von br45 » 19.09.2006, 16:23
@miximaxi
Ergänzend möchte ich noch hinzufügen, dass alle (!) BR42 mit 5A-Antrieb geschraubte Tenderdrehgestelle hatten, ja sogar die ersten Modelle der 3A-Version hatten diese noch. Also im Prinzip die gleichen Drehgestelle wie bei den Bromberg bzw. den 4A-Kesselwagen der damaligen Zeit. Die Umstellung erfolgte ja etwa 1961/62, als die halbrunden Kupplungsabdeckungen bei den Kesselwagen entfielen und die Kupplungen nun zuerst mit schmalem Ausheber in Kunststoff gefertigt wurden, anschließend wurde dieser Ausheber verstärkt, bevor man dann etwa 1964 auf die bis zuletzt verwendete Kupplung überging.
Dann gab es da noch die BR42 mit Rauchentwickler für den NL-Markt, von der ich bis heute erst ein komplettes Exemplar gesehen habe, aber schon ein paar Gehäuse. Es lässt sich wohl heute nicht mehr eindeutig feststellen, ob das Loch im Schornstein selbst ausgebohrt wurde oder ob dies ab Werk geschah. Lackiert waren diese Löcher jedenfalls bei allen mir bisher untergekommenen Gehäusen von innen nicht, aber es fehlte immer der Rauchgenerator.
Das Thema Trix Express ist sehr komplex und wie Du schon schriebst, waren die Übergänge auf eine nächste Generation keinesfalls eine Sache von heute auf morgen. Da wurden Restbestände von Teilen alter Modelle aufgebraucht und das konnte sich über viele Monate hinziehen. Beispiel dafür sich auch die 4A-Kesselwagen, die eine Zeit lang auch mit einseitiger halbrunder Kupplungsabdeckung ausgeliefert wurden, bevor diese "Deckel" dann alle waren und nur noch die neueren verbaut wurden. Ich habe ein paar von solchen "Zwittern".
Seit 50 Jahren bin ich noch nicht aktiv (noch nicht einmal so alt), aber meine erste TE-Startpackung lag 1965 unter dem Weihnachtsbaum: Eine BR80 mit drei Kunststoff-Güterwagen und immerhin schon ein zweiachsiger Shell (Modellserie) war dabei. Es folgte dann als nächstes eine zum Geburtstag geschenkte BR01, bevor ich mir dann fast zwei Jahre später endlich meine erste BR42 vom Taschengeld zusammengespart hatte, Preis war DM 60,-...
Am Rande: Es muss um 1968 herum gewesen sein, als in einem Kölner Vorort ein Spielwarenladen einen Räumungsverkauf mit Sonderangeboten machte und ich damals dort einen weißen Bromberg für DM 10,- (!) kaufen konnte. Der lag also schon mind. 7 Jahre unverkäuflich in dem Laden. Damals konnte ich den Wagen nicht zuordnen, was aber nicht weiter verwundert, hatte ich doch erst Kataloge ab 1965 und die Informationsquellen waren damals mangels Literatur oder gar Internet praktisch nicht vorhanden. Den Wagen habe ich heute noch und er sieht immer noch so aus wie gestern produziert!
Gruß, Claus