Hallo Peter,
der Zug sieht ja schon sehr schön aus
Anhand von Videos viel zu sagen, fällt mir schwer. So kommt es mir vor, als wenn er auf den Weichen sehr deutlich klappern würde. Aber ich weiß, daß solch eine Aufnahme gewaltig täuschen kann. Sehr interessant wäre es gewesen, wenn er im Bahnhofsbereich durch den Gleiswechsel gelaufen wäre, also zwei mal durch den Abzweig der Weiche. Dann wäre vielleicht sichtbar geworden, wie sich das höhere Spurmaß auswirkt.
Solche Umbauten an der Grenze mache ich nur nach sehr deutlicher Rücksprache mit dem Auftraggeber. Meine "Stammkunden" haben sich auch angewöhnt, mit mir zu sprechen,
bevor sie ein Modell kaufen. Eine Begutachtung eines mir unbekannten Modells mache ich natürlich kostenlos, aber eine Garantie gebe ich nur, wenn ich einen Umbau schon einmal gemacht habe. Es ist imho etwas anderes, wenn man als Firma solche Aufträge macht und die Risiken in den Preis mit einkalkuliert.
So hatte ich gerade die neue BR50 (Antrieb auf der vorletzten Achse) und den Donald Duck (403).
Bei der BR50 hat der Auftraggeber das Risiko übernommen und das Ergebnis war glücklicherweise ok.
Beim 403 bin ich auf ähnliche Probleme gestoßen, wie Du beim Piko: Sehr wenig Bodenfreiheit. Es sind Aussparungen im Boden vorhanden. Aber der Mindestradius ist 360mm. Schiebt man die Wagen über unseren R1, schrammen schon die NEM- Räder am Boden. Will man weiter ausfräsen, muß man bis an die Gehäusekante gehen. Dazu müßte man Unterlegscheiben, statt Ringe nehmen, also ohne Spurkranzerhöhung. Bei den nichtangetriebenen Wagen sind die Drehgestelle genauso gebaut, wie die angetriebenen -> also auch von daher kein einfacher Achsentausch. Man müßte alle 32 Räder mit Scheiben versehen. Dann sind die Wagen noch knapp 30cm lang. Auf meiner Anlage waren ein paar Masten, Weichen- und Signalantriebe im Weg. Bei diesen vielen Hindernissen und bei dem Preis von 600 € hat der Auftraggeber dann lieber verzichtet.
Vor Jahren hatte ich auch einmal einen Hobbykollegen beauftragt, mir eine V65 von Kato umzubauen. Es hat nicht geklappt. So what? Das ist dann doch mein Problem. Natürlich habe ich keine Vorwürfe erhoben. Schließlich hat der guten Mann ja auch seine wertvolle Freizeit für mich investiert, ohne Geld dafür zu bekommen. Man kann ja nicht das Risiko einfach vollständig auf eine Seite abschieben. Ich hatte ein Standmodell fürs BW, er sinnlos investierte Zeit -> brüderlich geteilt
Mir hat auch schon mal jemand einfach ein Paket geschickt, ohne vorher in irgendeiner Weise Bescheid zugeben. Da habe ich stumpf die Annahme verweigert. So viel Höflichkeit, sich wenigstens vorher zu melden, sollte schon sein. Schließlich ist das ein Hobby und man hat nicht immer unbegrenzt Zeit. Aber das sind Ausnahmen, die meisten wissen ja, daß wir uns Mühe geben
VG
Heiko