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seltene Trix Express-Umbaumodelle

Technisches: Fragen, Tipps & Tricks zu Wartung, Reparaturen, Umrüstungen etc.
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seltene Trix Express-Umbaumodelle

Beitragvon FeinExpress » 23.09.2012, 00:52

Hallo Express-Enthusiasten,

ich möchte hier gelegentlich Modelle vorstellen, die nicht häufig für unser System umgebaut wurden, aber für viele doch immer vor allem für die Epoche 3 interessant waren. Wie viele es insgesamt werden, hängt von Eurem Interesse ab.
Die meisten meiner derartigen Modelle wurden schon vor vielen Jahren umgebaut, so dass eine detallierte Umbau-Beschreibung nicht möglich ist, auch mangels Bildern der Einzelschritte.
Man sieht aber, welche Modelle möglich sind. Trotz evtl. großer Länge auch auf R1, was natürlich selbstverständlich ist.
Optisch kann man seine Anlage im sichtbaren Bereich ja anders gestalten; Anleitungen zum Aufweiten von Kurvenradien gibt es.
Die Herzstücke der Bogenweichen werden bei mir dadurch sicher durchfahren, indem die Radlenker zur Schiene hin etwas verdickt sind. Damit erfolgt eine gewisse Angleichung zur Trix-Norm der Standardweichen bei den Herzstück-/Radlenkermaßen.
Der Vorteil ist, dass die Räder beim Umbau schmaler gehalten werden können, was häufig Fräsarbeiten vermeidet.

Zum 50-jährigen Jubiläum der V320 zeige ich das umgebaute Modell von Rivarossi:

Bild

Das Vorbild wurde 1962 vorgestellt. Damals wurde bei uns zu Hause immer die Tagesschau gesehen, und ich erinnere mich nach wie vor bestens, wie eines Abends in diesem Jahr als Schlußbeitrag die Einführung der V320 bei der Bundesbahn vorgestellt wurde.
Diese Lok ließ aufhorchen, denn Dieselloks waren bei uns durch die Trix-V200 hochinteressant und die V100 im Original am heimischen Bahnhof geläufig.
Die V320 beeindruckte allein durch ihre schiere Größe. Dass es dann bei einem Einzelstück bleiben würde, hatte man damals überhaupt nicht annehmen können.

Bild

Beim Umbau des Rivarossi-Modells wurden die Räder durch Erhitzen der Achse abgedrückt.
Ringe wurden aus 1,0 mm-Silberdraht selbst angefertigt und aufgeklebt. Leider hatte ich diese Räder dann doch ruiniert (ein nicht bedachter Temperatur-Überschwinger im Backofen zur schnelleren Kleber-Aushärtung führte zur Verformung). Als Ersatz paßten ganz einwandfrei die Räder der Roco-V100, die schon auf dem Markt war. Hier konnten die Ringe auch gelötet werden, anschließendes Abdrehen an der Proxxon. Breite der Räder nach Abdrehen: 3,6.... 3,7 mm. Radsatzaußenmaß: 20,1 mm. Damit muß der Rahmen am Drehgestell nicht schmaler gemacht werden.
Am langen Märklin-Skischleifer wurde die Kunststoff- oder Pertinaxplatte abgenommen, deren
gekürzte Halteösen 90° abgewinkelt und in die Drehgestell-Plastikabdeckung
direkt "eingeschmolzen" (durch wechselseitigen Druck mit dem Lötkolben). Damit wird eine ausreichende Eintauchtiefe erreicht.

Bild

Auch antriebsseitig wurde geändert. In der Seitenansicht sieht man durch das Maschinenraumfenster hindurch die große Schwungmasse des Möller-Antriebs. Dieser Antrieb verwendete eine Fliehkraftkupplung und war leider nur recht kurz auf dem Markt. Als Erschwernis mußte dann allerdings im Gehäuse des Ursprungsmotos mit einem Webra-Kegelradsatz ein Winkelgetriebe dargestellt werden.
Diese Antriebs-Änderung ist natürlich nicht erforderlich, zumal das Winkelgetiebe geräuschlich immer präsent ist. Es bringt aber auch eine langsamere Gesamtübersetzung. Im Vorbild war immerhin auch durch ein Umschaltgetriebe Güterzugbetrieb möglich.

Soviel erst einmal zu diesem Modell, das lediglich noch auf einer Seite mit Bremsschläuchen von Roco komplettiert wurde. Die Epoche 4-Beschriftung habe ich aber belassen.

Viele Grüße
Uwe
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Re: seltene Trix Express-Umbaumodelle

Beitragvon Jan TE » 23.09.2012, 11:30

Hallo Uwe,

Also ein sehr interessantes Umbauexemplar!
Vor allem auch das Antriebskonzept mit der Fliehkraftkupplung.
Da bin ich neugierig nach die Fahreigenschaften der Lok.

V.G., Jan
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Re: seltene Trix Express-Umbaumodelle

Beitragvon Peter Tümmel » 23.09.2012, 12:04

Hallo Jan,

zum Möller-Antrieb gibt es hier http://alte-modellbahnen.xobor.de/t7253f10-Moeller-Technik.html Infos.

Gruß Peter
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Re: seltene Trix Express-Umbaumodelle

Beitragvon Jan TE » 24.09.2012, 09:30

Hallo Peter, dass habe ich schon gelesen, aber ich bin nun mal neugierig welche erfahrungen als Trix Expressler Uwe mit diese (Umbau)-Lok gemacht hat.
Aus was ich gelesen habe, wird die Auslauflánge bestimmt durch die Grösse der Schwungmasse.
Wurde mal gerne wissen ob Uwe mit diese Lok verschiedene Schwungmassen ausprobiert hat um so eine akzeptabele betriebsichere auslauf zu erreichen, die Praktikabel ist.
Kann mann diese Lok z.B. in Automatikbetrieb einsetzen ohnne Unfallgefahr?
Ausserdem wurde ich gerne wissen wie Fahreigenschaften sind bei verschiedene Anhängelasten.
Nun, weil wir jetzt eine so seltenes stück im Trix Express Bereich haben, sollte mann mal ruhig etwas Plaudern (schreiben im diesen Forum) über die Fahreigenschaften und sonstige erfahrungen.
So eine Lok ist recht fascinierend! :D

M. fascinierende Grüsse,

Jan
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Re: seltene Trix Express-Umbaumodelle

Beitragvon PaTrix » 24.09.2012, 18:38

Hallo Uwe,
FeinExpress hat geschrieben:... ich möchte hier gelegentlich Modelle vorstellen, die nicht häufig für unser System umgebaut wurden, aber für viele doch immer vor allem für die Epoche 3 interessant waren. Wie viele es insgesamt werden, hängt von Eurem Interesse ab. ...

Mein Interesse für Deine noch kommenden Beiträge hast Du! Prima, weil Du als ersten Beitrag die V320 bzw. BR 232 von Rivarossi genommen hast. :wink:

Zur Erinnerung: Rivarossi hatte diese Lok auch noch in der orangen Farbgebung der HEK bzw. HEG aufgelegt: http://www.rivarossi-memory.it/Riva_Loco_Tedesche/DB_Diesel_V30.htm

Ab und an tauchen solche Loks in der Bucht auf.

Bin gespannt auf Deinen nächsten Beitrag!

Mit TRIXigen Grüssen
PaTrix
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Re: seltene Trix Express-Umbaumodelle

Beitragvon FeinExpress » 26.09.2012, 21:58

Hallo Jan,

ja, dieser Antrieb ist schon faszinierend und sehr speziell.
Mit verschiedenen Schwungmassen habe ich nicht experimentiert, da es bei Möller nur einen universellen Umbausatz gab. Ich glaube, er entsprach dem der V200; zumindest war er sehr ähnlich.

Dieser Umrüstsatz war ein fertiger Verbund aus Motor, Fliehkraft-Kupplung, Schwungmasse und der Kugellagerung. Es paßte genau für eine große Diesellok.
Beim Motor konnte man immer zwischen Roco-Originalmotor oder Faulhaber wählen, letzteres war dann aber nochmals ca. 60,- DM teurer.

Ich hatte mir damals noch 2 Fertigmodelle von Möller gekauft, eine V100 mit Motor Faulhaber und eine V200 mit Originalmotor und dann auf Express umgebaut. Die Schwungmassen waren immer für das jeweilige Modell größtmöglich ausgeführt.

So sieht es dabei in der V200 aus:

Bild

Der Umbau der V200 ist mit den Liliput-Rädern relativ einfach. Dabei nehme ich die jüngere Profilierung ab Ende der 80er, die alte wie beim Kranwagen ist in meiner Bogenweichen-Normierung zu grenzwertig. 1 Haftreifen ist dabei bei dem hohen Gewicht völlig ausreichend. 1 Märklin Ski-Schleifer (wegen dem Auslauf genügt hier der Kurze).

Bild

Bei Drehgestellen ist die Spurkranzhöhe von nur 1,5 mm meist kein Problem, da im Herzstück ein Rad "in der Luft schweben bleibt". Wie im Bild zu sehen, mußte ich am hinteren Radsatz des Antriebgestells hier aber doch die Spurkranzhöhe nachträglich erhöhen, da die Last nicht mittig auf dem Gestell lastet, sondern mehr hinten. Das führt dann doch zum Hineinfallen und hätte daher den hohen Aufbau auf Weichen unschön wackeln lassen.

An der V100 habe ich die Originalräder belassen und mit den eigenen Ringen versehen.

Bild


So, nach der Möller-Erweiterung jetzt aber zu den Fahreigenschaften. Dazu trenne ich jetzt hier ab und schreibe gleich weiter (kleine Pause).
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Re: seltene Trix Express-Umbaumodelle

Beitragvon FeinExpress » 26.09.2012, 23:37

Die Modelle sind natürlich überhaupt nicht mit normalen Faulhaber-Antrieben zu vergleichen.

Um die Dynamik der 3 Modelle am besten zu beschreiben, habe ich jetzt extra noch einmal Messungen gemacht.
Das erste Loskriechen ohne Last beim gaaaaaaanz langsamen Aufdrehen eines grünen Trix-Trafos erfolgt bei diesen Trafo-Stellungen (in der Ebene):
V100: 2,8
V200: 3,4
V320: 3,3

mit Last aus 4 Silberlingen beleuchtet (4 x Mittelschleifer; Außenschleifer ersetzt durch Achsschleifer mit den Metall-Austauschradsätzen auf 1 Drehgestell):
V100: 3,3
V200: 4,0
V320: 3,8

Höchstgeschwindigkeit solo:
V100: 110 km/h (mit dem Faulhaber)
V200: 155 km7h
V320: 115 km/h (mit dem Vorgelege; Original auch nur 100 km/h in der 1. Stufe)

Ausrollweg aus Höchstgeschwindigkeit:
V100: 1,2 m
V200: 2,2 m
V320: 1,6 m

Notbremsweg (schlagartige Gegenspannung in voller Höhe):
V100: 30 cm
V200: 50 cm
V320: 35 cm

Ich hatte im Link gelesen, dass ein Heranrangieren zum weichen Einkuppeln und punktgenauen Treffen schwierig sei. Das bestätige ich nur, wenn man total ungestüm an einen Zug heranbraust und dann stoppen will. Wenn man sehr langsam heranfährt und schon eine Loklänge zuvor auf Schrittgeschwindigkeit geht -also absolut vorbildgetreu- geht das richtig klasse.

Jan, das ganze Ding ist sowieso nur dazu konzipiert, dass Deine kostbaren Wagenladungen nie verrutschen können. Oder sie in einem Rutsch von Holland bis zu PaTrix durchrollen, wegen Nicht-Stoppbarkeit.

Zur Kennlinie der Kupplung kann man noch was sagen:
wenn nach dem 1. Loskriechen der Regler in den Stellungen wie oben angegeben nicht weiter aufgedreht wird, wird die Lok sich trotzdem ganz allmählich zu einer scheinbar hohen Mindestgeschwindigkeit hochrappeln, so etwa 20 km/h bei allen Modellen, nach rund einer 1/2 min.
Das liegt daran, dass in diesem Schlupf-Zwischenbereich nur eine Motordrehzahl-Änderung (also am Regler drehen) an der Kupplung das Abtriebsmoment ändern würde. Die langsame Änderung der Schwungmassen-Drehzahl (= Geschwindigkeit) dagegen führt kaum zu einer Änderung des Übertragungsmoments. So entsteht also keine Stabilität zwischen 5 oder 15 km/h.
Praktisch merkt man davon aber fast nichts. Alle Reaktionen sind so langsam, dass man mit nur gelegentlichen kleinsten Reglerkorrekturen praktisch jede Langsam-Geschwindigkeit einstellen kann.
Wenn die Kupplung mit etwas erhöhter Geschwindigkeit ohne Schlupf greift, gilt natürlich sowieso nur die Motor-Kennlinie.

Das Ausrollen aus hoher Geschwindigkeit könnte man theoretisch noch durch LED`s statt Birnchen erhöhen. In der ersten Phase des Ausrollens wird der Motor ja noch mitgeschleppt. Praktisch ist dies nicht mehr interessant, an der V320 habe ich sogar beide Birnchen (also kein Lichtwechsel) so belassen.

Extrem schwer laufende Züge wären für diesen Antrieb nicht so ganz geeignet.
Der beleuchtete 4 Silberlinge-Zug wird aber problemlos von der V200 und V320 eine 3,5%-Steigung hochgezogen, kann dort auch angefahren werden. Es ginge auch mehr, aber der Schlupfbereich an der Kupplung verschiebt sich dann bzgl. der Geschwindigkeit nach oben, so dass ich das nicht mache. Theoretisch geht es aber bis zum Schleudern.
Die V100 ist leicht und schleudert viel früher (2 Roco-Haftreifen auf der isolierten Seite), es gehen nur 3 beleuchtete Wagen bei 3 %. Oder mindestens 4 Unbeleuchtete.

Soviel zunächst.
PaTrix: ja, mal sehen, welches Modell als Nächstes kommt
Aber über die Fahreigenschaften mit Jan plaudern ist auch schön.

Rollende Grüße
Uwe

Bild
Zuletzt geändert von FeinExpress am 28.09.2012, 13:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: seltene Trix Express-Umbaumodelle

Beitragvon Jan TE » 28.09.2012, 10:59

:D Hallo Uwe,
Also, ich bin erstaunt!!!!!!!!!
Sogar gleich 3 Loks mit diesen wunderbaren Antriebskonzept in TE-system ausführung.
Vielen Dank für den Beitrag.
Dieses Antriebskonzept wurde schon mal hier besprochen, unter den Titel: *Fahrkupplung*, hier in die Bastelstube.
Es freut mich sehr dass wir nun mal aus erste Hand, Fahrerfahrungen hier lesen können, und das sogar in Trix Express!
Ich kann mir denken das das Fahren mit diese Lokomotiven sehr viel spass macht, weil es ja den Vorbild weitgehend entspricht.

Wenn ich deine vermessungen so lese, dann ist die Zugkraft in verhältnis zur Kreuzgeschwindigkeit gut.
Bei mir fahren die Loks meistens so um plus-minus Fahrstufe 3 auf meine Anlage. (Grune Altbekannte Trix Trafo, beim Fleischmann Trafo entspricht das ungefähr 60-70 Km/h)
Dass ist eine nette geschwindigleit.

Da ich auf meine Hauptstrecken mit Automatik fahre, damit ich Zeit zum Rangieren habe in die Güterbahnhöfe und zum beladen/entladen von z.B. containern, habe ich noch einige Fragen.

Wie sind die Fahrverhältnisse wenn eine Lok mit Möllerkupplung direkt mit Strom bei stilstand, aus Fahrstufe 3 versorgt wird?
Mit und ohne anhängelast, Gúter und Personenwagen.
Und wie lange ist der Auslauf aus Fahrstufe 3, wenn eine Haltestelle da ist, z.B. am Bahnhof oder Signal?

Es wäre nett dass noch mal heraus zu finden.

M.f.G., Jan

PS: Jemand in Süd Deutchland befasst sich zur Zeit mit Einbau eines ähnlichen Kupplung (Brimalm)* in eine BR221 Trix Expresslok.
Umstände haben zur verzögerung geleitet, aber ich hoffe dass es trotzdem gelingt.
)* Siehe: "Fahrkupplung*
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Re: seltene Trix Express-Umbaumodelle

Beitragvon PaTrix » 28.09.2012, 12:39

Jan TE hat geschrieben:PS: Jemand in Süd Deutchland befasst sich zur Zeit mit Einbau eines ähnlichen Kupplung (Brimalm)* in eine BR221 Trix Expresslok.
Umstände haben zur verzögerung geleitet, aber ich hoffe dass es trotzdem gelingt.
)* Siehe: "Fahrkupplung*

:shock: Thema Fahrkupplungen:
http://board.ig-trix-express.de/bastelstube-f7/fahrkupplung-t1551-s1.html
:D 8) :P
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Re: seltene Trix Express-Umbaumodelle

Beitragvon Jan TE » 29.09.2012, 13:38

http://www.nexusboard.net/sitemap/2408/ ... n-t323317/
Obrigen link leitet zu eine interessante gedächtniswechsel in Sachen Fliehkraftkuppling.
Ausserdem sind dort Bilder zu sehen, vom innenleben der Kupplung!
Dass dürfte die Mechaniker unter uns schon recht interessieren.
Jan TE
 
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Re: seltene Trix Express-Umbaumodelle

Beitragvon FeinExpress » 30.09.2012, 00:35

Hallo Jan,

Jan TE hat geschrieben:Wie sind die Fahrverhältnisse wenn eine Lok mit Möllerkupplung direkt mit Strom bei stilstand, aus Fahrstufe 3 versorgt wird?


Der Motor "dieselt" schon, die Lok steht noch; außer der V100. Die Loskriech-Daten von zuvor besagen ja, dass bei den beiden großen Loks das Anfahren erst knapp oberhalb der FS 3 erfolgt. Bei FS 3 hat der grüne Trafo 5,0 V; das langsame Loskriechen beginnt bei ca. 5,5 V.

Und wie lange ist der Auslauf aus Fahrstufe 3, wenn eine Haltestelle da ist, z.B. am Bahnhof oder Signal?


Hmm, ich bin jetzt unsicher, ob ich Deine Frage richtig verstanden habe.
Ich habe jetzt einmal die Messung so gemacht:
die Geschwindigkeit habe ich auf eine Rangiergeschwindigkeit ca. 20 km/h eingestellt, dazu ist dann ja ein Ein-Regulieren oberhalb FS 3 nötig. An der Meßstelle kommt man dann auf einen Auslauf von ca. 25...30 cm; die V100 unter 20 cm.
Ein angehängter Zug ändert gar nicht viel an diesen Werten. Der Zug mit den Beleuchtungsschleifern läuft natürlich schwer und verkürzt daher die 25 cm geringfügig.

Das macht schon viel Spaß mit diesem Antrieb, aber wie gesagt, man sollte keine noch schwerer laufenden Züge nehmen.


Grüße
Uwe
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Re: seltene Trix Express-Umbaumodelle

Beitragvon Jan TE » 30.09.2012, 13:28

Sehr vielen Dank Uwe, für die Vermessungfahrten und Daten.
Klasse!
Hieraus hole ich dass die "Möller" Lok langsamer fährt als eine herkommlichen TE-Lok wie z.B. der Br221, bei fahrstufe 3. (BzW, er steht noch bei Fst3)
Das bringt mir zu folgende Frage:
Welche Fahrstufe braucht der "Möller"-Lok, nehmen wir mal den V200, um die gleiche Geschwindigkeit zu machen wie der herkommliche Br221 von TE. (Angenommen du besitzt so einen), bei Fahrstufe 3.
Könntest du damit mal eine Vergeichsfahrt machen?
Und was für einen Auslauf bekommen wir dann bei der "Möller"-Lok.?
(Aus die discussionen in diversen Foren, habe ich konkludiert das die weite Auslauf im Grunde genommen, das Basisproblem darstellt, sonst sind die Lokführer die so einen Lok haben, ja begeistert über die Fahreigenschaften und Gefühle.)

M.f.G., Jan
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Re: seltene Trix Express-Umbaumodelle

Beitragvon FeinExpress » 30.09.2012, 17:37

Hallo Jan,

das Thema "Möller" paßt ja besser in Deinen Thread Fahrkupplung.
Ich habe deshalb dort weitergemacht.

Viele Grüße
Uwe
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Re: seltene Trix Express-Umbaumodelle

Beitragvon Jan TE » 04.10.2012, 09:08

Nun, Uwe, erzähl mal noch etwas über die zwei andere Loks, die V200 und V100.

M.f.G.,
Jan
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Re: seltene Trix Express-Umbaumodelle

Beitragvon FeinExpress » 06.10.2012, 23:26

Äh, ja also, V100 und V200 ein seltenes Umbaumodell ?

Ach so, Du meinst die V 300 ?
Das Lima-Modell ist zwar auch schon einige Male umgebaut worden, doch war es im Vorbild ja tatsächlich eine Rarität.

Noch ein paar Jahre vor dem Einzelstück der V320 wurde sie als erste der sechsachsigen Dieselloks in den Plandienst der DB eingereiht.
Dabei durfte oder mußte sie in der Ursprungslackierung des Herstellers laufen, denn die Lok stand in den ersten Jahren wohl nicht im Eigentum der DB. Auch die Bezeichnung V300 kam später.
Noch Anfang der 60er war sie im Plandienst mit diesem Farbbild zu sehen:

Bild

Auch diese Lok blieb leider ein Einzelstück, man wollte nichts Sechsachsiges bei der DB.
Erstaunlich, dass man im Osten des Landes gleich mehrere sechsachsige Typen in Dienst stellte.

Das Lima-Modell ist hinsichtlich der Fahreigenschaften nicht unbedingt ein Vorbild, obwohl es wie die Roco V200 (nicht Möller) einen mittig liegenden Motor mit Schwungmasse und Antrieb auf beide Drehgestelle hat.
Beim Eigenumbau habe ich den Antrieb auf beide Drehgestelle erhalten
(mittels speziellem Märklin-Schleifer, der an den Enden durch Biegen um 0,5 mm abgeflacht wurde. Zudem fehlt der mittlere Bereich des Bronzebleches; es ist also zweigeteilt. Am Drehgestell wurde zum Einfedern des Schleifers zudem noch etwas Material vom Kunststoff abgetragen).

Die erreichte Einfedertiefe des Schleifers ist aber nicht geeignet für originale Entkupplungsgleise.
Man kann die Entkuppler aber recht einfach anpassen, wenn wie hier Bedarf besteht.

Aufgrund der "Wertigkeit" des Modells habe ich es mir leicht gemacht und die Kupplungen so belassen, auch wegen der Optik.
Der Auslauf aus Höchstgeschwindigkeit beträgt nur 5 cm.


Oder meinst Du eine 221 in der selteneren Lackierung ?

Bild

In dieser Lackierung waren die 221er in den 80ern z.B. um Oberhausen herum zu sehen. Nun auch schwerpunktmäßig als Güterzuglok.

Sehr schön am Märklin/Hamo-Modell die freistehenden Metall-Griffstangen an der Front.

Der Umbau des Modells wurde von einer Fachwerkstatt gemacht.
Radsatz-Außenmaß: 20,0 mm; Radbreite auf 6 Rädern 4,1 mm;
Radbreite an den Zahnrädern: 3,9 mm
Montiert ist der bei diesen Modellen übliche Märklin-Schleifer.
Es war etwas Nacharbeit von mir nötig, damit die Räder auf dem nicht angetriebenen Drehgestell leichtgängig liefen. Die Stromabnahme über 3 Räder (wegen Haftreifenachse) ist etwas knapp, kann aber mit dem moderaten Auslauf der Lok gerade so akzeptiert werden
(Auslauf bei leider überhöhter Höchstgeschwindigkeit: ca. 12 cm).

Viel Spaß und Grüße
Uwe

Drehgestell der 221 mit Steck-Kupplung einer E75:
Bild
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