ig-trix-express.de

Interessengemeinschaft Trix-Express

Systemumbauten / Eigenbauten

Technisches: Fragen, Tipps & Tricks zu Wartung, Reparaturen, Umrüstungen etc.
Nicht themenbezogene Beiträge werden gelöscht.

Re: Systemumbauten / Eigenbauten

Beitragvon TE lebt » 04.01.2013, 09:00

FeinExpress hat geschrieben:Eigentlich müßte also die Zugkraft in p und nicht in g angegeben werden, aber für uns spielt das keine Rolle.

Hallo Uwe,

der erste Teil Deiner Aussage stimmt seit über 30 Jahren nicht mehr. Die Einheit der Kraft ist das Newton (N).
Wikipedia sagt dazu:
"Pond (von lat. pondus, Gewicht) ist eine veraltete, nicht SI-konforme Einheit des Gewichts, also eine Krafteinheit. Sie ist per Gesetz seit 1. Januar 1978 in Deutschland für die Angabe der Kraft unzulässig und wurde durch das Newton ersetzt."

Dass dies für uns keine Rolle spielt ist jedoch richtig.

Viele Grüße
Günther
Solange ich lebe, lebt auch Trix Express!
Benutzeravatar
TE lebt
 
Beiträge: 529
Registriert: 05.11.2006, 14:26
Wohnort: Mittelfranken

Re: Systemumbauten / Eigenbauten

Beitragvon FeinExpress » 04.01.2013, 14:01

Hallo Günther,

natürlich hast Du zur veralteten Einheit Recht, das war mir schon klar.

Aber Jan hat ja die Frage nach den häufig noch zu sehenden Mp gestellt, und wie will man das besser erklären ?

Wenn ich gesagt hätte:
" 1t Masse erzeugt auf der Erde eine Gewichtskraft von 1 Mp (veraltet seit 1978) = 9,807 kN (heutige Einheit) "
dann hätte ich möglicherweise außer Verwirrung schaffen nichts gekonnt.

Fazit:
- die Fragen von Jan sind nie einfach zu beantworten,
- Obermayer eher veraltet,
- Romans Meßwagen-Angabe in g für uns letztlich o.k.

Viele Grüße
Uwe
FeinExpress
 
Beiträge: 214
Registriert: 06.01.2012, 23:04

Re: Systemumbauten / Eigenbauten

Beitragvon Jan TE » 04.01.2013, 14:32

Zum Fazit:
Zur Fragen, kann sein, sonst kann ich sie selber beantworten, fest steht das es hier Fachkundische Forummer sind die sich immer wieder bemühen den Einen oder den Anderen mit TE-Rat und Tat zu helfen. Und das ist sehr erfreuhlich.
So bleibt Trix Express mit sicherheit am leben, und ich denke dieses Forum ist mitunter auch dafür gedacht. :)

Das Buchlein von Obermayer stammt aus 1974, also dass stimmt, ich habe dabei gar nicht daran gedacht dass es alte Messwerte sind. :oops:

Den Messwagen ist eine richtige Innovation im Modellbahnwelt, in mehrere hinsichten, mann kann damit messen wieviel Zugkraft ein Triebfahrzeug hat aber auch den Anhängelast.
Es lassen sich auch vergleichstest machen von Loks gleicher Bauart von verschiedene Hersteller die mann Umbauen möchte auf TE.
Es könnte sogar da zu leiten dass in einige Jahren, die Zugkraft in grammen in Kataloge/Herstellerwebseiten angegeben werden. :idea:

M.f.G., Jan

PS: Nicht nur Fragen sind manschmal nicht immer Einfach, aber so mansche Umbauten auch nicht.... :shock:
Jan TE
 
Beiträge: 840
Registriert: 26.12.2010, 21:01
Wohnort: pr Groningen (NL)

Re: Systemumbauten / Eigenbauten

Beitragvon noels » 07.01.2013, 21:51

Hallo zusammen,
heute habe ich die neue 22266 (Rheingold- E10) von Trix H0 geöffnet, um sie auf Express umzubauen. Drehgestelloks der letzten Jahre waren ja recht unproblematisch. Aber scheinbar hat Märklin jetzt die Konstruktion geändert. Daß die Aufhängung im Rahmen eine andere ist, stellt ja kein Problem dar. Aber daß die Zahnräder jetzt alle an eine sehr sünne Außenwand gerückt sind, macht imho einen ordentlichen Umbau unmöglich:
Bild
Bild

So ein Käse

VG
Heiko
noels
 
Beiträge: 1023
Registriert: 16.06.2002, 08:45
Wohnort: Osnabrück

Re: Systemumbauten / Eigenbauten

Beitragvon Jan TE » 07.01.2013, 22:23

Aber nicht aus Holland!

V.G., Jan
Jan TE
 
Beiträge: 840
Registriert: 26.12.2010, 21:01
Wohnort: pr Groningen (NL)

Re: Systemumbauten / Eigenbauten

Beitragvon FeinExpress » 08.01.2013, 22:06

Hallo Heiko,

ist der Umbau wirklich unmöglich ?

Es ist eng, aber vielleicht wäre eine Radscheibenbreite von 3,7....3,8 mm möglich, bei einem Innenmaß von 12,5 mm.
Der Umbau würde den Vermerk "keine Bogenweichen" tragen. Aber nicht jeder hat auf seiner Anlage Bogenweichen.
Entsprechend dem Durchmesser der Spurkranzringe müßten mit der Proxxon und 5 mm Kugelfräser sicher außen am Rahmen noch ein paar Zehntel weggenommen werden, aber lt. Bild erscheint mir das vorstellbar.
Das Seitenspiel der Radsätze wäre notfalls mit dünnsten Unterlegscheiben auf ein Minimalmaß zu bringen, damit nichts anstreift (sofern alleinig der Schwenkbereich der Drehgestelle für den R1 ausreicht). Eine Asymmetrie des Radsatzes im Drehgestell um ca. 3 Zehntel hilft wegen der Zahnräder auch weiter und wäre zulässig.

Und natürlich dürfen keine evtl. Stufen durch die Spurkranzringe in der Profilierung bestehen bleiben; dies wäre zu überdrehen bzw. zu überschleifen (Nachbrünieren wäre ja das geringste Problem).

Mit diesem Prinzip oder ähnlich habe ich mir etliche Umbauten gemacht, die keinerlei Probleme verursachen (wie gesagt, Bogenweiche außen vor).
Z.B. auch die von Dir geliebte V65, bei mir von Hobbytrain (mit den schönen Metallradsätzen; die mußte natürlich mit ihrem D-Fahrwerk eine genügende Seitenverschiebbarkeit der Radsätze behalten, sie brauchte zudem auch noch einen Außenschleifer).

Jedenfalls ist das doch sicher noch einmal eine Prüfung wert.

Viele Grüße
Uwe

PS: eine hervorragende Orientierung liefert NPE mit seinem Austauschradsatz 33255 mit Innenmaß 12,6 mm; ideale Profilierung, absolut problemlos im Herzstück (ohne Bogenweiche).
Die Scheibenbreite ist 3,6 mm; wenn man für Lokumbauten auf die angeführten 3,7 bis 3,8 mm geht, bei gleichem Innenmaß 12,5....12,6 mm; erhält man also sogar wieder das (NEM-) übliche und betriebssichere Außenmaß von 20,0....20,1 mm.

Die Hauptfrage stellt sich so:
Lohnt sich ein Umbau-Splitting zwischen "bogenweichentauglich" / "keine Bogenweiche" ?

Manzei hat es nicht gemacht, aber er mußte es auch allgemeiner sehen (und es gab damals keine Möglichkeit der Bogenweichen-Modifikation; außer selbst).
FeinExpress
 
Beiträge: 214
Registriert: 06.01.2012, 23:04

Re: Systemumbauten / Eigenbauten

Beitragvon noels » 09.01.2013, 21:17

Hallo Uwe,
unmöglich?... die Betonung liegt für mich auf "ordentlich". Wenn man ein neues Modell für nicht gerade kleines Geld kauft, stelle ich für mich hohe Ansprüche :wink:

Auf dem oberen Bild täuscht das Spiel für die Räder. Die Achse ist komplett auf eine Seite geschoben.

An den Wellenzapfen gemessen, also nicht an den verstärkten Stellen, ist der Drehgestellrahmen 12,8 mm breit. Die Wandstärke ist auf der Zahnradseite 0,8 mm. Die Zahnradwelle sitzt genau auf Höhe der Radlauffläche.
Gut, vielleicht kann man es so hinbekommen, wie Du es beschreibst. Der Auftraggeber in diesem konkreten Fall möchte, daß ich es versuche... auf sein Risiko.
Aber mit gutem Gewissen kann man so etwas nicht als Auftragsarbeit annehmen - meine Meinung.
In den letzten Jahren konnten wir viele Modelle prima umbauen. Für die jenigen, die es sich nicht selbst zutrauten, konnten einige das gut im Auftrag machen (nicht nur ich). Wenn Märklin die Drehgestelle zukünftig so baut, werde ich wohl keine Aufträge dafür mehr annehmen und mir solche auch selbst nicht umbauen.
Daneben läuft die Lok auch nicht gut. Man sieht z.B., daß das Achszahnrad selbst in dem sehr breiten Getrieberad nur zur Hälfte eingreift. Bei der Fahrt auf Piko-A Gleisen rasselt die Lok sehr stark. Die letzte Rheingold- E10 für Express ist dazu im Vergleich fast geräuschlos und das, obwohl die Konstruktion schon weit über 20 Jahre alt ist.
Der Motor ist, wie leider auch schon in der Lollo, ein billiger Vogel. In der V218 steckte noch ein schweizer Edelmotor, obwohl die Lok noch billiger war.
Modelle, wie die V290-Typen, V218, die E41, E50 u.a. haben richtig Spaß gemacht. Auch einfachere Modelle, wie die Ludmilla, waren toll. Sie waren auch erheblich preiswerter.... und die Ludmilla läuft viel leiser, als diese E10.
VG
Heiko
noels
 
Beiträge: 1023
Registriert: 16.06.2002, 08:45
Wohnort: Osnabrück

Re: Systemumbauten / Eigenbauten

Beitragvon Roman Favero » 10.01.2013, 00:55

Hallo
Diese Konstruktion ist mir irgendwie bekannt, der "Mauszug" hat die gleichen Drehgestelle. Ich habe die Lok umgebaut und, sie läuft überall durch, ausser in der Bogenweiche in der Innenkurve. Abbiegen geht und von hinten geht auch. Ich konnte die Normmasse nicht einhalten und musste das Spurmass überschreiten (12.4 bis 12.5 mm). Der Grund ist folgender: das Achszahnrad ist nicht verschiebbar sondern ein Stück mit der Achse. deshalb kann man nicht einfach die Achse ein wenig auf die andere Seite schieben. die Achse hat zudem einen Ansatz wo das isolierte Rad drauf kommt. Weil alle 4 Achsen angetrieben sind, sind aber auch 2 verschiedene Achstypen verwendet worden. So ist dann der Ansatz beim einen Drehgestell auf der Zahnradseite. Herr Hess hat mir verraten, dass man mit Märklinachsen dieses Problem lösen könne weil die Achsen dort anders gebaut seien.
Ich habe auf beiden Seiten so viel abgefräst wie es ging, und gebe mich zufrieden mit dem nicht ganz perfekten Resultat. In Serie gehen würde ich damit allerdings nicht. Leider habe ich keine Fotos vom Umbau. Übrigens, die Wagen sind auch nicht mehr TE tauglich, denn die Kurzkupplungskulisse kann im R1 nicht genug auschwenken. Ich habe bei den Wagen einfach alles weggefräst was ging, damit ich jetzt so gerade durchkomme. Das heisst die Drehgestell sind im R1 am Anschlag und noch etwas mehr.
mit vertrixten Grüssen
Roman Favero
Dateianhänge
PICT0003.JPG
PICT0001.JPG
Roman Favero
 
Beiträge: 359
Registriert: 07.10.2006, 23:10

Re: Systemumbauten / Eigenbauten

Beitragvon FeinExpress » 10.01.2013, 17:30

Roman hat geschrieben:
Ich konnte die Normmasse nicht einhalten und musste das Spurmass überschreiten (12.4 bis 12.5 mm).

Und:
...sie läuft überall durch, ausser in der Bogenweiche......

Macht es jetzt nicht also Sinn, auf 2 Normen zu gehen ?

Trix selbst war es doch, die damals bei Einführung der Bogenweiche an dieser die eigene Norm zum Abstand Radlenker/Herzstückspitze verließen. An den sehr breiten Trix Express-Rädern ging der Maßfehler unter, aber den Liliput-Kranwagen mit den feineren Rädern für Express hätte man nun auf der Bogenweiche wegwerfen können.

Es gab und wird auch in Zukunft schwierige Loks geben. Wie will man das sonst machen; man tut sich doch mit einer 2. Norm für breite Rahmen viel leichter, wenn man nun „fine scale-Express“ machen will oder muß. Diese Norm 2 bedeutet nur den Verzicht auf originale Bogenweichen.

Norm 1 dagegen erfüllt dann im Folgenden für alle jeweiligen Ausgangs-Radscheibenbreiten auch die sichere Befahrbarkeit der Bogenweiche.

Eure Norm (Innenmaß) ist wohl 11,8 bis 12,0 mm.

Das genügt aber noch nicht, um einen Radsatz für die Schiene zu definieren, gehört dazu noch ein 2. Maß, die Radscheibenbreite oder das Außenmaß. Evtl. unterschiedliche Laufflächenbreiten sind dabei mit zu betrachten.

Norm 1 für einen (universellen) Umbau wären innen 11,8…..11,9 mm; außen 20,0 mm.
(gültig für Ausgangs-Radscheibenbreiten ca. 2,8 mm nach NEM 310 wie Roco, Fleischmann etc.; nicht Trix oder Piko).


Die hierfür nötige umgerüstete Radscheibenbreite von ca. 4,1 mm ist nur durch eigene Spurkranzringe möglich, also um ca. 1,3 mm verstärkend.
Ein geringeres Außenmaß wäre im Zungenbereich der Bogenweiche kritisch; auch am runden Schienenkopf des Pappschwellengleises würde es mit weniger als 20,0 mm Außenmaß zu Problemen mit Durchfallen zwischen die Schienen kommen.

Norm 2 für breite Rahmen wäre innen 12,4…..12,5 mm; außen ebenfalls 20,0 mm
(gültig für Radscheibenbreiten ca. 2,8 mm wie oben; keine Bogenweiche möglich).


Damit wäre jetzt nur das Herzstück der Bogenweiche nicht mehr sicher befahrbar; am Pappschwellengleis ändert sich nichts (bleibt befahrbar).

Entsprechend Norm 2 verfahre ich schon seit langem; auch alle meine E-Kuppler haben damit keine Probleme (ich verwende zwar Bogenweichen; habe daran aber Anpassungen durchgeführt).

Die heutigen Umrüst-Spurkranzringe, die es früher noch nicht zu kaufen gab, können hier ja auch nicht Norm 1 erfüllen. Ich habe gerade einmal nachgemessen; aus ursprünglich 2,8 mm ergaben sich nach Umrüstung ca. 3,75 mm Scheibenbreite. Es geht damit also nur Norm 2 (oder ein eher sinnloses Zwischenmaß).

Nur an älteren Trix-Rädern kann mit diesen aus 2 Quellen erhältlichen Ringen die Norm 1 erreicht werden. Mit den gegenüber der NEM in der Lauffläche deutlich breiteren „Alt-Trix-Rädern“ (Scheibenbreite 3,2.....3,3 mm statt 2,8 mm) muß aber ein größeres Außenmaß eingestellt werden (Innenmaß ergibt sich); die Ringe selbst verbreitern die Radscheibe um ca. 0,9.....0,95 mm auf ca. 4,15 mm.
Es ergibt sich:

Norm 1_Trix-alt: innen 12,0 mm; außen 20,3 mm (gültig für Ausgangs-Radscheibenbreiten 3,2.....3,3 mm).

Norm 2_Trix-alt: innen 12,4 mm; außen ca. 20,7 mm
(für breite Rahmen; Radscheibenbreite wie zuvor; keine Bogenweiche möglich; empfohlen auch für Pappschwellengleise).


Bei Norm 1_Trix-alt ergibt sich nun gegenüber den auf Norm 1 gebrachten NEM-Rädern ein höheres Seitenspiel im Gleis, die "Durchfallsicherheit" ist durch die breitere Lauffläche jedoch unverändert. Auch das Norm 1-Innenmaß wird noch erfüllt, trotz der nur schmalen Ringe.
Im Pappschwellengleis sollte wegen dem runden Schienenkopf und dem daher noch weiter erhöhten Seitenspiel das Maß aus Norm 2_Trix-alt genommen werden (sonst keine sichere Haftreifenauflage etc.), für dieses Gleis gibt es ja auch keine Bogenweiche.


Die modernen Trix-Räder wurden der NEM angenähert und haben ebenso wie sehr viele Piko-Modelle eine Radscheibenbreite von 3,0 mm (z.B. Trix-Dampfspeicherlok). Damit kann natürlich die Norm 1 für die sichere Bogenweichen-Befahrbarkeit wieder nur über selbst zu fertigende Ringe erreicht werden, die um 1,2 mm auf ca. 4,2 mm verbreitern müssen.
Es ergibt sich:

Norm 1_Trix-Piko: innen 11,8…..12,0 mm; außen 20,3 mm
(für Ausgangs-Radscheibenbreite 3,0 mm; Ringe um 1,2 mm verbreiternd)

Norm 2_Trix-Piko: innen 12,3…..12,5 mm; außen 20,2 mm
(für breite Rahmen oder Umbau mittels um nur ca. 0,9 mm verbreiternde Standard-Kauf-Ringe; Radscheibenbreite wie zuvor; keine Bogenweiche möglich).

Würde man mit diesen Standard-Ringen das Innenmaß auf nur 12,0 mm einstellen, wäre durch das hohe Seitenspiel zumindest im Pappschwellengleis die sichere Haftreifenauflage etc. nicht gegeben.

Tipp: eine evtl. Stufe im Spurkranzprofil durch den aufgeklebten Ring sollte auf der Laufflächenseite überdreht werden (günstiger am Herzstück).


Ich bin da etwas penibel, aber bei vielen Loks und großer Anlage muß die Entgleisungs-Sicherheit bei 100,0 % liegen; trotz im Umbau kritischer Loks.

Nur Waggons sehe ich geringfügig weniger kritisch, da lasse ich z.B. mit den Ton Jongen-Austauschradsätzen mit 3,6 mm Radscheiben-Gesamtbreite das Innenmaß 12,7 mm zu. Die Spurkränze sind aber im Vergleich zu einer Verbreiterung mit den Standard-Ringen geringfügig dünner, so dass die 12,7 mm im Herzstück zum Teil kompensiert werden. Denn maßgeblich ist im Herzstück ja die Summe aus Innenmaß + Spurkranzdicke; nicht das Innenmaß allein.


Im Forum finde ich sonst keine Angaben über komplette Maße und die Auswirkungen bei Abweichungen; ich denke, deshalb gehört das einmal hierher.

Viele Grüße
Uwe
Zuletzt geändert von FeinExpress am 30.01.2013, 20:52, insgesamt 5-mal geändert.
FeinExpress
 
Beiträge: 214
Registriert: 06.01.2012, 23:04

Re: Systemumbauten / Eigenbauten

Beitragvon noels » 12.01.2013, 20:37

.... nur eine kleine Anmerkung zum Messwagen von Roman:
Heute in Schwerte habe ich mein Exemplar auch bekommen. Ok, es ist kein billiges Vergnügen. Des öfteren mache ich mich ja mit unverhohlener Kritik unbeliebt. Aber wenn eine Arbeit so gut gemacht ist, wie die von Roman, ziehe ich ebenso bedingungslos den Hut!

Ein wenig konnte ich den Messwagen schon testen - war ja neugierig :wink:
Vor jeder Messung sollte man die Tara-Taste drücken. Die Anzeige schwankt bei unbelasteter Kupplung zwischen -1 und +1 -> Also kann man davon ausgehen, daß es ausreichend genaue Vergleichswerte gibt. Mir persönlich ist dabei die Einheit egal, denn es geht mir um direkte Vergleiche. Deshalb halte ich auch eine akademische Diskussion um die richtige Einheit für müssig.
Wenn man gern bastelt und experimentiert, ist dieser Wagen ein schönes Hilfsmittel. Natürlich wird es wohl so sein, dass solche Messungen für viele Modellbahner nicht wichtig sind. Aber ich werde den Messwagen intensiv nutzen.
Gegenüber der verbreiteten Messung über eine Seilrolle hat dieser Wagen den Vorteil, daß man auch die unterschiedlichen Kräfte an verschiedenen Stellen der Anlagen messen kann. Das kann sogar helfen, schlecht verlegte Gleise aufzuspüren.
Grundsätzlich ist es wohl hilfreich, um Loks zu vergleichen, wenn man einen definierten Zug verwendet. So habe ich unter 5 "Essen" so richtig fiese Magnete geheftet. Auf ebener und gerader Strecke verlagt dieser Zug ziemlich genau 100g. Es ist schon spannend, was daraus in den unterschiedlichen Kurvenradien und auf der Steigung wird.
Man kann aber auch eine modellmäßige Darstellung aufbauen -> Wie früher das Bundesbahnversuchsamt Minden, können gerade wir Expressler ja gut eine schwere Dampflok als Bremslok einsetzen. Noch zwei Gerätewagen hinter dem Messwagen und dann die dicke BR44 als Bremslok dahinter und der Zug sauber zu einer Beharrungsfahrt eingestellt.... das hat auch optisch was. Dazu werde ich mir mal eine passende Beschriftung für den Wagen heraus suchen.
VG
Heiko
noels
 
Beiträge: 1023
Registriert: 16.06.2002, 08:45
Wohnort: Osnabrück

Re: Systemumbauten / Eigenbauten

Beitragvon FeinExpress » 12.01.2013, 20:46

......habe oben gerade noch meine Erweiterung für Basis-Trix-Radsätze hinzugefügt.
Hat sich überschnitten.

Ja, der Meßwagen ist sicher interessant.

Viele Grüße
Uwe
FeinExpress
 
Beiträge: 214
Registriert: 06.01.2012, 23:04

Re: Systemumbauten / Eigenbauten

Beitragvon Roman Favero » 14.01.2013, 00:02

Hallo Heiko
Danke für die Blumen.
Dieser Wagen hat es wirklich in sich. Ich habe den Aufwand für die kleine Serie um einiges unterschätzt. Es braucht an gewissen Stellen eine perfekte Präzision sonst geht gar nichts, und einige Zulieferer-Detail ist ganz schön heikel bzw. unpräzise. Da merkt man dann ganz schnell, dass halt auch deutsche Markenfirmen ... Chinateile verwenden (müssen). Aber auch, dass ohne China der Wagen nicht mach- und bezahlbar geworden wäre.
Während der Vorführung in Schwerte habe ich noch einen weiteren Verwendungszweck entdeckt. Ich hatte kurzfristig 2 Cooploks vorgespannt.
Bei Zug-Schubbetreib mit 2 Loks ist es eine absolute Bedingung, dass beide Loks synchron laufen. Mit dem Messwagen zwischen den beiden Loks lässt sich der Unterschied, oder eben auch nicht, feststellen. Damit kann man aus verschiedenen Loks 2 auslesen die miteinander harmonieren.
Roman
Roman Favero
 
Beiträge: 359
Registriert: 07.10.2006, 23:10

Re: Systemumbauten / Eigenbauten

Beitragvon noels » 30.01.2013, 17:59

Nochmals zur Rheingold- E10:
Jetzt habe ich es gemacht, wie es Roman beschrieben hat.
Das Rad berührt das Drehgestell nicht und durch die Weichen paßt es.
Wenn man das Spurmaß auf 12,5 mm einstellt und sich beim Fräsen der dünnen Wand ganz langsam an die Grenze heran tastet, klappt es tatsächlich. Dazu habe ich die Achsen immer wieder eingesetzt und das Drehgestell bei aufgedrehtem Trafo ein Stück über das Gleis geschoben. Die Funken hinterlassen gut sichtbare Pünktchen, wo man noch etwas weg nehmen muß.
Danke allen für die Tipps !
VG
Heiko
noels
 
Beiträge: 1023
Registriert: 16.06.2002, 08:45
Wohnort: Osnabrück

Re: Systemumbauten / Eigenbauten

Beitragvon FeinExpress » 30.01.2013, 20:20

Hallo Heiko und alle,

freut mich auch, dass es so jetzt ging.
Und die 12,5 mm sind in der Standardweiche als Grenzwert auch noch gut fahrbar, sofern keine Ringe verwendet werden, die mehr als die ca. 0,9 mm verstärken. Im Herzstück zählt ja die Summe aus Innenmaß + Spurkranzdicke; nicht das Innenmaß allein.

Ich habe weiter oben bei meinen Maßangaben auch noch einmal Ergänzungen hinzugefügt.
Vielleicht gelegentlich einmal drübersehen.


Viele Grüße
Uwe
FeinExpress
 
Beiträge: 214
Registriert: 06.01.2012, 23:04

Re: Systemumbauten / Eigenbauten

Beitragvon noels » 16.02.2013, 21:12

Auch die neue BR94 (22160) läßt sich auf Express umbauen.
Ein solcher 5-Kuppler, fast vollständig aus Metall (Umlauf und Führerhauskappe sind aus Kunststoff), hat mich für meine Anlage sehr gereizt. Mit Dampfrangierloks sind wir ja nicht gesegnet. Die BR80 ist wesentlich kleiner und die BR92 hat elendige Fahreigenschaften und Zugkräfte.
Die Detailierung, Lackierung und Beschriftung liegen auf gewohnt hohem Niveau. Die Lok hat den einfachen Motor mit Schwungmasse, den Märklin seit einer Weile zum Standard gemacht hat. Er ist nicht überragend, aber ordentlich.
Der direkte Antrieb erfolgt auf die 4. Achse. Alle anderen werden über die Kuppelstangen mitgenommen. Die 1. und die 4. Achse führen die Lok. Sie sind starr in Messingbuchsen gelagert. Alle anderen sind sehr weit seitenverschiebbar, sowie federnd gelagert.
Märklin hat also in den letzten Jahren die bewährte Knickrahmentechnik verlassen. Das macht einerseits den Umbau leichter. Aber dadurch entstehen neue Probleme.
Bild
Bild

Umbau:
Durch den engen Achsstand sind erhöhte Spurkränze nicht möglich. Vorne würde man außerdem den Umlauf durchbrechen. Die Bremsanlage ist ebenfalls im Weg.
Bild
Also habe ich nur Unterlegscheiben verwendet. Die stammen natürlich nicht aus dem Baumarkt, sondern sind aus Neusilber von Bernd Tauert gefertigt. Die Bohrung ist so ausgeführt, daß von der Seite der tolle Eindruck der feinen Vollmetallräder ungestört bleibt.
Bild

Spannend war die Frage, ob die Lok so sauber durch R1 und über alle Weichenkombinationen läuft.
Nun, das Fahrwerk trägt so ordentlich, daß man die erhöhten Spurkränze nicht vermißt. Ich habe nur Neusilbergleise und keine Bogenweichen. Zu den Laufeigenschaften auf den Pappgleisen kann ich nichts sagen.
Durch die lange Stromabnahmebasis gibt es keine Kontaktprobleme. Auch der Richtungswechsel über mehrere Weichen bereitet keine Probleme. Auch DKW werden sicher durchfahren.
Im R1 macht ein 5- Kuppler keinen guten Eindruck. Allein die extrem seitlich verschobenen Achsen fallen unangenehm ins Auge. Die Lok verlangt sauber verlegte Gleise. Auf meiner im Bau befindlichen Anlage hat die Lok zwei mangelhafte Stellen gefunden.
Rückwärts führt ja erst die zweite Achse. Deshalb ist Rückwärtsfahrt etwas kritischer. Bei Höchstgeschwindigkeit kann es passieren, daß die Lok in einer DKW entgleist. Aber bis Trafostellung 6 am alten Express- Trafo geht es auch rückwärts problemlos. Das ist immer noch erheblich schneller, als es maßstäblich richtig wäre.
Die Zugkraft ist sehr gut. Über eine 4,5%- Rampe zieht die Lok bei mir 12 Essen mit ungepflegten Achslagern völlig problemlos.

Insgesamt ist der Umbau kein Hexenwerk. Man braucht kaum Spezialwerkzeug. Aber für Anfänger taugt der Umbau nicht. Man muß schon ein ordentliches Verständnis für Elektrik und Feinmechanik haben. Deshalb spare ich mir detaillierte Darstellungen.
Da ich digital fahre, habe ich auch eine schaltbare Führerstandsbeleuchtung installiert. Mit farblicher Nachbearbeitung der Inneneinrichtung und „Personal“ kann man die Wirkung verbessern.
noels
 
Beiträge: 1023
Registriert: 16.06.2002, 08:45
Wohnort: Osnabrück

VorherigeNächste

Zurück zu Bastelstube

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste