesellschafters einen Brief der BW-Bank, die das Bankkonsortium anführt und allein für 20 Millionen Euro der Märklin-Kredite steht. In ihrem Brief dränge die Bank zu einem schnellen Verkauf. Im Hintergrund stehe unausgesprochen die Drohung, die Banken könnten ihr Pfandrecht ausüben. In diesem Fall würden die Gesellschafter alles verlieren - sowohl ihre Anteile als auch ihre Darlehen.

Nun liegen die Nerven blank. "Ich will endlich raus aus der Firma", sagt ein Gesellschafter. "Wir versuchen doch schon seit einem Jahr zu verkaufen." Der Grund ist offensichtlich: Das Unternehmen schrieb in den vergangenen zwei Jahren einen Verlust von 20 Millionen Euro, die Eigenkapitalquote ist seit 2003 von 24 auf sieben Prozent gesunken. Märklins Schulden betragen 55 Millionen Euro. Zwei der fünf Hausbanken haben schon die Geduld verloren und ihre Kredite mit einem Abschlag an Kingsbridge verkauft. Die Familieneigentümer erhalten seit Jahren keine Dividende. Am Wochenende erhielten die 22 Teilhaber nach Angaben eines Gesellschafters einen Brief der BW-Bank, die allein für 20 Millionen Euro der Märklin-Kredite steht. In ihrem Brief dränge die Bank zu einem schnellen Verkauf. Im Hintergrund stehe unausgesprochen die Drohung, die Banken könnten ihr Pfandrecht ausüben. In diesem Fall würden die Gesellschafter alles verlieren - sowohl ihre Anteile als auch ihre Darlehen.

2005 schickte man die Unternehmensberatung Wieselhuber & Partner ins Unternehmen, dann beauftragten die Gesellschafter den ehemaligen WMF-Vorstandsvorsitzenden Rolf Allmendinger mit der Suche nach einem Käufer. Der fand mehrere Interessenten, und nach einigen Monaten entschieden sich die Eigner einstimmig, exklusiv mit Kingsbridge zu verhandeln. "Eigentlich sollte die Sache schon vor Ostern durch sein", sagt der Gesellschafter. "Aber dann hat Claudius plötzlich zurückgezogen. Der spielt sich ja immer so auf."

Warum aber steht ausgerechnet die Kultmarke Märklin derart schlecht da? Der Geschäftsführer Paul Adams ( 48 ) erklärt das Problem mit der Kostenstruktur des Unternehmens. Bis zu 300 Einzelteile pro Lokomotive werden im Druckguß gefertigt, verkupfert, vernickelt und schließlich von Hand montiert. Mitarbeiterinnen kontrollieren nach der Lackierung jeden Schriftzug - und pinseln notfalls nach, wenn ein Buchstabe fehlt. So entfallen mehr als 40 Prozent der Herstellungskosten einer Minilok auf das Personal. "Einen Vorwurf kann ich mir wohl machen", sagte Adams schon 2004. "Wir haben auf das Problem der Personalkosten zu spät reagiert."

Jürgen Dreyer hält die Produkte schlicht für zu teuer. "Wenn ich bei Märklin 350 Euro für eine Lok zahle, kriege ich beim Konkurrenten Fleischmann ein vergleichbares Modell für 200 Euro. Da zögert man doch sehr", sagt der langjährige Geschäftsführer des Bundesverbands Deutscher Eisenbahn-Freunde, in dem mehr als 12 000 Mitglieder organisiert sind. Auch Rudolf Böhlein wundert sich über die Geschäftspolitik der Göppinger. "Märklin hat seit Jahrzehnten versäumt, Normalverdiener an den Markt heranzuführen", sagt Böhlein. Er sammelt seit 35 Jahren Miniloks und ist Inhaber eines Eisenbahnladens in der Spielwarenhauptstadt Nürnberg. "Märklin erhöht seine Preise jedes Jahr um drei Prozent, und viele Sammler haben mitgezogen", sagt Böhlein. "Aber kein Opa kauft seinem Enkel eine erste Lok für 250 Euro. Und wenn das fehlt, dann wachsen keine Kunden nach."

Inzwischen ist die Lage so verfahren, daß die Rettung der Firma nicht mehr in den Händen des Geschäftsführers liegt. Märklin hat heute zwar preiswerte Angebote für Einsteiger, legt derzeit an Umsatz wieder zu und schreibt kleine Gewinne. Doch für die Tilgung der Schulden oder dringend notwendige Investitionen fehlt das Geld. Kingsbridge Capital ist bereit, dieses Geld zu geben, doch nach monatelangen Verhandlungen hat die Geduld des Investors nun ein Ende. Am Wochenende verschickte Kingsbridge einen letzten Mahnbrief an die drei Gesellschafter, die sich noch immer sperren. Sollten sie nicht nachgeben, könne man das Angebot nicht mehr aufrechterhalten. Kingsbridge: "Ihr Vorgehen führt nicht nur zu erheblichen Nachteilen für Sie und Ihre Mitgesellschafter, sondern gefährdet auch den Bestand der gesamten Märklin-Gruppe", schreibt der Finanzinvestor in einem dreiseitigen Brief an die drei Erben des Firmengründers Wilhelm Märklin. "Es droht die Gefahr der Zerschlagung der Märklin-Gruppe mit den damit zusammenhängenden Konsequenzen wie Verlust von Arbeitsplätzen, Untergang der Marke und des Namens Märklin und negativen Folgen für die Region."

Heute (26.4.2006), am Tag der Entscheidung, steht der Investor Seite an Seite mit dem Betriebsrat des Unternehmens. Dessen Schreiben an die drei Verweigerer endet mit den Worten: "Wir wissen auch, daß es für uns keine Erfolgsgarantie gibt, sehen aber zumindest einen Hoffnungsschimmer. Geben Sie deshalb Ihre Blockadehaltung auf, um uns als Firma und auch uns als Belegschaft das Überleben zu ermöglichen."

Die Zeit wird knapp. Dann, so heißt es aus London, würden die Karten neu gemischt, und man könne das Angebot, so wie es jetzt steht, wohl nicht mehr aufrechterhalten. Denn die Lage ändert sich. Am Ende der vergangenen Woche sollen die Gläubigerbanken des Göppinger Unternehmens den Geschäftsführer Paul Adams erneut ermahnt haben. Wenn nicht endlich eine Perspektive, sprich ein neuer Geldgeber gefunden wird, werde man mit den Krediten ab sofort restriktiver umgehen. Für Märklin geht es um die Existenz.

Am Freitag dieser Woche war ein Treffen des Wirtschaftsausschusses in Göppingen angesetzt, in dem über die nächsten Schritte gesprochen werden sollte. Die Sitzung ist verschoben. Am vergangenen Dienstag sollte die Geschäftsführung bei einer Betriebsversammlung in Sonneberg (Thüringen) sprechen, um Fragen zur Zukunft des Standortes zu beantworten. Auch sie fiel aus. "Alles steht still", sagt ein Mitarbeiter. "Solange wir nicht wissen, was auf der Gesellschafterseite passiert, machen strategische Entscheidungen keinen Sinn."


-> Teil 2
Georg
 
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Beitragvon Georg » 26.04.2006, 13:35

Teil 2

Claudius und Peter Märklin wollten Fragen der Stuttgarter Zeitung nicht beantworten. Stradinger war nicht zu erreichen. Insider vermuten, die drei wollen Sonderkonditionen aushandeln. Im Gespräch sei eine Put-Option. Man wolle sich das Recht vorbehalten, von einer Sanierung der Firma durch Kingsbridge zu profitieren und seine Anteile zu einem späteren Zeitpunkt zu einem höheren Preis verkaufen. Falls die Lage schlechter wird, wollen die drei trotzdem zu den heutigen Bedingungen verkaufen. Diese Trittbrettfahrer-Lösung scheint jedoch unwahrscheinlich. "Kein Finanzinvestor der Welt würde auf so einen Vorschlag eingehen", sagt ein Märklin-Manager. "Warum sollte man ausgerechnet die Gesellschafter besser stellen, die jetzt die Zukunft der Firma blockieren?"

Artikel erschienen am Montag den 24.4.2006 und Mittwoch, den 26.4. 2006


Kingsbridge Capital Advisors wird geführt von Dr. Mathias Hink (früher bei Dresdner Kleinwort Capital) und Dr. Ion Florescu (früher bei "e-millennium", ein Investmentfond der Deutschen Bank).

Nach den Worten von Dr. Ion Florescu, dem Finanzchef von Kingsbridge Capital Advisors, ist Märklin ein Name mit großem Einfluß und Ertragswert. In einem Interview mit dem Model Railroader sagte er: "Märklin has about 95 percent brand awareness in Germany, that’s higher than Coca-Cola.”. – In Deutschland hat der Name Märklin einen Bekanntheitsgrad von 95 %, das ist mehr als bei Coca Cola. Er fügte dann hinzu, daß der Name im größten Teil Europa bekannt ist und er daran glaubt, in diesen Ländern damit große Marktanteile zu erwerben. Florescu betonte in seinem Interview, daß man nicht an eine Liquidation denke und sich nicht als Vermögens- oder Marken-Räuber betätigen wolle: "We are not a raider of brands or assets.” Er glaubt. daß man in 3 bis 5 Jahren wieder Gewinne erwirtschaften wird. Er betrachtet die Firma gegenwärtig als "undermanaged" und "undermarketed". Obwohl einige Märklin-Teile und -Produkte aus Asien stammen, strebt man nach Worten Florescus nicht an, die ganze Produktion nach dort zu verlagern. Er gab bekannt, das die Reduzierung der Mitarbeiter nicht das vordergründige Ziel sei. Man wolle aber die Firma durch Kostenreduktion profitabel machen und auf einen Wachstumspfad führen, um damit z. B. Hornby herauszufordern. Auch sieht er den Spielzeugmarkt trotz der ökonomischen Probleme in Europa als gesund an. Er bemerkte noch, daß Kingbridge keinen "debt-equity swap" – den Austausch der bisherigen Kredite durch Kredite anderer Geldgeber anstrebt. Es mache für Kingsbridge kleinen Sinn, wenn man nicht die Hoffnung auf Gewinne hätte, man die Firma also nicht als profitabel ansähe.



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Hier verlassen wir die Modellbahnschiene. Es kommt nichts mehr über Modellbahnen, aber dafür etwas über die Firma, die Märklin übernehmen will.


Das Firmenkonglomerat um Kingsbridge ist nicht leicht zu durchschauen. Kingsbridge wurde 2003 gegründet und ist auf die Bereiche Direktinvestments in Private Equity, Distressed Debt (~ problematische Kredite). spezialisiert. Inzwischen fungiert es als Subsidiary (Tochtergesellschaft) der Hardt Group Capital Partners Limited London.

Im Februar 2004 wurde die Hardt Group von Dr. Dr. Alexander Schweickhardt (früher Vorstand der Schoeller Capital Management AG und ehemaliger Vorstand der HVB Alternative AG (einer Hypovereinsbank-Tochter)) und seinem amerikanischen Kollegen Jeff Landle gegründet. Beide halten 50 Prozent an der Gesellschaft. Dieses Unternehmen berät nach eigenen Angaben institutionelle Kunden (wie Kingsbridge Capital) und beschäftigt rund 20 Mitarbeiter. Die u.a. in Wien, London und Zug/Schweiz ansässige Firma hat dann mit der in London ansässigen Kingsbridge Capital im November 2004 die "Hardt Group Capital Partners I" mit Sitz auf der Kanalinsel Jersey gegründet, an der die Hardt Group 91,7 Prozent hält. Dieser Fond beabsichtigt, etwa 200 – 250 Mio. in verschiedene Firmen zu investieren.

Gemeinsam mit der Deutschen Bank und Trafalgar Asset Managers hat man im Frühjahr 2005 die Schulden des deutschen Strumpfhersteller Kunert AG erworben. Im Sommer 2005 erfolgte die Übernahme der Kunert AG. Die gekauften Schulden wurden in Eigenkapital umgewandelt. Dies ist die erste Private Equity-Beteiligung dieser Investmentgruppe, wo man 30 Mio. investierte.

Die Kunert AG ist der zweitgrößte deutsche Strumpfhersteller mit rund 1600 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 110 Mio. Gemessen am Umsatz und der Zahl der Mitarbeiter sind Kunert und Märklin durchaus vergleichbar. Kunert besitzt Produktionsstandorte in Immenstadt, Geyer im Erzgebirge (146 Beschäftigte) und in Qingdao, Marokko. Kurz nach der Übernahme von Kunert wurde am 15.9.2005 der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende entlassen. Am 6.10.2005 beschloß der neue Aufsichtrat die Schließung des Standortes Geyer, gegen die sich der alte Aufsichtsratsvorsitzende gewehrt hatte, zum 31.7.2006 und Verlagerung der Produktion nach Marokko.

Die zweite Übernahmen erfolgte zum zum Jahreswechsel 2005/2006. Da haben Kingsbridge Capital Advisors und Alethia Partners als Hauptinvestoren mit ABN Amro Ventures und Quilvest die Mehrheit an "ewt" übernommen. Die restlichen Anteile an diesem Augsburger Unternehmen behält die bisherige Eigentümerfamilie Stritzl. Die "ewt - Gruppe" mit Hauptsitz in Augsburg ist einer der größten TV-Kabelnetzbetreiber in Deutschland und erreicht bundesweit rund 2 Mio. Haushalte über eigene Breitbandkabelnetze und beschäftigt 560 Mitarbeiter.


Hedge-Fonds" sehen sich auf der Passivseite der Unternehmensbilanz vor allem die Schulden genau an. Sie kaufen Hausbanken Kreditforderungen von konkursbedrohten Unternehmen zu billigsten Konditionen ab und verschaffen sich über eine Umschuldung Managementeinfluß. Demgegenüber verfolgen Beteiligungsunternehmen ( "Private Equity" ) typischerweise die Strategie, bei ihren "Zielobjekten" eine Eigenkapitalmehrheit zu erwerben - zum Beispiel, um sie mit einer anderen Gesellschaft zu fusionieren und dabei Synergieeffekte und eine höhere Eigenkapitalrendite zu erzielen.

Der auf den ersten Blick so umständliche Weg über den Erwerb von Bankkrediten kann durchaus schnell zum Ziel führen: Zahlreiche - ehemals so treue - Hausbanken verkaufen am Londoner Markt Kreditforderungen ihrer deutschen Mittelständler, weil nach den geplanten Eigenkapitalregeln der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, kurz "Basel II" genannt, eine bestimmte Eigenkapitalunterlegung der ausgegebenen Kredite erforderlich wird. Die Höhe des für den Kredit bereitzustellenden Eigenkapitals ist von der Höhe des Kreditrisikos abhängig. Je unsicherer der Schuldner ist, um so höher muß das bereitgestellte Eigenkapital sein. Das Eigenkapital soll aber Gewinne erwirtschaften (tunlichst mehr als die jämmerlichen Zinsen auf Tante Emmas Sparbuch). Da man aber bei zweifelhaften Krediten besonders viel Eigenkapital bereitstellen und verzinsen muß, das aber möglicherweise nicht erwirtschaftet, trennen sich viele Banken dann lieber nach einer Teilabschreibung von ihren Kreditforderungen.
Georg
 
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