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Umbau-loks und fahrerfahrungen

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Umbau-loks und fahrerfahrungen

Beitragvon Jan TE » 17.06.2011, 10:44

Jetzt habe ich schon vieles gelesen über diverse Umbauten von andere Hersteller auf das Trix Express-system.
Mit interessante Bilder.
Aber wie ist es nun mit die Fahrerfahrungen mit diese Umbaulokomotiven?
Z.B. Weichendurchfahrtten, Zugkraft, Verbesserungen.
Da wir ja gezwungernermaszen bei Neuanschaffungen uns jetzt Fremdfabrikate kaufen müssen ist es schon Wertvoll zu wissen wie dass Fahrverhalten ist auf Trix Express Anlagen.
Manschmal muss mann ja auch Kompromisse eingehen wegen die Mittelschleifereinbau.
Seit gestern läuft bei mir ein zweites Fremdfabrikat neben den blau/elfenbein BR216 von HAMO/Märklin, ein rot/elfenbein BR218 von Roco.

Die HAMO-lok fährt jetzt bei mir circa ein halbes Jahr ohne beanstandungen problemlos "hier zu Gleise".
Mit zwei Skischleifer fuktioniert es prima.
Auch doppeltraktion mit eine Trix BR217 (zahnradantrieb) geht gut, nur muss die Hamolok vorne sein, die übersetzung beide Loks ist so gut wie gleich.
Der Geráuschpfegel der BR216 von Hamo ist dagegen ein minuspunkt.
Welch ein Unterschied mit den ROCO BR218!
Die fährt ganz leise mit 5p-Motor.
Die erste erfahrungen mit diese Lok sind gut, auch wenn wegen einbau der Mittelschleifer auf Antrieb von zwei Achsen verzichtet werden muss.
Ich glaube, es bleibt noch genügend Zugkraft vorhanden, soweit ich dass nun nach einen Tag beurteilen kann.
Ich weiss, je nach Anlage können die Anforderungen unterschiedlich sein, auch die Lánge der Züge spielt eine rolle mit, aber trotzdem bin ich mal neugierig nach Fahrberichte.


MfG., Jan

Zugabe, zu meine Neuankauf: hier :wink:
Jan TE
 
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Re: Umbau-loks und fahrerfahrungen

Beitragvon Peter Tümmel » 17.06.2011, 18:23

Hallo Jan,

meine Umbauten, vorwiegend Trix International, Liliput und Roco, fahren allesamt durch alle Trix-Expressweichen bzw. Weichenstrassen. Ich nehme allerdings, wenn möglich keine Märklinschleifer sonder die Schleifer, welche Torsten Schlange entwickelt hat und über Ton Jongen bezogen werden können. Allerdings geht es manchmal nicht anders, so dass ich Märklinschleifer verwenden muss. Bei manchen Umbauten kann man aber nicht den von Trix Express im TED vorgegebenen Schleiferabstand von 58 - 85 mm einhalten. Hier versuche ich entweder einen dritten Schleifer unter zu bringen oder eben mit der, in heutigen Loks vohandenen, Schwungmasse am Motor aus zu kommen. In seltensten Fällen nehme ich über stromführende Kupplungen und einem unter dem ersten angehängten Wagen befindlichen Mittelschleifer Strom ab.

Gruß Peter
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Re: Umbau-loks und fahrerfahrungen

Beitragvon noels » 17.06.2011, 20:22

Hallo zusammen,
in den letzten Jahren habe ich etwa 25 Loks für mich selbst umgebaut und 80 für andere Leute.
Wie bei Thorsten Schlange auch, ist mir die Betriebssicherheit am wichtigsten.
Eine wichtige Erkenntnis:
- Klasse statt Masse! Die ganz billigen Angebote auf dem Markt befriedigen auf Dauer nicht. Da der Aufwand ähnlich ist, wie bei einer teureren Lok, wird solch ein "Billighobel" oft in der Summe zu teuer.

Aber auch billig ist nicht gleich billig:
Auch Mä/Trix bietet ja billigere Modelle an, wie die BR74, die Ludmilla, die V80. Diese Loks können durchaus langlebig sein, weil an den entscheidenden Punkten nicht gespart wurde.
Gestern bekam ich eine E 151 von Roco zum Umbau geschickt. Bei beiden Drehgestellen war die Halterung im Rahmen schon gebrochen - dünne Plastikstreben. Trix verwendet bei der V80 auch Drehgestellrahmen aus Plastik, aber die sind entsprechend dimensioniert und der Kunststoff ist Kohlefaserverstärkt. Die Roco- Lok hatte dünne Metallachsen, die offen in den Plastikdrehgestellen laufen sollen. Die Werden sich schnell in das schwache Material hinein fressen. Bei der V80 von trix sind es zwar Achsen aus Plastik, aber die sind robust und dick.
Meine V80 läuft jetzt schon mehrere Jahre in regelmäßigem Einsatz und auch von "Kunden" kamen bisher keine Klagen.

Wenn man den Umbau ordentlich macht, laufen solche Fremdfabrikate oft besser, als das Original. Bevor man anfängt zu pfuschen, sollte man es dann lieber lassen. Deshalb mache ich einige Umbauten auch nicht für andere.

Ich sehe nicht ein, warum ich Achsen in einem Getriebe still legen soll, wenn es eine Alternative von Trix gibt. Eine Lok aus der V160- Famile, eine V290, eine E151, oder eine Ludmilla von Roco ist doch "Unsinn". Die Loks von Trix sind zwar teurer, aber:
- Man hat ein erstklassig detaillierte Metallgehäuse
- Zwar ist es viel Arbeit, die Drehgestellrahmen zu fräsen, aber man hat keine Probleme mit der Schleiferaufhängung.
- Selbst bei billig- Loks wie der Ludmilla, oder die BR74 haben eine ordentliche Mechanik. Selbst die Achsen sind in Messingbuchsen gelagert.

Mit Loks von Roco, Lima, Piko... habe ich jetzt 25 - 30 Jahre Erfahrung. Ein Punkt warum ich immer noch Express fahre ist, daß die Dinger bei ordentlicher Pflege mich noch überleben werden. Meine Modelle stehen nicht nur in der Vitrine, sondern werden bewegt. Bei den Billigheimern und Roco habe ich noch keine erlebt, die so robust ist. Selbst die seidenweich laufenden Roco- Motoren sind nicht langlebig. Inzwischen sind bei neueren Modellen auch die Trixmotoren seidenweich, aber die sind von Bühler, Maxon, etc. Dafür bezahle ich gern mehr, denn die überstehen auch einen Tag Dauerbetrieb auf einer Ausstellung völlig klaglos, während die Roco- Motoren nach ein paar Stunden aufgeben.

Den Modellen von Trix und Märklin können die Loks von Brawa, Lenz, Fleischmann das Wasser reichen. Die sind genauso gut gefertigt. Aber auch die haben ihren Preis.

Wenn man Skischleifer braucht, empfehle ich die von Brawa - sauteuer, aber sie quietschen nicht und halten ewig.

Die Schleifer von Ton nach der Idee von Thorsten finde ich auch gut. Aber sie taugen nicht so gut für leichte Modelle. Doch unter einer Ludmilla, oder einer E50 sind die super. Da reicht es dann auch unter einem Drehgestell.

Zur Zugkraft: Bei den Modellen von Mä/TRIX hatte mich bisher nur die V290 enttäuscht. Sie ist zu leicht. Also Blei rein und die Räder der linken Seite mit Nut und Haftreifen versehen zieht auch die Lok gut.

Grüße aus OS
Heiko
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Re: Umbau-loks und fahrerfahrungen

Beitragvon Peter Tümmel » 18.06.2011, 08:24

Hallo Heiko,

deinen Äusserungen ist eigentlich nichts hinzu zu fügen. Vielleicht eines noch, bei der Trix International BR E 50 Artikel-Nr. 22150 hat mich die Zugkraft enttäuscht. Aber zwei zusätzliche Haftreifeneinstiche haben hier Abhilfe geschaffen. Zu den V 80 und V290 habe ich die gleichen Erfahrungen gemacht. Wobei die V 290 auf Grund des besseren Motors schon bei der Zugkraft überzeugender ist. Bei der Ludmilla (22071) habe ich feststellen müssen, dass man hier im Radius 1 keine langen Trix-Express-Kupplungen verwenden kann, da hier der Ausheber an den Puffern klemmt. Also verwende ich hier Trix International- oder Roco-Kupplungen. Auch die V218 (22233) und die BR V 300 (22900) sind hervorragende Modelle. Dagegen ist die BR E 19 (22605) einfach nur billiger Chinesenschrott. Angefangen von den ganz schwachen Radschleifern bis hin zu nicht verwendbar im Radius 1. Was übrigens mit keinem Wort im Katalog oder auf der HP von MäTrix erwähnt wird.
Letztens habe ich im Kundenauftrag eine Liliput BR 75 umgebaut. Auch diese Lok läuft sehr gut und hat einigermassen gute Zug- und Laufeigenschaften, wenngleich sie auch nicht an die Zug-
Eigenschaften der BR 75 von Hamo heranreicht.
Nur einmal habe ich es gewagt einen Piko-Zug, hier den ICE 3, umzurüsten. Auch dieser überzeugte in keinster Weise, was das Material angeht. Billiges Kunststoff in den Drehgestellen und billige Achsen. Noch dazu eine miserable Verarbeitung in Bezug auf Motor, Antriebe und Antriebsdrehgestelle. Die Kardanantriebe sind so miserabel verarbeitet, dass sie manchmal in Kurven aus ihrer Aufhängung rutschen. Aber irgendwo muss der günstigere Preis ja herkommen.

Gruß Peter
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Re: Umbau-loks und fahrerfahrungen

Beitragvon noels » 18.06.2011, 21:51

Hallo Peter,
Dank für Deine Hinweise, besonders zu dem Kupplungsproblem bei der Ludmilla!
Da ich neuere Modelle nicht mit Express- Kupplungen fahre, war mir das nicht aufgefallen. Aber das ist wichtig, da viele Hobbykollegen bei den Expresskupplungen bleiben wollen.

Deine Erfahrungen mit dem ICE von Piko passen auch auf den Lint, der auch von Conrad für schlapp 100 € vertrieben wurde. Den wollte ich gern haben, weil er hier in der Region für die Nordwestbahn läuft. Aber das war auch eine "Möhre". Angesichts des Preises darf man sich aber nicht beklagen. Wenn man eine Schrankwand für 500 € kauft, muß einem auch klar sein, daß man für dieses Geld nur Müll bekommt.

Du hast Recht mit den zusätzlichen Haftreifeneinstichen. Wir Expressler haben ja die Möglichkeit, weil wir die linke Lokseite nicht für die Stromabnahme brauchen. Man kann auch schon erstaunlich viel gewinnen, wenn man nach einer Reinigung der Gleise auch einen benzingetränkten Lappen auf die einzelnen, laufenden Räder drückt. Wenn die Weichgummi- Haftreifen ölfrei sind "kleben" die wirklich toll.

Noch ein Hinweis zum R1- Problem für "Anfänger" und "Wiedereinsteiger": Man kann und sollte auf die R1- Kurven in der Anlage verzichten, aber der Radius bleibt uns zwangsweise in den Weichen erhalten. Ein guter "Härtetest" für Umbauten sind zwei aufeinanderfolgende DKW, s-förmig überfahren. Dabei sehen schon viele Expressmodelle eher peinlich aus. :P

Viele Grüße aus OS
Heiko
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Re: Umbau-loks und fahrerfahrungen

Beitragvon Peter Tümmel » 19.06.2011, 06:52

Hallo Heiko,

nimm den LINT von Trix International. Den habe ich schon mehrmals umgebaut.
Zu den Haftreifen möchte ich noch anmerken, dass ich die von NPE ausprobiert habe. Allerdings schleudern gerade Loks wie die E 10, E 40, E 112 und BLS damit gewaltig, sodass ich wieder auf Original Trix Express Haftreifen umgestiegen bin. Mit diesen ist zwar die Zugkraft nicht so hoch wie bei den NPE-Haftreifen, aber das Schleudern respektive Wackeln ist nicht vorhanden.

Gruß Peter
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Re: Umbau-loks und fahrerfahrungen

Beitragvon trixklaus » 19.06.2011, 22:36

Hallo zusammen.

Ich habe mir bisher nur Loks von Trix und Märklin umgebaut. Für den Mittelschleifer bin ich nach Möglichkeit wieder auf TE-Schleifer umgestiegen, nachdem mir eine Mä BR 18 bei höherer Gewindigkeit regelrecht von der Platte geflogen ist, weil sich der lange Schleifer in einer Weiche verhakt hatte. Es halt war so einfach, einen Mä-Schleifer bei der Trix Lok einklipsen, Draht anschließen und fertig. Die Trixschleifer sind auch deutlich leiser.

Weil bei mir am Wochenendhaus der Moorexpress vorbei fährt hatte ich mir von Roco das Sondermodell davon gekauft. Eine Katastrophe. Habe mir beim Händler von 5 Modellen den besten aussuchen dürfen. Einer lief gar nicht und bei den anderen paßte das Dach vom Motorwagen nicht richtig ins Gehäuse. Der Umbau war sehr schwierig und zufrieden bin ich mit den Fahrleistungen noch lange nicht.

Die Trix 22606 habe ich mir auch zum Umbauen gekauft. Bin zwar kein Pufferküsser, aber da muß man ja wohl erst einmal richtige Puffer anbauen, Die sehen ja aus, wie von einer Ü-Eier Lok.

Für die Ludmilla habe ich lange TE-Kupplung benutzt. Habe keine Probleme damit.
Viele Grüße, Klaus
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Re: Umbau-loks und fahrerfahrungen

Beitragvon noels » 20.06.2011, 20:12

hallo zusammen,
mit der Trix 22606 habe ich auch geliebäugelt- eine tolle Lok. Aber nach diversen Beschreibungen in den Foren habe ich lieber die Finger davon gelassen. Es reicht mir, daß ich mit dem Kittel und dem Gläsernen schon zwei Modelle habe, mit denen ich nicht so recht zufrieden bin.

Zu den Haftreifen: Leider haben bei N&P wohl einige Stanzwerkzeuge nicht gut gepaßt -> Innerer und äußerer Ring sind praktisch konzentrische Kreise. Ist das zuviel, "eiert" die Lok. Bei den neuen Modellen kann man gut die Haftreifen von Märklin, Roco, Fleischmann nehmen. Die Laufflächen der Räder und die Haftreifen dieser Loks sind schmaler. Für die alten EXPRESS- Modelle sind die Haftreifen leider zu schmal. Ich hoffe, daß N&P die nocheinmal auflegt und dann präzieser aussticht. Selbst wenn man jetzt noch "neue" Original- Haftreifen bekommt, sind die aufgrund der vielen Jahre zu sehr verhärtet.

Viele Grüße
Heiko
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Re: Umbau-loks und fahrerfahrungen

Beitragvon Jan TE » 22.06.2011, 21:34

@Heiko,

Welche Dieselloks sind denn von Trix lieferbar, die geeignet sind zum umbau?
Was die ROCO BR218 angeht, die ich jetzt habe, gut, es ist nicht so detailliert wie ein Trix-modell, und was das stillegen von zwei Achsen vom Antrieb angeht, so wie ich das bei diese Lok sehe, geht es nicht anders.
Das wichtigste Argument meinerseits, ist die Farbgebungvariante in Rot-Elfenbein, sogesagt die Trix Europa Express version.
Wie ROCO/Fleischmann dass macht bei Wechselstromversionen wuste ich auch nicht, es sei denn das in dem Fall andere Drehgestelle verwendet werden, so das alle Achsen angetrieben bleiben.

MfG., Jan
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Re: Umbau-loks und fahrerfahrungen

Beitragvon noels » 23.06.2011, 08:05

Hallo Jan,
damit ich nicht soviel Text schreiben muß und Bilder zeigen kann, verweise ich zur Beantwortung Deiner Fragen ausnahmsweise mal auf meine Homapage:
http://www.h-mehnert.de/html/systemumbauten.html
und
http://www.h-mehnert.de/html/modelle.html

Wenn dann noch Fragen offen bleiben, beantworte ich sie natürlich gern.

Gruß aus OS
Heiko
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Re: Umbau-loks und fahrerfahrungen

Beitragvon Jan TE » 23.06.2011, 10:19

Danke für die Hinweise.
Das sieht sehr gut aus.
Das Dampfloks wegen Antrieb andere Umbaukunst verlangen ist deutlich.
Vielleicht kommen wir noch in die Zukunft ins Geschäft!
Osnabrück ist ja für mich auch nicht so weit.
Ich werde die Brawa-Dieselloks noch mal genauer anschauen ins Internet, die sehen nicht schlecht aus.
Eigentlich ist es unverständlich das Modellbahnhersteller das Innenleben der Drehgestelle nicht so dimensionieren dass mann Radsätze der verschiedene Systeme so austauschen kann, ohne Fräsarbeiten.

MfG, Jan
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Re: Umbau-loks und fahrerfahrungen

Beitragvon noels » 26.06.2011, 15:41

Noch ein paar Erfahrungen zu den "Billigheimern" von Trix- H0:

- V80: Diese Lok habe ich jetzt seit 5 Jahren selbst in Betrieb und auch reichlich für andere umgebaut. Bisher gibt es keine Probleme. Die Fahreigenschaften halten mit einer V290 nicht mit. Aber die Lok sieht toll aus, fährt ordentlich und die Kunststoffteile im Antrieb scheinen ausreichend dimensioniert zu sein für ein recht langes Modell- Leben.

- Ludmilla: für mich ist diese Lok ein fast optimaler Kompromiss zwischen Preis und Qualität. Gehäuse und Detaillierung sind prima. Die Mechanik ist sehr robust. Die Achsen sind sauber gelagert. So ist alles auch schön leichtgängig. Davon habe ich auch schon viele umgebaut und bisher keine Klagen gehört.

Ludmilla und V80 haben offenbar den gleichen Motor. Da er keine wechselbaren Kohlen hat, habe ich mir einen als Reserve zurück gelegt. Der Preis lag so um 20 €.

- BR74: Der Umbau ist ekelig. Eigentlich wollte ich davon nur so 2 - 3 Stück machen. Inzwischen sind es über 25 Stück. Es gibt bis jetzt keine Beschwerden. Nur scheint das Gestänge recht empfindlich zu sein. Bei einer "Kundenlok" mußte ich schon einen Niet ersetzen. Da es dafür keine Ersatzteile gibt, mußte ich auf einen Gleisnagel zurückgreifen. Aber bei anderen, neueren Modellen dürfte das Gestänge ähnlich empfindlich sein. Es ist eben sehr filigran. Ansonsten ist die Mechanik recht robust. Hier hat Trix eher am Gehäuse gespart.
Ein Manko ist die Zugkraft. Sie ist eher lausig. Man kann aber Gewicht zuladen und muß eben die Gleise und Räder sauber halten.
Da der Motor eng vom Kessel umschlossen ist, verträgt die Lok keinen Dauerbetrieb ohne Unterbrechungen. Der Motor wird dann sehr heiß -> Zwischendurch immer kurze Stehpausen einlegen.

Diese drei Modelle sind schon von der UVP des Herstellers nicht so teuer. In der Bucht bekommt man sie manchmal richtig billig (aktuell: BR74 = 70 €, T12= 80 €....)

Ich meine, selbst wenn man den Umbau nicht selbst machen kann und dafür 70 - 80 € ausgeben muß, bekommt man einen ordentlichen Gegenwert, der Abwechslung in unser Sortiment bringt. Bekommt man den Umbau selbst hin und hat gutes Werkzeug, reichen ca. 20 € Material und ein Sonntag Arbeit. Als NEM- Bahner lebt man in dieser Hinsicht zwar billiger, aber auch langweiliger :wink:

Gruß aus OS
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Re: Umbau-loks und fahrerfahrungen

Beitragvon Jan TE » 29.06.2011, 09:24

Norm Europäischer Modelleisenbahn.
(NEM)
Gibt es eigentlich mindest anforderungen, was Fahreigenschaften und Zugkraft angeht in NEM für Modelleisenbahnlokomotiven? (Je nach Lokomotivgattung)
Zum Beispiel Fahrprüfungen usw?

MfG., Jan

PS: Heiko hat recht in beziehung temperaturen, Modelllokmotoren können sehr warm werden.
Mann sollte fast daran denken Lüfter ein zu bauen.
Wenn das nicht geht, dann sind Fahrpausen wohl das beste.
Wahrscheinlich hat Trix deshalb "offene" Motoren, für die Kühlung.
Jan TE
 
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Re: Umbau-loks und fahrerfahrungen

Beitragvon noels » 30.06.2011, 18:42

@ Jan:
von einer NEM- Norm zur Mindestzugkraft habe ich noch nicht gehört, lediglich von einer max. Geschwindigkeit (maßstäbliche Vorbildgeschwindigkeit + x %).
Müssen wir die haben? in vielen Tests wird beispielsweise angegeben xx g Zugkraft. was nützt uns das? Das gibt ja nur an, wieviel Gewicht eine Lok über eine Rolle zieht. Aber wieviel der alten D-Zugwagen mit Bakelit- Rädern und Beleuchtungsschleifern die Lok zieht, weißt Du darum immer noch nicht.

Die BR74 hat einen offenen Motor, aber das Gehäuse ist direkt darum herum gebaut. Daher nützt auch kein Lüfter, der auch gar nicht unterzubringen wäre. Alternativ wäre der Motor im Fahrerhaus eingebaut. Dort hätte er mehr Luft. Aber die meisten Modellbahner wollen lieber das Führerhaus frei haben. In den 60-ern war es Standart, daß das Führerhaus vom Motor ausgefüllt war. Heute wäre das ein "no go".

Gruß
Heiko
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Re: Umbau-loks und fahrerfahrungen

Beitragvon Jan TE » 01.07.2011, 11:33

Na klar, wenn ich heute ein Dampflok kaufen würde, habe ich auch noch in Planung, dann muss das auch ein Exemplar sein die gut aussieht.
So sollte die z.B. auch Bremsbacken und andere details vorzeigen.
Bei unsere Br24 und Br64 fehlen die ja, aber dass sind ja auch schon ziemlich betagte Modelle.
Das mit den Lüfter war ja auch scherzhaft gemeint, obwohl das mit der (betriebs-)Temperaturanstieg stimmt.

Die Frage im Sachen Zugkraft kam bei mir auf wegen Umbaumöglichkeiten.
Wenn beim einbau von Mittelschleifern es nicht anders geht, das mann deshalb zwei Antriebsachsen stillegen muss wegen der Unterbrengung von Mittelschleifer bei Drehgestellloks, kommt die Frage auf: Bleibt noch genügend Zugkraft übrig?
Ob mann dass bei Testberichte herausfiltern kann, weisz ich auch nicht so genau.
Da ist mann, denke ich, schon eher angewiesen auf erfahrungen von andere TE-Modellbahner, die mit umgebauten Fahrzeuge anderer Hersteller fahren.
Wie schon gesagt, die Anforderunger können je nach Anlage auch unterschiedlich sein, in Sachen Steigungen, Kurven usw., aber dennoch kann mann ja mal fahrbetriebserfahrungen mit Umgebauten Loks kund geben.
Mann baut ja keine Loks um, um nachher in die Vitrine zu stellen.
Es sei denn, die Umbau ist mislungen, mangels Zugkraft.

Nun, meine erste erfahrungen mit Umbauloks sind bescheiden, aber dennoch hoffnungsvoll.
Vorsichtig habe ich meine erste Schritte auf diesen (Gleis-) weg gesetzt.
Nachdem ich zuerst nach meinen neuanfang ettliche orginal TE Loks dazu gekauft habe, kommt ja auch mehr oder weniger der Wünsch auf, mal andere Farbvariante auf der Anlage fahren zu lassen.
Aber in TE-orginal gibt es nur wenige.
Z.B., habe ich drei BR217 in altrot dazu gekauft.
Insgesammt habe ich jetzt von diese gattung 5 Loks, neben eine BR218, der Vorläufer vom 217-zehner.
Die gab es auch in oceanblau/beige.
Aber versuch mal so ein Exemplar auf zu treiben; sicher dann und wann wird schon mal eins angeboten, aber gegen welchen Preis!
Dass war dann auch anlass für mich, "fremd" zu gehen, und bin beim Márklin/Hamo Br216-umbau gelandet.
Nach dreiviertel jahr fahrbetrieb mit diese Lok, bin ich zufrieden was Zuverlässigkeit angeht, ins bisondere bei Weichendurchfahrt und auch Zugkraft (5 Reisezugwagen und 10-12 Güterwagen) und Langsamfahrt.
Nur das Fahrgeräusch ist ziemlich gewöhnungsbedürflich.
Die montierten Skischleifer funktionieren ausgezeignet auf TE-Gleismaterial.
Optisch ist die TE 217 schöner als die M-H 216, beim letzteren fehlen Inneneinrichtung Lokführerstände und Klarsichtfenster (Halbdurchsichtig), die Lachkierung der TE-lok ist auch besser.
Aber gut, mann muss mal eben zeitweilen Kompromisse eingehen:
80 Euro für die fiks und fertigen umgebauten M-H Lok, halte ich für ein durchaus angemessenen Preis.
Die Lok fahren zu lassen mit drei Silberlinge macht freude, sieht super aus, so kamen sie auch hier zu Lande im Groninger Hbf in er 80-ziger Jahre.

Übrigens sei vemerkt dass diese loks der V160-familie, hier zu Lande in den 80-ziger Jahre voll im Einsatz waren, sowohl in Personen- als im Gúterverkerhr kreuz und quer durch das ganze Land.
Ich schätze das die NS mindestens 20 Loks der Br216 von der damaligen DB angemietet hat oder in Leihgabe gehabt hat.
In Groningen Hbf waren die damals von BW-Oldenburg stationiert.
Spáter auch in Zwolle Hbf, wahrscheinlich kamen die aus BW-Osnabrück.
Zur freude der NL-lokführer die damit fahren dürften, denn gegenüber die NS-DE 2400 (700 PS) und DE 2200 (900 PS), war das einen ziemlichen unterschied.

Deshalb mag diese Diesellokgattung auch wohl so populair sein unter die NL-Modelleisenbahner, sie ist eben voll einsetzbar auf NL-anlagen.

Tja, wie es so oft geht, kommt von einem dass andere.
Neben der oceanblauen farbgebung gibt es ja noch eine sehr schöne Variante, die Trix Europa Express, pardon, Trans Europa Express lackerung.
Die darf ja dann auch nicht fehlen.
So bin ich dann beim ROCO Br218 gelandet.
Wieder ein völlig anderes Antriebskonzept, kein im Fahrgestell montierte Motor, wie die Trix und M-H Modelle, aber ein Mittelmotor und Kardanwellenantrieb auf alle Radsätsze.
Die niedrige Getriebekasten in die Drehgestelle stellen ein Problem da, um Mittelschleifer zu montieren.
Die lösung ist deshalb, zwei Radsätsze ausser Betrieb zu setzen, um platz zu schaffen für Mittelschleifer.
Das geht.
Allerdings kommen selbstverständlich hier Einbusse an Zugkraft ans Tagelicht.
Jedoch kann die Lok, jedenfalls auf meine Anlage, die Anforderungen an.
Manchmal, muss ich zugeben, wird es bei vollem Anspruch (12 Gúterwagen), etwas Kitzlich, aber sie kommt bis jetzt damit durch.
Langsamfahrt ist gut.
Das Fahrgeräusch ist genüber die Märklin Hamo lok ein unterschied vom Tage und Nacht.
So eine sanfte Lok habe ich noch nie erlebt!
Eine 5 poligen Motor hat schon was.
Ich wurde fast sagen, die Lok ist zu leise.

Da meine Anlage nicht völlig übersehbar ist, muss im Fahrbetrieb richtig "hinhöhren" aufs
Rad-Gleisgeräusch, um fest zu stellen ob die Lok mit Anhang noch Fáhrt.
Sowas ist auch Gewöhnungsbedürftig.

Optisch gesehen ist die Lok auch nicht so "ganz".
Es handelt sich hier um ein Sparversion (playboy oder so was ähnliches), also nacharbeit ist drin.
Im Klarsichtfensterbereich fehlen die Aluleisten, auch Inneninrichtung der Lokführerstände fehlen.
Rangierer müssen sich über die Puffern hängen bei mitfahrt, denn die Trittbretter zum draufstehen fehlen.

Das Chassis stimmt nicht mit der Br218, die ist vom Br215.
Na ja, bei 80 Euro, auch fiks und fertig auf TE umgebaut, bin ich dennoch zufrieden.
Die Farbgebung bringt ja auch etwas mit sich.

Bis soweit erstmal als Wiedereinsteiger ins Trix Expresshobby, meine bescheidene erfahrungen mit Umbauloks.

Viele Grüsse, Jan

(PS: Bitte ärgern Sie sich nicht über Grammatikfehlerschen, ich habe kein Diplom Deutsch)
Foto: V160 unterwegs in NL.
br216.jpg
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