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Interessengemeinschaft Trix-Express

Systemumbauten / Eigenbauten

Technisches: Fragen, Tipps & Tricks zu Wartung, Reparaturen, Umrüstungen etc.
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Re: Systemumbauten / Eigenbauten

Beitragvon Jan TE » 25.02.2013, 01:12

Nachschub:

Wenn ich Marketingchef wäre, bei Märklin/Trix, würde ich mich verständigen auf die Leute im Werksebene und fragen: "Könnt ihr die Br212 zuverlässig Trix Express fähig machen?"
Wenn ja, dann würde ich ohnne zu zögern 2500 Stück davon bauen lassen, in verschiedene farbgebungen und variante wie es die Geschichte es halt hat.
Und ohnne 30 Euro mehrpreis, lieber noch vergünstigt.

:D
Jan TE
 
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Re: neue V212

Beitragvon Jan TE » 11.03.2013, 21:33

noels hat geschrieben:Hallo zusammen,
weil ich schon immer ein Fan der V100 war, mußte ich auch die neue 212 von Trix H0 haben. Für Express gab es ja nur die V100.1 und dann zu Schluß die 211. Alle stammten von der Konstruktion aus der Mitte der 60-er. Für die damalige Zeit sind die sehr gut gestaltet, aber ein neues, aktuelles Modell ist doch reizvoll. Für den regelmäßigen Anlageneinsatz haben unsere alten V100 noch einen Nachteil: Die Schleifer sind sündhaft teuer. Also mußte die neue her.

Bild
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Das Modell hat den Rahmen und das Gehäuse aus Metall. Trotzdem ist es recht leicht. Der Umlauf ist aus Kunststoff und das Führerhaus ebenso. Das Gehäuse ist viel dünnwandiger, als früher. So kommt kein Gewicht zustande.
Die Umsetzung ins Modell ist toll, wie wir es ja schon von den V90/290 her kennen. Lackierung und Detaillierung sind erstklassig. Das Führerhaus hat eine Inneneinrichtung. Umlauf und Rangiertritte zeigen Riffelblech- bzw. Gitterrostimitation. Alle Handläufe sind freistehend. Griffstangen und Handläufe sind aus extrem elastischem Kunststoff, also nicht bruchgefährdet.
Mit zwei zusätzlichen Haftreifen ist auch die Zugkraft nun sehr gut. (Ab Werk gibt es nur zwei. Die reichen nicht) Auch meine beleuchteten Silberlinge bekommt die Lok problemlos über die Rampe.
Die Beleuchtung erfolgt mit roten und warmweißen LED. Die Fahreigenschaften gleichen der V290, auch wenn Märklin leider den Glockenankermotor nicht mehr verbaut.

Der Umbau gestaltete sich aber unerwartet aufwändig:
Der Corpus der Drehgestelle ist aus Kunststoff. Aber das Getriebe ist (anders, als bei der V80) aus Metall und die Räder sind auf Stahlachsen montiert, die wiederum in Messingbuchsen gelagert sind. Diese Konstruktion findet man auch bei der Metronom- Lok und einigen E 120- Modellen. Eigentlich ist das kein Nachteil, einmal vom verschenkten Gewicht abgesehen. Die Bearbeitung ist sogar einfacher, als wenn der Drehgestellcorpus aus Guß ist. Aber so sind Radschleifer montiert, da die Räder ja den Strom nicht über den Corpus an den Rahmen leiten können.
Da die Drehgestelle recht klein und zierlich sind, ist es schwierig, die Radschleifer wieder hinter die Räder der rechten Seite zu bekommen. Außerdem vermeide ich Radschleifer gern, wenn es möglich ist. Was nicht vorhanden ist, kann nicht stören und muß nie ersetzt werden ;-)
Auf jeder Achse ist ein Rad isoliert und eines nicht. Also habe ich bei jeder Achse an eine der Messingbuchsen eine dünne Decoderlitze gelötet und nach oben geführt. Eine Bohrung zur Kabelführung ist vorhanden für die Märklinversion. So habe ich von jeder Achse die Stromabnahme auch ohne Radschleifer.
Für die Räder hat Ton Jongen keine genau passenden Ringe. Das nächste Maß ist 1/10 mm zu klein. Also mußte auch noch von allen Spurkränzen 1/10 herunter.
Durch die kleinen Räder passen die Löffelschleifergruppen von Ton Jongen nicht. Die Bodenfreiheit ist zu knapp. Die Skischleifer mit Cliphalter passen zwar, aber die Schleifstücke von Märklin mag ich nicht (siehe weiter oben im Threat). Also habe ich mir aus Bronze selber Schleifstücke gefertigt.

Bild

Im Endergebnis läuft die Lok jetzt genauso gut, wie eine V290 und ist voll betriebstauglich.

Falls sich jemand die Soundversion umbauen möchte:
Der Sound wird in Foren als recht realistisch beschrieben, aber Märklin hat einen Produktionsfehler darin, wie man im Stummiforum nachlesen kann.
Die Lok hat zwei Lautsprecher. Blöderweise hat man bei der Montage die Phasen vertauscht, so daß die Membranen gegeneinander laufen. Damit hebt sich der Schalldruck der beiden Lautsprecher im Lokgehäuse gegenseitig auf. Man muß also am zweiten Lautsprecher die beiden Anschlußkabel umlöten. In dem Forum hatten sich die Besitzer der Lok anfangs beklagt, daß man vom Sound kaum etwas hört. Nach der Lötaktion kam er dann klar und kräftig.
VG
Heiko



Diese Lok verdient noch einen Zugabe, denn Sie ist schon ein interessantes "Express" objekt der Zukunft:
www.youtube.com/watch?v=ivdB9Z6VASU

Jetzt bin ich mal neugierig was die Lok in Express-umbau an Zugkraft hat.
Ich glaube zu wissen dass Heiko ein Trix Express Messwagen* hat.

V.G., Jan

C*By Roman Favero.
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Re: Systemumbauten / Eigenbauten

Beitragvon noels » 12.03.2013, 20:27

Hallo Jan,
mit 4 Haftreifen reicht es für etwa 110 g. Mit den ursprünglichen 2 Haftreifen sind es nur ca. 60 g.
In der Praxis: Meinen Silberling - Wendezug aus 3 Wagen mit Skischleifern zieht die Lok völlig mühelos über die 4,5 % Rampe. Für unsere alten Guß- Güterwagen ist die alte Guß- V100 sicher besser.
Nach dem von Dir verlinkten Video bin ich ganz froh, nicht die teure Soundversion genommen zu haben. Die einzige Diesellok, deren Sound ich wirklich toll finde, ist die Ludmilla.
Die Telexkupplungen brauche ich an der V100 auch nicht. Die Rangierarbeit machen bei mir die V60 und die V290 mit diesen Kupplungen.

VG
Heiko
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Re: Systemumbauten / Eigenbauten

Beitragvon Jan TE » 13.03.2013, 19:55

Hallo Heiko,

Ist schon witzig dass Du etwas geschafft hast mit die Br212 was mann offensichtlich bei Mätrix nicht konnte.
Dein Umbau ist Beispielhaft, sie könnte als Vorbild dienen.
Auch die "Mehnert-schleifern" sind einzigartig! :)

V.G., Jan
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Re: Systemumbauten / Eigenbauten

Beitragvon Peter Tümmel » 13.03.2013, 21:06

Hallo Expressler,

ich war mir nicht sicher ob ich einen neuen Thread aufmache oder meinen neuesten Umbau hier einstelle.
Am Montag kam meine neueste Errungenschaft an. Die BR 56 das Trix Proficlub-Modell des Jahres 2012. Gestern habe ich dann begonnen die Lok nach einem Testlauf zu demontieren um mit dem Umbau auf Express zu beginnen. Nach dem Zerlegen in die Hauptbaugruppen habe ich als erstes die Radreifen auf die Räder des Vorlaufrades, der Tenderräder sowie der vordersten und hintersten Treibräder mit Metallkleber aufgeklebt. Anschliessend wurden die Rahmen der Lokomotive und des Tenders im Bereich der mit Radreifen versehenen Achsen ausgefräst und gestrichen. Danach wurde der Tenderboden und der Lokboden schmaler gefräst. Heute habe ich dann die Lok wieder zusammengebaut. Sie fährt wunderschön auch durch den Radius 1. Einzig der Sound gefällt mir nicht ganz so gut. Da gab es schon Loks mit besserem Sound.

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Die BR 56 das Profi-Club-Modell 2012 fertig umgebaut
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Kennzeichnung wo gefräst werden muss
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Rahmen gefräst
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Rahmen lackiert
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Tender gefräst
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hier sieht man den 2. Schleifer bei der noch nicht umgebauten Lok
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Fertig
Gruß Peter
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Re: Systemumbauten / Eigenbauten

Beitragvon noels » 13.03.2013, 22:58

Hallo Peter,
ich danke Dir für Deine Bilder und Schilderungen!!
Gerade habe ich eine BR55 für mich selbst auf dem Tisch - da hilft mir Dein Beitrag.

Ein Diskussionspunkt, zu dem ich gerne Deine, und die Meinung anderer hätte:
Du läßt um die Achslager herum den Rahmen in voller Breite stehen. Das habe ich anfangs auch immer gemacht. Lästig ist es dann später einmal die Achsen zu entnehmen. Das endgültige Spurmaß muß man mit den Achsen in der Lok einstellen und muß mindestens ein Rad abziehen, um die Achse wieder entnehmen zu können.
Nach meiner Erfahrung meine ich, daß es der Stabilität nicht schadet, wenn man auch hier den Rahmen zumindest auf etwa 11,8 mm herunter fräst. Dann kann man die Achsen problemlos ein- und aussetzen. Die Messingbuchsen sitzen darum genauso sicher und fest.

VG
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Re: Systemumbauten / Eigenbauten

Beitragvon Peter Tümmel » 14.03.2013, 07:27

Hallo Heiko,

ja hier könnte man bedenkenlos den Kranz um das Achslager wegfräsen. Aber mittlerweile habe ich mich beim Fräsen so daran gewöhnt den Kranz als Verstärkung stehen zu lassen, dass ich bei dieser Lok gar nicht mehr darauf geachtet habe. Es gibt allerdings auch Loks da ist dies von Vorteil.

Eine ziemlich heikle Angelegenheit ist das Bearbeiten der Bremsattrappe. Hier muß man extrem vorsichtig fräsen sonst sind die Bremsen weg. Und leider gibt es dieses Teil, wie auch den Boden des Tenders, nicht als Ersatzteil bei Märklin.

Viel Erfolg bei deiner BR 55 wünscht

Peter
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Re: Systemumbauten / Eigenbauten

Beitragvon Thorsten S. » 14.03.2013, 23:27

Hallo Peter,
Du schreibst das Du die Radreifen aufgeklebt hast. Woher hast Du denn die Radreifen fuer den
Vorlaeufer? Das Aussenmass der 2-Leiter Raeder betraegt 12,1mm. In meiner Liste von Ton Jongen gibt es diese Groesse aber nicht.
Auf dem Bild sieht es so aus das die Radreifen vom Vorlaeufer sehr hoch unter dem Fahrgestell
sitzen. Gibt es genug Luft bei Steigungsfahrten?
Viele Gruesse Thorsten
Thorsten S.
 
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Re: Systemumbauten / Eigenbauten

Beitragvon Peter Tümmel » 15.03.2013, 07:21

Hallo Thorsten,

da ja der Vorläufer mit genau 12,1 mm um 0,2mm größer ist als die Radreifen EL 1125 00 von Ton Jongen, habe ich die Räder abgedreht und die Radreifen aufgepresst. Alle anderen Radreifen habe ich mit Metallkleber von Pattex aufgeklebt. Meine Steigungen sind so gehalten, dass eine Berührung unter dem Boden nicht stattfindet.

Gruß Peter
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Re: Systemumbauten / Eigenbauten

Beitragvon noels » 17.03.2013, 11:16

Hallo zusammen,
da Peter hier schon so schön den Umbau der BR56 beschrieben hat, füge ich die 55 hinzu.

Bild
Weil es etwas umfangreicher ist, stelle ich das als pdf zum Download:

http://h-mehnert.de/BR55/br55.pdf
(diese Anleitung ist nur zum privaten Gebrauch freigegeben. Sie darf nicht ohne Rücksprache mit mir an anderen Stellen veröffentlicht werden!)

Dank nochmal an Peter. Das hat mir die Arbeit erleichtert.

Vielleicht noch ein Hinweis:
Ich glaube, daß der Umbau solcher Modelle nichts für absolute Anfänger ist. Auch wenn man meint, alles wichtige beschrieben zu haben, sind solche Beschreibungen wohl nicht so vollständig, daß jeder damit zurecht kommt. Auf keinen Fall übernehme ich die Verantwortung, wenn etwas schief geht.

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Re: Systemumbauten / Eigenbauten

Beitragvon Peter Tümmel » 17.03.2013, 12:37

Hallo Heiko,

super Bericht. Du schreibst darin, dass du am Achslager mehr stehen lässt, damit die
Räder vom Metallrahmen weg gehalten werden.
Ich mache es anders, ich setze rechts und links an der Achse eine kleine Kunststoffscheibe so dass eine Berührung des metallenen Tenderträgers verhindert wird.
Aber so hat jeder seine Eigenheiten.

Gruß Peter
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Re: Systemumbauten / Eigenbauten

Beitragvon noels » 17.03.2013, 13:34

... eben habe ich noch eine sehr seltsame Entdeckung gemacht:
Trix hat auch unter die Lok einen Clip mit Radschleifern gelegt. Wenn man sich das Bild mit den Anschlüssen in der Lok genauer ansieht fällt auf, daß ein Anschluß nicht belegt ist. Das ist die Verbindung zum Anschluß unter der Lok. Mir war zufällig aufgefallen, daß der Mittelschleifer unter der Lok keine Wirkung hat. Also habe ich ein Stück roter Decoderlitze vom nicht belegten Anschluß an der Lokplatine zum Anschluß des roten Kabels an der Tenderplatine gelegt. Nun arbeitet auch der Mittelschleifer unter der Lok.
Da auf meiner Anlage der Ton Jongen- Schleifer unter dem Tender ausreicht, lasse ich den unter der Lok weg. Vielleicht gibt es so noch etwas mehr Zugkraft ;-)
Im Tender habe ich das Prisma zur oberen Laterne innen weiß übermalt. Nun leuchten die drei Lampen hinten etwa gleich stark. Vorher hatte die obere die beiden unteren völlig überstrahlt.
VG
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Re: Systemumbauten / Eigenbauten

Beitragvon Peter Tümmel » 17.03.2013, 17:14

Hallo Heiko,

bei der 56 ist die Kontaktplatte unter der Lok angeschlossen und zum Tender hin durchverbunden.
Siehe Bild.
Bild

Gruß Peter
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Re: Systemumbauten / Eigenbauten

Beitragvon Peter Tümmel » 19.03.2013, 18:43

Hallo Expressler,
es ist schon erstaunlich was diese kleine Lok zu leisten vermag.
So zieht sie ohne große Anstrengung 8 Hechtwagen meine 2,5%ige Steigung im Radius 2 hinauf.
Respekt.

Gruß Peter

P.S. Heiko,

welche Schleifer von Ton Jongen hast du unter dem Tender angebracht?
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Re: Systemumbauten / Eigenbauten

Beitragvon noels » 19.03.2013, 20:52

P.S. Heiko,

welche Schleifer von Ton Jongen hast du unter dem Tender angebracht?


Hallo Peter,
das ist der Satz
"PT 0012 BZ Doppelseitig für 4 Achsige Loks "

Der paßt auf den Clip für kurze Märklinschleifer. Man kann ihn auch unter die Lok clipsen.


Es stimmt, die Zugkraft der Lok ist erstaunlich, ebenso bei der BR34. Mit der 55/56 muß man aber wohl auch vorsichtig sein: Sind die Haftreifen und die Gleise sauber, kann man den Motor abwürgen. Der kleine Glocki sitzt zudem schön eng gekapselt, kann also ganz schön heiß werden. Wenn es anfängt zu müffeln, dürfte es zu spät sein.

VG
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